DE514690C - Kraftuebertragungsvorrichtung, bestehend aus einem biegsamen Kabel - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Kraftübertragungsvorrichtung, bestehend aus einem biegsamen, von dicht aneinander liegenden Drahtwindungen umgebenen Seil in einem knieförmigen Führungsrohr. Es ist bekannt, an beiden Enden des Seiles eine starre Hülse zu befestigen, welche verschiebbar in den Enden des Führungsrohres gelagert sind, so daß durch das Seil Zug- und Druckkräfte und auch Verdrehungskräfte übertragen werden können. Gemäß der Erfindung wird nur das eine Ende des Seiles mit einer in die Führungshülse verschiebbar hineinragenden Hülse versehen, während das andere Ende des Seiles mit den dasselbe umgebenden Drahtwindungen ein beträchtliches Stück aus dem anderen Ende des Führungsrohres herausragt, wobeisich die Drahtwindungen an einem an dem frei herausragenden Ende des Seiles befestigten starren Glied abstützen, welches an einem auszuschwingenden Hebel angelenkt ist und infolge der frei liegenden Drahtwindungen seitlich zur Längsachse des Seiles ausschwingbar ist.

Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele dar:

Abb. ι zeigt einen Schnitt durch eine solche Knieröhre mit dem Kabel;

Abb. 2 ist eine Seitenansicht mit Anschluß des Kabels an einen Winkelhebel;
Abb. 3 zeigt das Kabel mit seinen Endanschlußstücken ohne Knieröhre;

Abb. 4 zeigt im Schnitt eine andere Ausführungsform, und

Abb. 5 und 6 sind Einzelansichten der in Abb. 4 dargestellten Ausfühfungsform.

Vorrichtungen dieser Art eignen sich beispielsweise an Kraftfahrzeugen zur Bedienung von unter der Motorhaube gelegenen Verstellvorrichtungen vom Führersitz aus. Schaltvorrichtungen für die Zündung, Ventile zur Abstellung der Luftzufuhr usw. können dadurch bedient werden, doch eignet sich die Vorrichtung, wo immer auf eine Entfernung hin durch Stoß oder Zug oder Drehung eine Kraft übermittelt werden soll.

Nach Abb. 1 bis 3 wird das Kraftübertragungsglied in Gestalt eines biegsamen Kabels, Drahtes o. dgl. in die Knieröhre 1 eingebracht und darin gegen weitgehende Ausschwingung gesichert. Das biegsame Kraftübertragungsmittel umfaßt die Endstücke 2 und 6, die durch ein Kabel 5 miteinander verbunden sind. Eine Feder 4 umschließt dieses Kabel zwischen den Endstücken 2 und 6. Das Kabel kann in Bohrungen dieser Endstücke eingesetzt oder verlötet sein oder sonstwie daran befestigt werden. Das Endstück 6 stellt dabei ein Verbindungsglied zum Anschluß an den zu verstellenden Teil dar. Die Feder 4 ist sehr dicht gewunden und liegt nach Abb. 1 mit ihren Enden unmittelbar an den Enden der Endstücke 2 und 6 an. Das Endstück 2 ist hier bedeutend länger gezeigt als das andere Endstück und mag sich bei Vorstoß des Kabels nach innen hin bis fast zur Abbiegung der Knieröhre erstrecken. Auf beide Endstücke 2 und 6 können Muttern 7, 8 aufgeschraubt werden, um die Verschiebung zu begrenzen, und zur Schmierung können die Löcher 3 angeordnet sein. Wenn sich das Endstück 6, das an den zu verstellenden Teil an-

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geschlossen ist, bis in die Röhre hineinerstreckt, so findet häufig eineBindung oder Festklemmung statt. Es wird dies im Erfindungsgegenstand dadurch vermieden, daß die Feder aus der Röhre ι herausragt und dadurch dem Kraftübertragungsmittel gestattet, sich abzubiegen. Dadurch kann beispielsweise dem Winkelhebel bei Zug an dem Kabel die Schwingung von der in vollen Linien gezeigten Lage übermittelt

ι ο werden, da dieser Hebel 9, der um 10 ausschwingbar ist, durch ein Verbindungsstück 11 an das Endstück 6 angeschlossen ist. Infolge der dichten Nebeneinanderlegung der Einzelwindungen der Feder 4 ist die Außenfläche dieser Feder nahezu glatt, und die Feder gleitet daher ohne Schwierigkeiten in der Röhre 1. Wird ein Stoß auf das Endstück 2 ausgeübt, so nimmt die Feder 4 die Druckbeanspruchung auf und gibt sie an das Endstück 6 weiter.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 bis 6 ist das Endstück' 2' in Gestalt einer Gleithülse im Schenkel des Knierohres 1 verlegt und hat also größere Ähnlichkeit mit dem Endstück 2. Das Endstück 2' dient jedoch zur Übertragung der Kraft auf ein zweites ähnlich nachgiebiges Kraftübertragungsglied. Dieses zweite Kraftübertragungsglied besteht aus den Endstücken 12, 12', einem Kabel 5' und einer zwischen die Endstücke eingeschalteten, das Kabel umschließenden Feder 4'. Die Endstücke 2' und 12' können durch eine Muffe fest miteinander verbunden sein. Der Anschluß dieses nachgiebigen Übertragungsgliedes an das starre Endstück 2' erfüllt hier denselben Zweck wie jener Teil

des nachgiebigen Übertragungsgliedes, der nach Abb. ι aus dem linken Ende der Knieröhre herausragt.

Wird dieses Kraftübertragungsglied zur Übertragung von Verdrehungsbeanspruchungen benutzt, beispielsweise wenn es sich darum handelt, ein Uhrwerk aufzuziehen, so empfiehlt es sich, die Enden der Feder 4 mit den Endstücken 2 und 6 zu verlöten oder sonstwie fest zu verbinden und die gleiche Verbindung auch an den Endstücken 2 und 2' nach Abb. 4 und 5 anzubringen. Soll jedoch das Kraftübertragungsmittel nur zur Übertragung von Druck oder Zug dienen, so kann statt der Feder 4 oder 4' eine Zusammenstellung von Ringen oder Scheiben auf dem Kabel 5 angeordnet sein, wodurch ebenfalls eine Stoßbeanspruchung auf das eine Endstück ausgeübt, längs des Kabels 5 ^auf das andere Endstück übertragen wird. Die Einzelwindungen der Feder stellen eben auch leicht trennbare Ringe dar, deren Abstand voneinander auf der konvexen Seite des Knies etwas größer ist als auf der konkaven Seite. Werden Ringe oder Scheiben gewählt, so müssen ihre Stärken nicht etwa so groß sein, daß sie sich bei ihrer Verschiebung in der Knieröhre am Knie selbst klemmen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kraftübertragungsvorrichtung, bestehend aus einem biegsamen, von dicht aneinander liegenden Drahtwindungen umgebenen Kabel in einem knieförmigen Führungsrohr, in dessen einem Ende eine an dem Seil befestigte starre Hülse verschiebbar hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwiridungen (4) aus dem anderen Ende des Führungsrohres (1) ein beträchtliches Stück herausragen und sich an einem an dem freien herausragenden Ende des Kabels (5) befestigten starren Glied (6) abstützen, welches an einem'auszuschwingenden Hebel (9) angelenkt ist und infolge der frei Hegenden Drahtwindungen (4) seitlich zur Längsachse des Seiles ausschwingbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen