DE510531C - Optische, durch Objektivbewegung betaetigte Einstellvorrichtung fuer photographische Kameras - Google Patents

Optische, durch Objektivbewegung betaetigte Einstellvorrichtung fuer photographische Kameras

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DE510531C
DE510531C DET33682D DET0033682D DE510531C DE 510531 C DE510531 C DE 510531C DE T33682 D DET33682 D DE T33682D DE T0033682 D DET0033682 D DE T0033682D DE 510531 C DE510531 C DE 510531C
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lenses
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DET33682D
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IG Farbenindustrie AG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B13/00Viewfinders; Focusing aids for cameras; Means for focusing for cameras; Autofocus systems for cameras
    • G03B13/18Focusing aids
    • G03B13/20Rangefinders coupled with focusing arrangements, e.g. adjustment of rangefinder automatically focusing camera

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Lens Barrels (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine optische Einstellvorrichtung für photographische Kameras, deren Teilbilder, welche durch zwei fest zueinanderstehende Spiegelflächen gewonnen werden, durch aneinander entlang bewegliche Linsen entgegengesetzter Brennweite zur Koinzidenz gebracht werden, so daß die Kamera scharf eingestellt ist, wenn die Teilbilder der Einstellvorrichtung koinzidieren.
ίο Bisher befinden sich die beiden Linsen zwischen zwei Spiegeln, welche die Basis der Vorrichtung abgeben, so daß die Längsachse der Linsen die Basis senkrecht durchschneidet. Dieser Anordnung haften verschiedene Nachteile an. Dadurch, daß besonders die bewegliche Linse eine gewisse, nicht unbeträchtliche Länge haben muß, ist es nicht möglich, eine derartige Vorrichtung in Klappkameras unterzubringen, die nach dem Schließen eine möglichst flache Gestalt besitzen, welche von dem zeitgemäßen Kamerabau bevorzugt wird. Dieses ist besonders dann der Fall, wenn 'die Vorrichtung auch auf kurze Entfernungen, bis 1 m etwa, eingestellt werden soll, so daß die Linse eine größere Strecke verschoben werden muß. Ferner ist es dann ebenfalls aus räumlichen Gründen nicht möglich, die Vorrichtung, d. h. die Linsen und Reflektoren, in einem ringsherum geschlossenen Gehäuse einzubauen, so daß eine Verschmutzung der freiliegenden optischen Körper leicht erfolgen kann. Die die Basis durchdringende lange Linse ist außerdem infolge ihres Vorstehens leicht Dejustierungen durch Stöße ausgesetzt. Da bei der Durchdringung der Basis durch die Linsen nur einzelne Spiegel verwendet werden können, ergeben sich hieraus noch weitere Ubelstände, welche darin bestehen, daß die Spiegel schwierig genau auszujustieren sind und die einmal bewirkte Justierung durch Erschütterungen leicht wieder aufgehoben werden kann, so daß die Vorrichtung alsdann falsch anzeigt und dadurch unbrauchbar wird.
Durch die Erfindung werden diese Übelstände beseitigt, indem die schmale Streifen bildenden Linsena/bschnitte hintereinander vor oder hinter der Basis angeordnet werden, derart, daß die Bewegungsrichtung der sich bei der Einstellung verschiebenden Linse parallel zur Basis verläuft. Hierdurch wird in der Richtung der Objektivachse erheblich an Raum gewonnen, so daß die Vorrichtung auch in sehr flache Kameras eingebaut werden kann. Infolgedessen kann die Vorrichtung in einem ringsherum geschlossenen Gehäuse untergebracht werden, so daß die optischen Körper gegen Beschmutzung und Erschütterung geschützt sind, und es ist dann auch möglich, die beiden Linsen einem Rhomboederprisma beizuordnen, dessen Schmalseiten die Reflektoren bilden.
