DE517912C

DE517912C - Selbsttaetige Ausrueckvorrichtung fuer Walzen-Blechbiegemaschinen

Info

Publication number: DE517912C
Application number: DES93475D
Authority: DE
Original assignee: Louis Soest & Co M B H
Current assignee: Louis Soest & Co M B H
Priority date: 1929-08-22
Filing date: 1929-08-22
Publication date: 1931-02-10

Description

Bei den bekannten Walzen-Blechbiegemaschinen, namentlich solchen mit vier Walzen, kann es leicht vorkommen, daß die verstellbaren Walzen unmittelbar beim Anstellen gegen die festgelagerte Oberwalze gegen diese anstoßen bzw. so dicht an sie herankommen, daß beim Einziehen des zu biegenden Bleches die Verstellspindeln zu stark belastet werden und brechen. Ferner kann der Fall eintreten, jo daß beim Senken dieser Walzen infolge Unaufmerksamkeit der Bedienung die Lagerköpfe gegen das Maschinengestell auflaufen und daß dadurch Bruch eintritt. Diese Übelstände werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß an je einem der Stempel Anschläge angebracht werden, welche gegen einen Steuerhebel oder elektrische Kontaktunterbrecher auftreffen und dadurch den Antrieb der Walzenanstellung rechtzeitig selbsttätig ausschalten.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt schematisch in einem teilweisen Längsschnitt einer solchen Walze die neue Vorrichtung;

Abb. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Anstellvorrichtung der Unterwalzen nach A-B der Abb. 1.

Gegen die festgelagerte Oberwalze 1 sind die Unterwaken 2, 3 und 4 anstellbar auf axial verschieblichen Stempeln 5, 6, 7 in Lagern 8,9, 10 angeordnet. Die axiale Verschiebung der Stempel wird durch Gewindebüchsen 11, 12, 13 bewirkt, die in Muttern 14, 15, 16 stecken, welche im Maschinengestell 17 drehbar, aber axial unverschieblich gelagert sind und durch Schneckenräder 18, 19, 20 in beiden Richtungen gedreht werden können, derart, daß dadurch, die Schraubenbüchsen 11, 12, 13 auf und ab bewegt werden und mit ihnen die auf den Stempeln sitzenden Walzen 2, 3, 4. Die Stempel stützen sich mittels der Muttern 27, 28, 29 auf kräftige Schraubenfedern 21, 22, 23, die in Büchsen 24, 25, 26 eingebaut sind, welche an den Gewindebüchsen 11, 12, 13 hängen, wobei die Federn auf einem axial verstellbaren Boden 30, 31, 32 aufruhen. Die Walzen 2, 3, 4 ruhen also auf genannten Federn 21, 22, 23 auf und werden durch Drehen der Gewindebüchsen 11, 12, 13 auf und ab bewegt, wobei die Büchsen 23, 25, 26 diese axiale Verschiebung mitmachen. Der Antrieb der Schneckenräder erfolgt durch Schnecken 33, 34, 35, der der Schnecke 33 der unteren Mittelwalze erfolgt durch eine Welle 36, die wie aus Abb. 1 ersichtlich, wahlweise durch die Zahnräder 37 und 38 in entgegengesetzter Richtung gedreht werden kann, die durch eine zweiseitige Kupplung 39 abwechselnd mit der Welle 36 verbunden werden können.

An der Büchse 24, die mit der Walze auf und ab geht, ist eine Nut 40 eingearbeitet, deren Enden als Anschläge zur Betätigung des Armes 41 eines am Maschinengestell 17 gelagerten Winkelhebels 42 wirksam werden und ihn schwenken, sobald die Walze eine ber stimmte höchste bzw. tiefste Lage erreicht.

Durch dieses Schwenken des Winkelhebels 41, 42 wird eine mit ihm durch Zahnrad 45 und Zahnstange 46 gekuppelte S teuer stange 43 verschoben, an welcher eine die Kupplung 39 umfassende Gabel 44 sitzt und die Kupplung aus einem der beiden Antriebsräder ausrückt in die Mittelstellung, wodurch der Antrieb des Schneckenrads 18 aufhört. Auf diese Weise wird also eine zu hohe bzw. tiefe Lage der

to Walze 2 selbsttätig vermieden. Eine ebensolche Einrichtung kann auch für die Unterwalzen 3 und 4 angeordnet sein.

An Stelle der vorbeschriebenen selbsttätigen Vorrichtung können auch Kontaktunter-

• 5 brecher angeordnet sein, welche an den zulässigen Endstellungen der Unterwalze durch Anschläge an der Büchse 24 bzw. dem Stempels betätigt werden und den Strom zum elektromotorischen Antrieb der Stellvorrich-

ao tungen rechtzeitig unterbrechen.

Claims

Patentansprüche:

i. Selbsttätige Ausrückvorrichtung der Walzenanstellung von Walzen-Blechbiegemaschinen, 'dadurch gekennzeichnet, daß bei einer bestimmten Höchst- bzw. Tiefstlage der anstellbaren Walzen durch Anschläge an einem der mit den Walzen auf und ab gehenden Teile der Anstellvorrichtung eine Ausrückvorrichtung für den Antrieb der Anstellvorrichtung betätigt wird,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der eine der Stützfedern der Walze tragenden Büchse (24) eine Nut (40) angeordnet ist, in welche ein Hebelarm (41) eines am Maschinengestell gelagerten Winkelhebels (42) eingreift, der beim Auftreffen ,der Endwandungen der Nut auf besagten Hebeiarm gedreht wird und eine mit ihm gekuppelte Steuerstange (43) verschiebt, welche, eine Kupplung (39) zum Antrieb der Anstellspindel (5) der Walze ausrückt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung des Steuerhebels (41, 42) mit der Steuerstange (43) durch ein Zahnrad (45) und eine Zahnstange (46) o. dgl. erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen