DE521105C

DE521105C - Senkrechter Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks

Info

Publication number: DE521105C
Application number: DEK97692D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-02-02
Filing date: 1926-02-02
Publication date: 1931-03-18

Description

Senkrechter Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks Bei den stetig oder unstetig betriebenen Vertikalkammeröfen zur.Erzeugung von Gas und Koks hat man bislang im allgemeinen sowohl bei den mit regenerativer als auch bei den mit rekuperativ er Wärmerückgewinnung arbeitenden Ofen die Entgasungsräume mit ihren zugehörigen Heizzügen und die zugehörige Wärmerückgewinnungsanlage in baulicher Beziehung zu einem Ofenblock vereinigt.
Da nun die Ausdehnungsverhältnisse des feuerfesten Materials verschieden sind einerseits. in bezug auf das zur Verwendung gelangende Material selber als auch in bezug auf den Grad der Erwärmung, welchem es im Betriebe unterworfen ist, ergeben sich eine Reihe von Übelständen. In verstärktem Maße treten diese Übelstände in neuerer Zeit auf, seit man für die eigentlichen Destillationsräume Silikamaterial nimmt, dessen Ausdehnung bei der Erreichung der Betriebstemperatur in den Wänden über i,-o'o linear gegenüber dem kalten Zustand beträgt, so daß ein 8 m hoher Ofenblock aus Silikamaterial sich um rund i.oo mm ,in der Senkrechten ausdehnt. Nun bestehen die bislang im Ofenblock mit den Ofenkammern und Heizwänden baulich verbundenen Wärmerückgewinnungsanlagen durchweg aus tongebundenem Material, welches einen erheblich geringeren Ausdehnungskoeffizienten besitzt, und die Folge davon ist, -daß Spannungen und Zerreißungen innerhalb des Mauerwerkes auftreten. Gerade bei Vertikalöfen ist das Vermeiden von Undichtheiten innerhalb des Ofenblocks ein besonderes Erfordernis, denn die hier wegen der langen Gaswege und der Auftriebsverhältnisse vorhandenen Druckunterschiede machen den Kurzschluß zwischen Gas, Luft und Rauchgas besonders nachteilig.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen nun Destillationsräume mit den ihnen zugehörigen Heizwänden ein selbständiges Ganzes bilden und von der Wärmerückgewinnungsanlage räumlich so getrennt sein, daß den verschiedenen Ausdehnungsverhältnissen leicht Rechnung getragen werden kann.
Dabei sollen die zueinander gehörigen, der Gas- und Luftvorwärmung dienenden Regeneratoren auf verschiedenen Seiten des Ofenblocks angeordnet sein und nur durch die erforderlichen Überleitungskanäle mit dem eigentlichen Ofenblock in Verbindung stehen.
Es sind zwar schon Kammeröfen mit senkrechten Ofenkammern bekannt geworden, bei denen die Regeneratoren räumlich getrennt von den eigentlichen Ofenkammern angeordnet waren. Diesen vorbekannten Ofen gegenüber bietet jedoch der oben nach seinem Wesen umrissene Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß eine in allen Teilen zugängliche gasdichte Ummantelung des Ofenblocks und der Wärmespeicher vorgenommen werden kann, wie denn auch die bereits erwähnte Herstellung des Ofenblocks und der Wärmerückgewinnungsanlage aus verschiedenen Baustoffen möglich ist.
Die zugehörigen Abb. i und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung an einem regenerativ beheizten Vertikalkammerofen, wie er der Patentschrift 357 355 entspricht.
Abb. i stellt in der linken Hälfte einen Schnitt durch die Heizwand und einen der zugehörigen, räumlich getrennten Regeneratoren dar. In der rechten Hälfte der Abb. i ist ein Schnitt durch die Ofenkammer dargestellt, während Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie a-b der Abb. i zeigt. Die wechselweise Beheizung von oben und von unten entspricht derjenigen der genannten Patentschrift, jedoch ergibt sich für die vorliegende Ausführungsform des Erfindungsgedankens noch der besondere Vorteil einer besonders einfachen Gasführung, indem die zueinander gehörigen Gas- und Luftgeneratoren jeweils auf entgegengesetzten Seiten der Destillationskammer angeordnet sind und auf dem kürzesten Wege mit den zugehörigen Heizzügen verbunden werden können. Da die genannten Bauteile, Ofenkammern und Heizwände einerseits und Regeneratoren anderseits selbständige Gebilde darstellen, ist eine gasdichte Ummantelung und gute Isolierung gegen Wärmeverluste leicht durchführbar.

Claims

.PATENTANSPRUCH: Stetig betriebener senkrechter Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks mit Regenerativbeheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Destillationsanlage und die Wärmerückgewinnungsanlage räumlich voneinander getrennte, eine wechselweise Einwirkung durch die verschieden großen Dehnungsverhältnisse verhindernde Bauteile bilden, wobei zueinander gehörige, der Gas- und Luftvorwärmung dienende Regeneratorpaare auf entgegengesetzten Seiten des Ofenblocks angeordnet sind und sowohl die Wärmerückgewinnungsanlage als auch der eigentliche Ofenblock eine gasdichte Ummantelung erhalten kann.