Weitere Ausbildungen der Erfindung bestehen darin, daß die Linsen als Zylinderlinsen ausgebildet sind und daß der Mechanismus zur Übertragung der Bewegung des Objektivs auf diejenige der Einstellinse der Vorrichtung so beschaffen ist, daß die Bewe-
gung der Linse sich gegenüber der Bewegung des Objektivs bei näheren Entfernungen, etwa zwischen 3 bis ι m, verlangsamt, um sonst auftretende Einstelldifferenzen zwischen dem Objektiv und der Vorrichtung zu beseitigen. Die Vorrichtung kann in der Kamera, beispielsweise in der Standarte, oder auch auf dem Gehäuse der Kamera angeordnet werden. Die Vorrichtung läßt sich verhältnismäßig wohlfeil herstellen. Sie ist sehr leicht justierbar, gewährt eine sehr große Einstellgenauigkeit auch für kurze Entfernungen und bietet die denkbar größte Sicherheit gegen Dejustierungen.
Die Erfindung wird durch die Abb, 1 bis 9 der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Die Abb. 1 und 2 zeigen schematische Darstellungen in der Aufsicht. Abb. 3 ist eine schematische Darstellung eines Teiao les der Vorrichtung, von der Seite gesehen. Die Abb. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Teiles der mit der Einstellvorrichtung ausgestatteten Kamera, insbesondere der Standarte, in welche die Vorrichtung eingebaut ist, Abb. 5 ein Schnitt durch den unteren Teil der Standarte mit eingebauter Einstellvorrichtung. Die Abb. 6 bis 9 zeigen eine Kamera, welche mit einer anderen Ausführungsart der Vorrichtung versehen ist, die Abb. 6 ist eine Seitenansicht und Abb. 7 eine Draufsicht. Die Abb. 8 und 9 sind weitere Teilansichten, Abb. 8 von oben und 9 von vorn gesehen.
In der Abb. 1 ist das Kameraob j ektiv mit 1 und die Mattscheibe der Kamera bzw. ihre Bildebene mit 2 bezeichnet. Die Einstellvorrichtung ist in die Abbildungen in schematischer Weise eingezeichnet, 3 ist ein Rhomboederprisma mit den beiden Spiegelflächen 4 und 5, 6 ist eine negative und 7 eine positive Zylinderlinse. Die beiden Linsen haben die gleiche oder ähnliche Brechkraft. Die Linse 6 ist in der Richtung des doppelten Pfeiles 8, d. h. parallel oder annähernd parallel zu der durch das Prisma 3 gebildeten Basis und quer zur Objektivachse A-B, hin und her beweglich. Die Linse 7 ist ebenfalls parallel zur Basis angeordnet und unbeweglich. C-D ist ein vom Objektpunkt herkommender, die Linsen 7 und 6 und das Prisma 3 nach Reflektion an den Spiegelflächen 4 und 5 durchdringender Lichstrahl, und E-D ist ein vom gleichen Objektpunkt herkommender, direkt und über das Prisma 5 hinweg in das Auge gelangender Lichtstrahl.
Die Bewegung des Objektivs 1 wird auf die Linse 6 derart übertragen, daß das von dem Objektiv in der Ebene 2 entworfene Bild scharf eingestellt ist, wenn die vom gleichen So Bildpunkt herkommenden Strahlen C-D und E-D koinzidieren.
Die Linse 7 und das Prisma 3 sind in einem gemeinsamen Gehäuse fest eingebaut. Falls das Prisma hierin eine geringe Beweglichkeit behält, so schadet dies nichts, da hierdurch die Basis nicht verändert und das Bild nicht verschoben werden kann.
Die Vorrichtung kann an verschiedenen Plätzen in oder an der Kamera angeordnet werden, z. B. unterhalb des Objektivs in der Standarte oder an der Außenseite der Klappkamera an der Wandung ihres Gehäuses.
Die Aibb. 2 bis 4 veranschaulichen die Anordnung der Vorrichtung innerhalb der Standarte.
Die Linse 6 wird durch eine Feder 9 angezogen. Die Linse ist in einem Rahmen befestigt, welcher in dem Gehäuse hin und her gleiten kann. An dem Rahmen ist eine Kette 10 befestigt, die um eine Rolle 11 herumgeführt und mit dem anderen Ende an dem Hebel 12 befestigt ist. Der Hebel ist an dem Gehäuse der Vorrichtung angelenkt. Der Hebel 12 legt sieh gegen einen Anschlag 14 an, der auf dem Laufboden der Kamera befestigt ist.
