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Absorptionskälteapparat Die Erfindung bezieht sich auf Absorptionskälteapparate
derjenigen Art, bei denen alle Teile des Apparates in ständig offener Gas-oder Flüssigkeitsverbindung
miteinander stehen, insbesondere solche, die mit einem druckausgleichenden Gas arbeiten,
und betrifft die Anbringung einer Schmelzsicherung in einem solchen Apparat zum
Zwecke seiner Entleerung für den Fall, daß der Apparat einer über dem Schmelzpunkt
der Sicherung liegenden Temperatur ausgesetzt werden sollte. Die Erfindung besteht
darin, daß die Schmelzsicherung in einem die Einfüllöffnung des Apparates verschließenden
Pfropfen angebracht ist. Diese Kombination der Schmelzsicherung mit dem Verschlußpfropfen
des Apparates ist möglich, gerade weil alle Teile des Apparates in ständig offener
Verbindung miteinander stehen, so daß in dem ganzen Apparat überall derselbe oder
nahezu derselbe Totaldruck herrscht. Wäre dies nicht der Fall, sondern der Apparat
mit zwischen verschiedenen Teilen vorhandenen Abschlußvorrichtungen, wie Ventilen
o. dgl.,versehen, so müßte dafür Sorge getragen werden, daß Schmelzsicherungen an
den Apparatteilen angeordnet werden, die bei einer Überhitzung des betreffenden
Teiles ihres Abschlusses wegen gegen unzulässiges Steigen des Druckes gesichert
werden müssen. Die Erfindung soll nachstehend im Zusammenhang mit dem in der beiliegenden
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel derselben näher beschrieben werden,
wobei auch weitere, die Erfindung kennzeichnende Eigenschaften angegeben werden
sollen.
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In der Abb. i ist ein mit einem druckausgleichenden Gas arbeitender
Absorptionskälteapparat gezeigt, der gemäß der Erfindung mit einem eine Schmelzsicherung
enthaltenden Verschlußpfropfen versehen ist. Es wird angenommen, daß der Apparat
mit Wasser als Absorptionslösung, Ammoniak als Kältemittel und Wasserstoff als druckausgleichendes
Gas arbeitet. In einem Kocher io wird durch die Beheizung mittels einer Wärmequelle
38 Ammoniak ausgetrieben, das durch die Leitung 40 in einen in an sich bekannter
Weise gebauten Abscheider ix für mitkommende Wasserdämpfe geführt wird, von wo die
getrockneten Ammoniakdämpfe weiter zum Kondensator 12 strömen. Das hierin entstehende
Kondensat fließt durch die Krümmung 41 des durch eine Entlüftungsleitung 53 zu einem
Gastemperaturwechsler 14 entlüfteten Wasserabscheiders und die Leitung 42 zum Verdampfer
13 des Apparates, wo es in Gegenwart des diesem Verdampfer durch die Leitung
50 zugeführten Wasserstoffgases unter Kälteerzeugung auf den
Verteilerplatten
43 verdampft. Das dabei entstehende Gasgemisch strömt durch den Rohrstutzen 44 und
einen aus einem Zylinder 14 und Rohren 49 gebildeten Temperaturwechsler und weiter
durch den Rohrstutzen 45 zu dem mit einem Kühlmantel 48 versehenen Absorber 15.
In diesem werden die Ammoniakdämpfe wieder von aus dem Kocher durch die Leitung
52, Temperaturwechsler 16 und die aufsteigende Leitung 46 dem Absorber zugeführte
arme Lösung gebunden, während der gereinigte Wasserstoff durch die Leitung 47 und
den oben erwähnten, aus dem Zylinder 14 und dem Röhr 49 gebildeten Temperaturwechsler
für die Gase zum Verdampfer 13 zurückströmt. Die im Absorber gebildete reiche Lösung
wird durch Leitung 51 und Temperaturwechsler 16 sowie durch eine Zirkulationsvorrichtung,
die eine Steigleitung 39 enthält, zum Kocher iö zurückgeführt.
