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Sicherung von Dokumenten, insbesondere
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Personalausweisen und Reisepässen gegen Fälschung Zusatz zu Patent
.. .. ... (Patentanmeldung P 27 52 789.5)
Die Erfindung geht aus
vr>n einer Sicherung von Dokumenten fiir den polizeilichen Er-Lennurlgsdicnst,
insbesondere Pfrsonalausweisen und Reisepässen, gegen Felschung, bei der das mit
den üblichen IdentifikaI:2onsangben ausgestattete Blatt mit zusätzlichen kedicrten
Angaben versehen und Rittris einer durchsichtigen, das Blatt ganz oder teilweise
übergreifend2n Abdeckung, die mindestens im Randbereich des Blattes mit demselben
unlösbar verbunden ist, vor nachträglichen Änderungen des Informationsgehaltes geschützt
ist, nach Patent . .. ... (Patentanmeldung P 27 52 789.5).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Sicherung zu vervollkommnen,
um Fälschungen derartiger Dokumente, die dennoch versucht werden sollten, leicht
erkennbar zu machen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Rand des
Paßbildes durch einen aufgeklebten Passepartoutrahmen abgedeckt ist, der mit einem
Muster bedruckt ist und in wenigstens einer seiner Quer- oder Seltenleisten die
eingedruckte Nummer des Passes oder sonstigen Ausweises trägt.
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In Weiterbildung der Erfindung werden Passepartoutrahmen und Paßbild
so aufeinander abgestimmt, daß der Rand des Paßbildes ungefähr mittig unterhalb
der Leisten des Passepartoutrahmens liegt.
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Da der das Paßbild mit der Hälfte seiner Leistenbreite abdeckende
Passepartoutrahmen dann, wenn der Versuch unternommen werden sollte, das Paßbild
durch einen längs dessen Umfang verlaufenden Schnitt herauszulösen und durch ein
anderes zu ersetzen, in ungefähr seiner mittleren Breite zerschnitten werden müßte,
gelingt es nicht, das falsche Paßbild mitsamt dem herausgeschnittenen Rest des Passepartoutrahmens
so einzusetzen, daß nicht die Schnittstellen
sichtbar werden würden.
Vor allem ist es kaum noch möglich, das Paßbild nach dem Einschneiden des Passepartoutrahmens
von dem Ausweisblatt abzulösen, auf das es geklebt worden ist, da es der oberhalb
der Oberfläche des Paßbildes lieende Passepartoutrahmen nicht gestattet, mit einer
Rasierklinge oder ein Briefmarkenmesser von der Seite her, also parallel zum Blatt
des Ausweises, die Verklebung des Paßbildes zu zerstören, um dasselbe her aus zulösen.
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Würde man die Paßbilder, die bis jetzt einfach durch Hohlniete mit
dem Ausweisblatt verbunden werden, aufkleben, so gelänge es jedenfalls einem geübten
Falscher immer noch, dieses Paßbild von der Unterlage zu trennen, indem er von der
Seite her mit einer Rasierklinge oder einem Briefmarkenmesser die Verklebung zerstört
oder die untere Schicht des Paßbildes abtrennt, ohne das Papier des Paßblattes zu
verletzen. Dabei legt der Falscher, um eine Verschmutzung der seitlichen Ausweisblattzonen
durch die reibend auf diesem Ausweisblatt verschobene Rasierklinge zu vermeiden,
ein dünnes Blatt auf die Ausweisseite, auf dem dann die Rasierklinge während des
Trennvorganges hin- und hergeschoben wird.
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Ein derartiges Her aus trennen wdre auch dann noch erfolgreich, wenn
das Paßbild, zusätzlich zu einer Verklebung, nach einem vorgegebenen Raster mitsamt
dem Ausweisblatt perforiert werden würde. Da nämlich diese Perforation auch durch
das Ausweisblatt hindurchgehen müßte, könnte der Fälscher, nach dem Ablösen des
Originalpaßbildes und Aufkleben des Falsifikates, mittels eines nachgearbeiteten
Stempels die Perforationen originalgetreu wiederholen.
