DE202012101664U1 - Schild - Google Patents

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Abstract

Orientierungshilfe (1), insbesondere Schild, umfassend einen metallischen Grundkörper (2) mit einer taktilen Struktur (3), insbesondere einer taktilen Beschriftung, wobei die Restoberfläche (6) des Grundkörpers (2) und die taktile Struktur (3) einstückig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die Oberfläche (7) der taktilen Struktur (3) eine – vorzugsweise gefärbte – oxidische Schicht (4'') aufweist, während die Restoberfläche (6) des Grundkörpers (2) metallisch ist, oder dass die Restoberfläche (6) des Grundkörpers (2) eine – vorzugsweise gefärbte – oxidische Schicht (4') aufweist, während die Oberfläche (7) der taktilen Struktur (3) metallisch ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Orientierungshilfe, insbesondere ein Schild, umfassend einen metallischen Grundkörper, dessen Oberfläche eine taktile Struktur, insbesondere eine taktile Beschriftung aufweist, wobei die Oberfläche und die taktile Struktur einstückig ausgebildet sind. Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Orientierungshilfe, insbesondere eines Schilds, aus einem metallischen Grundkörper, aus dem durch ein spanabhebendes Verfahren Metall entfernt wird, sodass auf einer Oberfläche eine taktile Struktur, insbesondere eine taktile Beschriftung, zurückbleibt.
  • Um sich in öffentlichen Gebäuden oder Anlagen zurecht zu finden, sind Orientierungshilfen oder Wegweiser erforderlich, die den Weg leiten. Vor allem für sehbehinderte oder blinde Menschen sind taktile Schilder mit tastbarer Schwarzschrift und/oder Brailleschrift erforderlich. Aus dem Stand der Technik bekannte taktile Schilder werden in einfärbiger Aluminiumausführung ohne Farbkontrast erzeugt. Derartige einfärbige Ausführungen widersprechen der ÖNORM V2105 und dem TSI PRM, da hier ein Farbkontrast von mindestens K = 30 vorgeschrieben ist, sodass sehbehinderte Menschen mit einem Restsehvermögen die Orientierungshilfe bzw. den Wegweiser lesen können.
  • Gattungsgemäße Orientierungshilfen nach dem Stand der Technik sind meist als gesonderte Elemente an Wänden, an Türen, bei Aufzügen und insbesondere an Handläufen und dergleichen angebracht. Beim Stand der Technik, wie zum Beispiel der DE 298 06 176 U1 , wurde vorgeschlagen, derartige Orientierungshilfen mit klebender, räumlich strukturierter Folien oder durch Eingravieren von Strukturen auf einem Träger zu gestalten. Bevorzugt werden dabei nachleuchtende (phosphoreszierende) Folien aufgeklebt, um so einen deutlichen Kontrast zu erhalten.
  • Andere Ansätze gehen von Grundkörpern aus, bei denen Strukturen gestanzt oder gefräst werden. Anschließend werden aus einer Folie, die sich farblich von den Strukturen unterscheidet, eben jene Strukturen ausgeschnitten oder ausgestanzt. Abschließend wird die Folie auf die Oberfläche des Grundkörpers aufgeklebt. Die vorstehenden Strukturen bilden zur Folie einen Kontrast, sodass die Strukturen deutlich erkennbar sind.
  • Nachteilig am Stand der Technik ist der Umstand, dass die mechanische Stabilität solcher Orientierungshilfen in Bereichen mit hoher Beanspruchung zu gering ist. Gerade in öffentlichen Anlagen und Räumen wie z. B. Bahnhofsanlagen, öffentlichen Gebäuden, Parks und dergleichen sind die mechanischen Anforderungen an solche Orientierungshilfen an Handläufen aufgrund einer Vielzahl an Berührungen enorm. Außerdem sind öffentliche Plätze Vandalenakten ausgesetzt. Gerade Klebeverbindungen halten bei solchen Einsatzgebieten nur kurze Zeit.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und eine Orientierungshilfe der eingangs genannten Gattung bereitzustellen, bei der die beschriebenen Nachteile vermindert sind. Insbesondere sollen die Orientierungshilfen resistenter gegen Vandalismus sein und eine hohe mechanische Stabilität aufweisen. Außerdem soll die Orientierungshilfe eine taktile Beschilderungen für blinde und sehbehinderte Menschen im öffentlichen Räumen bereitstellen, die mit Standort-, Pfeil- und Ausgangssymbolen sowie Beschriftungen in Brailleschrift und/oder in Schwarzschrift ausgestattet ist und die ÖNORM V2105 und TSI-PRM erfüllen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Orientierungshilfe, insbesondere Schild, umfassend einen metallischen Grundkörper, dessen Oberfläche eine taktile Struktur, insbesondere eine taktile Beschriftung aufweist, wobei die Oberfläche und die taktile Struktur einstückig (monolithisch) ausgebildet sind, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass entweder die Oberfläche der taktilen Struktur eine – vorzugsweise gefärbte – oxidische Schicht aufweist, während die Restoberfläche des Grundkörpers metallisch ist, oder dass die Restoberfläche des Grundkörpers eine – vorzugsweise gefärbte – oxidische Schicht aufweist, während die Oberfläche der taktilen Struktur metallisch ist.
  • Die Aufgabe wird weiters gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Orientierungshilfe, insbesondere eines Schilds, aus einem metallischen Grundkörper, aus dem durch ein spanabhebendes Verfahren Metall entfernt wird, sodass eine taktile Struktur, insbesondere eine taktile Beschriftung und eine Restoberfläche, zurückbleiben, welches durch die nachfolgenden Schritte gekennzeichnet ist:
    • a. Versehen der Oberfläche der taktilen Struktur und der Restoberfläche des Grundkörpers mit einer oxidischen, vorzugsweise gefärbten oxidischen, Schicht, und
    • b. Entfernen der oxidischen Schicht von der Oberfläche der taktilen Struktur.
  • Erfindungsgemäße Orientierungshilfen, insbesondere Schilder, sind besonders vandalismusresistent, da sie aus einem Stück gefertigt sind. Der Kontrast zwischen taktiler Struktur und Hintergrund ergibt sich durch die Zweifarbigkeit, da die oxidische Beschichtung eine andere Farbe als der Grundkörper aufweist. Falls der Farbunterschied zwischen Metalloxid und Metall nicht ausreichend ist, kann die oxidische Schicht zusätzlich eingefärbt sein. Damit werden alle Anforderungen der ÖNORM V2105 und TSI-PRM vollinhaltlich erfüllt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsvariante weist die taktile Struktur eine metallische Oberfläche auf, während die Restoberfläche eine oxidische Schicht aufweist.
  • Erste Versuche, erfindungsgemäße Orientierungshilfen mit Blinden- und Sehbehindertenvereinen Österreichs (ÖAVV – Österreichische Arbeitsgemeinschaft visuell behinderter Verkehrsteilnehmer) zu testen, zeigten, dass diese in Verkehrsfragen tauglich sind, und die bislang beste dauerhafteste Lösung darstellen.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der metallische Grundkörper aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und die oxidische Schicht eine – vorzugsweise gefärbte – Eloxalschicht ist. Aluminium und Aluminiumlegierungen haben mehrere Vorteile gegenüber anderen Metallen. Erstens ist die Bildung der Oxidschicht mittels Eloxalverfahren sehr einfach. Zweitens ist die Verarbeitbarkeit und Handhabbarkeit von Aluminium unproblematisch, während gleichzeitig die Kosten für Aluminium relativ niedrig sind. Drittens sind Orientierungshilfen aus Aluminium sehr stabil.
  • Das Färben der Oxidschicht kann beispielsweise derart erfolgen, dass im Anschluss an den Oxidationsvorgang (beispielsweise den Eloxiervorgang) der Grundkörper in eine Farbstofflösung getaucht und anschließend gespült wird. Farbstoffmoleküle können sich in die Oxidschicht einlagern, wobei diese Einlagerung besonders stabil ist, da die Oxidschicht frisch gebildet wurde. Als Farbstoffe kommen anorganische und organische Farbstoffe gleichermaßen in Frage. Bei ionischen Farbstoffen lagern sich diese in Poren der Oxidschicht an und bilden eine stabile Einlagerung. Auch ein elektrolytisches Färben wäre beispielsweise denkbar.