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Aus dem Obigen geht hervor, ,daß in allen Teilen dieses Apparates
derselbe Totaldruck herrscht. Es ist somit an sich gleichgültig, an welcher Stelle
eine Sicherheit gegen eine zu hohe Drucksteigerung im Apparat angebracht wird für
den Fall, daß dieser oder einer seiner Teile übermäßig überhitzt werden sollte,
z. B. im Falle eines Schadenfeuers. Zweckmäßig kann diese Schmelzsicherung deshalb
gemäß der Erfindung mit dem für die Verschließung der für die Einfüllung der Arbeitsmittel
in den Apparat notwendigen Füllöffnung erforderlichen Pfropfen vereint werden. Diese
Einfüllöffnung ist an dem gezeigten Apparat an dem unteren Teil des Absorbers angebracht
und mit 17
bezeichnet. Ein Beispiel, wie diese Kombination der Schmelzsicherung
mit dem die Füllöffnung verschließenden Pfropfen durchgeführt werden kann, ist in
der Abb.2 in größerem Maßstab dargestellt. In ihr bezeichnet 18 den Stutzen, in
dem der Verschlußpfropfen ig gelagert ist. Der Stutzen 18 ist in geeigneter Weise,
z. B. durch Verschweißung mit dem Absorber 15, verbunden. Eine Durchtrittsöffnung
2o geht durch die Mitte des Stutzens 18 und stellt die Verbindung finit dem Inneren
des Absorbers 15 her. Die Durchführung 2o ist an der Stelle 21 abgedreht, so daß
ein Ventilsitz entsteht. Sie weist ferner bei 22 ein Gewinde auf, in das der Verschlußpfropfen
ig geschraubt ist. Das innere Ende des Pfropfens =g ist kegelförmig, wie bei 23
gezeigt, so daß es mit dem Ventilsitz 2i zusammen arbeiten kann. Hierdurch wird,
wenn der Pfropfen eingeschraubt ist, eine Abdichtung der Durchbohrung 2o erreicht.
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Ein zentraler Kanal24 tritt durch den Pfropfen ig. Bei 25 verringert
sich der Durchmesser dieses Kanals, der mit einem geeigneten Leicht schmelzenden
Metall 26, z. B. einer Legierung von Blei, Zinn und Wismut, versehen ist. Infolge
der Verjüngung des Kanals 24 bei 26 kann ein auf das Ende des Schmelzmetallpfropfens
26 wirkender Druck das Metall nicht herauspressen. Die Verengung 25 des Kanals stellt
also in gewissem Sinne einen Ventilsitz dar und das Schmelzmetall26 das Ventil,
das gegen den Sitz 25 gedrückt wird, so daß eine Leckage verhindert wird, weil auftretender
Druck gerade dieses Ventil zu schließen bestrebt ist. An dem Gewinde 22 sind in
der Längsrichtung verlaufende Schlitze 27, wie aus Abb.3 ersichtlich, angeordnet.
Sie bilden Kanäle für die Flüssigkeit, wenn der Pfropfen ig nicht vollkommen festgeschraubt
ist und daher nicht fest auf den Ventilsitz 21 drückt. Zweckmäßig wird das äußere
Ende des Pfropfens ig als Vierkant o. dgl. ausgeführt, um es leicht mittels Schraubenschlüssel
28 o. dgl. bedienen zu können.
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Der Pfropfen ig ist in Abb. 2 in Verbindung mit einer Füllapparatur
gezeigt. Diese besteht aus einer Kappe 29, die mit dem Stutzen 18 durch ein Verbindungsstück
32 verbunden ist, das außen zweckmäßig als Sechskant ausgebildet ist. Zwischen denTeilen
18 und ig liegt eine Dichtung 30. Vom Inneren der Kappe 29 führt eine Leitung 31
entweder zu einer Entlüftungsvorrichtung oder zu den Vorratsbehältern der Mittel,
mit denen der Absorptionsapparat gefüllt werden soll. Eine Stopfbüchse 33 dichtet
den in der Packung 34 drehbaren und axial beweglichen Schlüssel a8 ab. Der Pfropfen
ig wird erst nach vorgenommener Einfüllung der in dem Apparat gebrauchten Mittel
vermittels des Schlüssels 28 festgeschraubt, wonach die Einfüllapparatur entfernt
wird und der Pfropfen z. B. durch eine geeignete Kappe gedeckt wird. Eine solche
ist in Abb. q: dargestellt.
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Es ist eine Kappe 35 gezeigt; die über den Stutzen 18 gesetzt werden
kann, wenn der Apparat gefüllt und die Füllvorrichtung 29 abgenommen ist. Die Kappe
35 kann an Stelle der Füllvorrichtung 29 aufgeschraubt werden, oder aber sie kann,
wie dargestellt, einfach über das Gewinde herübergeschoben und dort z. B. durch
Reibung gehalten werden. Zu diesem Zwecke sind Einschnitte 36 in der Kappe vorgesehen,
die nach denn Aufbringender Kappe etwas nach innen gebogen werden können und ; so
die Kappe festhalten. Am äußeren Ende der Kappe 35 ist eine Öffnung 37 vorgesehen.