DE510361C

DE510361C - Stranggussvorrichtung, bei der die Bodenoeffnung der Giessform durch einen aus feuerfestem Werkstoff bestehenden Dichtungskoerper abgeschlossen wird

Info

Publication number: DE510361C
Application number: DEJ31388D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-06-11
Filing date: 1927-06-11
Publication date: 1930-10-18

Description

Stranggußvorrichtung, bei der die Bodenöffnung der Gießform durch einen aus feuerfestem Werkstoff bestehenden Dichtungskörper abgeschlossen wird Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stranggußvorrichtung, bei welcher die Bodenöffnung der Gießform durch einen mittels eines Walzenpaares bewegten, in seinem Querschnitt dem Arbeitsabstand der Walzen entsprechend bemessenen Verschlußkörper unter Zwischenschaltung einer der Form und Größe der Bodenöffnung der Gußform entsprechenden Dichtungsplatte flach abgedeckt und der weitere Abschluß durch die sich der Gußform genau anpassende jeweils zur Erstarrung gelangte Metallfüllung erfolgt.
Bei den üblichen Stranggußvorrichtungen sind als Abschluß für die untere offene Bodenseite der Gießform in die Bodenöffnung mehr oder weniger weit hineinreichende Verschlußkörper oder Kolben verwendet worden, deren Ouerschnitt der lichten Weite der Form entspricht und deren unterer Teil oder deren Kolbenstange zwischen den beiderseits der Üffnung liegenden Transport- und Formwalzen hindurchreicht. Es hat sich nun gezeigt, daß das Hineinragen dieses Verschlußkörpers in die Gießform insofern Nachteile bedingt, als das von oben kommende flüssige Metall hierbei in die Zwischenräume zwischen Formwandung und Verschlußkörper eindringen und dort erstarren kann, wodurch (las Herausziehen des Verschlußkörpers aus der Form durch die Walzen erschwert wird.
Der gleiche Nachteil ergibt sich, wenn man, wie bereits früher vorgeschlagen, einen besonderen konischen Dichtungsring aus feuerfestem Material benutzt, der zwischen den Verschlußkörper und die Stranggußform eingefügt ist. Dieser konische Abschluß dichtet nicht mehr ab, sobald die Schmelze in die Form eintritt und sich diese infolge der Temperaturerhöhung ausdehnt.
Diese Schwierigkeit soll durch die folgenden den Gegenstand der Erfindung bildenden Anordnungen behoben werden. Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß der Verschluß-,oder Bodenkörper so ausgebildet -wird, daß er, ohne in die Form hineinzuragen, also ohne an deren innere Abmessungen gebunden zu sein, in Verbindung mit einer besonderen Abdichtungsplatte die Bodenöffnung der durchweg zylindrischen Gießform nach unten flach abdeckt, so daß er sich, ohne erst herausgezogen werden zu müssen, ohne Kleinmungen vom Boden leicht löst. Die weitere Abdichtung erfolgt durch die jeweils erstarrte, der Form und Größe der Gießform genau entsprechende lletallfüllting, deren Weiterförderung durch die Walzen dann einsetzt, wenn das Metall erstarrt ist und die Schrumpfung des Metalls durch Abkühlung nur um ein sehr geringes Maß eingetreten ist.

In Ausführung dieses Erfinduligsgedankens haben sich die beiden Anordnungen wie folgt ergeben Bei direkter Abdeckung ist <las Verschlußstück im Ouerschnitt etwas größer gehalten

als die lichte Weite der Gießform und wird

von unten durch die Walzen gegen die Boden-

Öffnung der Forin angepreßt gehalten. Zu-

gleich hat es eine oder mehrere passend ge-

formte Einsätze, Ansätze o. (1g1., die beim

Erstarren lies flüssigen -Materials die Verbin-

dun,- zwischen V erschlußstiick und Gußstück

herzustellen oder zu sichern geeignet sind.

Diese _Anordnung lies Ver>chlußstückes mit

relativ gri'>ßereni Otierschiliit dient für (leg

lall. (1a1.1 die Walzen vor allein den Trans-

port. nicht aber gleichzeitig eine erhebliche

Verringerung des ntierschnittes des Guß-

Slllcke@ bewirken. Wenn indessen (las Gul,l-

sIllck 111 (teil Walzen 7tl"leicli auch herunter-

gewalzt werden soll, so wird der Querschnitt

des Verschlußstückes kleiner als die lichte

Weiru der Bc(lenöffitttlig der Gießform ge-

w:ihlt. und zwar zweckniiißig gleich (lein Quer-

schnitt, (leg (las Gußstück durch die Walzen

erhält. (.'in das Herausfließen des flüssigen

Materials aus der Gießform zu verhindern,

wird hierbei zwischen dein Bollen der Gieß-

iorin und der Oberkante des Verschlußstückes

eine Abdeckplatte aus Asbest oller einem an-

deren. zugleich feuerfesten und nachgiebigen

oller leicht zerbrechlichen -Material angeord-

ilct. die etwas größer ist als die Boden(ifntnng.

Diese Abschlußplatte wir(- durch (las Ver-

schlußstück gegen die Bodenöffnung gepreßt

t111(1 dadurch ein fester Ahschluß für (las flüs-

sige Material geschaffen. Durch (las 1?ingie-

lien und Erstarren des Metalls wir(- eine voll-

kommene Form des Rohres gegossen, welche

zunächst die Form ganz ausfüllt und einen

Vollständigen Ahschluß bildet. Mit der wei-

teren Abkühlung schrumpft das Metall. und

nian beginnt mit (lein Herausziehen und Wal-

zen so zeitig als möglich, d. h. wenn die

Schrumpfung des Metalls gerade eben die

Loslösung von der Form bewirkt. Die je-

weils neu erstarrte Metallfüllung bildet dann

einen weiteren vollkommenen Verschluß der

Giel,lform nach unten. Beim Beginn des Walzens geht die Abschlußplatte mit dem Verschlußstück und dem erstarrten 'Material durch die Walzen hindurch; aus diesem Grunde, uni Bruch der Walteil zu vermeiden, muß die Platte aus ilacligiebigem oder leicht brechbaren' Material bestehen.

In beiliegender Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung erläutert.
ALÜ. i teigt die Vorrichtung im Längsschnitt bei geschlossener Form; Abb. 2 ist ein Schnitt durch die Walzen; Abh. 3 ist ein L'<lIi,@TsschIlltt hei tieruntergezogener Füh-I'llllg; Stange.
Die ini Lichten zylindrische Form a. wir(' durch die Führungsstange b unter Zwischenschaltung der aus feuerfestem, nachgiebigem bzw. leicht zerbrechlichem Material bestehende flache Abdeckplatte d abgeschlossen. Die Walzen c dienen zur Bewegung der l," ülirungsstange b bzw. zum %Icrtinterwalzen des Gußstückes. Beim Durchgang durch die Walzen c nimmt die Ab(leckplatte d (A1111. I) die Größe d' (Abb. 3) entsprechend (lein 1)urcligan-sqtiersclniitt an.

Claims

PATL\ TA \ SPRL CFII:: i. Stranggußvorrichtung, hei der die Bodenöffnung der Gießform durch einen aus feuerfestem Werkstoff bestehenden Dichtungskörper abgeschlossen wird, der von einer durch ein Walzenpaar bewegten Führungsstange getragen wird, dadurch gekennzeichnet, (Maß der Dichtungskörper aus einer Platte besteht, die die Boden-Öffnung der Gießform von außen glatt ableckt.
2. Stranges lßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper aus einem feuerfesten, nachgiebigen oder leicht zerbrechlichen Material besteht.