DE2228317A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Stranggiessen von Metallbrammen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Stranggiessen von MetallbrammenInfo
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- DE2228317A1 DE2228317A1 DE19722228317 DE2228317A DE2228317A1 DE 2228317 A1 DE2228317 A1 DE 2228317A1 DE 19722228317 DE19722228317 DE 19722228317 DE 2228317 A DE2228317 A DE 2228317A DE 2228317 A1 DE2228317 A1 DE 2228317A1
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
PatenfanWSlfc
Dlpl.-ing. Richard Müüer-Bomef
Dip!.·ing. Ha--.s-Heinr;ch Wey
isriift.D§!t:a.n. Pu-daUskiallee 68
isriift.D§!t:a.n. Pu-daUskiallee 68
Berlin, den 7. Juni 1972 025 '
BATTELLE MEMORIAL INSTITUTE, Carouge, Genf / Schweiz
"Verfahren und Vorrichtung zum Stranggiessen von
Metallbrammen-"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stranggiessen von Metallbrammen.
Das bisher zur Herstellung von Metallbrammen verwendete Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass der äussere
Teil des Stahls in einer wassergekühlten Kupferkokille zu einer Haut mit einer bestimmten Dicke erstarren gelassen
und die auf diese Weise gewonnene Bramme unter Abkühlung bis zur völligen Erstarrung zwischen zwei Reihen
von Rollen entlang geführt wird. Die Abkühlung erfolgt zunächst mit Hilfe von Wasserstrahlen und dann durch die
natürliche Abstrahlung und Konvektion der Wärme. Die sich anfangs auf einer geneigten und gekrümmten Bahn bewegende
Bramme wird durch die Rollensätze in eine horizontale Bewegungsbahn gelenkt. * 209853/0758
Dieses Verfahren weist jedoch verschiedene Nachteile auf. Insbesondere ist die Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens schwer, unhandlich und nimmt viel Raum in Anspruch, weil eine grosse Zahl von Rollen verwendet
werden muss, auf die eine erhebliche Beanspruchung ausgeübt wird, so dass die Lebensdauer der Rollen auf
einige Tage beschränkt ist.
Die Bramme neigt dazu, sich zwischen den Rollen unter der Wirkung des inneren hydrostatischen (oder "ferrostatischen")
Drucks auszudehnen; daher ist eine grosse mechanische Kraft erforderlich, um die Bramme vorwärtszubewegen.
Daher beträgt die Bewegungsgeschwindigkeit der Bramme nur etwa 1 m/min.
Ferner ist der zwischen den Rollen zur Abkühlung der Bramme zur Verfügung stehende Raum sehr beschränkt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bei einem Verfahren zum Stranggiessen von Metallbrammen, insbesondere
Stahlbrammen, bei dem die Bramme in einer gekühlten Kokille hergestellt und mit Hilfe von Rollensätzen unter Abkühlung
bis zur völligen Erhärtung aus der Kokille abgezogen wird, vorstehend genannten Nachteile zu beseitigen.
Dies wird erfindungsgemass dadurch erreicht, dass die Oberfläche der Bramme auf der gesamten Länge ihrer
Bewegungsbahn dem Druck eines Fluids ausgesetzt wird, der im wesentlichen dem hydrostatischen Innendruck der
Bramme entspricht.
Das erfindungsgemasse Verfahren besteht also darin, den
auf die Haut der Bramme einwirkenden hydrostatischen Druck durch den Druck eines ausserhalb der Bramme angeordneten
Fluids auszugleichen und nicht durch die Rollen, wie es bei den herkömmlichen Verfahren der Fall tt. Daher dienen
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die Bollen bei dem erfindungsgemässen Verfahren lediglich als Führungsrollen und infolgedessen kann eine kleinere
Zahl von kleineren Rollen mit grösseren Abständen verwendet werden. Dies gestattet wiederum die Erhöhung ihrer Drehgeschwindigkeit
und damit die Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit der Bramme und infolgedessen eine Produktionssteigerung. Durch den Druck des Fluids auf die Oberfläche
der Bramme wird die Ausdehnung der Bramme zwischen den Rollen verhindert und daher kann die für die Bewegung
der Bramme erforderliche Kraft erheblich verringert werden, insbesondere weil die Rollen nicht mehr dem rechtwinklig zu
ihrer Achse wirkenden inneren hydrostatischen Druck der Bramme ausgesetzt sind. Daraus ergibt sich eine Verringerung
der Abnutzung der Rollen und eine Verlängerung ihrer Lebensdauer.
Obwohl bei dem erfindungsgemässen Verfahren verschiedene Fluide verwendbar sind, ist der Wasserdampf am besten
geeignet, weil er mit geringen Kosten mit dem erforderlichen Druck durch Zerstäuben von Wasser auf der Oberfläche der
Bramme hergestellt werden kann. So gestattet beispielsweise die Wärme, die von einer sich mit einer Geschwindigkeit von
1 m/min bewegenden Bramme der Grosse von 30 χ 200 cm abgegeben
wird, die Erzeugung von etwa 15 kg Dampf ύη der
Sekunde.
Als Fluid kann auch Luft verwendet werden, wofür jedoch ein Kompressor mit sehr hoher Leistung verwendet werden muss.
Auch ein Gemisch aus Wasserdampf und Luft kann verwendet werden, ist jedoch weniger vorteilhaft als die Verwendung
von reinem Wasserdampf.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens, die eine Kokille, Kühlungsmittel für die Kokille, eine Reihe von FUhrungsrollen
zur Führung der aus der Kokille kommenden Bramme
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in der gewünschten Bewegungsbahn und Mittel zur Abkühlung der Bramme auf ihrer Bewegungsbahn aufweist und dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Reihe der Führungsrollen in einem luftdicht abgeschlossenen Raum angeordnet ist, der
mit wenigstens einer Vorrichtung zur Zuführung eines
Fluids unter Druck, Dichtungsmitteln an seinen Enden und in der Nähe der Kokille mit einer durch Ventil verschliessbaren Ausgangsöffnung versehen ist, und dass der Abstand zwischen den Rollen in Durchgangsrichtung zumindest so
gross wie oder grosser als der Durchmesser der Rollen ist.
Fluids unter Druck, Dichtungsmitteln an seinen Enden und in der Nähe der Kokille mit einer durch Ventil verschliessbaren Ausgangsöffnung versehen ist, und dass der Abstand zwischen den Rollen in Durchgangsrichtung zumindest so
gross wie oder grosser als der Durchmesser der Rollen ist.
Zwei bevorzugte Ausführungsformen und einige Varianten
der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden
nachstehend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden
nachstehend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine .
erste Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. 1; Fig. 3 ein erläuterndes Schema;
Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht einer Variante
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. 1; Fig. 3 ein erläuterndes Schema;
Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht einer Variante
der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt durch eine
Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt durch eine
Variante der in Fig. 4 gezeigten Vorrichtung; Fig. 6 einen schematischen Längsschnitt durch eine
weitere Variante der in Fig. 4 gezeigten
Vorrichtung;
Fig. 7 einen schematischen Querschnitt durch die
Fig. 7 einen schematischen Querschnitt durch die
Vorrichtung mit Darstellung einer besonderen
Ausführungsform der Einspritzvorrichtung;
Fig. 8 eine Draufsicht, die die Anordnung der Teile
Fig. 8 eine Draufsicht, die die Anordnung der Teile
der in Fig. 7 dargestellten Einspritzvorrichtung
zeigt;
Fig. 9 in grösserem Massstab eine Schnittansicht eines
Fig. 9 in grösserem Massstab eine Schnittansicht eines
Teils der in Fig. 7 dargestellten Einspritzvorrichtung;
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Fig. 10, 11 und 12 Längsschnitte eines Teils der
in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, die die Inbetriebnahme derselben zeigen, und
Fig. 15 einen schematischen Längsschnitt durch eine
zweite Ausführungsform der Vorrichtung, von der lediglich ein horizontaler Teil dargestellt ist.
