DE520348C - Vorrichtung zur Herstellung gleichmaessig schwerer Handpappen auf Wickelmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung gleichmaessig schwerer Handpappen auf Wickelmaschinen

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DE520348C
DE520348C DER74255D DER0074255D DE520348C DE 520348 C DE520348 C DE 520348C DE R74255 D DER74255 D DE R74255D DE R0074255 D DER0074255 D DE R0074255D DE 520348 C DE520348 C DE 520348C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F9/00Complete machines for making continuous webs of paper

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  • Paper (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung gleichmäßig schwerer Handpappen auf Wickelmaschinen Bei dem bisherigen Verfahren zur Anfertigung von Handpappen war es schwer möglich, ununterbrochen Pappen von gleichbleibendem Wert zu erzeugen. Wenn auch der Stoffzulauf in den Siebzylinderkasten so eingestellt werden kann, daß eine gleichmäßig schwere Stoffschicht auf den Siebzylinder aufläuft, so wird durch die bekannten Methoden zur Bestimmung der auf der Formatwalze aufgewickelten Pappe nur deren Dicke, aber nie das Gewicht, welches für die trockene Pappe maßgebend ist, bestimmt.
  • Die bekannten Methoden zur Bestimmung der Dicke der auf die Formatwalze aufgewickelten Pappe sind folgende: An der Formatwalze ist am Zapfen eine verstellbare Vorrichtung angebracht, welche anzeigt, wie dick die Pappe auf die Formatwalze aufgewickelt ist, Ein kleines Rad, das eine Klingel in Bewegung setzt, sobald es sich dreht, steht in beliebig verstellbarer Entfernung vor der Mitte der Formatwalze und wird in Bewegung gesetzt, wenn die erforderliche Pappendicke erreicht ist.
  • Es ist auch bereits ein Dickenanzeiger und Gewichtsmesser für Papiere bekannt, welcher den Zweck hat, eine laufende Stoffbahn in ihrer Dicke nach Art der Mikrometer zu messen. Da die Dicke des Papiers, je nach der Oualität desselben, in einem bestimmten Verhältnis zum Quadratmetergewicht steht, kann man mit diesem Dickenmesser bei einer bestimmten Sorte Papier mit der Dickenmessung gleichzeitig das Quadratmetergewicht durch Anbringen eines zweiten Zeigers auf einer besonderen Skala anzeigen. Diese bekannten Zähler eignen sich nur für Papier- oder Kartonmaschinen, in welchen nur eine endlose trockene Stoffbahn gemessen werden soll.
  • In Handpappenmaschinen liegen die Verhältnisse anders. In Handpappenmaschinen wird die gebildete Stoffbahn auf die Formatwalze so lange in nassem Zustande aufgewickelt, bis auf der Formatwalze sich eine genügende Anzahl von nassen übereinanderliegenden und zusammengegautschten Lagen gebildet hat, welche die gewünschte Dicke ergeben.
  • Durch diese Methoden, die lediglich die Dicke der auf die Formatwalze aufgewickelten noch nassen Pappe anzeigen, kann das Gewicht der fertigen Pappe nicht mit Sicherheit bestimmt werden, denn die Dicke der aufgewickelten nassen-Pappe steht in keinem feststehenden Verhältnis zu dem Trockengewicht der Pappe. Dieses Mißverhältnis zwischen Dicke und Gewicht der Pappen ist durch nachstehend beschriebene Zusammenhänge bedingt.
  • Wenn der Verdünnungsgrad des Stoffes schwankt, dann bildet sich entsprechend dieser Schwankungen eine mehr oder weniger dicke Stoffbahn auf dem Siebzylinder. Wird die nasse Stoffbahn nun auf die Formatwalze aufgewickelt, wobei sie zwischen der Formatwalze und der Brustwalze durch den Druck der auf der Brustwalze aufliegenden Formatwalze entwässert wird, dann wird sie entsprechend der Stoffbeschaffenheit, je nachdem ob er rösch oder schmierig ist, je nach der Filzsaugfähigkeit und dem vorhandenen. Gautschdruck verschieden stark zusammengedrückt. Es schwankt also das Volumen der Einzellagen der sich auf die Formatwalze aufwickelnden und zusammengautschenden Schichten und somit das Volumen der im Wickelverfahren erzeugten Pappe.
