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Flaschensperrverschluß
Uen Gegenstand der Erfindung bildet ein Flaschenverschluß
mit selbsttätig wirkender Sperrvorrichtung zur Verhütung des Ein- bzw. Nachfüllens
von Flaschen, die für Marken- oder Qualitätserzeugnisse bestimmt sind, mit einem
fremden zw. miiider'vrtigerei' Erzeugnis.
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Um eine Täuschung des Publikums durch die niißl>räuchliche Benutzung
von in bezug auf ihre l)eson(lere Formgebung und Ausgestaltung deutlich sich von
der normalen Ausführung unterscheidenden Flaschen und Gefäße zu verhindern, ist
bereits vorgeschlagen worden, in den Flaschenhals eine Scheibe einzusetzen, die
mit je einer Offnung für den Durchtritt der Flüssigkeit und für das Druckausgleichröhrchen
versehen ist, von welchen dne erstere Offnung durch eine Klappe derart gesteuert
wird, daß die Flüssigkeit nur entleert, nicht aber ein- oder nachgefüllt werden
kann.
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Eine derartige Ausführung würde aber keine ausreichende Sicherheit
gegen das Ein- oder Nachfüllen der Flaschen mit einem fremden bzw. minderwertigen
Erzeugnis gewährleisten, da es hierhei möglich ist, die Scheibe von oben anzubohren
und diese Bohrung zur Ein- bzw. Nachfüllung zu verwenden. Eine solche Bohrung kann
von außen nicht wahrgenommen werden, da sich die Scheibe tief im Flaschenhals befindet,
so daß dem Flaschenmißhrauch- Tor und Tür geöffnet wäre.
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Diese Nachteile werden mit der Erfindung dadurch beseitigt, daß der
Flaschensperrverschluß aus einem in den Flaschenhals einsetzl>aren, mit einem
mit dem Boden desselben über der Austrittsöffnung aufgesetzten, einen losen kugel-
oder keilförmigen Verschlußkörper umschließenden Käfig ausgerüsteten Gehäuse gebildet
wird, wobei Mittel vorgesehen sind, um das Gehäuse derart im oder am Flaschenhals
zu befestigen, daß dasselbe, ohne es zu beschädigen oder zu zerstören, nicht aus
dem Flaschenhals wieder entfernt werden kann.
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Diese Ausführung gemäß der Erfindung hat den
Vorteil,
daß eine mißbräuchliche Benutzung der Flaschen oder Gefäße nicht mehr vorgenommen
bzw., falls ein solcher Versuch doch unternommen werden sollte, unschwer festgestellt
werden kann, da der obere Boden des Einsatzgehäuses so im Flaschenhals gelagert
ist, daß ein Anbohren desselben einem auf seinen Vorteil bedachten Käufer nicht
verborgen bleiben kann.
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Soll die Flasche mit einer besonderen Auslauftülle versehen werden,
so ist diese über dem tiefer im Flaschenhals angeordneten Einsatzgehäuse so anzubringen,
daß die Auslauftülle nicht entfernt werden kann, ohne sie zu beschädigen oder zu
zerstören.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen gemäß der Erfindung ausgestalteten Flaschensperrverschluß
in einem senkrechten Querschnitt, Abb. 2 eine abgeänderte Ausführung des Sperrverschlusses
in einem senkrechten Schnitt, und zwar in der Sperrstellung mit zusätzlich verschlossener
Flaschenmündung und Abb. 3 den Gegenstand der Abb. 2 in der Ausgießstellung; Abb.
4 zeigt ein Weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit tief in den Flaschenhals
eingesetztem Ventilgehäuse und seiner Sicherung durch eine eingesetzte Auslauftülle;
Abb. 5 zeigt wieder ein anderes Ausführungsbeispiel mit Befestigung des Ventilgehäuses
durch einen federnden Sprengring und Abb. 6 einen Schnitt durch Abb. 5 nach Linie
a-a; Abb. 7 zeigt wieder ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit teilweise
in den Flaschenhals eingesetztem, teilweise die Flaschenöffnung von außen umgreifendem
Ventilgehäuse mit Außenbefestigung desselben ebenfalls in einem senkrechten Schnitt.
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Bei dem in Abb. I dargestellten Ausführungsbei spiel ist das Ventilgehäuse
8, von geringerem Durchmesser als die lichte Öffnung des Flaschenhalses I, in diesen
derart eingesetzt, daß der sich verjüngende Teil g mit Verschlußkappe 10 etwas aus
der Flaschenöffnung herausragt. Das Gehäuse 8 wird durch einen ihn umgebenden Ringstopfen
bzw. -korken 4 Stellung gehalten, wobei die keilförmig nach unten abgeschrägten
ringförmigen Vorsprünge des Korkens 4 in entsprechende ringförmige Ausnehmungen
2 im Innern des Flaschenhalses eingreifen.
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Mit 5 ist eine in eine abgestufte Ringnut 3 des Flaschenhalses I
eingelegte Querplatte bezeichnet, gegen welche die unteren Wandenden des Gehäuses
8 und des Käfigs 13 für den Verschlußkörper 6 beim Einführen des Gehäuses 8 in den
Flaschenhals nah außen abgebogen werden, wobei die Teile II und I2 des Gehäuses
8 um den Teil 15 des Käfigs I3 gefaltet werden. Auf diese Weise wird eine unlösbare
feste Verbindung des Gehäuses 8 im Innern des Flaschenhalses geschaffen, die nur
durch eine Beschädigung oder Zerstörung des Flaschenhalses oder des Gehäuses wieder
aufgehoben werden könnte. Der Verschlußkörper 6, der auch durch eine Kugel ersetzt
sein könnte, sitzt mit seinem kegelförmigen Teil in einer entsprechenden Aussparung
7 der Platte 5, welche in einer zweiten Ausnehmung das Druckausgleichrohr I6 in
Stellung hält. Den Käfig 13 bildet eine Blechhaube, die in ihrem zylindrischen Teil
mit Schlitzen 14 versehen ist. Es ist einleuchtend, daß in der in Abb. I dargestellten
Stellung eine Nachfüllung der Flasche nicht möglich ist, weil der gegen Außeneinwirkung
geschützte Verschlußkörper 6 die (Sffnung 7 versperrt. Eine Einfüllung von fremden
Erzeugnissen durch das Luftröhrchen 16 würde außerordentlich zeitraubend sein und
sich deshalb nicht lohnen. Außerdem kann das Luftröhrchen in an sich bekannter Weise
mit einem Kugelventil versehen werden, welches nur Luft durchläßt, dagegen die Einführung
von Flüssigkeit verhindert.
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Das in Abb. 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von der Ausführung nach Abb. I dadurch, daß das Ventilgehäuse 8 unmittelbar
in den Flaschenhals I eingesetzt ist, und zwar derart, daß dasselbe vollständig
im Innern desselben liegt, so daß der Flaschenhals zusätzlich mit einer Kappe I7
mit Bajonettverschluß oder anderweitig verschlossen werden kann.
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Der Flaschenhals I ist in seinem Innern mit einer tonnenförmigen
Auskehlung I8 versehen, in welche sich der Gehäusemantel einpreßt, wenn das Gehäuse
beim Einführen in den Flaschenlhals 1 mit seinem Mantelende auf die Platte 5 aufstößt.
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Für die Entleerung der mit dem Sperrverschluß nach der Erfindung
ausgerüsteten Flasche dient eine in den oberen Boden 19 verschiebbar eingesetzte
Tülle 20 mit Klappdeckel 10. die am unteren Ende eine kegelförmige Erweiterung 21
aufweist, mit welcher die Tülle 20 beim Herausziehen sich in der Ausnehmung des
oberen Bodens 19 festklemmt (vgl. Abb. 3).
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Am unteren Ende des Druckausgleichröhrchens I6 ist ein Ventilgehäuse
22 angebracht, dessen untere Offnung durch eine Kugel 23 verschlossen werden kann,
wodurch ein Nachfüllen der Flasche durch das Röhrchen verhindert wird. Beim Ausgießen
gibt die Kugel infolge der Schräglage der Flasche die untere Öffnung frei, so daß
die Außenluft ungehindert in die Flasche eindringen kann.
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Bei dem in Abb. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Ventilgehäuse
8' vorgesehen, das eine geringere Höhe als das in Abb. I bis 3 gezeigte aufweist.
Der ursprünglich zylindrische Mantel wird beim Aufstoßen auf die Querplatte 5 nach
außen ausgebaucht und legt sich somit fest in die Auskehlung I8. Diese Ausführung
hat den Vorteil, daß für den Versand der Flasche der über dem Gehäuse 8' liegende
Teil des Flaschenhalses durch einen Korken verschlossen, nach dessen Entfernung
jedoch eine besondere Auslauftülle 20' aufgesetzt werden kann. Dieselbe greift mit
einem Flansch 25 über den Flaschenkopf und wird durch einen ringförmigen Stopfen
26, der gegebenenfalls eingekittet werden kann, in Stellung gehalten. Die Tülle
26 ist außerdem mit einem Luftröhrchen I6' versehen, das
mit seinem
glockenartigen Ende 27 über das verkürzte Druckausgleichröhrchen I6 greift.
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Obwohl das Gehäuse 8' bei dieser Ausführung sehr tief im Flaschenhals
liegt, so daß ein Anbohren desselben nur schwer von außen wahrgenommen werden könnte,
bietet es doch eine genügende Sicherheit gegen einen Flaschenmißbrauch, da durch
eine Anbohrung das Nachfüllen so viel Zeit beanspruchen würde, das sich kaum jemand
dieser Mühe unterziehen dürfte. In besonderen Fällen bietet aber eine eingekittete
Tülle ausreichende Sicherheit.
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Das in Abb. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im allgemeinen
der Ausführung nach Abb. 2 und 3, jedoch mit dem Unterschied, daß das obere Ende
des Gehäuses 8 mit einem Flansch 28 auf dem Flaschenhals I ruht und die Veranker,ung
des Gehäuses 8 durch einen Sprengring 29 erfolgt, der in einer Einschnürung 30 liegt
und beim Einführen des Gehäuses in eine entsprechende Nut 3I in den Flaschenhals
einspringen kann, so daß eine vollständig gesicherte und unlösbare Verankerung des
Gehäuses im Flaschenhals gewährleistet wird.
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I)cr Sprengring kann die in Abb. 6 ldargestellte lfflornl hal)ellt
hei welcher zwei diametral gegenüberliegende Ausbiegungen 32 vorgesehen sind, die
sich in die ningförmige Innennut 3I des Flaschenhalses I einschieben können.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Abb. 7, bei welchem das Gehäuse
8 mit einem äußeren Mantel 33 versehen ist, der es gestattet, den Flaschenhals von
oben zu umgreifen, so daß die Sprengringbefestigung auf dem Außenmantel des Flaschenhalses
vorgesehen werden kann, wo eine ringförmige Nut, besonders wenn es sich um Glas-Das
Gehäuse S, vorteilhaft aus Kunststoff herflaschen handelt, leichter hergestellt
werden kann. gestellt, kann die in Abb. 7 dargestellte besonders zweckmäßige Ausgestaltung
aufweisen. Der obere Teil ist für einen Bajonettverschluß eingerichtet.
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Mit 35 ist ein Abdichtungsring bezeichnet. Die zylindrische Außenfläche
des Mantels 33 kann vorteilhaft als Reklamefläche verwendet werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen und in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsibeispiele beschränkt, vielmehr kann im einzelnen
eine Reihe von Abänderungen getroffen werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung
überschritten wird.
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PATEN TANS PRO CHE: 1. Flaschensperrverschluß, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem in den Flaschenhals (1) nicht störungsfrei lösbar einsetzbaren
Gehäuse (8) besteht, auf dessen Boden (5) über einer Austrittsöffnung ein Käfig
(13) angeordnet ist, der einen losen Verschlußkegel (6) oder eine lose Verschlußkugel
enthält.