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Erst die erfindungsgemäße Sicherung macht jede Fälschung unmöglich,
da ein versuchter Austausch des Originalpaßfotos gegen ein Falsifikat schon mit
bloßem Auge wegen der
zwangsläufig auftretenden zahlreichen Unterbrechungen
in der Linienführun< des Musters de£ Passepartoutrahmes und auch der Unterbrechung
der glatten Oberfläche der den Passepartourahmeri berziehenden Folie erkennbar wäre.
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Eine weitere Erschwerung der Fälschung eines Ausweises wird in Ausgestaltun3
der Erfindung dadurch erreicht, daß das Muster aus sich wiederholenden Formeneinheiten
besteht, deren Abstand voneinander kesn ganzzahliges Vielfaches der äußeren Abmessungen
des Passepartoutrahmens ist. Dadurch ist es unmöglich, zwei Pantilderw die jeweils
in einem erfindungsgem.ßen, fälschungssicheren Passepartoutrahmen gehalten sind,
durch kongruente Schnitte herauszulösen und in den Ausweisen auszutauschen. Es läßt
sich, da ein derartiges Passepartoutmuster niemals parallel zu den Musderreihen
von deri Kanten des Passepartouts yeschnitten wird, niemals ein genaues Aneinanderpassen
der solcherart herausgeschnittenen Falsitikate erreichen.
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Eine besonders wesentliche Hilfe bei der Erkennung versuchter Fälschungen
bietet auch der bereits erwähnte Aufdruck der Nummer des Passes auf der Ober- oder
Unterleiste bzw. einer nder beiden der Seitenleisten des Passepartouts.
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Diese Nummer wird zweckmäßig mit derselben Druckmaschine aufgedruckt,
die auch die Seiten des Passes oder Ausweises mit der entsprechenden Registriernummer
bedruckt. Der Fälscher müßte, wenn er den Austausch des Bildes überhaupt vornehmen
konnte, die untere oder die obere Hälfte dieser Paßnummer nachzeichnen. Auch dies
wäre, selbst bei größter Geschicklichkeit des Fälschers, ohne weiteres nachzuweisen.
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Im Rahmen der Erfindung wird die Sicherung gegen versuchtc Fälschungen
weiterhin dadurch erhöht, daß das erwähnte Muster des Passepartoutrahmens in Streifenzonen
verschiedenfarbig aufgedruckt wird. Da auch diese Streifenzonen
ohne
weiteres s) aufgeteilt werden konnen, daß eine unregelmäßige Aufeinanderfolge eintritt,
zxrde auch aus diesem Grunde ein nachträgliches Einpassen des inneren Passepartoutrahmenteile<
Unregelmeßigkeiten der Farbzonen ergeben, die sich leicht erkennen ließen.
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Eine besonders wirksame Maßnahme ur Sicherung gegen Fälschung wird
durch ein weiteres Merkmal der Erfindung geboten, das darin besteht, die aufgewalzte
oder aufgeklebte Abdeckfolie vor dem Aufbringen auf ihrer Anlageseite mit einem
Strich- oder sonstigen Muster zu bedecken. Auch dieses Muster kann mit Strichen
verschiedener Farbe ausgeführt: werden, wodurch ebenfalls ein nachträglicher Austausch
herausyeschnittener Zonen im Bereich des Bildes leicht erkennbar wird.
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Auch kann die aufgewalzte oder aufgeklebte Abdeckfolie mit einem Muster
bedeckt werden, das aus einem geschwungenen Linienzug besteht, wie er beispielsweise
durch Pendelzeichengeräte als Ergebnis einer harmonischen Schwingung erzeugt werden
kann. In beiden Fällen ist es zweckmäßig, die gesamte Folienfläche mit einem Muster
zu bedecken, das sich dann auch über das Paßbild erstreckt.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele derselben näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1
die Draufsicht eines beispielsweise aus Pappe bestehenden Bogens, aus dem die mit
ihren Umrissen eingezeichneten Passepartoutrahmen geschnitten werden sollen, Fig.
2 drei zusammenhängende Passepartoutrahmen, die aus dem Bogen gem. Fig.l geschnitten
worden sind,
Fig. 3 die Draufsicht eines husweisklatte mit aufyedruck
ter Nummer und ,uf,eklebtem Passepartoutrahmen, der in seiner oberen Lo-iste ebenfalls
die gleiche, m. t der gleichen Maschine aufgedruckte Ausweirnummer enthält, t, Fig.