Wird die Standarte mitsamt der Vorrichtung vorgezogen, so stößt der Hebel 12 gegen den Anschlag 14 an und wird von ihm bei weiterem Vorziehen der Standarte in der Richtung des Pfeiles 15 bewegt, so daß die Linse 6 vermittels der Kette 10 in der Richtung des Pfeiles 16 gezogen wird. Hierdurch wird die Koinzidenz der Teilbilder der Einstellvorrichtung herbeigeführt und die Kamera scharf eingestellt.
Die Abb. 3 zeigt einen Teil der Vorrichtung schematisch und von der Seite gesehen. Die Linsen 7, 6 und das Prisma 3 sind in dem gemeinsamen Gehäuse 17 untergebracht. Hinter dem Prisma ist ein Spiegel 21 angebracht, mittels welchen man sowohl durch das Prisma hindurch als auch über es hinweg sehen kann. Das Gehäuse 17 erhält seinen Platz in einem Hohlraum des unteren Teiles der Standarte 18, welche die Vorrichtung somit nach allen Seiten vollkommen umschließt, so daß keine Teile, auch die bewegliche Linse nicht, aus der Standarte vorragen. Lediglich das vordere Ende des Hebels 12 ragt unterhalb der Standarte und an der'Seite etwas aus dieser hervor, um gegen den Anschlag 14 beim Vorziehen der Standarte anschlagen zu können. Durch das Fenster 19 tritt der Strahl C-D ein (Abb. 1 und 3). und durch das Fenster 20 der Strahl E-D. Der Spiegel 21 ist hinter dem Fenster 20 an der Standarte angelenkt, so daß durch ihn die Strahlen C-D und E-D bzw. die beiden Teilibilder gemeinsam dem Auge des Beschauers zugeführt iao werden.
Durch den Spiegel 21 kann eine Dejustie-
rung nicht verursacht werden, da durch eine Bewegung oder veränderte Stellung desselben beide Teilbilder gemeinsam und in der gleichen Richtung abgelenkt werden. Der Spiegel kann drehbar an der Standarte angelenkt sein, so daß man die Teilbilder sowohl von oben als auch von der Seite her betrachten kann.
Um die optischen Einstellunterschiede zu
ίο beseitigen, welche zwischen der Einstellvorrichtung und dem Kameraobjektiv besonders bei kurzen Entfernungen, etwa von 3 m ab abwärts, bestehen, wird der Mechanismus zur Übertragung der Bewegung des Objektivs auf die Einstellinse 6 so eingerichtet, daß die Übertragung keine vollkommen proportionale ist, sondern, besonders bei kürzeren Entfernungen, eine zunehmend abweichende, und zwar derart, daß die Linse 6 sich bei kürzeren Entfernungen relativ langsamer zur Seite als das Objektiv sich vorwärts bewegt.
Eine diesen Zweck erfüllende Einrichtung ist beispielsweise aus der Abb. 2 zu ersehen. Beim Vorschieben der Standarte wird der Anschlag 14 in der Richtung der Linie F-G geradlinig und parallel zur Bewegungsrichtung der Standarte an dieser vorbeibewegt.
Das Ende des Hebels 12 beschreibt hierbei den Kreisbogen 22. Beim Vorziehen der Standarte ist die Winkelbewegung des Hebels 12 anfänglich der Vorbeibewegung des Anschlages 14 nahezu proportional. Bei weiterem Vorziehen wird jedoch die Winkelbewegung gegenüber dem linearen Maß der Vorbeibewegung des Anschlages 14 nach dem Sinusgesetz immer kleiner, indem die Winkelgröße α bestimmt wird durch das lineare Maß der Vorbeibewegung des Anschlages b
4.0 und durch die Länge der durch die Stellung des Hebels 12 gegebenen Hypotenuse = c,
denn sin α ist = —■. Durch diese Anordnung
läßt sich auch bei nahen Entfernungen, etwa bis ι m Entfernung und näher, eine vollkommene Scharfeinstellung des Objektivs erreichen.
