DE520851C - Gewinnung einer fuer die Elektrolyse geeigneten Tonerde - Google Patents

Gewinnung einer fuer die Elektrolyse geeigneten Tonerde

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DE520851C
DE520851C DEH113598D DEH0113598D DE520851C DE 520851 C DE520851 C DE 520851C DE H113598 D DEH113598 D DE H113598D DE H0113598 D DEH0113598 D DE H0113598D DE 520851 C DE520851 C DE 520851C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/38Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals

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Description

  • Gewinnung einer für die Elektrolyse geeigneten Tonerde Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Gewinnung einer für die Elektrolyse geeigneten, gereinigten Tonerdemasse zwecks Herstellung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch thermische oder elektrothermische Reduktion der verunreinigenden Oxyde bei Gegenwart eines das Aluminiumoxyd lösenden Flußmittels eine Tonerdeschmelze durch Schmelzen von Reduktionsmitteln, z. B. Kohle- und tonerdehaltigen Stoffen, insbesondere unter Verwendung eines elektrischen Ofens zu erzielen, wobei auch ein geringer Zuschlag von Fluoriden erfolgen kann. Es werden hierbei Temperaturen von i6oo bis i8oo° C benötigt. Die etwa in geringer Menge zugesetzten Fluoride müssen bei diesen Temperaturen verdampfen. Die Trennung :der flüssigen Tonerde von den flüssigen Fe-, Si-, Ti-Legierungen@geht infolge des verschieden großen spezifischen Gewichts der einzelnen Bestandteile vor sich.
  • Als erheblicher Nachteil dieses Verfahrens hat sich ergeben, daß die Trennung der reduzierten Verunreinigungen aus der Schmelze durch Absinken infolge des höheren spezifischen Gewichts nicht in dem wünscherswerten Maße erfolgt.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein -'erfahren, bei dem die genannten Nachteile dadurch behoben werden, daß aus der geschmolzenen Masse die Verunreinigungen herausfiltriert werden.
  • Zweckmäßigerweise «erden die Filtervorrichtungen zur Trennung der Tonerdeschmelze von den Verunreinigungen aus schwer schmelzenden, von der Schmelze chemisch schwer angreifbaren porösen Stoffen, wie z. B. Koks, Graphit, Carbide, insbesondere Calciumcarbid, Kupferschwamm u. dgl., gebildet, die Verunreinigungen des Schmelzbades bei dem Filtrieren zurückhalten bzw. chemisch binden.
  • Die Verunreinigungen verbleiben am Filter, während die reine Tonerde mit dem Schmelzmittel als Filtrat gesammelt und der Elektrolyse unterworfen wird.
  • Um .die Trennung zu erzielen, kann der tonerdehaltige Rohstoff vorerst einer reduzierenden Röstung unterzogen werden. Dadurch werden die verunreinigenden Oxyde des Eisens, Siliciums und Titans reduziert, während die Tonerde unverändert bleibt. Die reduzierte Masse wird darauf in einem Schmelzbad aufgeschlossen, in dem die Tonerde löslich ist, während die Verunreinigungen darin feste, unlösliche Stoffe bilden, wodurch eine Trennung und Filtration möglich werden.
  • Als Rohstoffe für die Aluminiumerzeugung können z. B. Bauxite, Tone usw. mit beliebigem Gehalt an Eisenoxyden, Kieselsäure, Titansäure usw. verwendet werden. Als Reduktionsmittel können alle festen, flüssigen oder gasförmigen kohlenstoffhaltigen natürlichen oder künstlichen Stoffe, wie Kohlen, Koks, Carbide (insbesondere Calciumcarbid), Gichtgase, Generatorgase usw., verwendet werden. Als Lösungsmittel werden Fluoride, Chloride, Sulfide der Alkalien und Erdalkalien, z. B. Kryolith, "Floßspat, Kochsalz usw., verwendet.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren zur Behandlung von tonerdehaltigen Rohstoffen ist gemäß der Erfindung eine wesentlich niedrigere Temperatur der- Schmelze erforderlich, .so daß die mechanische Abtrennung der Verunreinigungen -durch Filter ermöglicht wird.
  • Die Ausführung des Verfahrens kann in folgender Weise erfolgen: r. Tonerdereiche :Rohstoffe, z. B. gemahlener Bauxit, werden mit Reduktionsmitteln thermisch behandelt und reduziert, .bei niedrigerem Kieselsäuregehalt bei einer Temperatur von goo bis r4oo° C, bei höherem Kieselsäuregehalt erreicht man mit Zugabe von Calciumcarbild eine bei niedrigerer Temperatur stattfindende Reduktion der Kieselsäure, entsprechend der Gleichung SiO1 + CaC, - SiG -f- CaO + CO Die erhaltene reduzierte, graue, pulverförmige oder gesinterte Masse wird nun in ein Schmelzbad, bestehend aus den üblichen Lösungsmitteln für Tonerde, wie Kryolith, Flußspat usw., bis zur völligen Auflösung eingerührt. Eine sich schnell bildende, stark kohlenstoffhaltige, spezifisch leichte Schlacke schützt das Schmelzbad vor Verdampfungsverlusteri. Die spezifischen schweren Metalle bzw. Legierungen sinken langsam zu Boden. Die Lösungsschmelze enthält die im Rohstoff vorhandene Tonerde und ist gewöhnlich bei 85o bis 95o° C dünnflüssig. Die in der Schmelze unlöslichen festen und fein verteilten Eisen, Silicium, Titan, Kohlenstoff enthaltenden Teilchen :Metalle, ll-Ietalloide, Legierungen, Sulfide, Carbide, Silicide usw. werden dann mittels des besonders hergestellten Filters von der homogenen Schmelze abgesondert.
