DE521066C - Einrichtung zum Messen von Zustandsaenderungen oder Bewegungen - Google Patents
Einrichtung zum Messen von Zustandsaenderungen oder BewegungenInfo
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Description
Zur Messung von Zustandsänderungen oder Bewegungen, insbesondere solchen von sehr
kleiner Größenordnung, ist folgende Einrichtung bekannt. Ein in einem Hochfrequenzschwingungskreise
liegender Kondensator (Meßkondensator) ist mit dem Meßobjekt derart verbunden, daß sieb dessen Zustandsänderungen
(z. B. elastische Zusammenpressung unter gewissen Drucken) in einer entsprechenden Änderung der Kapazität des
Kondensators ausdrücken. In einem zweiten Hochfrequenzschwingungskreis, der mit jenem· gekoppelt ist, liegt ein von Hand in
seiner Kapazität zu verändernder Kondensator (Prüfkondensator). Man stellt zur
■ Feststellung des Anfangszustandes diesen zweiten oder Prüfkondensator so ein, daß die
Frequenz in beiden Schwingungskreisen gleich groß wird, in welchem Falle der in einem
Telephon hörbare, der jeweiligen Differenz der Schwingungszahlen entsprechende Ton
aufhört. In diesem Augenblick hat also der Prüfkondensator eine gewisse an einer Skala
ablesbare Einstellung. Um den nach dieser ersten Einstellung veränderten Zustand des
Meßobjektes festzustellen, wird nun von der gedachten Einstellung des Prüfkondensators
aus erneut eingestellt, bis wiederum Gleichheit der Schwingungszahlen eintritt und der
mit derZustandsveräniderung des Meßobjektes
wieder aufgetretene Ton verstummt. Aus der Differenz der den beiden Einstellungen
des Prüfkondensators entsprechenden Kapazitätswerte oder anders ausgedrückt: aus der
Größe der zur zweiten Einstellung nötigen Verstellung kann man dann auf die Größe
der Zustandsänderung schließen. Diese Einrichtung ist für Werkstattmessungen wenig
geeignet; in Fällen·, wo es sich nicht lediglich um die Feststellung eines Anfangs- und Endzustandes
handelt, sondern wo auch der Verlauf der Bewegung gemessen werden soll, ist
sie überhaupt nicht zu gebrauchen. ■
Man hat sich weiterhin für den genannten Zweck die Erscheinung zunutze gemacht, daß
sich mit der Frequenzänderung auch die Stärke des Anodengleichstromes ändert. Man
vermied dabei absichtlich das Gebiet der Unstetigkeit beim Einsetzen und Aussetzen der
Schwingungen und richtete es so ein, daß die Frequenz, die durch die vom Meßgegenetand
hervorgerufenen Kapazitätsänderungen beeinflußt wird, sich während der Messung in
dem Bereich bewegte, wo die Stromstärke des Anodengleichstromes in nahezu linearer Beziehung
zur Frequenz steht. Auf diese Weise kann man durch Messung und Aufzeichnung der Stromstärke auch den Verlauf der zu
messenden· Bewegung feststellen; man hat jedoch den Nachteil, daß das Meßergebnis
von der Spannung der1 Anodenbatterie, der Heizbatterie und der Gittervorspannung beeinflußt
wird', daß also jede Eichung nur für kurze Zeit Geltung hat.
Derselbe Nachteil ist auch bei einer anderen bekannten Einrichtung vorhanden. Bei dieser
sind zwei Hochfrequenzschwingungskreise vorhanden, in deren einem der vom Meß-
521ö66r
gegenstand beeinflußte Kondensator liegt. Dk Schwingungen beider Kreise werden mittels
zweier in einem - dritten Schwingungskreis in Reihe geschalteter Induktionsspulen' überlagert
und. die in dem dritten Schwingungskreis entstehenden Ströme werden gleichgerichtet.