Die Abb. 5 zeigt in einem Schnitt die in den unteren Teil der Standarte eingebaute Einstellvorrichtung. Mit 17 ist die äußere Wandung des Gehäuses bezeichnet. Das Gehäuse ist durch die Wände 25 und 26 in drei Räume abgeteilt. In dem großen Räume 27 ist das Prisma 3 untergebracht. In dem Räume 28 ist die Einstellinse 6 in einem Rahmen 29 hin und her beweglich. Die Feder 9 ist bestrebt, den Rahmen in die Richtung des Pfeiles 33 zu ziehen. Die Kette 10 und die Rolle 11 sind in dem Schnitt nicht zu sehen, sie befinden sich unterhalb des Gehäuses, ebenso der Hebel 12, der unterhalb des Gehäuses angelenkt ist. Der Rahmen 29 trägt an der Unterseite einen Zapfen, welcher durch die untere Wand des Gehäuses hindurchgreift. An dem Zapfen ist die Kette 10 befestigt. In dem Raum 30 ist in einem Rahmen 31 die Linie 7 untergebracht. Die Feder 32 übt auf die Linse einen Druck in der Richtung des Pfeiles 34 aus. Der Rahmen legt sich mit dem anderen Ende gegen die Justierschraube 35 an, welche in dem Gehäuse vor- und zurückschraubbar ist. Der untere Teil der Standarte ist mit 38 bezeichnet.
Die Vorrichtung wird in folgender Weise justiert. Die Standarte wird auf dem Laufboden der Kamera vorgezogen, bis durch einen Anschlag angezeigt wird, daß das Objektiv auf einen unendlich weit entfernten Gegenstand scharf eingestellt ist. Dann müssen die von diesem Gegenstande durch die Einstellvorrichtung gelieferten Teilbilder koinzidieren. Der Hebel 12 ist in dieser Stellung gegen den Anschlag 14 angestoßen. Koinzidieren die Teilbilder nicht, so wird durch Vor- ader Zurückdrehen der Schraube
35 die Linse 7 so weit vor- oder zurückbewegt, bis die Koinzidenz hergestellt ist. Die Vorrichtung ist damit auf »Unendlich« justiert. Alsdann wird die Standarte so weit vorgezogen, bis auch ein 1 m weit entfernter Gegenstand von dem Objektiv in der Bildebene scharf abgebildet wird. Koinzidieren die von diesem Gegenstand durch die Einstellvorrichtung gelieferten Teilbilder noch nicht, so wird der Anschlag 14, welcher bei
36 auf dem Laufboden der Kamera angelenkt ist, in der Richtung des Pfeiles 37 so weit seitwärts hin und her bewegt, bis auch die Teilbilder aus dieser Entfernung koinzidieren. Sind die optischen Körper, sowie die Länge und Form des Hebels 12 richtig gewählt, so besteht für alle Punkte zwischen »Unendlich« und 1 m Entfernung vollkommene Übereinstimmung zwischen der Scharfeinstellung des Objektivs und der Koinzidenzanzeige der Einstellvorrichtung.
Bei manchen Kameras empfiehlt es sich aus Gründen der Raumersparnis oder aus anderen Gründen, die Vorrichtung an einer anderen Stelle der Kamera, z. B. an der Außenseite des Kameragehäuses, anzubringen. Eine solche Anordnung wird durch die Abb. 6 bis 9 veranschaulicht.'
Die Abb. 6 zeigt eine mit der Vorrichtung derart ausgestattete Kamera, von der Seite gesehen, und Abb. 7, von oben gesehen. In der Abb. 7 ist der Balgen der Kamera der besseren Übersicht halber fortgelassen. Die· Abbildungen zeigen eine Kamera mit Radialhebeleinstellung, bei welcher die Standarte iao mitsamt der Gleitschiene 39 auf dem Laufboden 40 der Kamera vorbewegt wird. An
dem hinteren Teil der Gleitschiene ist ein Mitnehmer 43 befestigt und an diesem eine Kette 44, welche durch ein Rohr 45 in das Innere des Gehäuses 17 der auf dem Kameragehäuse 46 befestigten Einstellvorrichtung geleitet wird und in ihr an dem Rahmen der Linse 6 befestigt ist. Wird die Gleitschiene mit der Standarte durch den Radialhebel 47 vorbewegt, so wird mithin auch die Linse 6 durch die Kette in der Richtung des Pfeiles 48 vorgezogen. Beim Nachlassen des Kettenzuges wird die Linse 6 durch eine Feder 49 wieder in die ursprüngliche Lage zurückgezogen.