  • Weiters kann vorgesehen sein, dass die taktile Struktur geneigte Seitenflächen aufweist. D. h. dass die Seitenwände nicht im Wesentlichen rechtwinkelig zur Oberfläche und auch nicht im Wesentlichen rechtwinkelig zur Deckfläche der taktilen Struktur angeordnet sind. Die geneigten Seitenflächen können bevorzugt als schiefe Ebenen ausgebildet sein. Bei den meisten taktilen Strukturen ist die Oberfläche (ohne die taktile Struktur) im Wesentlichen eben und die Deckfläche der taktilen Struktur ist ebenfalls im Wesentlichen eben. Die Seitenwände der taktilen Struktur sind dabei im Wesentlichen rechtwinkelig zur Oberfläche und auch im Wesentlichen rechtwinkelig zur Deckfläche der taktilen Struktur ausgebildet. Dadurch, dass die Seitenflächen geneigt werden – sodass diese einen von 90° verschiedenen Winkel mit der Oberfläche, aber auch mit der Deckfläche der taktilen Struktur einschließen – treten weniger scharfe Kanten auf, womit die Gefahr, sich an der taktilen Struktur zu verletzen, oder dass z. B. Kleidung an der taktilen Struktur hängen bleibt, verringert ist. Bevorzugt sind die Seitenflächen etwa pyramidal ausgebildet.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass die taktile Struktur durch Fräsen aus dem Grundkörper entstanden ist.
  • Besonders bevorzugt ist der Grundkörper plattenförmig ausgebildet. Die Dicke des plattenförmigen Grundkörpers beträgt ohne die taktile Struktur vorteilhafterweise zwischen 1 und 5 mm, besonders bevorzugt zwischen 1,5 und 2,5 mm. Die Höhe der taktilen Struktur beträgt bevorzugt zwischen 0,5 und 2 mm, besonders bevorzugt 0,75 bis 1,25 mm.
  • In einer Ausführungsvariante ist die Orientierungshilfe auf ebenen Flächen, beispielsweise an Aufzügen oder Wänden, angebracht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist die Orientierungshilfe auf einer gebogenen Fläche, insbesondere einem Handlauf, angebracht.
  • Bei der taktilen Struktur ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass diese als tastbare Schwarzschrift und/oder Brailleschrift ausgebildet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders gut geeignet, um Orientierungshilfen bereitzustellen, die die eingangs gestellten Anforderungen erfüllen.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass das spanabhebende Verfahren ein Fräsverfahren ist.
  • Weiters kann vorgesehen sein, dass das Entfernen der oxidischen Beschichtung von der Oberfläche der taktilen Struktur mittels einer Schleifvorrichtung vorgenommen wird. Durch einfaches Abschleifen wird nicht nur eine glatte, ebenmäßige Oberfläche erzielt, es stellt dies auch eine besonders einfache Art der Bearbeitung dar. Alternativ dazu kann aber auch ein anderes spanabhebendes Verfahren eingesetzt werden, z. B. ein Fräsverfahren.
  • Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das spanabhebende Verfahren zum Entfernen von Metall derart vorgenommen wird, dass die zurückbleibende Oberfläche (ohne die taktile Struktur) im Wesentlichen eben ist und die Deckfläche der taktilen Struktur im Wesentlichen eben ist, wobei die Seitenwände der taktilen Struktur im Wesentlichen rechtwinkelig sowohl zur zurückbleibenden Oberfläche als auch zur Deckfläche der taktilen Struktur ausgebildet ist.
  • Weiters kann vorgesehen sein, dass nach dem Versehen der Oberfläche mit der taktilen Struktur mit einer oxidischen, vorzugsweise gefärbten oxidischen, Schicht die Seitenwände der taktilen Struktur wenigstens teilweise abgeschrägt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der metallische Grundkörper aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und die oxidische Schicht durch Eloxieren, vorzugsweise farbiges Eloxieren, erzeugt wird.
  • In einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der unbehandelte Grundkörper plattenförmig ausgebildet ist und eine Stärke von 1 bis 5 mm, vorzugsweise von 2 bis 4 mm, besonders bevorzugt von etwa 3 mm, aufweist.
  • Die Strukturen, die aus dem unbehandelten Grundkörper durch ein spanabhebendes Verfahren erzeugt werden, weisen bevorzugt eine Höhe von 0,5 mm bis 2 mm, besonders bevorzugt von 0,75 bis 1,25 mm, am meisten bevorzugt von etwa 1 mm auf. Der verbleibende Restgrundkörper weist folglich im Bereich, wo durch das spanabhebende Verfahren Material entfernt wurde, eine um die Höhe der Strukturen verminderte Stärke auf.
