DE520750C

DE520750C - Kartoffelerntemaschine mit uebereinandergelagerten Siebraedern und Leitwaenden

Info

Publication number: DE520750C
Application number: DEL74110D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-02-03
Filing date: 1929-02-03
Publication date: 1931-03-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Kartoffelerntemaschine mit ubereinandergelagerten Siebrädern, denen der vom Schar ausgehobene Kartoffeldamm über der Mitte zugeführt wird und über denen Leitwände zur Abführung der Kartoffeln nach der Abwurfstelle vorgesehen sind. Sie unterscheidet sich von bekannten Maschinen dieser Art durch die Einrichtung der Siebvorrichtung für Massenbewältigung in denkbar kleinstem Raum unter Anpassung an die verschiedenen Kartoffelsorten, wie Salat-, Speise-, Wirtschaftskartoffeln u. dgl., die sich durch ihre Knollengröße voneinander unterscheiden. Die Massenbewältigung wird nach der Erfindung dadurch erzielt, daß im mittleren Teile des unterhalb eines an sich bekannten, zur Krautentfernung dienenden Zinkenrades angeordneten oberen Siebrades Öffnungen vorgesehen sind, durch welche der

«ο eine Teil des Erntegutes unmittelbar auf das untere Siebrad gelangt, um dort abgesiebt zu werden, während der andere Teil des Gutes von dem oberen Siebrad verarbeitet wird. Da die Leitwände bis auf ihre Unterbrechung

as an der Abwurfstelle sich über den ganzen Umfang der Siebräder erstrecken und mit ihren in bezug auf die Drehrichtung der Siebräder hinter der Abwurfstelle liegenden Enden nach der Mitte zu abgebogen sind und ferner im Abstand von den Siebrädern verstellbar sind, wodurch die genannte Anpassung an die Kartoffelsorten erreicht wird, so ist die Möglichkeit gegeben, Erde sowie Kraut- und Wurzelteile rasch und sicher von den Kartoffeln abzutrennen.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht. Die Abb. 3 bis 6 geben Einzelheiten wieder

Der durch das Schar α zwischen den Koltern b, b, welche das seitlich lagernde Kraut abtrennen, ausgehobene Kartoffeldamm wird in bekannter Art durch einen Elevator c zur Sicht- und Siebvorrichtung geleitet. Diese besteht gemäß der Erfindung aus verschiedenen übereinander auf gemeinsamer senkrechter Welle d, welche beispielsweise durch ein Zahnradgetriebe e sowie Kettenradgetriebe / von der Fahrradwelle aus angetrieben wird, angeordneten, zweckmäßig schwach umgekehrt trichterförmig ausgebildeten Siebrädern h, i mit einer zwischen diesen liegenden Scheibe k zum Ableiten der Erde und einem an sich bekannten, über den Siebrädern angeordneten Zinkenrad g kleineren Durchmessers zum Abschleudern des Krautes.

Am Umfange der Siebräder h und i ist-in einem Abstande, welcher kleine Kartoffeln nicht hindurchläßt, je eine Leitwand m und η angeordnet, welche nur an der Ablegeseite für die Kartoffeln eine Öffnung bzw. Unterbrechung 0 aufweist. Diese Leitwände sind einzeln oder gemeinsam beispielsweise durch eine Führung p sowie Halter q und Stellschraube?· am Gestell senkrecht verstellbar gehalten. Die Teile h und k haben vom

Zinkenrad g abgedeckte mittlere Aussparungen j. Seitlich der Abwurföffnung ο kann in bekannter Weise am Maschinengestell ein Auffangrost t und seitlich vor diesem ein S Schar « zum Nachziehen der Furche des bereits ausgehobenen Kartoffeldammes angebracht sein.

Das obere kleine Zinkenrad g, dessen Zinken weit auseinanderliegen, nimmt den vom ίο . Elevator c geförderten Damm zunächst auf, schleudert das Kraut ab und läßt den größten Teil der Erde und etwa die Hälfte der Kartoffeln durchfallen, während, das übrige Gemisch, bestehend aus dem restlichen Teil Kartoffeln und noch etwas Erde, auf das darunter befindliche größere Siebrad h geworfen wird. Hier wird das Gemisch der größeren Schleuderwirküng ausgesetzt, wobei die Kartoffeln von der Leitwand m zurückgehalten werden, während durch den Spalt zwischen der Unterkante der Leitwand m und Siebrad h die restlichen Krautteile und die Erde herausgeschleudert werden, 4ie außerdem noch zwischen den Zinken des Rades h abgesiebt wird, wo sie von der Scheibe k aufgenommen und durch deren Drehung ebenfalls nach außen befördert wird. Die durch das Rad A längs der Leitwand m geschobenen Kartoffeln gelangen durch die öffnung 0 in die vom Schar u gezogene Furche, nachdem sie vom Rost t abgeprallt sind. Das Schar u hat dabei die Aufgabe, die Furche, welche das Hauptschar α beim vorhergehenden Arbeitsgang gezogen hat, kurz vor dem Einfallen der Kartoffeln zu säubern. Das durch das kleine Zinkenrad g mit entsprechend weiten Zinkenzwischenräumen hindurchgefallene Gemisch gelangt nun durch die mittleren öffnungen.? des Siebrades/i und der Scheibek auf das unterste Siebradi, wo es denselben Fliehkraftwirkungen ausgesetzt und gleicher Sichtung und Siebung unterworfen wird wie der erste Teil des Erntegutes auf dem Siebrad A, wobei zwischen der hier vorgesehenen

*5 Leitwand» und dem Radi die Abfälle nach außen geworfen werden bzw. die Erde auch nach unten durchgesiebt wird, während die Kartoffeln "durch die Öffnung ο in der Leitwand η ebenfalls in die vom Schar u gezogene Furche fallen. So

Durch die Verteilung des Kartoffeldammes auf die einzelnen Siebräder und durch deren Anordnung in Verbindung mit den verstellbaren Leitwänden m, η wird auf engbegrenztem Raum eine äußerst günstige Leistung in bezug auf die Trennung des Kartoffeldammes in seine Bestandteile erzielt. Dabei werden die Kartoffeln geschont, weil sie nicht zwischen engbegrenzten Leitwänden hindurchgezwängt zu werden brauchen.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Siebräder verschieden groß zu wählen bzw. eine größere Zahl von Siebrädern zu verwenden.

Claims

Patentansprüche:

i. Kartoffelerntemaschine mit übereinandergelagerten Siebrädern, denen der vom Schar ausgehobene Kartoffeldamm über der Mitte zugeführt wird, und mit Leitwänden zur Abführung der Kartoffeln nach der Abwurfstelle, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Teile des unterhalb eines an sich bekannten zur ⁷S Krautabführung dienenden Zinkenrades (S) angeordneten oberen Siebrades (A) Öffnungen (s) vorgesehen sind, durch welche ein Teil des Erntegutes unmittelbar auf das untere Siebrad (i) gelangt, um dort abgesiebt zu werden, während der andere Teil des Gutes von dem oberen Siebrad (A) verarbeitet wird.
2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bis auf die Unterbrechung an der Abwurfstelle sich über den ganzen Umfang der Siebräder (A, i) erstreckenden Leitwände (ni, n) mit ihren in bezug auf die Drehrichtung der Siebräder hinter der 9<> Abwurfstelle liegenden Enden nach der Mitte zu abgebogen und im Abstand von den Siebrädern (A, i) verstellbar eingerichtet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen