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Ein Nachfüllen verhindernder Ausgießverschluß für Flaschen und ähnliche
Gefäße Die Erfindung betrifft einen Ausgießverschluß an Flaschen, Krügen u. dgl.,
insbesondere für Spirituosen, der ein Nachfüllen der ganz oder teilweise geleerten
Flaschen verhindert. Es sind Ausgießverschlüsse solcher Art bekannt, die als einsetzbarer
Stopfen ausgebildet sind und bei denen neben einer Luftröhre eine gekrümmte Ausflußröhre
angeordnet ist, die ein von außen unzugiingliches Kugelventil enthält.
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Diese bekannten Einrichtungen können den Zweck, eine Nachfüllung der
Flaschen zu verhindern, nicht vollkommen erfüllen, weil es bei ihnen möglich ist,
mit Hilfe einer Spritze mit biegsamem Schlauchansatz von außen Flüssigkeit nachzufüllen
und dabei das Kugelventil mit Hilfe eines feinen Drahtes so weit -anzuheben, daß
allmählich sogar g ro '*ßere Mengen Flüssigkeit in die Flaschen gebracht werden
können.
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Durch die Konstruktion gemäß der Erfindung wird ein Ausgieß verschluß
geschaffen, (ler einerseits ein schnelles Ausgießen der Flasche mit verhältnismäßig
starkem Flüssigkeitsstrahl zuläßt, andererseits jedes Nachfüllen ohne sichtbare
Beschädigung des Verschlusses verhindert.
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Gemäß der Erfindung ist die -.Mündung des als einsetzbarer Stopfen
ausgebildeten Ausgießers durch eine Schraubkappe verschlossen. Ferner bildet die
in der Ausflußröhre angeordnete Leitzunge für die Ventilkugel eine deren Eintritt
in das Ausgußrohr verhindernde Scheidewand zwischen letzterem und dem Kugelfang,
und der ganze Schraubverscliluß ist mit dem Flaschenhals unlösbar durch eine Oberzugskapsel
verbunden, deren den Schraubverschluß überdeckender Kopf abschneidbar ist. Beim
Anbrechen einer mit diesem Verschluß versehenen Flasche bleibt der in der Fabrik
angebrachte, als solcher kenntliche Originalverschluß unverändert, so daß der Gast,
dem in einem Wirtshause oder Kaffeehause eingeschenkt wird, sich selbst überzeugen
kann, daß die Originalhülse tinv erändert vorhanden ist. Beim Ausschenken aus der
Flasche wird der durch Abschneiden des Kopfes der Kapsel freiliegende Schraubverschluß
an der Mündung des Ausgußrohres gelöst, während alle anderen Teile und besonders
die Verbindung des Ausgießverschlusses mit der Flasche unverändert bleiben und (las
Innere und Äußere des Verschlusses für den Benutzer unzugänglich ist. Die Originalkapsel
bleibt mit der Flasche vereinigt, bis diese leer ist. Die Flasche geht in diesem
Zustand an die Fabrik zurück, so daß diese dagegen gesichert ist, daß ihre Flasche
durch Einfüllen anderer Flüssigkeiten mißbraucht wird. Ebenso wird auch für den
Besitzer des Wirtshauses die Sicherheit geschaffen, (laß nicht von untreuem Personal
der unter Umti nden sehr kostspielige Flascheninhalt uns ä bemerkt entwendet werden
kann.
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In der Zeichnung ist ein Verschluß gemäß der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. i und 2 die beiden Hälften des aus zwei Gußhälften
hergestellten Metallkörpers und Fig. 3 die Schraubkappe, während Fig.4 eine Seitenansicht
einer mit dem Verschluß versehenen Flasche darstellt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Flaschenausgießer
aus einem Pfropfen, in welchem die eigentliche Ausgießröhre aus Metall eingesetzt
ist. hie Luftröhre b liegt neben der eigentlichen Ausgußleitung a und ragt über
diese ein Stück in das Innere der Flasche hinein. Beide Leitungen. münden nach außen
untereinander, und die gemeinsame Mündung ist mit Außengewinde versehen, auf welcher
eine Schraubkappe f mit oder ohne Einlage einer Dichtungsscheibe, z. B. eines Kork-
oder Papierblättchens, aufgeschraubt -werden kann. Der :Metallkörper kann, -wie
aus Fig. i und 2 ersichtlich, durch Guß aus zwei Halbgußstücken hergestellt werden,
die durch Lötung o. dgl. miteinander verbunden -werden. In diesem Falle erhält das
Luftrohr vorteilhaft ein dünnwandiges biegsames Metallrohr g als Einlage, um eine
sichere Abdichtung zwischen Luft und Flüssigkeitsleitung zu erzielen. Im Flüssigkeitsrohr
a., welches auf der Hohlseite des gebogenen Rohres liegt, befindet sich die Ventilkugel
e, welche bei stehender Flasche in der in Fig. i und 2 ersichtlichen Weise in ihrem
kegelförmig erweiterten Kugellager derart liegt, daß die Flüssigkeitsleitung a nach
unten dicht abgeschlossen -wird. Über diesem Kugellager befindet sich eine den Kugelfang
bildende Ausbauchung c innen an der Biegungsstelle des Rohres a. In diese Ausbauchung
c fällt die Kugel, wenn die Flasche geneigt wird. Hierbei wird die Kugel durch eine
Zunge d geführt, welche eine Scheidewand zwischen dem Ausgußrohr und dem
Kugelfang bildet, die den Eintritt der Ventilkugel in das Ausgußrohr verhindert.
Die Rohre b und a sind an der äußeren Mündung so eng gestaltet, als es der Zweck
der Röhre zuläßt, so daß ein Nachgießen von Flüssigkeit von außen verhindert wird.
Der ganze Verschluß ist mit einer Überzugskapsel. lt aus Gummi, Celluloid oder Metall
umgeben, die unlösbar mit dem Flaschenhals verbunden ist und deren Kopf li.' (Fig.
4.), der den Schraubverschluß überdeckt, abschneidbar ist.
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Gummihauben sind vorzuziehen, insbesondere wenn die Flaschen der Feuchtigkeit
ausgesetzt sein können.
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Die Flaschen können, mit dem Flaschen--verschluß gemäß der Erfindung
versehen, auch liegend versandt und gelagert -werden. Zur Benutzung der Flaschen
wird vorn die Kappe la' von der Kapsel li, abgeschnitten, so daß lediglich der Schraubv
erschluß bloßgelegt -wird und im übrigen die Kapsel völlig uir verändert bleibt.