DE509400C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Leder aus Celluloseestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Leder aus Celluloseestern

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DE509400C
DE509400C DEC37727D DEC0037727D DE509400C DE 509400 C DE509400 C DE 509400C DE C37727 D DEC37727 D DE C37727D DE C0037727 D DEC0037727 D DE C0037727D DE 509400 C DE509400 C DE 509400C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/02Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with cellulose derivatives

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichem Leder aus Celluloseestern Die Herstellung von Kunstleder beschränkt sich im allgemeinen auf die Verwendung von zerfaserten Lederabfällen, die unter Verwendung von Bindemitteln zusammengestampft werden, oder darauf, daß man fertige Gewebe oberflächlich mit Firnissen behandelt, die ihnen ein lederartiges Aussehen verleihen sollen.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, (las zur Herstellung von künstlichein Leder auf fertige Garne oder fertige Gewebe aus Celluloseestern angewandt wird und mehr auf einem chemischen als einem mechanischen Prozeß beruht, indem die Affinität der Celluloseester für bestimmte chemische Reagentien herangezogen wird, wodurch nicht nur ein lederartiges Aussehen, sondern auch eine stoffliche Ledernachahmung erzielt wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß man Textilien aus Celluloseestern in Strang- oder Gewebeform mit phenolartigen Körpern bei erhöhter Temperatur behandelt und hernach mit geeigneten Metallverbindungen zunächst kalt, dann bei erhÖhter Temperatur nachbehandelt.
  • Es ist bekannt, aus All<yläthern von Cellulose oder deren Gebilden mit eiweißfällenden Mitteln plastische Massen bzw. wasserunlösliehe Verbindungen herzustellen. Diese Produkte ergeben aber bei der Weiterverarbeitung kein künstliches Leder, schon deshalb nicht, weil man von Äthyl- oder Methylcellulosen ausgeht, mit denen die erwähnten eiweißfällenden Mittel eine ganz andere Reaktion eingehen, als dies erfindungsgemäß bei der geschilderten Einwirkung von phenolartigen Körpern auf Celluloseester oder Acetylcellulose der Fall ist. Nicht nur das erhaltene Erzeugnis, sondern auch der Ausgangsstoff sind in beiden Fällen verschieden, was um so bemerkenswerter ist, als die Herstellung von Kunstleder bisher in der Behandlung von Geweben mit Firnissen nicht zu dem gewünschten Ziel führte.
  • Als phenolartige Körper kommen beim vorliegenden Verfahren vorzugsweise Tannine und als geeignete Metallverbindungen z. B. die Nitrate des Wismuts oder gewisse Metalloxyde, z. B. die Oxyde des Eisens, in Betracht. Auf alle Fälle erhält man durch die geschilderte Behandlung eine überraschende Veredlung der Textilien aus Celluloseestern, insofern, als denselben ein lederartiges Aussehen verliehen wird, ohne ihnen die textile Beschaffenheit in bezug auf Geschmeidigkeit, Elastizität und färberische Eigenschaften zu nehmen. je nach dem gewünschten Farbton wird die erfindungsgemäß behandelte Ware mit zum Teil veränderter Faser in das betreffende Färbebad eingebracht, um alsdann einerAppretur unterworfen- zu werden, sei es, um den Glanz oder die Wasserbeständigkeit dieses Lederersatzes zu erhöhen.
  • B e i s p i e 1 5 kg eines Acetylcellulosegewebes werden in einem Bade von ioo 1 i0/jger Tanninlösung während 2 Stunden bei 7o bis 8o' C umgezogen. Es folgt ein kurzes Waschen mit Rohwasser und ein Eingehen der Ware in ein Schaum- oder Flüssigkeitsbad von 3 '/, Wismutnitratlösting, welcher i5o ccm konz. Ammoniak zugesetzt wurden. Man beginnt diese Nachbehandlung kalt, steigert aber nach und nach die Temperatur auf 65' C.-Nach einer Stunde des Umziehens wird die Ware herausgenommen und in ein kaltes 3'/"iges Eisenchloridbad eingegangen. Nach einer halben Stunde wird gut mit Wasser und verdünnter Salzsäure gewaschen und auf dem Färbebad ausgefärbt. Nach dem Trocknen wird die Ware kalandriert und je nach Bedarf mit einer Appreturlösung behandelt.
  • Bei der technischen Durchführung des Verfahrens hat sich gezeigt, daß die auf die Behandlung des Textilgutes mit Tanninen folgende Nachbehandlung namentlich mit Salzen und Oxyden des Wismuts, des Zinkes, des Silbers und des Eisens hinsichtlich der Erzielung des lederartigen Effektes günstige Ergebnisse liefert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von künstlichem Leder aus Celluloseestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Textilien aus Celluloseestern in Strang- oder Gewebeform mit phenolartigen Körpern bei erhöhter Temperatur behandelt und hernach mit geeigneten Metallverbindungen zunächst kalt, dann unter Erhöhung der Temperatur näclibehandelt.
DEC37727D 1925-05-30 1926-01-21 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Leder aus Celluloseestern Expired DE509400C (de)

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