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Kühlschrank mit schwenkbarer Absorptionskältemaschine Die vorliegende
Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des durch das Patent 515 313 geschützten
Kühlschrankes mit schwenkbarer, aus Kocherabsorber und Kondensatorverdampfer bestehender
Absorptionskälteinaschine, bei welchem der Kocherabsorber und der Kondensatorverdampfer
zu beiden Seiten einer schwenkbar am Kühlschrank angebrachten Klappe derart angeordnet
sind, daß der an der Innenseite der Klappe angebrachte Kondensatorverdampfer durch
Öffnen der Klappe mit dieser aus dem Kühlschrank heraus in der Außenluft in die
Kochstellung geschwenkt und beim Schließen der Klappe in den Kühlschrank zurückgeschwenkt
wird. Die Erfindung hat hauptsächlich den Zweck, eine gute und gleichmäßige Kühlung
des Kondensatorverdampfers in der Kochstellung und des Kocherabsorbers in der Kühlstellung
zu erreichen. Hierzu ist es ferner wichtig, die schwenkbare Absorptionskältemaschine
in der richtigen Lage der Schwenkstellungen, insbesondere der Kochstellung, zu sichern.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigen: Abb. i die an der umlegbaren Klappe des Kühlschrankes angebrachte Absorptionskälteinaschine
in der Kochstellung, Abb. 2 in der Kühlstellung und Abb. 3 in der über die Kochstellung
hinausgeschwenkten Rücklaufstellung, Abb. q. einen Schnitt nach der Linie IV-IV
der' Abb. 3, Abb. 5 den Kondensatorverdampfer in Endansicht und Abb. 6 in Seitenansicht,
Abb. 7 einen Längsschnitt durch den Kühlwasserverteilungsmantel des Kondensatorverdampfers
in größerem Maßstabe, Abb. 8 den Kocherabsorber in Endansicht und Abb.9 in Seitenansicht,
Abb. io die zur Einstellung der schwenkbaren Absorptionskältemaschine dienende Vorrichtung
in der Überlaufstellung der letzteren in Innenansicht, Abb. i i eine Außenansicht
auf die Einstellvorrichtung mit der punktiert gezeichneten Absorptionskältemaschine
in der gleichen Stellung (Überlaufstellung) wie in Abb. zo, Abb. 12 dieselbe Außenansicht
wie Abb. i i in der Kochstellung und Abb. 13 dieselbe Außenansicht wie Abb.
i i in der Kühlstellung, Abb. 14 die Einstellvorrichtung für sich in etwas größerem
Maßstabe in Seitenansicht, Abb. 15 in Endansicht, von links der Abb. 14 gesehen,
und
Abb:16 in Endansicht, von rechts der =4bb.1¢ gesehen.
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Die Absorptionskältemaschine besteht aus dem KocherabsorberA und dem
Kondensatarverdampfer B, die zu beiden Seiteneiner oben am Kühlschrank i vorgesehenen
Klappe 2 so angeordnet sind, daß beim Öffnen der Klappe der an der Innenseite der
letzteren angebrachte Kondensatorverdampfer B aus dem Kühlschrank heraus aus der
in Abb: 2 gezeichneten Kühlstellung in die in Abb. i gezeichnete Kochstellung nach
außen geschwenkt und beim Schließen der Klappe in den Kühlschrank zurückgeschwenkt
wird. Der nach außen geschwenkte Verdampfer B wird bei der Kondensation durch das
bei° 15 zugeführte Wasser gekühlt (Abb. i), das in der Kühlstellung gleichzeitig
zur Kühlung des Kochers A dient (Abb. 2), Köcher A und Verdampfer B bestehen zweckmäßig
aus je einem liegenden Röhrenkessel, die so an der vorzugsweise oben an einer Ecke
des Kühlschrankes i angebrachten Klappe 2 angeordnet sind, daß in der Kochstellung
(Abb. i) ein mit dem Kondensatorverdampfer B verbundener Trichter 16 und in der
Kühlstellung (Abb. 2) ein mit dem Kocherabsörber A verbundener Trichter 17 unter
das Wasserzuleitungsrohr 15 zu liegen kommt, während in der letztgenannten Stellung
gleichzeitig der Kühlschrank durch die Klappe 2 abgeschlossen wird.