4 die Draufsicht eines anderen Ausweisblattes mit Passepartoutrahmen mit anderem
Aufdruck, Fig. 5 die Darstellung eines eschwunyenen Linienzuges, wie er sich zum
Bedrucken der Anlaqeseite der den Passepartc>utirahmen mitsamt Paßbi ld abdeckenden
durchsichtigen Folie eignet, und Fig. 6 die Draufsicht eines Ausweisblattes das
mit einer durchsichtigen Folie durch Bekleber oder Verriegeln bedeckt ist, die ein
Strichmuster auf der dem Ausweisblatt zugewandten Seite trägt.
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Gem. Fig.l ist der Druckbogen 1, auf dem zur besseren Verdeutlichung
die Konturen von sechs nebeneinander liegenden Passepartoutrahmen eingezeichnet
sind, mit einem aus aneinander liegenden Kreisen bestehenden Muster 2 bedruckt,
wobei die zeilenförmige Struktur dieses Musters 2 schräg zu den Begrenzungslinien
der einzelnen Passepartoutrahmen verläuft.
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Nach dem Ausschneiden haben z.B. die drei Passepartoutrahmen 3 bis
5, die in Fig.2 dargestellt sind, eine Musterung, die sich bei keinem dieser drei
Passepartoutrahmen 3 bis 5 wiederholt.
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Aus Fig.2 ist weiterhin ersichtlich, daß die einzelnen Passepartoutrahmen
an verschiedenen Stellen mit der Ausweisnummer bedruckt sein können. Der Passepartoutrahmen
3 trägt die Ausweisnummer in seiner oberen Leiste, der Passepartoutrahmen 4 in seiner
unteren, und der Passepartoutrahmen 5
ist mit der Ausweisnummer
sowohl auf seiner unteren als auch auf sender oberen Querleiste bedruckt. Im Bereich
der auf die Passepartoutrahmen gedruckten Ausweisnummern ist jeweils durch eine
gestrichelte Linie die Außenkante des darunter liegenden, hier nicht dargestellten
Paßbildes eingezeichnet. Man erkennt, daß diese Außenkante mittig durch die aufgedruckte
Ausweisnummer verläuft, so daß ein Fälscher, der versuchen sollte, das Originalpaßbild
herauszutrennen, auf jeden Fall die Ausweisnummer mit durchtrennen muß.
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Die Fig. 3 gibt die Draufsicht eines volJstandigen Ausweisblattes,
dessen nicht eingezeichnetes Paßbild mit einem erfindungsgemäßen Passepartoutrahmen
erhalten ist, wieder. In diesem Falle befindet'sich die Ausweisnummer in der oberen
Querleiste des Passepartoutrahmens 3 des Ausweisblattes 6.
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Der gem. Fig.4 auf das Ausweisblatt 7 geklebte Passepartoutrahmen
8 trägt sowohl auf der oberen als auch auf der unteren Querleiste die Ausweisnummer,
die auch auf dem Ausweisblatt 7 wiederkehrt.
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Fig.5 schließlich zeigt einen geschwungenen Linienzug 9, wie er durch
eines der auf dem Markt befindlichen Pendelzeichengeräte ohne weiteres erzeugt werden
kann und der sich besonders dazu eignet, auf der Anlageseite derjenigen Abdeckfolie,
die zur Bedeckung des Ausweisblattes dient, angebracht zu werden. Ein Austausch
eines Sektors dieses Musters ist nicht zu bewerkstelligen, ohne daß die Übergangsstellen
sichtbar werden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Fig.6. Hier ist
die Ausweisnummer in der oberen Querleiste des Passepartoutrahmens eingedruckt.
Die durchsichtige und deshalb hier nicht darstellbare Folie, die das
Paßblatt
überzieht, ist auf der Anlageseite mit einem Strichmuster 10 versehen, das aus verschiedenfarbigen
Linien zusammengesetzt ist, um die Einfügung eines Ausschnittes im Bereich des Paßbildes
leicht erkennbar zu machen.