  • Außer dem Verdünnungsgrade des dem Siebzylinder zugeführten Stoffes wechselt auch noch das spezifische Gewicht des Stoffes. Das spezifische Gewicht des Stoffes wird durch das Eigengewicht der Fasern, den Harzgehalt und durch die Menge der Füllstoffe bestimmt. Daher ist es möglich, daß die gebildete Stoffschicht bei gleichbleibender Dicke ein wechselndes Quadratmetergewicht besitzt, und somit kann trotz gleichen Volumens der aufgewickelten Pappe deren Gewicht sehr verschieden sein.
  • Aus diesen Umständen ergibt sich, daß bei den bisher üblichen Verfahren in der Handpappenfabrikation durch Messen des Volumens der nassen Pappen eine Erzeugung gleichmäßig schwerer trockener Pappen unmöglich ist, wodurch die Erzeugung besonders von Sonderformaten sehr leidet. Bei den bekannten Verfahren hatten im günstigsten Falle etwa 5o °/o der abgenommenen Handpappen das richtige Trockengewicht. Die übrigen 5o °/o waren Fehlnummern, da sie im Gewicht über oder unter dem gewünschten Trockengewicht lagen. Zudem war es bisher nicht möglich, nachzuprüfen, wieviel Pappen der Arbeiter hätte herstellen können und wieviel Ausschuß er gemacht hat.
  • Durch die im folgenden beschriebene neue Vorrichtung ist es möglich geworden, die Pappenstärken nicht nach dem Volumen, sondern nach dem Gewicht im Fabrikationsgange zu bestimmen.
  • Der Unterschied der Herstellung von Pappen nach der Dicke und von Pappen nach dem Gewicht sei im folgenden näher erörtert.
  • Abb. 4 zeigt den vergrößerten Querschnitt einer Pappe, die aus den zehn Lagen i, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, io besteht. Wenn der der Pappenmaschine zugeführte Stoff in bezug auf seine Beschaffenheit ganz gleichmäßig ist, dann bildet sich auch, eine ganz gleiche starke Schicht von beispielsweise o,2 mm Dicke und 5o g/m' Gewicht, so daß die aus io Lagen. auf die Formatwalze gewickelte Pappe eine Gesamtstärke von 2 mm und ein Quadratmetergewicht von 5oo g besitzt. Unter diesen angenommenen günstigsten Bedingungen würde ein bekannter auf 2 mm eingestellter Präzisionsdickenmesser eine Erzeugung gleichmäßig starker und zugleich gleichmäßig schwerer Pappen ermöglichen.
  • Nun gibt es in der Praxis aber keinen Pappenstoff von so konstanter Beschaffenheit, daß Stärke und Gewicht der auf der Maschine auflaufenden Stoffschicht in konstanter Beziehung stehen. Der durch verschiedene Umstände hervorgerufene wechselnde gegensätzliche Zustand des Mahlungsgrades hat zur Folge, daß bei konstantem Gewicht des der Pappenmaschine zulaufenden Stoffes sich eine in der Dicke `wechselnde Stoffschicht bildet.