Der dabei entstehende, die Frequenz der Schwebunig aufweisende Wechselstrom
induziert in einem nahezu auf die Schwebungsfrequenz abgestimmten Schwingungskreis Schwingungen, deren Amplitude von
.dem Grade der Übereinstimmung der Schwe-■
bungsfrequenz mit 'der Eigenschwingumgszahl dieses Schwingungs'kreises, also mittelbar
von den Veränderungen der Kapazität .des Meßkondensators abhängt. Die in dein
eben genannten Schwingungskreis fließenden Ströme werden auf einen weiteren Schwingungskreis
übertragen, von einer Röhre ao gleichgerichtet und mittels eines Oszillographen gemessen. Da nun bekanntlich die
Wirkung von Gleichrichterröhren in starkem Maße von der Spannung der Anodenbatterien
abhängt, wird auch hier das Meßergebnis von mehreren variablen Faktoren beeinflußt, so
daß auch hier eine Eichung nur für kurze Zeit Geltung hat.
Die Erfindung verwendet die bekannte Schaltung, bei der in einem von zwei gekoppelten
Hochfrequenzschwingungskreisen zwei in ihrer frequenzbestimmenden Wirkung
veränderliche Organe (Kondensator, Induktionsspulen) liegen, deren eines (Fühlorgan)
von dem zu messenden Vorgang gesteuert wird und deren anderes (Prüforgan) unabhängig
davon verstellt werden kann, wobei die im Bereich der Resonanz zwischen den : beiden Schwingungskreisen auftretende Änderung
der Stromstärke des Anodenkreises einer Elektronenröhre : zum Ausdruck der
Messung benutzt wird. Dabei ist erfindungsgemäß mit dem die Verstellung des Prüforgans bewirkenden Glied eine Schreib- oder
Anzeigevorrichtung gekuppelt, die den Weg dieses Gliedes aufzeichnet oder mittels eines
Lichtstrahles auf einen Schirm projiziert, welche Vorrichtung im Augenblick der
Resonanz mittels eines infolge der Stromstärkeschwankung des Anodenkreises ansprechenden
Elektromagneten unwirksam ge- * macht wird, derart, daß der vom Prüforgan
aus der Nullage bis zur Erreichung des Resonanzpunktes zurückgelegte Weg als Maß
der Zustandsänderung aufgezeichnet wird. Die Erfindung hat den Vorteil, daß die
Größe der Stromstärkeschwanküng, die von der Batteriespannung abhängig ist, daß Meßergebnis
nicht mehr beeinflußt, sondern daß lediglich der von der Batteriespanming unabham.gige
Augenblick der Resonanz und der aus der Nullage bis zu diesem Augenblick
vom Prüforgan zurückgelegte Weg das Maß für die 'Zustandsänderung abgeben. Für ein
und dasselbe Prüforgan genügt somit ein für allemal eine einzige Eichung. Die aufgenommenen
Werte oder Kurven sind sämtlich unmittelbar miteinander vergleichbar.
Handelt es sich nur um die schlichte Feststellung einer Zustandsänderung des Meßgegenstandes
nach Anfangs- und Endzustand, z, B. um die Messung -der elastischen Zusammenpressung,
welche ein Stahlkörper bei einer bestimmten Belastung gegenüber dem unbelasteten
Zustande erfährt, so kann man mit der Handhabe zum Einstellen eines als Prüforgan
dienenden Drehkondensators einen drehbaren Spiegel verbinden- und durch einen
im Anodenstromkreis liegenden Elektromagneten eine Blende derart steuern lassen,
daß ein durch sie himdurchgeschickter Lichtstrahl
im Augenblick des Eintritts der Resonanz ' abgeschnitten wird. Dann verzeichnet
der Spiegel bei seiner in Übereinstimmung
mit der Verstellung des Prüfkondensators erfolgenden Verdrehung auf einer Mattscheibe oder einer lichtempfindlichen
Fläche eine Linie, die im Augenblick des Eintritts der Resonanz endet. Sei in· dieser
Weise der Endpunkt der Lichtlinie für den Anfangszustand des Meßobjektes abgelesen
oder festgelegt und erfolge nun zur Feststellung des Endzustandes am Meßobjekt die
erneute Bewegung des Prüfkondensators mit dem Spiegel, so wird die jetzt verzeichnete
Lichtlinie bei verändertem Zustande des* Meß-Objektes entweder nidht bis zu dem früheren
Endpunkt oder aber über denselben hinausreichen, so daß man die positive oder negative
Differenzstrecke feststellen kann. Natürlich läßt sich die Blende auch im umgekehrten
Sinne, d.h. so anordnen, daß sie sich im Augenblick der Resonanz öffnet und folglich
den Anfangspunkt der Lichtlinien bestimmt.