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Zur gleichmäßigen Verteilung des Kühlwassers ist der Kondensatorverdampfer
B mit einem ihn urnschließenden Kühlmantel 18 (Abb.5 bis 7) versehen, der rippen-
oder wellenartige Erhöhungen aufweist, wodurch das zuströmende Wasser zwecks intensiver
Kühlung in Strahlen zerlegt wird; die den Kessel B beiderseits umspülen, worauf
das Wasser durch das Rohr ig abläuft und durch eine Rinne 2o (Abb. i bis 3) in den
Wassersammelbehälter 21 gelangt; aus dem es durch ein überlaufrohr 22 ablaufen kann:
Damit das durch den Trichter 16 zulaufende Kühlwasser üben- die ganze Länge des
Kessels B verteilt wird, mündet das Trichterrohr in eine oben am Kühlwassermantel18
angebrachte Verteilerrinne 13; in die eine winklige überlaufschiene 24. eingebaut
ist. Ebenso kann am unteren Teil des Kessels B eine Sammelrinne 25 angebracht sein,
von der das Ablaufrohr ig abzweigt: Der Kocherkessel A ist mit einem überlaufrahmen
26 versehen, der so auf diesem angeordnet ist, daß er während der Absorptionsperiode
waagerecht steht und der an diesem Rahmen 26 angebrachte Wasserauffangtrichter 17
unter das Wasserzuflußrohr 15 zu stehen kommt (Abb: 2). Der Rahmen 26 ist zweckmäßig
noch mit gezahnter oder geschlitzter Oberkante versehen (Abb. 8 und g). Dadurch
ist es nicht unbedingt erforderlich, diesen Rahmen zwecks gleichmäßigen Ablaufs
des Kühlwassers genau in die Waage zu stellen, um ein Berieseln des Kocherkessels
A auf der ganzen Fläche zu erzielen. Die gleichmäßige Verteilung des Wassers erfolgt
vielmehr auch dann, wenn der Kessel A mit Rahmen 26 etwas schief steht, da die eng
gezahnte oder geschlitzte Oberkante des Rahmens 26 nur so viel Wasser abfließen
läßt, daß der Wasserspiegel immer etwas über der Unterkante der Zähne oder Schlitze
steht. Gleichzeitig wird durch die gezahnte Oberkante des Rahmens 26 das abfließende
Wasser ähnlich wie durch den gerippten oder gewellten Kühlwassermantel 18 des Verdampferkessels
B in viele Wasserströme oder Wasserstreifen zerteilt, wodurch das Kühlwasser gleichmäßig
über den Kessel A verteilt und voll ausgenutzt; daher ein schnelles Abkühlen des
Kochers A erzielt wird, während andererseits dadurch der Wasserverbrauch erheblich
Herabgemindert wird. An Stelle einer Zahnung oder Schlitzung der Oberkante können
auch sonstige Unterbrechungen, gegebenenfalls auch kleine Abflußöffnungen unterhalb
der Oberkante Anwendung finden. In letzterem Falle kann die Rahmenoberkante auch
glatt sein.
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Der Wasserfangrahmen 26 hat, abgesehen von der gezähnten Kante, noch
den Vorteil, daß das Kühlwasser in ihm gesammelt wird und nicht, wie es beim direkten
Auftreffen des Kühlwassers auf den Kocherkessel A eintritt, von der heißen Wandung
dieses Kessels abspritzen kann. In letzen em Falle, d. h. wenn das Wässer von dem
heißen Kocherkessel abspritzt, entsteht die Gefahr, daß der Kocher nicht genügend
gekühlt wird. Da andererseits die im Kocher befindliche Heizpatrone 27, trotzdem
der Strom durch das Umkippen der Kältemaschine in die Kühlstellung ausgeschaltet
worden ist, durch die in ihr aufgespeicherte Wärme die im Kocher verbliebene Flüssigkeit
nachheizt, so bildet sich im Kocher durch die neu entwickelten Gase und dadurch,
daß in der Kühlstellung die Gasräume der beiden Kessel nicht mehr in Verbindung
stehen, ein überdruck, der die hauptsächlich aus Wasser bestehende Flüssigkeit des
Kochers A in den Verdampfer B hinüberdruckt und dadurch die Kälteleistung des letzteren
später bedeutend herabmindert. Diese -Nachteile sind durch den Wasseraüffangrahmen
26 des Kochers A völlig beseitigt; da das in dem Rahmen befindliche Kühl-,vasser
genügt, um sofort die im Kessel A befindlichen Dämpfe niederzuschlagen und in diesem
einen Unterdruck hervorzurufen, der zur Einleitung der Kühlperiode unbedingt notwendig
ist. Andererseits wird durch den Wasserfangrahmen
26 auch das beim
direkten Auftreffen des Kühlwassers auf die heiße Wandung des Kocherkessels eintretende
Abspritzen des Wassers vermieden. Durch den Wasserfangrahmen, in dem das Kühlwasser
bis an den Rand ansteigt, wird ein gleichmäßiges seitliches Ablaufen des Kühlwassers
auf der ganzen Länge des Kocherkessels erreicht.
