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Kanaltrockner Die Erfindung bezieht sich auf einen Kanaltrockner mit
zwei entgegengesetzt gerichteten, einzeln von einem Ventilator bewegten und durch
Heizkörper erwärmten Kreisluftströmen. Es ist bekannt, diese Kreisluftströme von
einem Hauptluftstrom aus mit Luft zu versorgen, die durch einen besonderen Ventilator
dem Trockenkanal zugeführt wird. Dieser Hauptluftstrom hat den Nachteil, daß durch
die Türöffnungen kalte Außenluft angesaugt wird, die den Trockenvorgang stört und
außer dem großen Kraftbedarf erhebliche Wärmeverluste hervorruft, wodurch die Nutzleistung
des Trockners herabgesetzt wird. Der Hauptluftstrom wirkt störend auf die Kreisluftströme
ein und verhindert die beliebige Umkehrung der Strömungsrichtung des einen oder
anderen Kreisluftstromes in Fällen, wo diese Umkehrung erwünscht ist. Außerdem müssen
die Gutein- und -austrittsöffnungen des Trockenkanals mit möglichst dicht schließenden
Türen versehen werden, die beim Ein- und Ausfahren des Gutes geöffnet werden müssen.
Durch die Erfindung wird gegen diese \Tachteile Abhilfe geschaffen, insbesondere
der Wirkungsgrad des Trockners so verbessert, daß der Betrieb bei geringstem Luftbedarf
und mit möglichst kleinen Ventilatoren die höchst erreichbare Trockenleistung ergibt
sowie die Zu- und Abfuhr des Gutes erleichtert wird.
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Erfindungsgemäß sind in dem Kanal regelbare Widerstände angeordnet,
durch welche an den Gutedn- und -austrittsstellen ein dem Außendruck entsprechender
Gegendruck hervorgerufen wird, so daß diese öffnungen unverschlossen bleiben können.
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Mehrere AusführungsbeispielederErfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Die Abb. r, a und 3 zeigen Trockner, welche mit zwei Ventilatoren versehen sind,
die drei verschiedene Stromkreise der Luft erzeugen können. Abb. 4. zeigt einen
Längsschnitt eines anderen Ausführungsbeispieles des Trockners, Abb. j einen Längsschnitt
eines Trockners mit einem einzigen Ventilator, Abb.6 einen Längsschnitt eines aus
Drehtrommeln bestehenden Trockners, Abb. 7 und 8 zeigen den Querschnitt von ringförmigen
Trocknern und Abb.9 eine Einzelheit der offenen Endteile eines Trockners.
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In Abb. z ist A der Trockenkanal, durch den das Trockengut hindurchbewegt
wird. 13 ist der Luftrückkehrkanal, Cl und C= sind zwei Ventilatoren, von denen
der eine wenigstens (der linke Cl) umkehrbar ist. Dl und D= sind Heizbatterien oder
Heizkörper. In der Mitte des Trockners ist der Trockenkanal mit dem Luftkanal durch
eine Üffnung e verbanden,
die mit zwei Leitblechen F versehen ist,
durch die der Luftkanal unterbrochen werden kann. Der Luftkanal steht durch Öffnungen
gl, hl, g2 1i2 , 2 seiner Außenwand mit der Außenluft in Verbindung. Das Trockengut
tritt in der durch starke gestrichelte Linien gezeichneten Pfeilrichtung durch die
Türöffnung J2 in den Trockenkanal ein und durch die Öffnung Jl aus. Die dünnen Pfeile
bezeichnen die Ströniungsriclitung der Trokkenluft. Abb. i zeigt zwei Luftkreisströrne.
Mit dein einen Luftstrom wird das feuchte Trockengut zuerst im Gegenstrom behandelt,
worauf es mit dem zweiten Luftstrom in gleicher Richtung weiterwandert. Diese Be-handlung
eignet sich für Trockengut, das keine starke Temperatur vertragen kann, wenn es
fast trocken ist. Die Luft, die in ihrem ersten Umlaufkreise zu wenig erhitzt ist,
wird in dem zweiten Kreise weiter erhitzt und kann warm und stark feucht abgesaugt
werden, was für eine gute Leistung wünschenswert ist. Die Luftmenge wird durch an
den Eintrittsöffnungen gl und Austrittsöffnungen h= angeordnete Klappen geregelt.
Die Regelung einer einzigen Öffnung genügt für diesen Zweck. Die Temperaturen werden
durch die beiden Heizkörper geregelt.