Man kann auch mit dem Prüf kondensator ·
einen Schreibstift kuppeln, der mit Hilfe eines im Anadenkreis gesteuerten Schützen
(Relais) auf elektromagnetischem Wege gegen eine Schreibfläche gedrückt bzw. abgehoben
wird, ader eine elektrochemisch wirkende Schreibvorrichtung anordnen, bei welcher ein
in de» Anodenstromkreis eingeschalteter Zeiger sich über eine ebenfalls in den Anodenstromkreis
eingeschaltete Schreibfläche bewegt, welche mit einem angefeuchteten Papier
bedeckt ist, das mit einer durch den Strom zersetzbaren Zubereitung getränkt ist; derlei
Farbschreiber sind ja bekannt.
Hanidtelt es sich um die zeitliche Verfolgung einer fortschreitenden oder periodischen
Zustandsänderung, so greift man zweckmäßig zur Anordnung einer sich fortlaufend drehenden
Achse, welche den beweglichen Teil des
Kondensators und eine Trommel nach Art selbstregistrierender Instrumente (z. B. Barographen) trägt. Dabei läßt man die Trommel
sich während der Drehung axial verschieben, um die Aufzeichnung in Schraubenlinien
zu erhalten, wobei die durch Lichtoder elektrochemische Wirkung hervorgebrachten
gleichlaufenden Schraubenlinien verschiedener Länge in ihrer Gesamtheit eine
ίο von einer Kurve einerseits, von einer Nulllinie
anderseits begrenzte Fläche aufzeichnen. Abb. ι gibt zunächst das Schema einer
Ausführungsform der Vorrichtung, welche die zu messenden Zustandsänderungen optisch
anzeigt und' aufzeichnet. Es ist angenommen, daß es sich um die Verfolgung der bei der
Dreharbeit auftretenden elastischen Durchbiegungen eines Drehstahles handelt, aus welcher
Durchbiegung man auch wieder umgekehrt auf den Arbeitsaufwand schließen kann.
Auf dem Drehstahl A ist die eine Platte b1
eines empfindlichen Kondensators B mit Luft als Dielektrikum befestigt, dessen zweite
Platte b2 der ersten unverrückbar gegenüberliegt.
Die Schaltung der Elektronenröhre C ist im wesentlichen d'ie bekannte mit abgestimmtem
Anodenkreis und1 abgestimmtem Gitterkreis, welche beiden Kreise durch die
Spulen D1 und D2 induktiv gekoppelt sind.
E ist die Anodenbatterie, Ex die Batterie zur
Erzeugung der negativen Vorspannung des Gitters c3, F die Heizbatterie für die Glühkathode
c1, c3 die Anode. G und H sind von
Hand einzustellende Drehkondensatoren zur Abstimmung der beiden Schwingungskreise.
Die Schwingungszahl des Anodenkreises bleibt sich während der Messung stets gleich,
während sich die Schwingungszahl des Gitterkreises, in welchem der Kondensator B und
der Drehkondensator I hegen, mit dem Verhalten
des Messungsgegenstandes ändert. Der Kondensator I wird von einem kleinen Elektromotor
mit gleichförmiger Umlaufzahl gedreht, erfährt also eine periodische regelmäßige
Änderung seiner. Kapazität, während, sich die Kapazität des ·Kondensators B je
nach dem Grade der1 elastischen Durchbiegung
des Drehstahles A ändert. Aus dem Zusammenwirken der beiden Kondensatoren B und I
ergibt sich also eine Änderung der Gesamtkapazität und1 folglich auch der Schwingungszahl
im Gitterkreis.
Lassen wir zunächst die Einwirkung des Messungsgegenstandes außer Betracht, so
wird wegen der stets gleichen Schwingungszahl im Anodenkreis und der sich periodisch
ändernden Schwingungszahl im Gitterkreis bei Voraussetzung geeigneter Abstimmung durch
die Kondensatoren G und H periodisch in gleichen Drehstellungen des Kondensators I,
also auch in gleichen Zeitabschnitten, ein Moment eintreten, in welchem beide Schwingungskreise in Resonanz sind und die Röhre C
schwingungserzeugend wirksam wird, was bekanntlich in dem sogenannten Springreißgebiet
einen Stromabfall im Stromkreis der Anodenbatterie E hervorruft. Da nun aber
der vom Messungsgegenstand1 beeinflußte Kondensator B mitspielt, so werden die Momente
der Resonanz zwischen beiden Schwingungskreisen nicht mehr bei gleichen Drehstellungen
des Kondensators I eintreten.
In den Anodenstromkreis ist nun ein Elektromagnet
K eingeschaltet, von dem die Hochfrequenzschwingungen in bekannter Weise durch den Blockkondensator L ferngehalten
werden. Der Anker k1 des Elektromagneten
bewegt die Blende k2, welche im Zustande der
Anziehung des Ankers ein Loch in d'er Platte M frei hält und durch dieses einen
Lichtstrahl der Bogenlampe N auf die mit lichtempfindlichem Papier bespannte Trommel
0 fallen läßt. Dieses Loch wird; beim Loslassen des Ankers, welches bei dem durch
die Resonanz beider Schwingungskreise hervorgerufenen Stromabfall eintritt, durch die
Blende verdeckt. Trommel 0 sitzt auf der Achse des Kondensators I oder ist mit ihr
in anderer geeigneter Weise auf synchronen Umlauf gekuppelt. Es werden also auf dem
Belag der Trommel photographisch stets gleich lange Striche verzeichnet werden, solange
sich der Zustand des Messungsgegenstandes nicht ändert, dagegen verschieden lange Striche, sobald eine Zustandsänderung
eintritt. Damit die Striche nicht aufeinanderfallen, erfährt die Trommel außer ihrer
Drehung eine axial langsam fortschreitende (im ganzen also schraubenförmige) Bewegung.
Abb. 2 stellt eine beispielsweise Ausführungsform der mechanischen Anordnung der
Auf Zeichnungsvorrichtung dar.
Es ist 0 die auf der Achse 1 undrehbar und: axial verschiebbar angeordnete Trommel,
welche durch die Mutter 2 auf der durch Räderpaar 4 gekuppelten Spindel 3 bei ihrer
Drehung langsam gehoben wird. Auf der Achse i, die ihren Antrieb von. irgendeiner
mit gleichförmiger Geschwindigkeit laufenden Antriebsvorrichtung her durch Räderpaar 5
erhält, sitzt auch, wie bereits erwähnt, das drehbare Glied h1 des Drehkondensators H,
dem das andere Glied A2 undrehbar gegenüberliegt.
h1 ist gegen die Achse 1 durch die
Büchse 6, h2 gegen dias Gehäuse durch den Block 7 isoliert. Ein Fortsatz 8 der Achse 1
taucht in das Quecksilbernäpfchen! 9 ein, an welches sich der dem Glied h1 zugeordnete
Leitungspol anschließt, wie andererseits der iao zweite Leitungspol an das Glied1/?-2 angelegt
ist. M bezeichnet wiederum die durchlochte
Platte, durch welche der Lichtstrahl· nach der Trommel hin fällt.