  • In Abb.5 ist an dem vergrößerten Querschnitt einer Pappe, die wiederum aus den zehn Lagen 1,:2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, io besteht, gezeigt, welchen Einfluß beispielsweise der wechselnde Mahlungsgrad auf die Stoffschicht und somit auf die Dicke der gewickelten Pappe hat. Angenommen, der der Pappen-Maschine zugeführte Stoff ist normal wie in dem in Abb. 4 dargestellten Beispiel, so ergibt er eine Stoffschicht von o,2 mm Stärke und 5o glin' Gewicht. Mit dieser Stoffschicht wurden die Lagen i, 2 und 3 aufgewickelt; sie ergeben zusammen eine Dicke von o,6 mm und ein Gewicht von i 5o gim°. -Nun ändert der Stoff seinen Mahlungsgrad, er wird schmieriger. Die der Maschine zugeführte Stoffmenge bleibt durch die Stoffdichtereglung konstant, somit bleibt auch das m'-Gewicht der auflaufenden Stoffschicht konstant (5o gjm'). Der schmierige Mahlungsgrad hat nur zur Folge, daß sich die Dicke der Stoffschicht ändert, sie beträgt nicht mehr 0,2, mm, sondern nur noch o,i8 mm. Die Folge ist, daß die folgenden sieben Lagen zusammen 1,26 mm Dicke bei einem Gewicht von 350 -/m= ergeben. Das Gesamtergebnis der zehn in Abb. 5 dargestellten Lagen ist eine Dicke von 1,86 mm und ein Gewicht von 5oo g/m'. Damit der bekannte Präzisionsdickenmesser, der auf 2 mm Dicke eingestellt ist, dem Arbeiter die Abnahme der fertigen Pappe anzeigt, muß zunächst noch eine weitere Lage aufgewickelt werden, um die erforderlichen a mm Dicke zu erreichen. Durch das Mehraufwickeln der einen Lage werden zwar 2 mm Dicke erreicht, aber das Gesamtgewicht wird um 5o g, also auf 55o g/m' erhöht. Das ist also der Fehler, der durch die Erfindung vermieden wird.
  • Der auf 3 bis 5 °% eingedickte, maschinenfertige Stoff wird durch bekannte Stoff dichteregler den Pappenmaschinen in einem gewichtsmäßig festgelegten gleichmäßigen Verdünnungsgrade zugeführt. Dadurch ist bei gleichmäßigem Gange der verschiedenen Maschinen das Auflaufen einer im Gewicht gleichbleibenden Stoffbahn auf den Siebzylinder sichergestellt. Durch konische Scheiben oder durch regelbaren elektrischen Einzelantrieb zwischen dem Vorgelege und der Pappenmaschine kann die Arbeitsgeschwindigkeit der einzelnen Maschinen so geändert werden, daß, wenn es notwendig ist, das Gewicht der auf den Siebzylinder auflaufenden Stoffschicht geändert «-erden kann.
  • Neu ist nun, daß die auf die Formatwalze aufgewickelten Pappen nicht mehr nach der Dicke, sondern durch ein besonderes Zählwerk mit elektrischen Anzeigevorrichtungen gewichtsmäßig bestimmt «-erden. Soll also z. D. eine Pappe von 5oo g/qin Trockengewicht erzeugt werden, so stellt man den Stoftdichteregler und die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine so ein, daß die auf dein Siebzylinder gebildete einzelne, noch nasse Stoffbahn ein Trockengewicht von 5o giqm besitzt. Es sind also zehn Lagen der 5ogrammigen nassen Stoffbahn und somit zehn Umdrehungen der Formatwalze erforderlich, um das Gesamtgewicht von 500 gjqm der fertigen Pappe zu ergeben. Um dies zu erreichen, stellt man das Zählwerk zweckmäßig so ein, daß es schon nach beispielsweise acht Umdrehungen der Formatwalze durch eine Klingel oder durch Aufleuchten einer Lampe eine @`oranmeldung für den Pappenmacher gibt, so daß er nach der zehnten Umdrehung, die ebenfalls angezeigt wird, die Pappe abnehmen kann. Nach Abnahme der Pappe von der Formatwalze springt das Zählwerk in die Nullstellung zurück, und sofort beginnt der geschilderte Vorgang von neuem.
  • Bei genauer Beobachtung der durch das Zählwerk gegebenen Zeichen ist es möglich, ganz gleichmäßig schwere Pappen zu erzeugen.
  • Das Zählwerk hat weiterhin den Vorteil, daß die gesamten Umdrehungen eines Arbeitstages registriert werden und in Verbindung mit einem Hubzähler eine genaue Betriebskontrolle über die Leistung der Maschinen und die erzeugten Pappenmengen möglich ist.
  • In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtungen schematisch dargestellt.