  • Die erhalteneTonerdelösungsmittelschmelze ist ein zur Schmelzflußelektrolyse geeigneter Elektrolyt. Die am Filter verbliebenen Eisen, Silicium, Titan, Kohlenstoff usw. enthaltenden Stoffe können zur Erzeugung von Ferrocilicium, Ferrotitan usw. durch Umschmelzen verwendet werden. Die kohlenstoffhaltige Schlacke kann zur Reduktion des Rohstoffes wieder verwendet werden.
  • Zum Filtrieren der Schmelze werden als Filterschichten Kupferschwamm, kohlenstoffhaltige, poröse gesinterte Schichten, überhaupt poröse, für das Schmelzbad schwer angreifende, schwer schmelzende Stoffe (wie Carbide, besonders CaC=, Koks USW.) verwendet. Mehrere Reihen übereinander geschichteter Filterplatten und Schichten sind zur Erzeugung eines sehr reinen Schmelzfiltrates empfehlenswert. Die am Filter befindlichen Verunreinigungen (Eisen, Silicium, Titan, Kohlenstoff) bilden selbst auch eine Filterschicht. Tonerdereiche Rohstoffe, z. B. Bauxite, Tone usw., werden mit Flußspat, Kryolith vermischt und geschmolzen. Die Schmelze wird dann durch glühende und reduzierend wirkende Schichten, bestehend z. B. aus Koks, Caleiumcarbid, Ferroaluminium usw., langsam durchsickern gelassen. Dadurch werden die im Rohstoffe vorhandenen Verunreinigungen, wie z. B. Eisen, Silicium, Titan, zurückgehalten und aus der Schmelze entfernt. Sollte die Schmelze nicht genügend rein sein, so wird ihr Calciumcarbid und aluminiumhaltiges Pulver zugegeben und nach erfolgter Umsetzung die Schmelze nochmals filtriert nach Beispiel r.
  • Die Reduktion und der Aufschluß der tonerdehaltigen Rohstoffe kann in allen technischen Ofentypen, z. B. Drehofen, Schachtofen, elektrischer Flammofen usw., ausgeführt werden. An die Ofen schließt sich eine entsprechende Schmelzfiltrationseinrichtung, wie oben beschrieben, an; die es erlaubt, einen für technische Zwecke reinen Schmelzflußelektrolyten zu gewinnen.
  • Von den bisherigen Verfahren weicht dieses Verfahren beträchtlich ab. Die Tonerdegewinnung und Tonerdezerlegung werden zu einem Schmelzverfahren verbunden, demnach Aluminium unmittelbar aus dem Rohstoff erhalten; Rohstoffe, insbesondere Bauxite mit mehr als 6 bis 7 °/o Kieselsäure so der Verwendung zugeführt. Die Wärmewirtschaft des Verfahrens ist günstig, da keine Abkühlung der in Prozesse befindlichen Stoffe stattfindet, sondern alle Phasen in einer Hitze verlaufen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Gewinnung einer für die Elektrolyse geeigneten gereinigten Tonerdemasse durch thermische oder elektrothermische Reduktion der verunreinigenden Oxyde bei Gegenwart eines das Aluminiumoxyd lösenden fluoridhaltigen Flußmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene Masse filtriert wird. a. Ausführungsform nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der Tonerdeschmelze von den Verunreinigungen des Eisens, Siliciums und Titans mittels besonderer Filtervorrichtungen und Filterschichten aus schwer schmelzenden, von der Schmelze chemisch schwer angreifbaren, porösen Stoffen, wie z. B. Koks, Graphit, Carbide (besonders Calciumearbid), Kupferschwamm u. dgl., die Verunreinigungen des Schmelzbades bei dem Filtrieren zurückhalten oder chemisch binden, ausgeführt wird.
DEH113598D 1927-10-25 1927-10-25 Gewinnung einer fuer die Elektrolyse geeigneten Tonerde Expired DE520851C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2451490A (en) * 1944-08-04 1948-10-19 Reynolds Metals Company Inc Production of aluminum
US2451494A (en) * 1947-01-28 1948-10-19 Reynolds Metals Co Enriching alumina content of cryolite fusions
US2451491A (en) * 1945-01-30 1948-10-19 Reynolds Metals Co Enriching the alumina content of recirculated cryolite fusions in aluminum production
US2451492A (en) * 1946-01-31 1948-10-19 Reynolds Metals Co Method and apparatus for enriching the alumina content of cryolite fusions in aluminum production
US2587328A (en) * 1946-02-12 1952-02-26 Reynolds Metals Co Purification of alumina-containing materials

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