Zum Angleich der Bewegungen von Kameraobjektiv und Einstellvorrichtung ist bei dieser Anordnung der Mitnehmer 43 wie folgt beweglich eingerichtet.
An der Gleitschiene 39 (Abb. 8, 9) ist eine so Platte 50 befestigt. Auf dieser ist mittels einer Schraube 52 eine Platte 51 angelenkt. Die Platte 50 trägt einen Knacken 53 und die Platte 51 in einem Knacken 54 eine Justierschraube 55. Durch eine Feder 56 werden as die Platten so gegeneinander verdreht, daß sich die Justierschraube 55 gegen den Knakken 53 anlegt. An die Platte 51 ist die Kette 44 angelenkt. Die Platte 51 tragt an der Unterseite einen weiteren Knacken 57. Auf dem Laufboden 40 der Kamera ist eine Platte 58 mittels eines Schlitzes und einiger Schrauben verschiebbar befestigt. Die Platte 58 trägt eine hochgebogene Kante 59, gegen welche der Knacken 57 beim Vorschieben der Platte 51 anschlägt, um von ihr beim weiteren Vorziehen etwas zur Seite bewegt zu werden. Hierdurch wird das Ende der Plattest, an dem .die Kette 44 befestigt ist, etwas zurückbewegt, so daß sich die Bewegung der Linse 6 gegenüber der Objektivbewegung etwas verlangsamt.
Die Justierung mittels dieser Einrichtung geschieht folgenderweise:
Die Standarte wird aus dem Kameragehäuse heraus auf der Gleitschiene so weit vorgezogen, bis durch einen Anschlag angezeigt wird, daß das Objektiv auf »Unendlich« scharf eingestellt ist. Man beobachtet dann mittels der Einstellvorrichtung die aus »Unendlich« einesteils durch das Prisma und die Linsen hindurchgehenden und andernteils die über diese Körper hinweggehenden Strahlen. Zeigen dieselben noch keine völlige Koinzidenz an, so wird die Justierschraube 55 so weit vor- oder zurückgedreht, bis dieses der Fall ist. Darauf wird durch den Radialhebel 47 die Standarte mit dem Objektiv so weit vorbewegt, bis die Kamera auf 1 m scharf eingestellt ist. Zeigt die Einstellvorrichtung noch keine Koinzidenz der aus dieser Entfernung kommenden Bildflächen an, so wird die Platte 58 so weit vor- oder zurückgeschoben, bis die Koinzidenz hergestellt ist. Die Platte 58 wird in dieser Lage auf dem Laufboden der Kamera festgeschraubt. Durch diese Maßnahme ist die Einstellvorrichtung für alle Entfernungen von »Unendlich« bis 1 m justiert.
Die beschriebene doppelte Justiermöglichkeit auf »Unendlich« und auf eine nahe Entfernung gestattet die Benutzung auch von Objektiven etwas abweichender Brennweite. Bekanntlich weicht die tatsächliche Brennweite der Oibj ektive von der Sollbrennweite bis zum Betrage von etwa minus und plus 5 °/o ab. Eine solche Toleranz wird aus wirtschaftlichen Gründen von den Objektivfabrikanten vorbehalten. Diese Unterschiede können durch die erläuterte doppelte Justierung ohne weiteres ausgeglichen werden. Bestände diese Möglichkeit nicht, so könnten wie bisher nur ausgesuchte Objektive von ganz bestimmter Brennweite verwendet werden, wodurch sich der Preis der Objektive und damit auch der Kameras wesentlich erhöht. Auch kann mittels der doppelten Justierung eine kleine, in der Einstellvorrichtung liegende Inkongruenz, z. B. eine geringe Abweichung der tatsächlichen Brennweite der verwendeten Linse von der Sollbrennweite, leicht ausgeglichen wer- go den, wodurch eine weitere Verbilligung der Vorrichtung erreicht wind.