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Die warme Luft kann auch in einen Teil oder auf der ganzen Länge des
Kanales durch kleine Öffnungen in (Abb. i) oder Spalten zwischen Trockengutkanal
und Luftkanal geleitet werden, um den Temperaturabfall in dem Kanal wieder auszugleichen
und eine Durchmischung der Luft zu erreichen.
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Da die beiden Türen dicht an der Ansaugestelle der beiden Ventilatoren
angeordnet sind, findet keine Stauung feuchter Luft in der Kammer statt, wenn man
diese Türen öffnet. Man kann die Luft beliebig durch die Öffnung g1 oder durch die
Türöffnung J1 (Abb. i) saugen und diese Tür fortlassen. Wird der Trockenkanal über
diese Öffnung hinaus verlängert, wie in Abb. i links gezeigt ist, erreicht man den
doppelten Vorteil der Kühlung des getrockneten Gutes und der Aufspeicherung der
Wärme mit Hilfe eingeführter Frischluft.
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In dem Kanal sind regelbare Widerstände F, Drosselklappen p1, p2 (Abb.
i) angeordnet, durch welche die Menge und Geschwindigkeit der Luft in den Luftkreisströmen
von A bis 11 und J2 geregelt werden. Mittels eines Widerstandes F kann an
der Guteintrittsstelle Il ein Gegendruck hergestellt werden, der dem Außendrucke
entspricht und zur Folge hat, daß die Öffnung J1 offen bleiben kann, In gleicher
Weise können die Druckverhältnisse an der Gutaustrittsöffnung durch einen anderen
Widerstand F geregelt werden, der den zweiten Luftstrom beeinflußt. Wenn man beide
Widerstände passend einstellt, kann inan erreichen, daß der Druck bei J' nicht nur
dem Druck bei fi, sondern auch dem Außendruck gleich wird, so daß beide Öffnungen
J1 und J' offen bleiben können, ohne daß der Trockenvorgang durch unerwünschten
Zutritt von Außenluft gestört wird.
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Beim Umkehren der Drehrichtung des Ventilators Cl wird die Luft durch
lal anstatt 9l angesaugt, wie Abb. a zeigt. Die Trocknung erfolgt dann ganz in zwei
Gegenluftströmen, deren Temperaturen beliebig geregelt werden können.
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Wenn die mittlere Verbindung zwischen dem Trockenkanal und dem Luftkanal
L beseitigt und die Stetigkeit des letzteren wiederhergestellt wird, was z. B. durch
Umlegen der Leitbleche F bei O (Abb.3) erreicht wird, so entsteht ein Trockner mit
einfacher Luftumkehrung. Es ist leicht, die Luftumkehrung zu verhindern, indem man
den Umkehrkanal unterbricht und gleichwohl die Luft erwärmt, wenn man es wünscht.
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Die Bauart eines solchen Trockners kann verschieden ausgeführt werden.
Der Luftkanal kann unterhalb oder oberhalb oder an den Seiten des Trockenkanals
angeordnet werden. Die Länge des Luftkanals kann durch Verstellen der Leitplatten
F und der Öffnung e verändert werden. Die Plätze der Ventilatoren und Heizkörper
können wechseln oder vertauscht werden. Das Trockengut kann in dem Trockner in bekannter
Weise bewegt und z. B. mit auf Schienen rollenden Wagen oder Hängekörben, die gleiten
oder rollen, oder auf Förderketten o. dgl. gefördert werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. ¢ sind verschiedene Einrichtungen
der Heizkörper und Ventilatoren vorhanden, die für leicht trocknendes Gut günstig
sind, weil die unmittelbare Trocknung ohne Luftzutritt erleichtert wird. Die Türen
befinden sich auf einer Seite.
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Der in Abb. 5 dargestellte Trockner weist nur einen einzigen Ventilator
C auf. Aber dieser kann zwei verschiedene Luftströme erzeugen und ist deshalb im
Berührungspunkt der beiden Luftströme zwischen Trockenkanal und Luftrückströmkanal
angeordnet. Die Luftleitplatten F sind gleichachsig zur Ventilatorachse so gekrümmt,
daß die Luftmenge, welche durch den Ventilator hindurchströmt, in zwei Luftströme
geteilt wird. Zur Regelung dieser Luftströme kann auch eine Leitplatte dienen, die
drehbar gelagert und so ausgebildet ist, daß sie absperrend wirkt. Die Luft wird
durch eine besondere Öffnung g1 oder durch die Austrittsöffnung des Trockenautos
eingeführt. Die Trockenguteintrittsöfnung kann immer offen bleiben,
ohne
die Trockenluft zu stören, wenn die Luft anstatt durch die Öffnung ä' noch ein wenig-feucht
durch eine besondere Öffnung k abgesaugt wird, die in irgendeinem Abstande von dem
Kanalende angeordnet ist.
