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Vorrichtung zum verschiedenfarbigen Lackieren der Längsseiten von
sechseckigen Bleistiften Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum mehrfarbigen
Lackieren der Längsseiten von sechseckigen Bleistiften.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Vorrichtung als
ein zum Durchschieben hintereinanderliegender Stifte dienender Polierstock ausgebildet
ist, der in eine Anzahl Kammern unterteilt ist, die in der Längsrichtung des durchzuschiebenden
Bleistiftes offen liegen, so daß man durch die einzelnen Kammern hindurch auf die
zu lackierenden Bleistiftflächen Lackfarbe auftragen oder aufspritzen kann. Hierbei
verhindern die seitlichen Kammerwände, daß sich die aufzubringenden verschiedenfarbigen
Lackfarben beim Aufspritzen gegenseitig stören.
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Die Kammerwände sind so ausgebildet, daß sie den Bleistift an drei
Längsseiten halten und zwischen sich jeweils eine Längsseite des Bleistiftes offen
lassen. Der sechskantige Bleistift liegt dabei zügig gegen die stumpfen Kanten an,
die an den Kanten von je zwei winklig gegen die Mitte des Polierstockes gerichteten
Kammerwänden gebildet werden. Dadurch ist der sechskantige Bleistift an drei Längsflächen,
die im Dreieck gegenüberliegen, gehalten und kann infolgedessen leicht an diesen
Führungskanten vorbei durch den Polierstock hindurchgeschoben werden.
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Das Polieren der Bleistifte geschah bisher in der Weise, daß man die
Bleistifte durch einen Polierkasten, der mit Polierlack gefüllt war, hindurchschob,
wobei der jeweils hintere Bleistift den vorderen Bleistift durch die Kastenwand
hindurchdrückte, so daß keine Polierflüssigkeit aus den Durchstoßöffnungen des Kastens
heraustreten konnte. Solche Vorrichtungen versagen aber dann, wenn man die verschiedenen
Seiten von sechskantigen Bleistiften mit verschiedenfarbigen Lackierungen versehen
will.
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Mit der neuen Vorrichtung erfolgt das Lackieren von drei oder von
sechs Seiten eines sechskantigen Bleistiftes mit verschiedenfarbigen Lackfarben
automatisch und im kontinuierlichen Betriebe.
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Die Vorrichtung ist in Abb. i bis 3 in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung in Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht.
Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach der Linie A-B gemäß Abb.
i.
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Bezeichnet man die sechs Längskanten eines Bleistiftes mit io, 11,
12, 13, 14 und 15, so werden von dem Polierstock je drei nicht aneinanderstoßende
Seiten, beispielsweise io, 12, 1q., von den Backen des Polierstockes gehalten, wenn
der Bleistift durch den Polierstock durchgestoßen wird. Die anderen drei nicht aneinanderstoßenden
Längsselten 11, 13, - 15 des Bleistiftes liegen dann im Polierstock frei, so daß
sie während des Durchstoßens durch den
Polierstock mit Lackfarbe-versehen
bzw. im Spritzverfahren mit Lack bespritzt werden können. Will man alle sechs Seiten
des Bleistiftes mit unterschiedlichen Farbtönen lackieren, so kann man den Bleistift
ein zweites Mal durch den Polierstock durchgehen lassen, wobei die anderen drei
nicht aneinanderstoßenden Seiten 11, 13, 15 von den Backen gehalten werden
und die Seiten io, 12, 14 zwischen den Kammerwänden des Polierstockes frei liegen.