Die beschriebene Verwendung von Zylinderlinsen in der Vorrichtung bietet mehrere wesentliche Vorteile. Einesteils ist es wie bei sphärischen Linsen nicht nötig, den Linsenstreifen aus der Mitte herauszuschneiden, sondern es kann eine ganze Anzahl Linsenstreifen aus einer Zylinderlinse gewonnen werden, andernteils ist eine Justierung der Zylinderlinsen in der senkrecht zur Einstellebene liegenden Ebene nicht erforderlich, da die Zylinderlinsen in dieser Ebene keine Ablenkung besitzen.
Die Erfindung kann, zum Teil unter Einbüße eines Teiles ihrer Vorzüge, in abgeänderter Weise zur Ausführung gelangen. Z. B. können an Stelle des Prismas auch Spiegel verwendet werden. Die beiden Linsen können anstatt vor dem Prisma auch hinter demselben oder auch drüber oder drunter angeordnet werden. Bei Verwendung von Spiegeln können die Strahlen beider Bildteile ihren Weg durch diese nehmen, indem die Spiegelschicht eines Spiegels zum direkten Durchlaß der Strahlen des einen Bildteiles teilweise unterbrochen wird.
Auch kann die Einrichtung getroffen werden, daß die beiden Linsen sich bei der Koinidenzeinstellung gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung bewegen, um die Weglänge der Linsenbewegung nach einer Seite
hin möglichst abzukürzen. Dieses ist besonders dann wichtig, wenn die Einstellvorrichtung in die Standarte unter dem Objektive eingebaut ist, da der Breite nach in manchen Kameras wenig Platz vorhanden ist und die Basis der Vorrichtung dennoch möglichst breit gehalten werden muß.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    ίο i. Optische, durch Objektivbewegung
    betätigte Einstellvorrichtung für photographische Kameras, deren Teilbilder durch zwei unbewegliche, die Basis erzeugende Spiegelflächen und gegeneinander verschiebbare Linsen gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenabschnitte (6 und 7) hintereinander vor oder hinter der Basis (3) angeordnet sind, derart, daß die Bewegungsrichtung parallel zur Basis verläuft.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen als Zylinderlinsen ausgebildet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch wirksamen Körper aus einem Rhornboederprisma mit zwei hintereinandergeschalteten Linsen bestehen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Bewegung des Kameraobjektivs auf die Linsen bzw. die Einstellinse durch entsprechende mechanische Zwischenglieder unproportional, insbesondere für die kleineren Entfernungen, erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer doppelten, mechanischen Justiereinrichtung der Linsen versehen ist, welche eine Justierung für »Unendlich« und eine für eine kurze Entfernung ermöglicht, um Abweichungen der tatsächlichen Brennweite des Objektivs von der Sollbrennweite auszugleichen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie derart in die Standarte des Objektivs eingebaut ist, daß alle optischen Teile, auch die bewegliche Linse, an allen Seiten von ihr umschlossen sind und daß die Bewegung des Objektivs auf die Linse durch einen Hebel übertragen wird, der hinter einen seitwärts neben der Gleitschiene auf dem Laufboden der Kamera befestigten Anschlag faßt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem Gehäuse auf der Wandung des Gehäuses der Klappkamera befestigt ist und daß die Bewegung des Objektivs durch eine Kette auf die bewegliche Linse der Vorrichtung übertragen wird.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die zu einer Bildfläche gehörigen Strahlen ihren Weg durch das Prisma nehmen, während die zur anderen Bildhälfte gehörigen Strahlen direkt über das Prisma hinweg in das Auge gelangen.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die das Prisma durchdringenden und die über es hinweggehenden Strahlen gemeinsam durch einen hinter dem Prisma angeordneten Spiegel dem Auge zugeführt werden.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Linsen entgegengesetzter Brennweite bei der Einstellung gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung an der Basis entlang bewegt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DET33682D 1927-06-25 1927-06-25 Optische, durch Objektivbewegung betaetigte Einstellvorrichtung fuer photographische Kameras Expired DE510531C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746756C (de) * 1940-06-08 1944-08-23 Voigtlaender & Sohn Ag Entfernungsmesser fuer photographische und kinematographische Aufnahmeapparate
DE758262C (de) * 1940-03-15 1953-12-21 Rollei Werke Franke Heidecke Mit einem Durchsichtssucher vereinigter Basisentfernungsmesser fuer photographische Zwecke

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