  • Als Anwendung bieten sich solche Orientierungshilfen an, um auf ebenen Flächen oder auf abgerundeten Flächen befestigt zu werden. Bevorzugtes Einsatzgebiet sind beispielsweise Handläufe, sodass bevorzugt vorgesehen ist, dass der plattenförmige Grundkörper anschließend – vorzugsweise für einen Handlauf– gebogen wird.
  • In einer Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass die oxidische Beschichtung blau gefärbt ist.
  • Weiters kann vorgesehen sein, dass die taktile Struktur als tastbare Schwarzschrift und/oder Brailleschrift ausgebildet ist.
  • Weitere Vorteile und Details der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibungen und der diesen zugrunde liegenden Figuren erläutert.
  • 1 zeigt Verfahrensschritte für die Herstellung einer Orientierungshilfe.
  • 2 zeigt eine Orientierungshilfe gemäß der Erfindung.
  • 3 zeigt eine Orientierungshilfe gemäß der Erfindung an einem Handlauf.
  • In 1 sind die einzelnen Zwischenstufen bei einem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren für eine erfindungsgemäße Orientierungshilfe in der Form eines Schildes dargestellt.
  • Ausgangspunkt für das Ausführungsbeispiel der 1 ist ein metallischer Grundkörper 2 in der Form einer Aluminiumplatte. In Schritt (a) wird durch ein spanabhebendes Verfahren, nämlich durch Fräsen, der Grundkörper 2 bearbeitet. Dabei wird in einigen Bereichen Material des Grundkörpers 2 entfernt, in anderen Bereichen wird kein Material entfernt. Die Bereiche, bei denen kein Material entfernt wird, bilden taktile Strukturen 3. Der Grundkörper 2 im Ausführungsbeispiel wies eine Stärke d von 3 mm auf. Nach dem Frässchritt bleibt die taktile Struktur 3 mit einer Höhe h von 1 mm zurück. Die Restdicke r des Grundkörpers 2 im Bereich, wo Material abgetragen wurde, beträgt folglich 2 mm. Nach dem Fräsvorgang weist die taktile Struktur 2 eine Oberfläche 7 auf, und der Grundkörper 2 in den Bereichen ohne die taktile Struktur 2 weist eine Restoberfläche 6 auf.
  • Im Schritt (b) wird der Grundkörper 2, der die taktile Struktur 3 trägt, einem Oxidationsschritt unterzogen, sodass sich eine Oxidschicht 4 bildet. Die Oxidschicht 4 wird durch Oxidation der Metalloberfläche erzeugt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wurde ein Eloxalschritt vorgenommen. Gleichzeitig wurde ein Färbemittel eingesetzt, um die gebildete Oxidschicht 4 zu färben. Die Dicke der Oxidschicht 4 beträgt bei allen Ausführungsvarianten bevorzugt zwischen 5 und 25 μm. Die Oxidschicht 4 unterteilt sich nach dem Oxidationsschritt in verschiedene Bereiche, und zwar befindet sich ein Teil der Oxidschicht 4' auf der Restoberfläche 6 des Grundkörpers 2, ein weiterer Teil der Oxidschicht 4'' befindet sich auf der Oberfläche 7 der taktilen Struktur 3 und ein Teil der Oxidschicht 4'' befindet sich auf den Seitenwänden 5 der taktilen Struktur 3.
  • Der optionale Schritt (c) sieht vor, dass die Seitenwände 5 der taktilen Struktur 3 abgeschrägt, d. h. mit einer Neigung versehen, werden. Damit schließen die Seitenwände 5 keinen rechten Winkel mehr mit der Oberfläche 7 der taktilen Struktur 3 und der Restoberfläche 6 wie noch nach den Schritten (a) und (b) ein. Die Abschrägung bewirkt, dass die Kanten 8 weniger scharfkantig sind, sodass die Verletzungsgefahr an Händen und Fingern vermindert ist und das Risiko, mit Kleidung hängen zu bleiben, praktisch ausgeschlossen ist.
  • Schließlich wird in Schritt (d) die oxidische Schicht 4'' auf der Oberfläche 7 der taktilen Struktur 3 entfernt. Bevorzugt wird die oxidische Schicht 4'' einfach abgeschliffen. Zurück bleibt eine erfindungsgemäße Orientierungshilfe in der Form eines Schilds 1.