  • Der auf 3 bis 5 °/o eingedickte Pappenstoff wird aus der Stoffbütte i mit einer ZentrifugalpUmpe -2 nach dem Mischgefäß 3 gefÖrdert und dort mit Wasser auf den gewünschten Verdünnungsgrad verdünnt. Durch Konstanthalten des Wasserspiegels in dem Gefäß 6 ist ein gleichmäßiger Wasserzulauf zu dem Mischgefäß 3 sichergestellt. Von dem Gefäß 3 läuft der maschinenfertige Pappenstoff durch das Reglergefäß q. Dieses Gefäß kann beispielsweise ein bekannter Stoffdichteregler, z. B. ein Trimbeyregler, sein. Es ist an dem einen Ende eines Waagebalkens aufgehängt, dessen anderes Ende mit dem Ventil 5 der Wasserzuführungsleitung in Verbindung steht. Entsprechend dem spezifischen Gewicht des Stoffgemisches hebt und senkt sich das Reglergefäß 4. und regelt somit durch @'erstellen des Ventils 5 die Wasserzufuhr, so daß das Stoffgemisch im Gewicht fast konstant gehalten wird. Der auf diese Weise in gleichmäßigem Verdünnungsgrade gehaltene Stoff fließt aus dem Gefäß d. in den Behälter 7. Der Zulauf des Stoffes aus diesem Behälter 7 zum Siebzylinderkasten io wird beispielsweise durch einen beweglichen Schieber 8, der durch einen Schwimmer 9 im Siebzylinderkasten io gesteuert wird, so geregelt, daß der Stoffwasserstand im Siebzylinderkasten io stets gleich hoch ist. Stoffüberschuß im Behälter 7 wird durch den Überlauf 2o zur Bütte zurückgeleitet.
  • Die durch diese Anordnung bedingten Fehler liegen in sehr engen Grenzen. Durch diese gewichtsmäßige Regelung des dem Siebzylinderkasten io zufließenden Pappstoffes ist bei konstanter Umdrehungsgeschwindigkeit des Siebzylinders i i sichergestellt, daß sich eine im Ouadratinetergewicht konstant bleibende Stoffschicht bildet. Nur hierdurch ist es möglich, im Wickelverfahren gewichtsmäßig gleichbleibende Pappen in Verbindung mit den im folgenden beschriebenen Vorrichtungen zu erzeugen.
  • Auf dem Siebzylinder i i bildet sich also bei gleichmäßiger Arbeitsgeschwindigkeit der Pappenmaschine eine gleichbleibend schwere Stoffschicht, die durch die Gautschwalze 22 auf den endlosen Filz 12 gegautscht wird. Beim Durchlaufen des Filzes 12 zwischen der Brustwalze 21 und der Formatwalze 13 wird unter gleichzeitigem Auspressen des Wassers die Stoffschicht von der Formatwalze 13 aufgenommen und in mehrere noch etwas feuchte Lagen aufgewickelt.
  • Mit der Achse 14 der Formatwalze 13 steht ein Zählwerk 15 so in Verbindung, daß die Umdrehungen der Formatwalze 13 laufend registriert werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines geeigneten Zählwerkes 15 ist in Abb. 2 in Vorderansicht und Seitenansicht dargestellt. Das Zählwerk ist folgendermaßen eingerichtet: Die Welle 23 mit dein Zahn 24. ist mit der Welle 14 (Abb. i) der Formatwalze 13 (.ebb. i) so gekuppelt, daß bei jeder Umdrehung der Formatwalze 13 durch den Zahn 24 die am Rand mit Zähnen versehene Zählerscheibe 25 um eine Zahnlänge in der Pfeilrichtung gedreht wird. Auf der Zählerscheibe 25 befindet sich ein verstellbarer Stift 26, der nach einer gewählten Drehzahl zuerst an der Kontaktstelle 27 die Vormeldung durch Aufleuchten einer grünen Lampe 16 bewirkt und eine elektrische Klingel in Tätigkeit setzt. Nach zwei weiteren Umdrehungen der Formatwalze r3 erreicht der Stift 26 den Kontakt 28 und bewirkt das Aufleuchten einer roten Lampe 16. Dies ist das Signal zum Abnehmen der fertig auf die Formatwalze 13 gewickelten Pappen. Bei der nächsten Umdrehung der Formatwalze 13 erreicht der Stift 26 den Hebel 29 und drückt denselben nach unten, wobei der an diesem Hebel befindliche Haltestift 42 die Sperrklinke 43 aus der Zahnung der Zählerscheibe 25 aushebt. Dadurch wird die Zählerscheibe 25 in ihrer Bewegung frei und kann nun durch die gespannte Feder 30 in ihre Nullstellung zurückgebracht werden. Damit die Sperrklinke 43 nicht vorzeitig in die Zahnung der Zählerscheibe 25 eingreift, wenn der Stift 26 den Hebel 29 beim Zurückdrehen der Zählerscheibe 25 verläßt, also- denselben nicht mehr herunterdrückt, greift der Hebel 44 mit seiner Nase hinter die Nase des Hebels 29. Der Hebel 45 schaltet den Hebel 4..4 und somit den Hebel 29 wieder aus, wenn die Zählerscheibe 25 in der Nullstellung, die durch den Bolzen 46 festgelegt ist, angekommen ist. Dann erst kann die Sperrklinke 43 in die Zahnung der Zählerscheibe 25 wieder eingreifen.
  • Bei der nun folgenden Umdrehung der Formatwalze 13 beginnt also das Zählwerk von neuem, die Drehzahl der F-)rmatwalze zu zählen. Die Gesamtdrehzahl der Formatwalze 13 wird durch bekannte Zählwerkanordnungen aufgezeichnet. Sobald die Pappe von der Formatwalze 13 nach Erreichen des gewünschten Gewichtes abgenommen wird, senkt sich die Formatwalze 13 um so viel, als die zwischen der Formatwalze 13 und der Brustwalze 21 laufende und nun abgenommene Pappe stark war. Diese Abwärtsbewegung der Achse 14 bewirkt durch geeignete Hebelverbindungen die Betätigung eines Hubzählers 17, welcher der Betriebskontrolle dient.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines geeigneten Hubzählers ist in Abb. 3 dargestellt.
  • Über die Brustwalze 21 läuft der endlose Filz 12. Die Formatwalze 13 läuft mit ihrer Welle 14 in dem Gleitstück 31. Letzteres gleitet beim Heben und Senken der Formatwalze 13 auf der Gleitschiene 32 der Maschinenstuhlung. Die in dem Gleitstück befestigte Druckstange 33 dient zur Übertragung der durch das Gewicht 35 und den Hebel 34 bewirkten Druckkraft auf die Formatwalze 13. Es wird also die Formatwalze 13 mit einem regelbaren Druck gegen den zwischen ihr und der Brustwalze 21 hindurchlaufenden endlosen Filz gedrückt. Dadurch wird bewirkt, daß die von dem Filz 12 mitgeführte Stoffbahn 36 ausgepreßt wird und sich auf die Formatwalze 13 aufwickelt. Beim Aufwickeln der Stoffbahn 36 auf die Formatwalze 13 bildet sich die Pappe 37, die entsprechend ihrer Stärke den Raum zwischen der Brustwalze 21 und der Formatwalze 13 durch Heben der letzteren vergrößert. Hat die Pappe das gewünschte Gewicht erreicht, was der für das vorliegende Verfahren vorgesehene Zähler 15 (Abb. 2) anzeigt, dann wird die Pappe von der Formatwalze 13 abgenommen. Nach Abnehmen der Pappe senkt sich die Formatwalze 13, bis sie auf der Brustwalze 21 aufliegt. Beim Senken der Formatwalze 13 drückt das Gleitstück 31 auf den Kontakt 38, der seinerseits den elektrischen Stromkreis in der Spule 39 schließt. Dadurch wird der Anker 4.o angezogen, welcher den Schalthebel 41 des Hubzählers 17 betätigt. Die Abwärtsbewegung des Gleitstückes 31 kann natürlich durch jede geeignete elektrische oder mechanische Vorrichtung auf einen Hubzähler oder eine entsprechende Zählvorrichtung übertragen werden.
  • Die konisch ausgebildeten Antriebsscheiben 18 und r9 der Pappenmaschine bzw. der regelbare elektrische Einzelantrieb ermöglichen eine Verringerung oder Vergrößerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine. Es ist dies aus folgendem Grunde notwendig: Man verwendet für mehrere Pappenmaschitten nur einen Stoffdichteregler, der also z. B. allen Maschinen einen Stoff zuleitet, der be'ispielsweise 50 g/qm Stoffbahnen auf dem Siebzylinder bildet. Will man nun auf einer Maschine eine Pappe herstellen, deren Gewicht nicht das Mehrfache von 5o g, sondern beispielsweise 526 g/qm beträgt, dann läßt man durch Verschieben des Riemens auf den konischen Scheiben diese Maschine so langsam laufen, daß sich eine Stoffbahn, von 52,5 g pro Quadratmeter bildet, so daß dann mit zehn Umdrehungen der Formatwalze 13 eine Pappe von 525 giqm gewickelt wird. Natürlich kann man auch, wenn es günstiger ist, durch schnelleren Gang der Maschine eine weniger als 5o g/qm schwere Schicht erzengen, deren Mehrfaches das gewünschte Pappengewicht ergibt.
  • Durch die neue Vorrichtung ist der richtige Augenblick des Durchschneidens und Abnehmens der Pappen von der Formatwalze 13 vollkommen sichergestellt und könnte auch mechanisch betätigt werden. Dieser wichtige Augenblick des Durchschneidens der Pappen auf der Formatwalze wurde bei den bekannten Verfahren vom Arbeiter trotz bekannter Stärkemesser nie genau eingehalten, da die Arbeiter den Stärkemesser niedriger einstellten, damit sie Zeit zur Abnahme der Pappe gewinnen. Derartig abgenommene Pappen waren gewöhnlich zu schwach. Es fehlte auch früher jegliche Kontrolle über die Gesamterzeugung der Maschine, über die Arbeiter und über den Ausschuß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung gleichmäßig schwerer Handpappen auf Wickelmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formatwalze (13), auf die der Stoff durch einen an sich bekannten Stoffdichteregler (z, 3, d., 5, 6) in einer im Gewicht gleichbleibenden Stoffbahn vom Siebzylinder (i i) aufgebracht wird, mit einem mechanisch oder elektrisch betätigten Zählwerk (15) gekuppelt ist, das nach einer dem Gewicht der fertigen Pappe entsprechenden Anzahl von Umdrehungen der Formatwalze (13) ein Vorsignal und ein Hauptsignal zum Abschneiden der Pappe angibt und dann in die Nullstellung zurückgeht. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hubzähler (17) vorgesehen ist, der durch die nach Abschneiden der fertigen Pappe auftretende Senkung der Formatwalze (13) betätigt wird, und dessen angezeigte Hubzahl in Verbindung mit der im Zähler (15) laufend angezeigten Gesamtdrehzahl der Formatwalze (13) die Gesamtmenge und das Gesamtgewicht der erzeugten Pappe zu ermitteln gestattet.
DER74255D 1928-04-03 1928-04-03 Vorrichtung zur Herstellung gleichmaessig schwerer Handpappen auf Wickelmaschinen Expired DE520348C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2435646A (en) * 1940-05-27 1948-02-10 Turner & Newall Ltd Process and apparatus for the manufacture of asbestos-cement products
DE933953C (de) * 1953-09-05 1955-10-06 Schickedanz Ver Papierwerk Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Staerke oder des Gewichts von geschichteten, insbesondere weichen Werkstoffen, z. B. Kreppapier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2435646A (en) * 1940-05-27 1948-02-10 Turner & Newall Ltd Process and apparatus for the manufacture of asbestos-cement products
DE933953C (de) * 1953-09-05 1955-10-06 Schickedanz Ver Papierwerk Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Staerke oder des Gewichts von geschichteten, insbesondere weichen Werkstoffen, z. B. Kreppapier

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