DE510261C - Ringleitung fuer das Ladegemisch von Vergasermaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. OKTOBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 510261 KLASSE 46c²: GRUPPE

Soc. An. Stabilimenti Farina in Turin

Ringleitung für das Ladegemisch von Vergasermaschinen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1929 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Brennungskraftmaschinen mit sternförmig angeordneten Zylindern und betrifft eine Anordnung für das Zuführen des Brennstoffluftgemisches zu den Zylindern unter den besten Bedingungen einer gleichmäßigen Verteilung.

Es ist bereits bekannt, zur Verteilung des Brennstoffluftgemisches bei mehrzylindrigen Vergasermaschinen ringförmige Leitungen mit mehreren Anschlußstellen an das Vergaserrohr vorzusehen. Ferner ist es bekannt, in geradlinige Brennstoffverteilerleitungen Ablenkelemente einzusetzen, um das Gemisch den einzelnen Zylindern gleichmäßig zuzuführen.

Gemäß der Erfindung wird eine gleichmäßige Verteilung des Brennstoffs auf sämtliche sternförmig angeordnete und an eine ringförmige Leitung angeschlossene Zylinder dadurch erreicht, daß jeder Mündungsquerschnitt für das Gemisch, deren mehrere für den Anschluß der ringförmigen Leitung an das Vergaserrohr vorgesehen sind, innerhalb der ringförmigen Leitung von einer Tasche umgeben ist und die Taschen nach der Richtung· des umlaufendes Gemisches hin geöffnet sind.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung, und zwar ist Abb. ι eine Stirnansicht des Motors bei geschnittenem Verteiler; Abb. 2 ist die entsprechende Seitenansicht bei axialem Schnitt der Verteilerleitung. Die Abb. 3 zeigt eine abgeänderte Form des Verteilers im Schnitt.

In Abb. ι sind 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 die Zylinder, in denen die verschiedenen Arbeitsphasen sich in der Reihenfolge 1, 3, 5, 7, 2, 4, 6 abwickeln. 8 ist die Ansaugleitung für jeden Zylinder. Sämtliche Leitungen 8 gehen von einer Verteilerleitung aus, die mit einem oder mehreren Vergasern in Verbindung steht.

Gemäß der dargestellten Ausführung ist die Verteilerleitung im wesentlichen ringförmig und von etwa viereckigem Querschnitt. Sie ist nach außen durch eine Ringwand 9 mit Rohrstutzen 10 zum Anschluß der Leitungen 8 und nach innen durch eine Wand 11 begrenzt, die im Profil ungefähr die Form zweier gleieher Spiralbögen aufweist, die gegeneinander verschoben und miteinander verbunden sind. Diese Bögen sind im Innern der Leitung durch Ansätze 12, 12' verlängert, die bis nahe an die äußere zylindrische Wand 9 herangeführt sind. Die Verteilerleitung ist auf diese Weise in zwei Kammern 13, 13' unterteilt, in deren jeder der Querschnitt im Sinne der Strömttngsrichtung des Gemisches, von einem Ende zum anderen fortschreitend, abnimmt, und zwar ausgehend von den Ansätzen 12, 12', welche taschenförmig die Mündungen 14 bzw.

14' der Anschlußleitung 15 des Vergasers 16 umgeben.

Hierdurch wird das von dem Vergaser kommende Gemisch gezwungen, eine unveränderliche Richtung anzunehmen, die durch die Wechselwirkung der einander überlagernden Saugperioden der einzelnen Zylinder nicht behindert wird. Im Gegenteil, durch die Strömung, die von dem anderen Leitungsabschnitt infolge der Verbindung an einem Schnittpunkt der beiden Abschnitte herrührt, wird diese Richtung der Stömung noch begünstigt. Wie aus Abb. 1 ersichtlich, wird ferner durch die Form und die Anordnung der Verteilerleitung das Ergebnis erzielt, das durch die Mündungen 14 und 14'einströmende Gemisch nur bestimmten Zylindern zuzuführen sowie ein stets in der gleichen Richtung erfolgender Umlauf des Gemisches ermöglicht, dessen Richtung mit der Zündfolge der Zylinder übereinstimmt.

Wird beispielsweise angenommen, daß der Zylinder 1 gerade ansaugt, so wird das durch die Mündung 14 in die Verteilerleitung gelangende und durch den Ansatz 12 gelenkte Gemisch unmittelbar diesem Zylinder zugeleitet; auch der mit seinem Saughub sich anschließende Zylinder 3 wird noch durch die Öffnung 14 gespeist, während der dann sich anschließende Zylinder 5 das von der Mündung 14' kommende Gemisch ansaugt und nicht das von der Mündung 14 kommende, wie es möglich wäre, wenn der Ansatz 12 nicht vorhanden wäre.

Man erkennt leicht, daß bei dieser Einrichtung ein Umkehren des von den Mündungen 14, 14' kommenden Gemisches in der Verteilerleitung unmöglich ist. Vielmehr durchströmt das Gemisch die Kamern 13 und 13' stets im gleichen Sinne, indem es den einzelnen Zylindern zugeführt wird, während ein restlicher Teil des Gemisches von einer Kammer in die andere gelangt und so eine umlaufende Menge bildet, die das Ansaugen und die Füllung der Zylinder begünstigt.

Für die Tragweite der Erfindung ist es natürlich unerheblich, daß die Verbindung zwischen den Kammern 13, 13' und den Ansaugrohren 8 durch tangential gerichtete Rohrstutzen 10 (Abb. 1 und 2) hergestellt ist. Die Rohrverbindungen können auch anders, beispielsweise wie in Abb. 3 angegeben, angeordnet sein. Hiernach münden die Rohrstutzen ι o'-durch Abkröpfung seitlich von der Ebene der Verteilerleitung aus.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ι. Ringleitung für das Ladegemisch von Vergasermaschinen mit sternförmig angeordneten Zylindern und mit mehreren Stellen zum Anschluß der Leitung an das Vergaserrohr, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mündungsquerschnitt des Gemisches innerhalb der ringförmigen Lei·* rung von einer Tasche umgeben ist, deren offene Seiten im Sinne des umströmenden Gemisches gerichtet sind.
2. 2. Ringleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tasche gebildet ist durch einen Ansatz, der die Innenwand der ringförmigen Leitung verlängert und bis nahe an die Außenwand dieser Leitung heranreicht.
3. 3. Ringleitung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den einzelnen Taschen ausgehend die entsprechenden Abschnitte der Außen- und Innenwand der ringförmigen Leitung sich bis zur folgenden Tasche zunehmend einander nähern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen