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Lichtreflektierendes Schild zur Kenntlichmachung von Gefahrpunkten
auf Fahrstraßen, bei Bahnübergängen u. dgl. Die auf öffentlichen Wegen aufgestellten
Gefahrenzeichen, insbesondere zur Warnung von Automobilen, versucht man dem wachsenden
Verkehr und den ständig durch die sich bessernde Straßenbeschaffenheit gesteigerten
Geschwindigkeiten dadurch anzupassen, daß Schilder verwendet werden, die möglichst
weit sichtbar sind und auch im Dunkeln durch ihre das Scheinwerferlicht der Automobile
reflektierenden Wirkungen den Gefahrpunkt klar kennzeichnen.
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Diesem Bedürfnis entsprechend sind eine Reihe von Konstruktionen bekannt
geworden, die Glas- und Metallspiegel verwenden und die lichtreflektierenden Wirkungen
von Linsen und Glasprismen ausnutzen, um die Sichtbarkeit gegenüber den alten Schildern
aus Emaille, lackiertem Blech usw. möglichst zu steigern.
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Durch die angewandten technischen Mittel ließ sich tatsächlich eine
Wirkung in bezug auf Sichtbarkeit erzielen, die den heutigen Verkehrsanforderungen
entspricht; denn die Sichtbarkeit läßt sich so weit steigern, daß die Geschwindigkeit
der Fahrzeuge bis zur Erreichung des Gefahrzeichens unter den ungünstigsten Verhältnissen
auch bei Nacht vollkommen abgebremst werden kann.
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Während ,also die technische Aufgabe nach dieser Richtung als gelöst
zu betrachten ist, läßt die Lösung nach anderen Gesichtspunkten bisher sehr zu wünschen
übrig. Insbesondere ist es die Wirtschaftlichkeit, die erheblieh verbesserungsbedürftig
erscheint. So sind die Beschaffungskosten derartiger Schilder sehr hoch, und ihr
technischer Aufbau läßt kaum hoffen, daß sich eine wesentliche Verbilligung wird
erzielen lassen. Abgesehen von den zu hohen Beschaffungskosten sind es ferner die
Kosten der Unterhaltung, die die Verwendung solcher Schilder erschweren. Die verwendeten
Glasprismen, Linsen oder Gläser sind und bleiben zerbrechlich, und man muß nach
den vorliegenden Erfahrungen mit einem häufigen Ersatz rechnen. Andere Schilderarten
.neigen wieder dazu, ihre Lichtwirkung vor der Zeit einzubüßen oder in ihrer Wirkung
durch Ansetzcii von Staub und Schmutz bald nachzulassen, so daß ein dauernder Ersatz
oder ,eine ständige Unterhaltung erforderlich wird.
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Der Wunsch aller beteiligten Stellen geht daher dahin, ein billiges
und dauernd gut sichtbares und sichtbar bleibendes Schild mit lichtreflektierenden
Eigenschaften zu verwenden, das im Notfalle auch bei eintretender Beschädigung möglichst
ohne Aufwendung besonderer technischer Hilfskräfte mit billigen Mitteln wieder betriebsfähig
gemacht werden kann. Diesem Gedanken folgt die nachstehend beschriebene Erfindung.
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Zu diesem Zwecke werden gemäß der Erfindung. Metallfolien verwendet,
welche zur besseren Haltbarkeit auf einer Unterlage aus imprägniertem Papier, Gewebe
-o. dgl. aufgewalzt oder aufgebracht und einzeln oder in
mehreren
Exemplaren in einer entsprechenden Haltevorrichtung leicht auswechselbar angeordnet
sind. Die Verwendung von Metallfolien als lichtreflektierende Schilder ist an sich
nicht neu. Im bekannten Falle ist aber die Metallfolie zwischen Glasscheiben o.
d-1. eingespannt und kann auch nicht ausgewechselt werden.
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In Abb. i ist ein Schild dargestellt, das bei größter Wohlfeilheit
den Vorteil ausgezeichneter Sichtbarkeit, billiger und leichter Instandhaltung durch
ungeübte Kräfte, wie sie den Straßenbauverwaltungen in den Straßenbauarbeitern zur
Verfügung stehen, verbindet. Ein eiserner Blechbehälter a (Abb. i), der mit .einem
Klappscharmer d und einem Verschluß ,e versehen ist, besitzt einen Rahmen
b, c, der durch das Scharnier d abgeklappt und wieder verschlossen
werden kann. In diesem Blechbehälter sind ein oder mehrere Schilder einer besonderen
Ausführung untergebracht, die an sich aus Metall bestehen. An Stelle eines Metallbleches
sind jedoch die Schilder aus dünner Folie eines geeigneten Metalls hergestellt,
derart, daß entsprechend Abb. 3 das einzelne Schild eine gewebeartige Unterlagenoder
eine solche aus imprägniertem, gegen Feuchtigkeit geschütztem Papier besitzt, auf
der die Folie m aufgewalzt und gleichzeitig mit --einer geeigneten Profilierung
zur zweckmäßigsten Lichtreflektion unter verschiedenen Winkeln versehen ist. Gleichzeitig
wird die Metallfolie m auf ihrer Sichtseite mit einem durchsichtigen wetterbeständigen
roten Rand aus durchsichtiger Kunstmassel versehen und auf die Folie schließlich
durch geeignete Ätzung oder durch Farbauftrag das betreffende Symbol o aufgedruckt.
Ein solches Schild kann in dem Klapprahmen nach Abb. i untergebracht werden und
läßt sich ohne Schwierigkeiten bei großer Beschädigung o. dgl. ersetzen. Es können
aber auch eine Anzahl solcher fertigen dünnen Metallschilder in dem Klapprahmen
angeordnet werden, - wobei die Einrichtung sich alsdann wie folgt ändert. Auf einer
festen Unterlage f aus Holz oder Metall (Abb.2) sind die Schilder am Rande durch
eine wasserdichte Kittung g (Abb. 2 und 3) fest zusammengehalten. Die einzelnen
Schilder sind durch Lochung oder Einschneidung g (Abb. q.) nach öffnung des Druckrahmens
b, c leicht heraustrennbar eingerichtet und schließlich durch einen Lappen p handlich
ausgestattet. Wird nun das vorliegende Schild beschädigt oder sonstwie unbrauchbar,
so wird der Druckrahmen geöffnet und das unbrauchbare Schild herausgetrennt. Die
Trennfuge selbst ist so gelegt, daß der Druckrahmen b, c die Trennfuge verdeckt,
so daß ein Heraustrennen des Schildes bei geschlossenem Druckrahmen nicht möglich
ist. Der Druckrahmen .b, c kann übrigens zum Schutz der Schilder mit einem Drahtgeflecht
h (Abb. 2) versehen werden, das in den Löchern i angebracht ist.
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Nach dem Heraustrennen ist das nächste Schild vorn und hierdurch das
Schild sofort wieder verwendbar.
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Die Vorteile der beschriebenen Konstruktion, insbesondere die Konstruktion
des Schildes selbst, bestehen darin, daß die Beschaffungskosten der Schilderrahmen
gering, die Kosten der Schilder - selbst nicht erheblich sind, besonders beim Vergleich
mit anderen Ersatzteilen oder Schildern. Die Schilder aus Folie werden in großen
Mengen sehr billig herstellbar. Ein weiterer Vorteil bestehf darin, daß die Schilder
stets gebrauchsfähig gehalten werden können und alle Reparaturen bzw. Auswechselungen
von Teilen in Fortfall kommen, weil die Folie selbst den Ersatz darstellt.