Die in Fig. 1 mit einer Bramme 11 dargestellte Vorrichtung umfasst eine Kokille 1 der herkömmlichen zum Stranggiessen
vo η Stahlbrammen verwendeten Art, eine Reihe von Kammern 2a bis 2g, die einen geneigten Teil der Vorrichtung bilden
und voneinander durch.parallel zueinander angeordnete
horizontale Trennwände 3a bis Jf getrennt sind, und eine
Kammer 4, die durch eine horizontale Trennwand 3g von der Kammer 2g getrennt ist und einen horizontalen Teil der
Vorrichtung bildet. Die Trennwände 3a bis 3g sind in ihrem
mittleren Teil je von einer Oeffnung 33a bis 33g durchbrochen,
die die gleiche Form wie die Querschnittsform der Bramme 11 aufweist und um einige Millimeter grosser als
der Querschnitt der Bramme 11 ist, so dass für den Durchgang der Bramme 11 durch die Oeffnungen 33a bis 33g etwas
Spielraum darin vorhanden ist. Die Kammer 4 ist an ihrem freien Ende durch eine Stirnwand 5 abgeschlossen, in der.
eine mit einer Ausgangsdichtung 6 versehene oeffnung angebracht ist, die den freien Durchgang der Bramme 11 ohne
wesentlichen Austritt des Fluids aus der Kammer 4 nach aussen gestattet. Die Trennwände 3a bis 3g sind in einem
Abstand voneinander von etwa 2Ό cm angeordnet.
In den Kammern 2a bis 2g und der Kammer 4 sind Rollen 9
mit horizontalen Achsen· angeordnet. Di.e Rollen 9 dienen zur Führung und Ausrichtung der Bramme 11. Die Gesamtzahl
der Rollen 9 muss·nicht unbedingt der in Fig. 1 dargestellten
Zahl entsprechen und kann vor allem auch geringer
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sein. In jedem Falle ist ihre Zahl jedoch geringer als die Zahl der Rollen, die bei den bekannten Vorrichtungen
zum Stranggiessen von Stahlbrammen erforderlich ist, In jeder der Kammern 2a bis 2g sind mindestens zwei Einspritzdüsen
10 vorgesehen, die etwa einander gegenüberliegend zu beiden Seiten der Bramme 11 angeordnet sind, Die Zahl
der Einspritzdüsen 10 in der Kammer 10 hängt von deren Länge ab; bei der in Pig. I dargestellten Ausführung sind
es 20.
Jede der Kammern 2a bis 2g ist mit der benachbarten Kammer durch ein Druckregelventil l4a bis l4g verbunden. Die
Kammer 2a ist mit einer Flaidausgangsöffnung 13 versehen,
die durch ein Regelventil IJa geschlossen ist.
Bei der beschriebenen Vorrichtung wird als Fluid Wasserdampf verwendet, der an Ort und Stelle durch Einspritzung
von heissem Wasser durch die Einspritzdüsen 10 in die Kammern 2a bis 2g und 4 erzeugt wird. Die Wirkungsweise
der Vorrichtung ist wie folgt:
In die Kokille 1 wird kontinuierlich aus einer nicht dargestellten
Giesspfanne beispielsweise flüssiger Stahl mit einer Temperatur von etwa 150O0C in Form eines Strahls 12
gegossen. Die aus der Kokille kommende Bramme durchläuft die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung von oben nach unten
und von links nach rechts, wobei sie sich von aussen nach innen fortschreitend abkühlt und verfestigt. Nachdem die
Bramme 11 die Kokille 1, abgesehen von einer dünnen verformbaren
Haut, in einem fast flüssigen Zustand verlassen hat, tritt sie aus der Vorrichtung in der Höhe der Ausgangsdichtung
6 in vollständig verfestigtem Zustand in Form eines unverformbaren starren Blocks aus.