Bei der gezeichneten Ausführungsform kann die Trommel O erst nach einer gewissen
Hebung die Aufzeichnung vornehmen; sie ist um das mit der punktierten Darstellung angedeutete
Maß verkürzt, damit bei Ingangsetzung des Werkes die Aufzeichnung nicht
sogleich beginne und die Vorgänge zunächst to nur mit idem Auge verfolgt wenden können,
falls zur Einstimmung des Gerätes noch irgend etwas zu geschehen hat. In einem
Ausschnitt der Achse oberhalb der verkürzten Trommel sitzt zu diesem Behuf e der SpiegelP.,
welcher das auf ihn fallende Liefet in einem
Winkel zur Einfallrichtung auf eine Mattscheibe fallen läßt, auf der das Auge des Beobachters
eine Lichtlinie erblickt. Hieraus ergibt sich zugleich ohne weiteres· wie das
Gerät beispielsweise beschaffen! -sein kann, wenn nur die optische Anzeige (nicht auch
Aufzeichnung) verlangt wird.
Statt einer gleichförmigen Drehung kann das Prüforgan auch eine gleichförmige Pendelschwingung
erfahren, der die synchrone Bewegung des die Aufzeichnung aufnehmenden Gliedies, welche übrigens- auch eine
Schwingbewegung sein kann, anzupassen ist. Die optische Anzeige bzw. Aufzeichnung
der Zustandsänderungen kann auch mit anderen Mitteln geschehen. Handelt es sich
nur um eine Anzeige, so kann beispielsweise die von Hirsch angegebene, a.a.O. näher beschriebene
Anordnung Anwendung finden. Eine vollkommen trägheitsfreie Aufzeichnung kann mittels des Oszillographen erreicht
werden.
Eine 'Solche Anordnung ist in Abb. 3 schematisch
dargestellt. An den Anodenstromkreis ist wiederum über einen Sperrkondensator
L die Schleife des Oszillographen Q angeschlossen, dessen Spiegel q den von def
Lichtquelle N kommenden Lichtstrahl durch die durchlochte Platte M auf die Walze 0
wirft.
Die Abb. 4 und 5 veranschaulichen weitere
Schaltungsmöglichkeiten!.
Der linke Teil der Abb. 4 stellt eine im wesentlichen bekannte Einrichtung zur Erzeugung
von ungedämpften Hochfrequenzschwingungenvorbestimmter
Schwingungszahl mit Hilfe einer Elektronenröhre C1 dar.
Mit dieser Einrichtung lose gekoppelt ist die im rechten Teil der Abb. 4 dargestellte, als
Empfänger geschaltete Einrichtung mit der Empfangsröhre C2. Die Schaltung der Empfängereinrichtung
wird mit Hilfe der Bezugszeichen, die denjenigen der Abb. 1 entsprechen,
ohne weiteres klar; auf Seiten der Sendereinrichtung entsprechen die Bezugszeichen d1, dz, e, ex, f, g, h den mit großen
Buchstaben bezeichnetem Teilen der Empfängereinrichtung. Die Anordnung wirkt in
der Weise, daß in der Sendereinrichtung Schwingungen von stets gleicher Schwingungszahl
erzeugt werden, während im Empfänger an sich Schwingungen nicht auftreten.
Wohl aber ändert sich je nach der augenblicklichen Stellung des Drehkondensators I die
Stärke des Anodenstromes, welche im Resonanzpunkt ein Minimum durchläuft. Wenn
in dem zugehörigen! Schaltbild, (Abb. 4a) auf der Abszissenachse dier Drehungsverlauf des
Kondensators I, auf der Ordinatenachse die Stromstärke verzeichnet wird, so verläuft
diese etwa gemäß der eingezeichneten Kurve, wenn im Punkten1 Resonanz zwischen Empfänger
und Sender eintritt. Voraussetzung dieser Wirkung ist natürlich, daß dtem Gitter
C2 durch die Batterie Bx die geeignete
Vorspannung gegeben wird, d. h. der Arbeitspunkt der Elektronenröhre C2 muß
am oberen oder unteren Knick der Charakteristik der Elektronenröhre liegen.