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Der in Abb.6 dargestellte Trockner besteht aus zwei Drehtrommeln für
die Behandlung von Trockengutmassen, deren Fortbewegung durch schräge Anordnung
der Drehtrommeln oder durch in diesen angeordnete Schaufeln oder Förderschnecken
beschleunigt werden kann. Die warme Luft wird innerhalb der Drehtrommeln durch einen
feststehenden Ring geleitet, der das Gut aus einer Drehtrommel in die andere leitet,
aber an den Seiten oder oben offen ist, um den Trockenkanal an einen seitlichen
oder oberen Luftrückstromkanal anschließen zu können. Das Be- und Entladen kann
mit Hilfe von Siebtrichtern, wenn der Zutritt der Luft beim Beschicken vermieden
werden soll, oder mit Hilfe von freien Trichtern, wenn der Eintritt von frischer
Luft ermöglicht werden soll, bewirkt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 7 ist der Kanaltrockner kreisförmig.
Die Ventilatoren und Luftleitungen sind in dem mittleren Teil des Trockners angeordnet.
Die Luftströme können zu einem einzigen dadurch vereinigt werden, daß die Öffnungen
e, dl geschlossen und die Klappe F fortgelassen oder zurückgeklappt und die beiden
Kanalenden mittels der Klappe R geschlossen werden. Bei der Arbeitsweise mit zwei
Luftkreisströmen ist es leicht so einzurichten, daß die beiden Türen J1 und J2 immer
offen oder fortbleiben können. Oder man kann es sogar, wie die Abbildung zeigt,
so einrichten, daß auf beiden Seiten der Klappe R derselbe Druck herrscht, und diese
Klappe fortlassen und den Trockner durch eine einzige Öffnung ohne Tür Jl betreiben.
Ein ringförmiger Schienenweg, der entweder auf dem Boden oder an der Decke gelagert
ist, ermöglicht, das Trockengut in dem Ringkanal auf Wagen in einer Kreisbahn ohne
Zwischenraum zu bewegen. Die Luft tritt durch einen kurzen, an die Öffnung sich
anschließenden Kanal, %vo sie das warme und trockene Gut abkühlt und dann in dem
Trockner einen doppelten Kreis durchläuft, bevor sie in der Mitte des Trockners
abgesaugt wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel des kreisförmigen Trockners nach Abb.
8 ist nur ein einziger Ventilator C vorhanden, der den Kreislauf zweier Luftströme
in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 sichert, aber auch
in dem an beiden Enden durch die nach dem Ventilator hin verlängerte Klappe R geschlossenen
Kanal einen einzigen Kreisluftstrom erzeugen kann. Bei dem in Abb. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Widerstände an den Gutein-und -austrittssteilen als Schieber
MN oder Klappen PO ausgebildet, die zur Regulierung der den Ventilatorluftkanal
mit dem Trockenkanal verbindenden, in der Trennwand der beiden letzteren angeordneten
Öffnungen dienen und so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie auch den Zutritt
von Außenluft durch die Gutein- und -austrittsstellen !l, J'
zum Ventilatorluftkanal
mehr oder weniger freigeben können. Wesentlich ist jedoch stets, daß man diese Widerstände
so einstellen kann, daß durch ihre Drosselwirkung ein dem Außendruck entgegengesetzter
Gegendruck hervorgerufen wird, der ein Wenden des warmen Luftstromes ermöglicht,
ohne daß hiervon Teile nach außen entweichen. Um diese Wirkung noch weiterhin zu
verbessern, ist der Trockenkanal an den Gutein- und -austrittsöffnungen mit einer
Ausbauchung versehen, die eine Vergrößerung des Luftstromquerschnittes und eine
Verzögerung der Luftströmung an dieser Stelle zur Folge hat, wodurch die Umbiegung
des Luftstromes begünstigt wird. In dieser Ausbauchung ist ein als schwenkbares
Leitblech TU ausgebildeter Widerstand angeordnet, mittels dessen die Richtung
des Luftstromes so gesteuert werden kann, daß er an der Guteintritts-oder -austrittssteile
vorbei zum Luftkanal strömt.