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Dagegen ist die Bramme im geneigten Teil der Vorrichtung grösstenteils flüssig. Der sich zwischen den beiden
gestrichelten Linien in Pig. 1 befindliche Teil entspricht dem flüssigen Innenbereich der Bramme 11.
Das durch die Einspritzdüsen 10 eingespritzte Wasser wird in den Kammern 2a bis 2g und 4 durch Berührung
mit der Bramme 11 und den Wandungen dieser Kammern, denen durch Ausstrahlung von der Bramme 11 eine gewisse
Menge Wärme übertragen wird, verdampft. Dadurch wird in jeder dieser Kammern ein Druck erzeugt, der dem hydrostatischen
Druck des 'die betreffend© Kammer durchquerenden Brammenteils entspricht. Die Temperatur der Bramme in die
Kammer 2g beträgt etwa 1000 C und ihr hydrostatischer Druck beträgt etwa 5 bis 10 Bar. In der Kammer 2a beträgt
der hydrostatische Druck der Bramme etwa 1 Bar. Der Dampfdruck nimmt fortschreitend von der Kammer 2a zur Kammer
2g hin zu, um damit den hydrostatischen Druck der Bramme während ihres Durchgangs durch die Kammern auszugleichen.
Die Temperatur des Wassers beim Eintritt in die einzelnen Kammern wird so gewählt, dass sie in der Nähe der Dampfsättigungstemperatur
liegt, die dem in der betreffenden Kammer herzustellenden Druck entspricht, nämlich zwischen
etwa 100 und l8o C. Auf diese Weise wird jede unerwünschte Kondensation des Dampfes vermieden, wenn wesentlich höhere
Wassermengen als die erzeugte Dampfmenge eingespritzt werden.
Fig. 3 zeigt ein Schema, das die inneren hydrostatischen
Drücke PH der Bramme und des Wasserdampfs (Fluids) PF darstellt, der in den einzelnen Kammern 2a bis 2g und 4
der Vorrichtung auf die Bramme einwirkt. Wie aus diesem
Schema ersichtlich ist, ist der Wasserdampfdruck in jeder
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der Kammern konstant und sein Wert entspricht dem mittleren Wert des inneren hydrostatischen Drucks des. in der betreffenden
Kammer befindlichen Brammenteils.
Fig.4 ist eine perspektivische Teulansicht einer Variante
der in Pig. I dargestellten Vorrichtung. Gemäss dieser
Variante ist der von der Bramme IL nicht ausgefüllte Teil der Kammer 4 in Längsrichtung in einen oberen Teil 4a und
einen unteren Teil 4b aufgeteilt. Diese Aufteilung wird durch eine Druckabfallvorrichtung (dynamische Kupplung)
bewirkt, die aus mehreren, gemäss der Darstellung fünf, horizontalen Trennwänden 8 besteht, die um die Bramme 11
herumgelegt sind und dazwischen labyrinthartige Zwischenräume 7 begrenzen. Ein aus Fig. 5 ersichtliches, in eine
Umgehungsleitung eingeschaltetes Druckregelventil l4h verbindet die Teile 4a und 4b miteinander.
Mit dieser Variante kann unterhalb der Bramme ein anderer Druck als oberhalb derselben erzeugt werden. So kann
beispielsweise durch Erzeugung eines höheren Drucks unterhalb der Bramme 11 diese noch besser getragen und geführt werden
u nd dadurch die Zahl der erforderlichen Rollen noch weiter verringert werden.
