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Vorrichtung zur Kristallisierung von Fettemulsionen Gegenstand der
Erfindung ist eine Vorrichtung zur Kristallisierung von Fettemulsionen für Margarineherstellung.
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Man kennt derartige Vorrichtungen mit einer feststehenden Kühlfläche
von der Form eines Umdrehungskörpers, der die Emulsion mittels eines Organs, das
eine kreisende Bewegung ausführt, zugeleitet wird.
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Das Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Auftragsorgane sowohl
an der inneren als auch an der äußeren Seite des Kühlkörpers angeordnet sind.
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Es ist an sich bekannt, beide Seiten eines bandförmigen Kühlkörpers
als Kühlflächen für Fettemulsionen auszunutzen. Nach dieser Patentschrift werden
als Kühlkörper ein oder mehrere endlose Metallbänder verwendet, die über Riemenscheiben
laufen und durch einen von einem luftförmigen Kühlmittel durchströmten Kühlbehälter
geführt werden.
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Dieser Vorrichtung haftet der wesentliche Nachteil an, daß die Kälte
mir auf die freie Oberfläche des zu kühlenden Stoffes mittels eines luftförmigen
Mediums übertragen wird, weshalb die Kühlwirkung gering ist, d. h. der Stoff muß
an einer bedeutenden Strecke in der Längsrichtung der Bänder in Berührung mit dem
Kühlmedium sein.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird im Gegensatz hierzu die
Emulsion von innen gekühlt, und zwar durch das im Innern des Kühlkörpers zirkulierende
flüssige Kühlmittel. Die Kälte des Kühlmittels wird durch die Metallwandung des
Kühlkörpers unmittelbar auf die Emulsion übertragen, und da die Emulsion in inniger
Berührung mit dem Metall ist. ist die Kühlwirkung sehr bedeutend.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
in welcher Abb. i einen teilweisen senkrechten Längsschnitt durch eine Kristallisiervorrichtung
und Abb. a einen OOuerschnitt derselben nach der L inie II-II der Abb. i zeigt.
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Die Vorrichtung besteht aus einem feststehenden Gehäuse io, an welchem
ein Deckel i i oben befestigt ist. Dieser trägt einen hinabhängenden rohrförmigen
Teil 12, welcher zum Gehäuse io gleichachsig ist und welcher den Kühlzylinder bildet.
Der Deckel i i ist ferner an seiner Mitte mit einem abwärts ragenden Rohr 13 versehen,
das ebenfalls zum Gehäuse io gleichachsig ist und in dem eine hohle Welle 14 gelagert
ist, die während des Betriebes der Vorrichtung von einer Welle 15 durch eine Schnecke
16 getrieben wird, die mit einem an dem oberen Ende der Welle 1,4 befestigten Schneckenrad
17 im Eingriff ist.
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An dem unteren Ende der Welle 14 ist winkelrecht zur Welle ein hohler
Arm 18 befestigt, und an dessen freiem Ende sind zwei
Rohre ig und
:o befestigt, die zur Welle 14. parallel sind und an der äußeren bz-w. inneren Oberfläche
des Zylinders 12 entlang emporragen. Die Hohlräume dieser Rohre sind mit dem Hohlraum
der Welle 14 verbunden, und die Rohre haben in der ganzen Länge des Zvlinders eine
der Länge nach gehende Öffnung, die gegen die anstoßende Oberfläche des Zylinders
gekehrt ist, so daß deren Hohlräume teilweise von der Zvlinderoberfläche begrenzt
werden. An den oberen Enden der Rohre ig und 20 sind Gabeln 2i verstellbar befestigt,
welche Rollen 22 tragen, die während des Betriebes der Vorrichtung auf Rollbahnen
23 laufen, welche zum Zylinder 12 gleichachsig abgedreht sind.
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Die Wand des Zylinders 12 ist hohl und der Hohlraum in z. B. acht
Kammern 24. eingeteilt, von denen je zwei aufeinanderfolgende in Serie verbunden
sind, während die verschiedenen Karninerpaare unter sich parallel verbunden sind
und mit einem flüssigen Kühlmittel durch ein Rohr 25 versehen wird, das einem ringförmigen
Kanal 26 an der Oberseite des Deckels i i angeschlossen ist. Für den Abgang
des Kühlmittels gibt es Rohre 27, von denen nur ein einzelnes in Abb. i zu sehen
ist.
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Wegen der Erwärmung der zugeführten Emulsion sind in den Hohlräumen
der Rohre i g und 20 Rohre 28 eingelegt, die in Parallelverbindung einem
Zuleitungsrohr 2o und einem Ableitungsrohr 3o angeschlossen sind, welche durch die
Hohlräume der Welle 14 und des Arms iS geführt sind. damit auch die Emulsion in
diesen erwärmt wird. An dein oberen Ende des Rohres 29 befindet sich ein Trichter
31, dein das flüssige Heizmittel zugeleitet wird. Das Heizmittel wird durch eine
an dem Ende des Rohres 30 angebrachte Schneppe 3 2 abgeleitet, die in eine
feststehende zirkuläre Rinne 33 mündet, von welcher das Heizmittel durch ein Rohr
34. abfließt.
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Die Oberseite des Schneckenrades 17 ist als eine Schale 35 zugebildet,
welcher die Emulsion in solcher Menge zugeführt wird, daß ihre Oberfläche (der Flüssigkeitsspiegel)
sich stets in der Schale befindet. Durch den Druck der Flüssigkeitssäule steigt
die Emulsion in die Rohre ig und 2o empor und fließt von diesen auf die Oberfläche
des Zvlinders 12 hinaus, wo sie wegen des Kühlmittels in den Kammern !4 kristallisiert,
indem sie während der Rotation der Welle 14, durch den engen Spalt zwischen der
Zylinderoberfläche und der anstoßenden Kantenfläche 36 des Rohres, die relativ breit
gemacht ist. passiert.
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An den vorn in der Bewegungsrichtung gelegenen Seiten der Rohre ig
und 2o sind Schaber 37 angebracht, welche während des Umlaufs der Welle 1q. an den
Zylinderoberflächen entlang schleifen und kristallisierte Masse von denselben entfernen,
unmittelbar bevor neue Emulsion durch die Rohre zugeleitet wird.
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Durch die vorliegende Erfindung ist im Vergleich zu den bekannten
Kühltrommeln Vorteil erzielt, daß sowohl die äußere wie die innere Oberfläche des
Zylinders als tätige Kühlfläche dienen. Da die Schaber, welche die kristallisierte
Masse entfernen, ganz nahe den Zuleitungsrohren angebracht sind, wird praktisch
der ganze Umfang des Zylinders für den Abkühlungsprozeß nutzbar gemacht.
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Die gezeigte Ausführungsform der Erfindung kann vielfach abgeändert
werden, ohne daß die Rahmen der Erfindung überschritten werden. Beispielsweise kann
man statt eines einzelnen Zuleitungsrohres mehrere deren. z. B. zwei diametral gegenüberstehende,
verwenden. Von diesen kann dann das eine der äußeren Oberfläche des Zylinders Emulsion
zuführen, während das andere der inneren Oberfläche Emulsion zuführt. " Statt die
Emulsion in den Zuleitungsrohren mittels in der Emulsion gelegener Heizröhren zu
erwärmen, können die Emulsion enthaltenden Rohre im Innern der Heizröhre angebracht
sein. Ferner kann man die Emulsion an dem oberen Ende des Kühlzylinders statt an
dem unteren Ende zuleiten, und man kann in dir-Zuleitungsrohre Drosselventile einsetzen,
wodurch der Unterschied zwischen dem Druck, dem die Emulsion an dem oberen und dem
unteren Ende des Zylinders unterliegt, ausgeglichen oder vermindert wird.