Behälterverschluss
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluss an einem Behälter, welcher mit einem F lloder Entnahmestutzen versehen ist.
Manche bestehenden Behälterverschlüsse befriedigen nicht in allen Teilen, sei es wegen ihrer relativ komplizierten Herstellung oder wegen verschiedener Unzulänglichkeiten im Gebrauch. So ist beispiels- weise bei Treibstofftanks an Fahrzeugen zu erwäh- nen, dass die blichen Verschlussdeckel f r die Ein füllstutzenentweder leicht verloren gehen oder mit einer Kette gesichert sein m ssen, die dann aber die Bedienung behindert.
Die Erfindung bezweckt, einen Behälterverschluss f r verschiedene Anwendungszwecke zu schaffen, der einfach herzustellen ist und Nachteile der genannten Art vermeidet.
Der erfindungsgemässe Behälterverschluss ist dadurch gekennzeichnet, dass im genannten F ll- oder Entnahmestutzen ein Rohrstück verschiebbar und bis zu einem Anschlag teleskopartig ausziehbar gelagert ist, welches eine in der ausgezogenen Lage des Rohrstücke, freiliegende, seitliche Wandöffnung aufweist und aussen mit einer Griffkappe abgeschlossen ist.
Zwei verschiedene Ausf hrungsformen werden nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung nÏher erläutert.
Fig. 1 zeigt aoine erste Ausführungsform im geöff- neten Zustand im Längsschnitt,
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform im Längsschnitt, ebenfalls im geöffneten Zustand.
Der in Figuren 1 und 2 dargestellte Behälter- verschluss eignet sich für einen Einfüllstutzen an einem Flüssigkeitsbehälter, beispielsweise für Treib- stofftanks an Kraftfahrzeugen. Vom Behälter 1 ragt der Füllstutzen 2 schräg nach oben. Die Mündung 4 dieses Stutzens ist nach nach innen eingeb¯rdelt. in dem Stutzen 2 ist ein Rohrst ck 10 teleskopartig ausziehbar gelagert ; die Fig. 1 zeigt den Verschluss mit ausgezogener Lage des Rohrstückes. Das Rohrstück 10 ist aussen mit einer Griffkappe 14 abgeschlossen, die mit dem Rohrstüdk auf irgend eine geeignete Weise, vorzugsweise unlösbar verbunden ist, also z. B. verl¯tet, verkittet oder verstiftet.
Am inneren, im. Stutzen 2 befmdlichea Ende ist das Rohrstück 10 mit einem gerollten Ringwulst 18 versehen. Die eingebördelte Mündung 4 des Stutzens 2 bildet für diesen Wulst 18 einen Anschlag, so dass das Rohrstück 10 nur bis zu der gezeichneten Lage ausziehbar ist.
Das Rohrstück 10 ist ferner mit einer seitlichen Wandöffnung 12 versehen, die an der dargestellten, ausgezogenen Lage frei liegt, bei ei eingeschobenem Rohrstück hingegen vom Stutzen 2 verdeckt ist. Der Ringwulst 18 ist mit zwei diametral gegenüberliegen- den Ausnebmungem20versehen, die mit zwei Paaren von ebenfalls einander gegen berliegenden, am Stutzen 2 eingepressten Warzen 6 und 8 zusammenwir- ken. Durch Verdrehen des Rohrstückes 10 k¯nnen die Ausnehmungen 20 mit der Lage der Warzen 6 und 8 m Übereinstimmung gebracht werden ; das Rohrstück 10 kann dann beliebig eingeschoben und ausgezogen werden.
Wird das Rohrstück 10 in der eingeschobenen Lage wieder verdreht, so hintergrei- fem die Warzen 6 den Wulst 18 (Fig. 2), wodurch der Verschluss in der Schliesslaige verriegelt ist. In einer Ringnut des Deckels 14 ist eine elastische Ringdichtung 16 eingelegt, die in der genannten Schliesslage mit Vorspannung gegen die M ndung 4 des Stutzens 2 gepresst wird. Die beiden vorderen Warzen 8 dienen zur Lageverriegelung des Rohrstiicks 10 in der ausgezogenen Lage, sind jedoch unter Umständen durchaus entbehrlich. Im Innern des Rohrstücks 10 gegen dessen innere Mündung hin ist vorzugsweise ein Siebeinsatz 22 angeordnet.
Ein solcher Siebein- satz verhindert einerseits das Eindringen unerwünschter Fremdkörper in den Treibstofftank, anderseits verunmöglicht er auch, dass durch den Stutzen ein Schlauch in den Treibstofftank eingeführt und durch diesen der Treibstoff abgesaugt und entwendet wird.
Der beschriebene Verschluss ist sehr einfach herzustellen und erfüllt die an ihn gestellten Anforderungen in ausgezeichneter Weise. Insbesondere weist er keine verlierbaren Teile auf und ist äusserst leicht zu schliessen und zu ¯ffnen.
Der nach dem gleichen Grundgedanken ausgebildete Verschluss nach Fig. 3 dient zum Zusammen- wirken mit einem Stutzen oder Hals 32 einer Flasche 31. Er ist insbesondere f r die Einzelentnahme von Pillen, und dergleichen aus grösseren Flaschen geschaffen, wie sie bei Arzten, Apothekern und in Krankenhäusern häufig in Gebrauch sind. Im Flaschenhals 32 ist ein Rohrstück 40 verschiebbar, das am inneren Ende mit einem Bund 45 versehen und aussen mit einer Griffkappe 44 abgeschlossen ist. Zur Montage wird das Rohrstück 40 vorzugsweise in die Griffkappe 44 eingekittet. Eine seitliche Wandöff- nung 42 am Rohrstück, welche in der gezeichneten ausgezogenen Lage frei liegt, stellt die Verbindung zur Längsbohrung des Rohrstückes dar.
Das Rohrstück 40 ist mit dem Flaschenhals 32 mittels einer Überwurfkappe 46 verbunden. Diese kann leicht aus s handelsüblichen Verschlusskappen hergestellt werden, indem deren Deckfläche 47 mit einer über das Rohrstück 40 passenden Bohrung versehen wird. Die Deckfläche 47 dient dann als Anschlag für den Bund 45 am Rohrstück.
Mit dem dargestellten Verschluss gelingt es sehr leicht, Pillen und dergleichen einzeln aus der Flasche 31 zu entnehmen. Bei der bisher üblichen Entnahme durch den Flaschenhals 32 entweichen die Pillen jeweils regelmässig in zu grosser Zahl, und die überzähligen Stücke müssen mühsam wieder eingefüllt werden. Das Verschliessen geschieht durch blosses Einschieben des Rohrstückes durch Druck auf die Griffkappe 44. Eine besondere Verriegelung oder Dichtung ist-hier wenn es sich um einen Behälter für feste Stoffe handelt-nicht erforderlich. Es kann jedoch auch diese Ausführungsform ohne weiteres in entsprechender Weise ergänzt werden, so dass sie auch an Behältern bzw. Flaschen f r flüssige Stoffe verwendbar ist.
Der beschriebene Behälterverschluss nach Fig. 3 wird vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt.
Selbstverständlich sind zahlreiche Varianten des Behälterverschlusses nach dem dargelegten Grundge- danken, denkbar. Als Beispiele seien die Anwendun gen an Íltanks, K hl- oder Wärmeflaschen und Tuben aller Art erwähnt.