Fig. 5 zeigt eine Teilansicht einer weiteren Variante der
Vorrichtung ohne die Bramme. Diese Variante umfasst ausser der vorstehend beschriebenen Druckabfallvorrichtung eine
Wasserdampfrezyklierungsvorrichtung, die aus einem Kondensator 15, dem ein Leitungssystem 16 zur Zuführung eines
Kühlmittels, zugeordnet ist, einer Pumpe 17 und einer
Leitung 18 besteht, die die Zuführung des von dem Kondensator 15 erzeugten Heisswassers zu den in Fig. 5 nicht
dargestellten Einspritzdüsen ermöglicht. Die Pfeile bezeichnen die Durchflussrichtung des Wasserdampfes in der
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Vorrichtung und des durch die Kondensation des Wasserdampfes
gewonnenen Wassers. Die Temperatur dieses Wassers beträgt etwa 105 C am Ausgang des Kondensators
15j in dem also ein etwas höherer als atmosphärischer
Druck herrscht.
Die in Fig. 6 dargestellte Vorrichtung entspricht der
Vorrichtung gemäss Fig.5* umfasst aber zusätzlich eine
zweite Dampfrezyklierungsvorrichtung mit einem Dampfkondensator IS, der mit einem Leitungssystem 20 zur Zu-
und Abführung eines Kühlmittels versehen ist, einer Pumpe 21 und einer Lei-tung 22 zur Wiedereinführung des
Heisswassers in die Vorrichtung. Ein zweites Regelventil 25 gestattet die Entnahme von unter hohem Druck stehendem
Dampf aus' der Kammer 2g und dessen Einführung in den Kondensator 19· Die Temperatur des Wassers, am Ausgang des
Kondensators l9 beträgt etwa l4o C, während die Temperatur
des Wassers am Ausgang des Kondensators 15 auch in·diesem
Falle 105°C beträgt.
Fig. 7 zeigt im Querschnitt eine Kammer der Vorrichtung, die mit einer Wassereinspritzvorrichtung, besonderer
Konstruktion versehen ist. Diese Wassereinspritzvorrichtung besteht aus Einspritztopfen 24, in denen Einspritzdüsen
angeordnet sind, die über eine Leitung 2(5 mit der Druckwasserquelle
verbunden sind. Die Pfeile bezeichnen die Bewegungsrichtung des erzeugten Dampfes. Der Dampfdruck
in den Einspritztöpfen 24 ist höher als der in dem übrigen
Teil der Kammer herrschende Druck· Diese Einspritzvorrichtung ermöglicht eine bessere Stützung und Führung der Bramme und
kann in allen oder nur einigen Kammern der Stranggussvorr
ichtung verwendet werden, in dem horizontalen Teil bzw.
der Kammer 4 der Stranggussvorrichtung kann sie vorteilhaft nur unterhalb der Bramme verwendet werden.
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Pig. 8 zeigt die Anordnung der Einspritztöpfe 24 unter- einander. Durch diese schachbrettartige Anordnung werden dauernde
Verformungen auf der Brammenhaut vermieden. D'fe>
· Einspritztnpfe 24 können auch eine andere als die in Pig.
7 dargestellte Form, beispielsweise eine rechteckige,
ovale od,dgl. Form,aufweisen.
Fig.9 zeigt einen Einspritztopf 24, der mit einem als
Labyrinthdichtung ausgebildeten Rand 27 versehen ist, der eine gleiohmässigere und besser abgestufte Verteilung des
durch den Wasserdampf auf die Oberfläche der Bramme 11 ausgeübten Drucks gewährleistet.
Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen die für die Inbetriebnahme der erfindungsgemässen Stranggussvorrichtung verwendeten
Mittel. Eine gliederkettenartige Stange 28 ist an einem ihrer Enden mit einer Platte 29 versehen, deren Oberfläche
dem Querschnitt der Bramme 11 entspricht. Vor der Inbetriebnahme der Stranggussvorrichtung ist die Kokille 1 durch die
Platte 29 verschlossen, wie in Fig. 10 dargestellt ist. Das andere Ende der Stange 28 ist mit geeigneten, nicht
dargestellten Mitteln verbunden, mit denen auf die Stange 28 ein Zug ausgeübt werden kann. Im unteren Teil der
Vorrichtung läuft die Stange 28 in einem Führungskanal, der in einer starren Stange 30 des gleichen Querschnitts
und des gleichen Gewichts pro Längeneinheit wie die Bramme
11 angebracht ist. Vor der Inbetriebnahme der Vorrichtung liegt die Stange 30 auf Stützen 3 auf. Die Stange 30 ist
ebenfalls mit geeigneten, nicht dargestellten Mitteln verbunden, durch die de Stange in der Bewegungsrichtung der
Die Inbetriebnahme der Vorrichtung erfolgt folg«»Ärrnassenj*
Zu Beginn befindet sich die Vorrichtung in der ijfc Pig. tÖ* 1^
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dargestellten Stellung. In dieser Stellung wird die Kokille 1 mit Stahl gefüllt. Nachdem sich auf der Bramme 11 eine
ausreichend dicke Haut gebildet hat, wird mit dem Abziehen der Bramme begonnen, während die Kokille 1 weiter mit
flüssigem Stahl in ausreichender Menge gefüllt wird. Der Druck in den Kammern 2a bis 2g und den Kammern 4a und 4b
wird so geregelt, dass er dem hydrostatischen Druck am Kopf de]
Bramme 11 entspricht. In der in Pig. Il dargestellten Stellung beträgt der hydrostatische Druck des in der Kammer
2a befindlichen Brammenkopfes beispielsweise etwa 1,2 Bar und daher wird der Druck in den Kammern 2a bis 2g ebenfalls
auf diesen Wert von 1,2 Bar eingestellt. In der in Fig. 12 dargestellten Stellung hat der Kopf der Bramme 11 die
Kammer 4a erreicht und der Druck in den Kammern 2a bis 2g nimmt stufenweise fortschreitend zu, um den hydrostatischen
Druck der Bramme auszugleichen, beispielsweise beträgt der Druck in den Kammern 1,2 Bar, E,4 Bar, 1,6 Bar, 1,8 Bar usw.
Auf diese Weise wird das Gewicht der Bramme 11 in jeder der Kammern durch den Druck des Fluids ausgeglichen und es ist
lediglich erforderlich, soviel Kraft aufzubringen, wie die Führung der Bramme 11 von einer Kammer zur anderen erforderlich
ist. Wenn der Kopf der Bramme 11 an dem Punkt seiner Bewegungsbahn ankommt, an dem der horizontale Teil der
Bewegungsbahn mit dem geneigten Teil zusammenkommt, wird damit begonnen, die Stange 30 vorzuziehen, die bisher
stillstand, und zwischen der Kammer 4b und der Kammer 4a wird ein ausreichender Druckunterschied erzeugt, um die
Stange JO und damit die BVamme 11 über die Stützen J>1 anzuheben.
Dieser Druckunterschied wird dadurch erzeugt, dass in die Kammer 4b ein unter Druck stehendes Fluid,
beispielsweise Luft oder Wasserdampfj. eingeleitet wird,
wobei die Luft durch einen nicht dargestellten Kompressor
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und der Wasserdampf durch einen nicht dargestellten Dampfkessel erzeugt wird. Sobald der Kopf der Bramme
11 in der Nähe der Ausgangsdichtung β ankommt, wird Wasser durch die Einspritzdüsen 10 (Pig.l) eingeleitet und die
Vorrichtung in üblicher Weise betrieben.
Gemäss der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform der
Vorrichtung weist diese keinen geneigten Teil auf. Anstelle der herkömmlichen Kokille· 1 ist bei dieser
Vorrichtung eine Kokille vorgesehen, die aus einem Teil 32 aus hitzebeständigem keramischen Werkstoff ohne
besondere Kühlungsmittel und einem Teil 33 besteht, der mit Kühlungsmitteln versehen ist.
Als Variante zu dieser Ausführungsform der Vorrichtung
kann diese ebenfalls mit einer Druckabfallvorrichtung 7,8, wie in Fig.4 dargestellt, versehen sein. Ferner kann
diese Stranggussvorrichtung mit einer Fluideinspritzvorrichtung der in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Art zu
beiden Seiten der Bramme oder nur unterhalb derselben versehen sein.
Das erfindungsgemässe Verfahren und die Vorrichtung zu
dessen Durchführung können auch nur in dem geneigten oder dem horizontalen Bereich der Bewegungsbahn der Bramme
verwendet werden, wobei dann der andere Bereich mit einer herkömmlichen Stranggussvorrichtung versehen ist.
Ferner können an der beschriebenen Stranggussvorrichtung, insbesondere an einigen ihrer Teile wie den Druckregeleinrichtungen
und den Druckabfall- und Einspritzeinrichtungen, weitere Aenderungen ausser den vorstehend beispielsweise
beschriebenen Varianten vorgenommen werden.
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Claims (20)
1. Verfahren zum Stranggiessen von Metallbrammen,
insbesondere Stahlbrammen, bei dem die Bramme in einer gekühlten Kokille hergestellt und in der gewünschten
Bahn unter Abkühlung bis zur völligen Erhärtung aus der Kokille abgezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Bramme auf der gesamten Länge ihrer Bewegungsbahn dem
Druck eines Fluids ausgesetzt wird, der im wesentlichen dem hydrostatischen Innendruck der Bramme entspricht.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei die aus der Kokille kommende Bramme zunächst in einer geneigten und
gekrümmten und dann in einer im wesentlichen horizontalen Bewegungsbahn geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche der Bramme in dem geneigten Bereich der Bewegungsbahn derselben dem
Druck des Fluids in Stufen ausgesetzt wird, wobei der Druck von Stufe zu Stufe erhöht wird und der Druckwert
jeder Stufe im wesentlichen konstant ist und dem mittleren Wert des hydrostatischen Drucks des die betreffende, stufe
durchlaufenden Brammenteile entspricht.
3· Verfahren nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die untere Fläche der Bramme während ihrer Bewegung auf der horizontalen Bahn einem höheren
Druck des Fluids als auf der oberen Fläche der Bramme ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das unter Druck stehende Fluid Wasserdampf ist* 5· Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet
dass der Wasserdampf durch Zerstäubung von heissem Wasser auf der Oberfläche der Bramme erzeugt wird«
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6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur des zerstäubten Wassers in der Nähe der dem gewünschten Druck entsprechenden Dampfsättigungstemperatur
liegt.
7· Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur des zerstäubten Wassers zwischen und l8o°C liegt.
8. Verfahren nach den vorhergehenden Patentansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass Wasserdampf in entgegengesetzter Richtung zur Bewegungsrichtung der Bramme
auf dieser entlang geführt, der Wasserdampf kondensiert und das auf diese Weise erzeugte heisse Wasser zur
Herstellung des Dampfes des gewünschten Drucks verwendet wird.
9· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, mit einer Kokille, Kühlungsmitteln
für die Kokille, einer Reihe von Führungsrollen zur Führung der aus der Kokille kommenden Bramme in der
gewünschten Bewegungsbahn und Mitteln zur Abkühlung der Bramme auf ihrer Bewegungsbahn, dadurch
gekennzeichnet, dass die Reihe der Führungsrollen (9) in einem luftdicht abgeschlossenen
Raum (2a-2g, 4), der mit wenigstens einer Vorrichtung (10,· 24-26) zur Zuführung eines Fluids unter Druck,
Dichtungsmitteln (6) an seinen Enden und in der Nähe der Kokille (1) mit einer durch Ventil (Ij5a) verschliessbaren
Ausgangsöffnung (13) versehen ist, und dass der Abstand zwischen den Rollen (9) in Durchgangsrichtung der Bramme (11) zumindest so gross wie oder
grosser als der Durchmesser der Rollen (9) ist.