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In der in Abb.3 gezeichneten Rücklaufstellung ist der Wasserzufluß
durch das Rohr 15 selbsttätig abgesperrt. Das Kühlwasser, das bisher von dem Wasserkasten
2i aufgefangen wurde, ist durch das überlaufrohr z2 abgeflossen. Um eine Luftzirkulation
durch die Abflußöffnung 28 der Wasserabflußrinne 20 von außen nach innen zu verhindern,
wird der Wasserspiegel im Wasserkasten so hoch gehalten, daß in der Wasserablaufrinne
20 noch Wasser stehenbleibt (Abb. 3 und 4), während andererseits von oben eine Zunge
29 in dieses stehengebliebene Wasser eingreift und dadurch ein luftdichter Wasserabschluß
gebildet wird. Um diesen Wasserabschluß sicher zu gewährleisten, kann am Ende der
Wasserablaufrinne 2o anschließend an die Abflußöffnung 28 noch eine winklige überlaufwand
3o angeordnet sein.
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Um die schwenkbare Absorptionskälternaschine in der Kochstellung und
zweckmäßig auch in der über die Kochstellung hinaus geschwenkten Rücklaufstellung
in der richtigen Lage zu halten, ist die aus Abb. i o bis 16 ersichtliche Einstellvorrichtung
vorgesehen.
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Diese Einstellvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem kurbelartigen
Stellhebel 3, der auf einer durch den Kühlschrank i nach außen gehenden Welle 4.
sitzt und ein mit einem festen Anschlag 5 zusammenarbeitendes Schnappglied 6 trägt,
sowie aus einem auf derselben Welle 4. sitzenden Hebel 7, der an der schwenkbaren
Absorptionskältemaschine, ... B. an dem letztere tragenden Kühlschrankdeckel 2,
angreift. Der Hebel 7 ist in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mit einem Schlitz
$ versehen, in den ein am Kühlschrankdeckel 2 angebrachter Zapfen 9 eingreift. Die
Schwingverbindung zwischen dem Hebel ? und der schwenkbaren Absorptionskältemaschine
A, B kann aber auch in anderer Weise erfolgen.
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Durch die außenliegende Kurbel 3 kann die Einstellung bewirkt werden,
ohne die die schwenkbare AbsorptionskältemaschineA,B abschlieBendeKühlschrankhaube
i o abzunehmen.
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In der in Abb.12 dargestellten Kochstellung liegt das an der Kurbel
3 schwingbar angebrachte Schnappglied 6 an der einen Seite des außen am Kühlschrank
befestigten Anschlages 5 an. Das Schnappglied 6 ist zu diesem Zwecke vorzugsweise
mit einem Stift i i versehen, der gegen die gegebenenfalls als Gleitbahn 12 (Abb.
16) ausgebildete vordere Seite des Anschlages 5 anliegt. Durch eine Feder 13 (Wickelfeder
o. dgl.) wird das Schnappglied 6 mit seinem Stiftende gewöhnlich nach unten, d.
h. gegen die Drehachse q. der Kurbel zu gedrückt. Zur Begrenzung für die Bewegung
des Anschlaggliedes 6 ist an der Kurbel 3 noch ein Anschlagstift 14 vorgesehen.
Die schwenkbare Absorptionskältemaschine wird dadurch in der Kochstellung (Abb.
12) in der richtigen Lage gehalten.
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Soll die Absorptionskältemaschine in die Rücklaufstellung (Abb. io
und ii) gebracht werden, in der das beim Kochen in den Verdampfer B mitgerissene
und nach beendeter Verdampfung im Kessel B etwa zurückbleibende Wasser wieder in
den Kocher A zur iicklaufen kann, so wird das Schnappglied 6 entgegen der Wirkung
der Feder 13 mit seinem Stiftende so weit angehoben, daß der Stift i i hinter den
Anschlag 5 gleiten kann.
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Durch das Zusammenwirken des Gliedes 6 tnit dem Anschlag 5 ist also
die Lage der schwenkbaren Absorptionskältemaschine A, B, die nach beendetem Kochprozeß
selbsttätig in die Kühlstellung (Abb. 13) zurückschwingt, in welcher der Verdampfer
B innerhalb des Kühlschrankes liegt, in der Kochstellung (Abb. 12) _und in
der Rücklaufstellung (Abb. io und ii) fixiert.