Bei Betrachtung der Abb. 5 hat man sich links von» der allein, dargestellten Empfängereinrichtung
wieder die Sendereinrichtung gemäß Abb. 4 zu denken. Unter Fortfall der Elektronenröhre C2 ist hier in den· einzigen
über die Spule D2 gehenden Schwingung«-
kreis ein Quarzkristall R geschaltet, dessen Eigenschwingungs'zahl wenigstens annähernd
der Schwingungs-zahl der Sendereinrichtung zu entsprechen hat. In den Stromweg des
Magneten K (oder Oszillographen) ist ein mit Elektronenröhren arbeitender Verstärker
bekannter Art eingeschaltet. Bei dieser Anordnung verläuft die Stromkurve gemäß
Abb. 5a, also ähnlich wie in Abb. 4a, jedoch mit wesentlich schärferer Einbiegung im- Bereiche
des Resonanzpunktes x1, was zur Erzielung größerer Meßgenauigkeit vorteilhaft
ist
Wenn bisher nur von sich in ihrem Kapazitätswert
ändernden Organen, dem Meßkondensatori? und dem Prüfkondensator I, die
Rede war, so können an ihre Stelle auch Organe treten·, die sich, beim Meßorgan gemäß
den Zustand'sänderungen oder Bewegungen des Messungsgegenstandes, beim Prüforgan
periodisch gleichförmig, in ihrer Induktivität verändern und dadurch die Frequenz
der Schwingungskreise beeinflussen. Zu denken- ist hier insbesondere an die als
Variometer bekannten, aus zwei gegieneinander
verdrehbaren Spulen bestehenden Organe.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Messen- von Zustanidsänderungen oder Bewegungen, z. B. dler Durchbiegung eines Drehstahles beimArbeiten, bei der in einem von zwei gekoppelten Hochfrequemzschwingungskrei-■sen zwei in ihrer frequenzbestimmenden Wirkung veränderliche Organe (Kondensatoren, Induktionsspulen) liegen, deren eines (Fühlorgan.) von dem zu messenden Vorgang gesteuert wird und deren anderes (Prüforgan) unabhängig davon verstellt werden kann, und die im Bereichίο der Resonanz zwischen den beiden Schwingungskreisen auftretende Änderung der Stromstärke des Anodenkreises einer Elektronenröhre zum Ausdruck der Messung benutzt wird1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der die Verstellung des Prüf organs (I) bewirkenden, sich gleichmäßig oder pendelnd drehenden Welle (/) eine Schreib- oder Anzeigevorrichtung (Spiegel q, Trommel 0) gekuppelt ist, die den Weg dieser Welle aufzeichnet oder mittels eines Lichtstrahles auf einen Schirm projiziert und kn Augenblicke der Resonanz mittels eines infolge der Stromstärkeschwankung des Anodenkreises ansprechenden Elektromagneten (K) unwirksam gemacht wird derart, daß der vom Prüforgan aus der Nullage bis zur Erreichung des Resonanzpunktes zurückgelegte Weg als Maß der Zustandsänderung aufgezeichnet wird.
- 2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüforgan und die mit ihm gekuppelte Anzeige- oder Schreibvorrichtung fortlaufend synchron bewegt werden-, wobei dem Meßblatträger (Trommel 0) überdies eine zu den aufgezeichneten Linien senkrechte Bewegung erteilt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES80906D DE521066C (de) | 1927-07-23 | 1927-07-23 | Einrichtung zum Messen von Zustandsaenderungen oder Bewegungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES80906D DE521066C (de) | 1927-07-23 | 1927-07-23 | Einrichtung zum Messen von Zustandsaenderungen oder Bewegungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE521066C true DE521066C (de) | 1931-03-16 |
Family
ID=7509195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES80906D Expired DE521066C (de) | 1927-07-23 | 1927-07-23 | Einrichtung zum Messen von Zustandsaenderungen oder Bewegungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE521066C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2431234A (en) * | 1944-12-04 | 1947-11-18 | Gen Motors Corp | Automatic sonic measuring means |
-
1927
- 1927-07-23 DE DES80906D patent/DE521066C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2431234A (en) * | 1944-12-04 | 1947-11-18 | Gen Motors Corp | Automatic sonic measuring means |
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