10. Vorrichtung nach Patentanspruch 9, bei der die
Führungsrollen so angeordnet sind, dass die aus der
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Kokille kommende Bramme zunächst in einer geneigten und gekrümmten und dann in einer im wesentlichen
horizontalen Bewegungsbahn geführt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass der Teil des abgeschlossenen Raums, der die geneigte Bewegungsbahn
bildenden Rollen (9) umgibt, in Kammern (2a-2g) aufgeteilt ist, die durch horizontale Trennwände (3a-j5f)
voneinander getrennt sind, die je mit einer Durchgangsöffnung (33a-53g) für die Bramme (11) versehen sind,
wobei jede der Kammern (2a-2g) zu beiden Seiten der Bewegungsbahn der Bramme (11) mit wenigstens einer
Vorrichtung (10) zur Einspritzung des Fluids unter Druck versehen ist, und dass die Kammern (2a-2g) über
Druckregelvorrichtungen (I4a-l4g) miteinander verbunden
sund.
11. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in den die Kammern (öa-2g)
trennenden Trennwänden (j5a-j5f) angebrachten Durchgangsöffnungen
O3a-j3j5g) so öemessen sind, dass zwischen
ihrem Rand und der Bramme (11) ein geringer Spielraum verbleibt, der in Durchgangsrichtung der Bramme (11)
fortschreitend abnimmt.
12. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregelvorrichtungen
aus in Umgehungsleitungen angeordneten Druckregelventilen (I4a-l4g) bestehen.
IJ). Vorrichtung nach den Patentansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des abgeschlossenen Raums, der die die im wesentlichen horizontale Bewegungsbahn bildenden Rollen (9) umgibt, in Längsrichtung durch
eine um die Durchgangsöffnung für die Bramme (11) herumgelegte Druckabfallvorrichtung (8) in einen oberen Teil
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(4a) und einen unteren Teil (4b) unterteilt ist. l4. Vorrichtung nach Patentanspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Druckabfallvorrichtung aus horizontalen Trennwänden (8) besteht, die je .
mit einer Durchgangsöffnung für die Bramme (.11) versehen sind.
15· Vorrichtung nach den Patentansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur
Einspritzung des Fluids unter Druck aus wenigstens einem Einspritztopf (24) besteht, die wenigstens eine
Einspritzdüse (25) enthält.
l6. Vorrichtung nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritztopf (24) mit einem als
Labyrinthdichtung ausgebildeten Rand (27) versehen ist, 17· Vorrichtung nach den Patentansprüchen 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritztöpfe (24) schachbrettartig gegenüber wenigstens einer der
Hauptflächen der Bramme (11) angeordnet sind.
l8. Vorrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Vorrichtung (15-18j 19-22)
zur Rezyklierung des unter Druck stehenden Fluids versehen ist, die -die Ausgangsöffnung (13) mit den Fluidzuführungsvorrichtungen
(107 verbindet.
19· Vorrichtung nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Rezyklierung des
unter Druck stehenden Fluids aus einem Kondensator (I5.r)
besteht, der mit seinem Eingang an die Ausgangsöffnung (13) und mit seinem Ausgang über eine Pumpe (17) an die
FluidzufUhrungsvorrichtungen (107 angeschlossen ist.
20. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, dass sie im hinteren Teil der geneigten Bewegungsbahn der Bramme (11) mit einer
zweiten durch Ventil (23) verschliessbären Ausgangsöffnung
versehen ist, die über eine zweite Vorrichtung
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-IT-
zur Rezyklierung des unter Druck stehenden Fluids an die Pluidzuführungsvorrichtungen (10) im
hinteren Teil der Bewegungsbahn der Bramme (11) angeschlossen ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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CH842371A CH539474A (fr) | 1971-06-09 | 1971-06-09 | Procédé de coulée continue d'une brame de métal et dispositif pour la mise en oeuvre de ce procédé |
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Publication Number | Publication Date |
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