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Abb. 1 zeigt die Stellung, bei der ein sechskantiger Bleistift 16
in den Polierstock eingestoßen wird, worauf dann in bekannter Weise immer ein Bleistift
nach dem anderen aus einem Trichter entnommen und durch den Polierstock gestoßen
wird. Der Polierstock trägt zunächst auf einer entsprechenden Konsole i eine Backe
2, die, wie insbesondere Abb. 3 zeigt, dreieckigen Querschnitt besitzt. Mit dieser
Backe 2 sind an den beiden Enden des Polierstockes flanschenartige Deckel 6 und
6' (Abb. i) befestigt, die mit Durchgangsöffnungen 7, zweckmäßig von runder Form,
für den sechskantigen Bleistift ausgestattet sind. Diese Flanschendeckel nehmen,
verschiebbar in Führungsnuten 17 und 18, zwei mit an ihren Enden mit entsprechenden
Führungsleisten 17' und 18' (Abb. 2 und 3) ausgestattete Backen 3 und 4 auf, die
ebenfalls dreieckigen Querschnitt besitzen. Die drei Backen 2, 3 und 4 sind so im
Polierstock angeordnet, daß sie zwischen ihren Seitenwänden Kammern g bilden. Die
Backen 2, 3 und 4 sind an den Spitzkanten, mit welchen sie gegen den Bleistift 16
anstoßen, so viel abgekantet, daß die abgestumpfte Kantenbreite genau der Breite
einer Bleistiftseite entspricht, so daß die Kanten 2o, 21, 22 einerseits den Bleistift
16 an drei Seiten, die nicht zusammenstoßen, zügig führen können und andererseits
so abdecken, daß auf die abgedeckten Kantenseiten kein Polierlack herankommen kann,
wenn der Bleistift durch den Polierstock hindurchgestoßen wird. Die Backen 3 und
4 sind am Rücken mit einer Brücke 3' versehen, derart, daß die Brückenenden so weit
über die Backen rechts und links hinausschauen, daß sie über die Flanschendeckel
6, 6' zu liegen kommen. An den Enden der Brücken 3' sind Stellschrauben 5 vorgesehen,
die auf die gewölbte Umfangsfläche der Flanschendeckel 6, 6' aufstoßen, so daß man
die Backen genau einregulieren kann hinsichtlich ihres Anpressungsdruckes gegen
die Bleistiftseiten. Damit die Backen 3 und 4 nicht aus ihren Nuten 17 und 18 bzw.17'
und 18' herausgleiten können, ist ein elastisches Band 8 an den beiden Enden der
Backen um diese herumgelegt, wobei dieses Band zweckmäßig unter entsprechenden Aushöhlungen
der Brücken 3' hindurchgeht. Der durch den Polierstock hindurchgestoßene Bleistift
wird demnach, wenn auf seiner Oberfläche Unebenheiten vorkommen sollten, die Backen
3 und ¢ etwas anheben, die dann ihrerseits gegen das elastische Band 8 andrücken
und entsprechend ausweichen können.
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Die Funktion der Vorrichtung wickelt sich demmach wie folgt ab Die
aus einem an sich bekannten Bleistifttrichter ständig herausgestoßenen Bleistifte
16 drücken sich, dicht hintereinanderliegend, auf einer entsprechenden Unterlage
ig in den Polsterstock ein. Im Polsterstock sind sie gehalten und geführt durch
die stumpfen Kanten 2o, 21; 22 der Backen 2, 3 und 4, die sich beispielsweise gegen
die Längsseiten io, 12, 14 des sechskantigen Bleistiftes legen. Infolgedessen liegen
die drei Längsseiten 11, 13, IS des Bleistiftes zwischen den Backenwänden bzw. in
den Kammern g frei, so daß Spritzdüsen 23, die in die Kammern g hineinragen, die
offenliegenden Seiten mit Lackfarbe bespritzen. Wenn z. B. die Grundfarbe des vorlackierten
Bleistiftes rot ist, so kann man die drei in den Kammern offenliegenden Längsseiten
des Bleistiftes beispielsweise gleichmäßig mit grüner Lackfarbe versehen, man kann
aber auch für diese drei offenliegenden Flächen drei verschiedene Lackfarben wählen,
also etwa grün, gelb, blau. Der Bleistift würde dann beispielsweise auf seinen Längsseiten
abwechselnd die Farben rotgrün, rotgelb, rotblau tragen.
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Will man nun eine oder mehrere der mit roter Lackfarbe vorlackierten
Längsseiten, also nach dem dargestellten Schema die Seiten io, i2 und 14, mit anderer
Lackfarbe bestreichen, so läßt man den Bleistift nochmals durch den Polierstock
durchgehen und trägt dann nach Wahl auf die betreffenden freiliegenden Seiten entsprechende
Lackfarben auf. Selbstverständlich ist es nicht notwendig, daß man immer alle Seiten
des Bleistiftes mit entsprechenden unterschiedlichen Lackfarben versieht, man kann
selbstverständlich auch nur eine oder zwei oder drei beliebige Seiten mit entsprechender
Lackfarbe versehen. Ebenso ist es selbstverständlich, daß man zum Auftragen der
Lackfarbe nicht nur Spritzdüsen verwenden muß, obschon das vorteilhaft ist, man
kann die Farben auch mit rotierenden Pinseln oder Wischern o. dgl. aufbringen.
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Die durch den Polierstock durchgestoßenen Bleistifte fallen an der
Austrittseite auf ein Transportband, welches sie, wenn notwendig, durch eine beheizte
Trockenvorrichtung hindurchführt.
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Ohne den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung zu verlassen, kann
man auch in fast gleicher Weise runde Bleistifte mit farbigen Längsstreifen versehen.
Die Führungsbacken werden dann an ihren Führungskanten
entsprechend
dem Durchmesser des Bleistiftes bogenförmig ausgehöhlt.