-
Saugbremse zum Bremsen laufender Bahnen aus Papier, Pappe o. dgl.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Saugbremse mit geschlitzter oder
gelochter Saugfläche zum Bremsen laufender Bahnen aus Papier, Pappe o. dgl.
-
Saugbremsen zum Aufrechterhalten einer gleichbleibenden Spannung
und zum faltenfreien Aufwickeln der laufenden Papierbahnen an Rollenschneidemaschinen,
Umwickelmaschinen und anderen Papierverarbeitungsmaschinen sind bekannt.
-
Bei diesen Vorrichtungen wird die Papierbahn über die mit Durchbrechungen
versehene Oberfläche eines Saugkastens geführt, der unmittelbar oder durch eine
Saugleitung mit einem Unterdruckerzeuger verbunden ist. Die Papierbahn deckt dabei
die gesamten Saugöffnungen ab bzw. die Saugöffnungen sind veränderlich, so daß sie
durch die von der Papierbahn bedeckte Fläche des Saugkastens begrenzt sind. Durch
die völlige Abdeckung der Saugkastenöffnungen durch die laufende Papierbahn findet
naturgemäß keine oder nur eine zu geringe Umwälzung der Luftmengen statt, so daß
der sich auf dem Boden des Saugkastens ablagernde Papierstaub in dem Saugkasten
verbleibt.
-
Je nach der Beschaffenheit des zu verarbeitenden Materials erfolgt
eine mehr oder weniger starke Ablagerung von Papierstaub, die bis zur Verstopfung
der Saugöffnungen führen kann, so daß eine Wartung und zeitweilige Reinigung der
Saugbremse erforderlich ist.
-
Die Regelung der Papierbahnspannung, die durch die gewünschte Wickelhärte
und durch die Art des Materials bestimmt wird, erfolgt im allgemeinen durch entsprechende
Anderung des Unterdruckes, der seinerseits durch einen mehrstufigen Unterdruckerzeuger
oder durch Unterteilung des Saugkastens in einzelne wahlweise zu öffnende oder zu
schließende Zellen reguliert wird.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Beseitigung des
anfallenden Papierstaubes, mit der gleichzeitig die Regulierungsmöglichkeit des
Unterdruckes gegeben ist. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß derart gelöst, daß im
Boden des Saugkastens oder in den Seitenwänden in Bodenhöhe Nebenluftöffnungen angeordnet
sind, die einen ständigen Luftstrom innerhalb des Saugkastens bewirken, so daß der
Papierstaub von dem Luftstrom erfaßt und durch den Unterdruckerzeuger abgesaugt
wird. Diese Nebenluftöffnungen sind in ihrem Querschnitt veränderlich und gestatten
darüber hinaus auch eine gegebenenfalls erforderliche Regulierung des Unterdruckes,
der damit den jeweiligen Bedürfnissen angeglichen werden kann.
-
Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
-
Abb. I zeigt einen Längsschnitt durch die Saugbremse; Abb. 2 zeigt
einen Querschnitt durch die Saugbremse; Abb. 3 zeigt die Saugbremse im Grundriß,
teilweise im Schnitt; Abb. 4 veranschaulicht schematisch die Anordnung der Saugbremse
an einer Rollenschneid- und Umwickelmaschine.
-
Die Saugbremse wird in bekannter Weise durch einen Kasten 1 gebildet,
dessen Oberfläche mit senkrecht zur Laufrichtung der Papierbahn 2 angeordneten Saugschlitzen
3 versehen ist. Diese Saugschlitze sind durch in den Schlitzen geführte und verstellbare
schmiegsame Bänder 4 veränderlich, so daß sie in ihrer gesamten Ausdehnung von der
Papierbahn 1 abgedeckt werden. Die freien Enden der schmiegsamen Bänder 4 legen
sich dabei im Innern des Saugkastens gegen die Seitenwände bzw. auf den Boden 5
des Saugkastens. In dem Boden 5 der Saugbremse sind erfindungsgemäß die Nebenluftöffnungen
6 angeordnet, deren Querschnitte durch die sie mehr oder weniger abdeckenden Schieber
7 veränderlich sind. Die Schieber 7 werden an ihren Schmalseiten durch die Führungswinkel
8 geführt. Die Betätigung des Schiebers 7 erfolgt von dem Handrad g aus, welches
über ein Kegelradpaar 10 die mit Rechts- und Linksgewinde versehene Gewindespindel
1 1 bewegt, auf der die Führungsmuttern I2 sitzen, die ihrerseits auf den Schiebern
7 befestigt sind.
-
In der Mitte des Bodens 5 der Saugbremse befindet sich eine Saugöffnung
I3, unter der in bekannter Anordnung der Unterdruckerzeuger 14 angebracht ist, an
den der Staubbeutel I5 angeschlossen ist.
-
Durch die in dem Boden 5 angeordneten Nebenluftöffnungen 6 wird nun
eine ständige Luftbewegung innerhalb der Saugbremse erzeugt, so daß die Staubteilchen,
bevor sie zur Ablagerung kommen, von dem Luftstrom erfaßt und durch den Unterdruckerzeuger
14 in den Staubbeutel I5 geblasen werden. Durch die Betätigung des Handrades 9 und
der damit bewirkten Änderung der Querschnitte der Nebenluftöffnungen 6 wird außerdem
noch die Stärke des in der Saugbremse herrschenden Unterdruckes reguliert und kann
den jeweilig erforderlichen Arbeitsbedingungen angepaßt werden. Die Anordnung der
Nebenluftöffnungen erfolgt zweckmäßig im Boden des Saugkastens, sie können jedoch
auch unmittelbar am Boden angrenzend in den Seitenwänden des Saugkastens angeordnet
sein. Die Nebenluftöffnungen müssen in jedem Falle derart angeordnet sein, daß möglichst
die gesamte Bodenfläche des Saugkastens von dem Luftstrom bestrichen wird.
-
PATENTANSPRCHE: 1. Saugbremse mit geschlitzter oder gelochter Saugfläche
zum Bremsen laufender Bahnen aus Papier, Pappe o. dgl., dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (5) des Saugkastens (1) oder in den Seitenwänden in Bodenhöhe angeordnete
Nebenluftöffnungen (6) vorgesehen sind, durch die ein ständiger Luftstrom im Innern
des Saugkastens (I) erzeugt wird, mit dem der anfallende Papierstaub abgesaugt wird.