  • 2 zeigt ein Schild 1 – wie zuvor in der Herstellung beschrieben – in Draufsicht. Erkennbar ist die taktile Struktur 3 in Form der Buchstaben ABC. Die Oberfläche 7 dieser taktilen Struktur 3 ist metallisch, nämlich aus Aluminium. Die Restoberfläche 6 des Grundkörpers 2 trägt eine oxidische Schicht 4' und zwar eine Aluminiumoxidschicht. Diese ist zusätzlich blau eingefärbt, sodass ein deutlicher Kontrast zwischen dem aluminiummetallfarbenen Buchstaben und dem blauen Resthintergrund besteht.
  • 3 zeigt das Schild 1 gemäß 2, das auf einen Handlauf 9 aufgebracht wurde. Dazu muss das Schild 1 noch an die Oberflächenkrümmung des Handlaufs 9 durch biegen angepasst werden.
  • Die Ränder solcher Schilder 1 bilden durch exakte Anpassung und die vorgesehene geringe Reststärke r von ca. 2 mm sowie einer Facette kaum einen Widerstand beim Darüberstreichen mit der Hand, sodass keinerlei Verletzungsgefahr bzw. keine Beschädigung von Kleidung durch Hängenbleiben entstehen kann. Die Schilder sind besonders gegen Vandalismus resistent, da sie einstückig ohne verklebte Teile sind. Weiters stellen sie für andere Passanten kein neuerliches Hindernis dar. Derartige Orientierungshilfen können als Beschilderungen, an Handläufen, Wänden, Aufzügen oder Türblättern angebracht werden.
  • Der zweifarbige Kontrast entsteht durch neuerliches Nachfräsen oder Schleifen der taktilen Struktur (Entfernung der Eloxalschicht). Braillezeichen werden in der Regel nicht nachgefräst, da hier nur ertastet wird und kein optischer Farbkontrast vorgeschrieben ist. Die Symbole und Schriftzeichen können anschließend entgratet, fein geschliffen und leicht abgerundet werden, damit keine scharfen Kanten überbleiben. Dies erhöht den Komfort beim Ertasten und Lesen der Zeichen. Damit sich die Schilder formgenau an den jeweiligen Handlaufdurchmesser anpassen können, werden sie in eigens vorgefertigten Formen mittels einer Hydraulikpresse gebogen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 29806176 U1 [0003]

Claims (10)

  1. Orientierungshilfe (1), insbesondere Schild, umfassend einen metallischen Grundkörper (2) mit einer taktilen Struktur (3), insbesondere einer taktilen Beschriftung, wobei die Restoberfläche (6) des Grundkörpers (2) und die taktile Struktur (3) einstückig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die Oberfläche (7) der taktilen Struktur (3) eine – vorzugsweise gefärbte – oxidische Schicht (4'') aufweist, während die Restoberfläche (6) des Grundkörpers (2) metallisch ist, oder dass die Restoberfläche (6) des Grundkörpers (2) eine – vorzugsweise gefärbte – oxidische Schicht (4') aufweist, während die Oberfläche (7) der taktilen Struktur (3) metallisch ist.
  2. Orientierungshilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die taktile Struktur (3) eine metallische Oberfläche aufweist, während die Restoberfläche (6) des Grundkörpers (2) eine – vorzugsweise gefärbte – oxidische Schicht (4') aufweist.
  3. Orientierungshilfe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Grundkörper (2) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und die oxidische Schicht (4) eine – vorzugsweise gefärbte – Eloxalschicht ist.
  4. Orientierungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die taktile Struktur (3) geneigte Seitenflächen (5) aufweist.
  5. Orientierungshilfe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigten Seitenflächen (5) im Wesentlichen als schiefe Ebenen ausgebildet sind.
  6. Orientierungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die taktile Struktur (3) durch Fräsen aus dem Grundkörper (2) entstanden ist.
  7. Orientierungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist.
  8. Orientierungshilfe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (r) des plattenförmigen Grundkörpers (2) im Bereich ohne taktile Strukturen zwischen 1 mm und 5 mm, vorzugsweise zwischen 1,5 mm und 2,5 mm beträgt, während die Höhe (h) der taktilen Struktur (3) zwischen 0,5 mm und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,75 mm und 1,25 mm beträgt.
  9. Orientierungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierungshilfe (1) gebogen ist, vorzugsweise für einen Handlauf (9).
  10. Orientierungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die taktile Struktur (3) als tastbare Schwarzschrift und/oder Brailleschrift ausgebildet ist.
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