DE520187C

DE520187C - Ventil

Info

Publication number: DE520187C
Application number: DE1930520187D
Authority: DE
Original assignee: Huebner & Mayer
Current assignee: Huebner & Mayer
Priority date: 1929-05-02
Filing date: 1930-03-02
Publication date: 1931-03-09

Description

Bibliofcek

. I

2 2 APR. 1931

AUSGEGEBEN AM
9. MÄRZ 1931

Es sind bereits Ventile bekannt., bei welchen der Absperrkörper zusätzliche, den Durchtritt des strömenden Mittels beeinflussende Organe aufweist. So wurde bei Druckminderventilen mit Nadelventil vorgeschlagen, nach derDrosselung durch die Ventilnadel eine zweite Drosselung des durchströmenden Mittels dadurch herbeizuführen, daß der Ventilsitz selbst als Labyrinthsitz ausgebildet ist. Auch sind Ventile bekannt, bei denen zugleich mit dem Hauptabsperrorgan ein Tellerventil oder ein Kolbenschieber gesteuert wird, zum Zwecke, die Drosselung aus dem Bereich der zu schonenden Sitzflächen des Hauptabsperrorgans zu verlegen.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine solche Ausbildung zusätzlicher Organe am Absperrkörper des Ventils, daß sie mit dem Ventilgehäuse in der Schließstellung des Ventils eine Überdeckung in der ersten Phase der Eröffnung die Drosselzone und in der Offenstellung einen ununterbrochenen energievermindernden Strömungsweg bilden.

Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung. Die Abb. 1, 2 bzw. 3," 4 zeigen je eine Ausführungsform im Schnitt, wobei das Ventil einmal in Schließstellung, einmal in Offenstellung dargestellt ist. Abb. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform im Schnitt.

Gemäß den Abb. 1, 2 weist der Absperrkörper 5 des Ventils als zusätzliches, den Durchtritt des strömenden Mittels überwachendes Organ eine zylindrische Platte 20 auf, !deren Mantelfläche gemäß Abb. 1 in der Schließstellung mit der zylindrischen Bohrung I^s des Ventilgehäuses 1 eine Überdekkung bildet, so daß der in der ersten Phase der Eröffnung gedrosselte Durchtritt des strömenden Mediums nicht im Sitzbereich des Absperrkörpers 5, sondern zwischen der Platte 20 und der Gehäusebohrung i^a erfolgt. Die Verbindung der Platte 20 mit dem Ventilteller 5 hat die Gestalt eines Hyperboloides h (Abb. 1), während die mit diesem zusammenwirkende Wandung des Ventilgehäuses 1 z. B. nach Art eines Hohlwulstes w ausgebildet ist. Bei Offenstellung des Ventils wird das strömende Mittel, wie durch Pfeile angedeutet, zuerst entlang der Wandung des Hohlwulstes strömen und vom unteren Teile desselben unter Bildung von energieverzehrenden Wirbelzonen in die obere Wölbung des Hyperboloides h abgelenkt, strömt längs des Hyperboloides nach abwärts und erfährt in der unteren Wölbung desselben eine neuerliche Ablenkung. Zugleich mit jeder Ablenkung wird das durchströmende Mittel quer zur Strömungsrichtung verdichtet, so daß es sowohl vom festen Ventilsitz als auch vom Ven-

tilsitz S" des Absperrkörpers 5 abgehalten wird. Auch bei dieser Ausbildung des Ventils nimmt der Durchströmweg die Form eines Labyrinthes an, wie deutlich aus Abb. 4 zu entnehmen ist. Die frei werdenden Querschnitte nehmen hierbei in der Strömungsrichtung stetig zu, so daß die Geschwindigkeit des durchströmenden Mittels in der Ventilsitzzone am geringsten ist. Durch diese Formgebung gelangt insbesondere in der oberen Wölbung des Hyperboloides eine Reaktion des strömenden Mittels zur Wirkung, die den Absperrkörper im Sinne des Ventilschlusses, also entgegen der Hauptströmungsrichtung, beeinflußt.

Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann man die Anzahl der Labyrinthe beliebig vermehren, wie dies beispielsweise in den Abb. 3, 4 veranschaulicht ist, wo die Platte 20 mit dem Absperrkörper 5 durch das Hyperboloid h und mit einer zweiten Platte 20^a durch das Hyperboloid h^a verbunden ist, während die Gehäusewandung analog nach den beiden Hohlwulsten w und w^a ausgebildet ist. In der Offenstellung bildet sich, wie aus Abb. 4 ersichtlich, ein Mehrfachlabyrinth für den durch Pfeile angedeuteten Durchgang des strömenden Mittels aus, dessen Wirkung nach den Ausführungen zu Abb. ι und 2 ohne weiteres verständlich ist.

Bei der Ausführungsform gemäß der Abb. 5

ist unterhalb des Ventiltellers 5 mit diesem eine Platte 20° fest verbunden, die in der Schließstellung des Ventils von der absatzartig erweiterten Wand i^m des Ventilgehäuses passend umschlossen wird. Oberhalb des 'Ventiltellers 5 ist außer den Führungsrippen 7 ein zylindrischer Fortsatz 20'' vorgesehen, der passend im zylindrisch gebohrten Teil 1" des Ventilgehäuses unter Bildung einer in der Schließstellung wirksamen Überdeckung geführt ist, so daß wieder beim Öffnen des Ventils eine Verlegung der Drosselzone aus dem Sitzbereich des Absperrkörpers 5 Platz greift,

*5 während in der gestrichelt angedeuteten Offenstellung der gesamte, aus den Teilen 5, 20« und 20* bestehende Absperrkörper mit dem mehrfach abgestuften Ventilgehäuse einen ununterbrochenen, energievermindernden Strömungsweg bildet.

Überdies wirkt beim Offnen des Ventils die Platte 20" und der Ring 20^ft hemmend, da das Volumen des gegen Luftzutritt abgesperrten Ringraumes k unter Bildung eines steigenden Unterdruckes so lange zunimmt, bis die Platte 20« und nach ihr der Ring 2o^& aus dem Führungsbereich, des Gehäuses in den Bereich der entsprechenden Gehäuseerweiterüng i^m bzw. \^r tritt.

Beim Schließen des Ventils tritt zuerst der Ring 2o^ö in seine Führung und nachher erst die Platte 20", so daß der abgeschlossene, sich stetig verkleinernde Raum k als Kompressionsraum ein ruhiges Aufsetzen des Absperrkegels auf seinen Sitz gewährleistet.

Claims

Patentansprüche:

1. Ventil, bei welchem der Absperrkörper zusätzliche, den Durchtritt des strömenden Mittels überwachende Organe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Organe mit dem Ventilgehäuse in der Schließstellung des Ventils eine Überdekkung, in der ersten Phase der Eröffnung die Drosselzone und in der Offenstellung einen ununterbrochenen energievermindernden Strömungsweg bilden.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Abschlußkörper Umlenkflächen ausgebildet sind, die in der Offenstellung mit entsprechenden Gegenflächen des Ventilgehäuscs einen ununterbrochenen, durch mehrfache Ablenkung die Strömungsenergie vermindernden Durchgang bilden.

3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits des Abschlußkörpers zusätzliche Organe sich mit zylindrischen Gleitbahnen des Gehäuses überdecken und miteinander einen Ringraum einschließen, der bei Ventileröffnung und bei Ventilschluß dämpfend wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen