DE509291C - Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Gasedauer bei Wassergasanlagen mit Wechselbetrieb - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Gasedauer bei Wassergasanlagen mit Wechselbetrieb

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DE509291C
DE509291C DEB131847D DEB0131847D DE509291C DE 509291 C DE509291 C DE 509291C DE B131847 D DEB131847 D DE B131847D DE B0131847 D DEB0131847 D DE B0131847D DE 509291 C DE509291 C DE 509291C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln der Gasedauer bei Wassergasanlagen mit Wechselbetrieb Bei der Erzeugung von Wassergas muß die Dauer des Gasens dem Wärrnezustand des Generators angepaßt werden. Wird zu viel Dampf zugeführt, so sinkt der Heizwert des erzeugten Gases, während Dainpfinangel die Gasausbeute verringert, nebstdem können auch infolge Überhitzung der Schlacke Betriebsstörungen veranlaßt werden.
  • Um bei automatischer Bedienung die erforderliche Beziehung zwischen Wärmezustand des Generators und Dampfmenge herzustellen, hat man die Periode des Blasens und Gasens von der Zeit allein abhängig gemacht. Dabei ist übersehen worden, daß die im Verlauf des Betriebes steigende Verschlackung den Widerstand des Generators vergrößert und daß diese Widerstandsäußerung -auf die Zufuhr des Windes in weit höherem Maße von Einfluß ist als auf die Dampfzufuhr. Der Winddruck ist schwächer als der Dampfdruck, und es ist daher ohne weiteres einleuchtend, daß Widerstandsschwankungen von roo mm Wassersäule, wie sie im praktischen Fall leicht vorkommen können, die Menge des in den Generator gelangenden Windes erlieblich herabsetzen, auf die eingeführte Dampfmenge aber beinahe ohne Einfluß sind. Die Regelung der Betriebsperioden nach der Zeit allein wird daher zur Folge haben, daß der Generator mit dem Fortschreiten der Verschlackung immer weniger heiß geblasen, durch das Gasen aber stets in gleichem Maße gekühlt wird, so daß der Wärmezustand schließlich so weit sinken kann, daß ein regelrechter Betrieb nicht mehr aufrechtzuerhalten ist. Durch die Einstellung der Zeitperiode des Gasens auf einen Mittelwert in der Weise, daß die Dampfzufuhr bei frisch geschlacktem Generator zu gering ist und gegen Betriebsschluß das Erfordernis übersteigt, werden die Mängel nur während eines kurzen Zeitraumes im Mittel der Betriebsperiode beseitigt: zu Beginn und am Schluß wird die Gasausbeute bzw. der Heizwert wesentlich geringer sein, als es bei vollkommen korrekter Betriebsführung erreichbar wäre.
  • Nach anderen Methoden wird die selbsttätige Umstellung der Perioden von der Temperatur des Gases, der Abgase oder irgendeines Punktes im Generator abhängig gemacht, doch sind auch auf diesem Wege keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt worden, weil die äußeren Umstände, die sich der Beeinflussung entziehen, wie z. B. die atmosphärischen Verhältnisse, die Feuchtigkeit des Kokses, die Feuchtigkeit und der Bitumengehalt etwa vergaster Kohle, die Korngröße des Materials usw., unberücksichtigt bleiben müssen.
  • Beim Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird, wie dies bereits bekannt ist, die Gasedauer in Abhängigkeit von der Temperatur eines von den Heißblasegasen beheizten, zur Dampferzeugung dienenden Wärmespeichers geregelt. Während aber beim bekannten Verfahren die Zeitperioden des Gasens konstant, die Zeitperioden des Blasens wechselnd sind, wird bei Verfahren gemäß der Erfindung die Dauer der Gasperioden jeweilig vom Wärmezustand des Generators abhängig gemacht, indem bei konstanter Dauer der Blaseperioden das Gasen dann abgestellt wird, wenn die Temperatur des Wärmespeichers auf ein vorbestimmtes Maß gesunken ist. Auf diese Weise steht die erzeugte Dampfmenge in der für das Optimum des Wirkungsgrades erforderlichen Beziehung zum Wärmezustand des Generators, indem in der Periode des Gasens nur so viel Dampf in den Generator eingeleitet wird, als die während der Periode des Blasens in den Wärmespeicher gebrachte Wärmemenge erzeugen kann.
  • Die Endtemperatur des Verdampfers wird man vorteilhaft so wählen, daß in jeder Periode nahezu die gesamte aufgespeicherte Wärmemenge zur Dampferzeugung verbraucht wird, d. h. man wird den Verdampfer in jeder Periode des Gasens vollständig oder beinahe vollständig abkühlen, was sich auch deshalb empfiehlt, weil dann der Einsatz des Wärmespeichers vor übermäßiger Erhitzung geschützt ist. Diese vollständige Abkühlung ist dann erreicht, wenn der Wärmespeicher das eingeführte Wasser nicht mehr verdampft, sondern unverdampft ablaufen läßt, und es ist somit durch Abmessung des unverdampft abfließenden Wassers ein überaus einfaches Mittel gegeben, den Temperaturzustand des Regenerators zu bestimmen. Man wird die Umstellung vom Gasen auf das Blasen immer dann vornehmen, wenn die Menge des in ein Sammelgefäß ablaufenden Wassers ein vorbestimmtes Maß erreicht hat, und hierauf jeweils durch gleiche Zeitperioden blasen. Die Umstellung kann leicht auch selbstwirkend gemacht werden, indem man das Sammelgefäß auf das Stellwerk der Umschaltorgane einwirken läßt.
  • Ein Schema dieser Einrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt, i ist der Verdampfer, der auf den Generator 2 unmittelbar aufgesetzt ist und Eiseneinlagen 3 enthält, welche während des Blasens von den aus dem Generator aufsteigenden Gasen bestrichen und dadurch erhitzt werden. Durch eine Leitung q., die mittels eines Ventils 5 absperrbar ist, ziehen die Gase ab. In der Decke des Verdampfers befinden sich die Düsen 6 für das einzuspritzende Wasser und im Boden Rinnen 7, die unverdampft gebliebenes Wasser auffangen. An die Sammelrinne 8 ist ein U-förmig abgebogenes Rohr 9 angeschlossen, das in einen offenen Behälter io mündet., dessen Boden eine kleine Öffnung i i besitzt. Der Behälter ist an einem Seil 12 o. dgl. aufgehängt, das über Rollen 13 geführt ist und am freien Ende Gewichte 1q. trägt. 15 ist ein am Seil befestigter Anschlag, der zur Betätigung von elektrischen Schaltern 16 und 17 dient, mittels welcher ein Motor eingerückt werden kann, der eine hydraulische Steuerung betätigt. Von der Steuerung führt eine Leitung 18 zum Ventil 5, eine Leitung i9 zum Windventil 2o und eine Leitung 2 i zum Gasventil 22. Sämtliche Ventile sind durch Gewichte belastet und kehren daher selbsttätig in die Schließstellung zurück.
  • In der dargestellten Lage sind das Ventil 5 zur Ableitung der Blasegase und das Windventil 20 geschlossen; das Gasventil 22 steht offen. Das durch die Düsen 6 eingespritzte Wasser wird im Verdampfer verdampft und strömt in den Generator, wo die Wassergaserzeugung vor sich geht. Sobald der EinsatT des Verdampfers entsprechend abgekühlt ist, sammelt sich unverdampft gebliebenes Wasser in den Rinnen 7 und 8 und gelangt durch das Rohr 9 in den Behälter i o. Ein Teil des in den Behälter io einfließenden Wassers rinnt ständig durch die Bodenöffnung i i ab, doch füllt sich der Behälter dennoch allmählich, weil die Bodenöffnung i i sehr klein und die zufließende Menge größer als die abfließende ist. Ist das Niveau des Wassers auf entsprechende Höhe gestiegen, so senkt sich der Behälter i o, während das Gewicht 1:I bzw. der Anschlag 15 steigt, der den Schalter 17 betätigt und dadurch den Steuerapparat umstellt. Die Ventile 5 und 20 werden nun geöffnet, das Ventil 22 wird geschlossen, und die Leitung, welche die Düsen 6 versorgt, wird abgesperrt. Es setzt nun die Periode des Blasens ein, während welcher durch das Ventil 2o Luft eingeblasen wird. Die heißen Gase streichen durch den Generator aufwärts, durchströmen den Verdampfer und ziehen schließlich durch das Ventil 5 ab. Die Blaseperiode dauert so lange, bis sich der Wasserinhalt des Behälters io durch die Bodenöffnung i i entleert hat. Ist dies geschehen, so wird der Behälter io durch das niedersinkende Gewicht 1q. gehoben und durch den Anschlag 15 der Schalter 16 eingerückt, der den Steuerapparat wieder einstellt.
  • Die Reibungswiderstände des Seilzuges und die Trägheitswiderstände werden so bemessen, daß der Behälter io das Gewicht 14 erst heben kann, wenn sich eine bestimmte Wassermenge angesammelt hat; andererseits kann der Behälter infolge dieser Widerstände durch die Gewichte 14 erst gehoben werden, wenn sich der Behälter io entleert hat. Da der Behälter io sinkt, sobald sich eine bestimmte Wassermenge angesammelt hat, so ist die Gewähr geboten, daß der Verdampfer am Ende der Gaseperiode immer auf die gleiche Temperatur abgekühlt ist. Die angesammelte Wassermenge strömt aus der Bodenöffnung in einer bestimmten Zeit aus, wodurch die Periode des Blasens immer gleichbleibt. Die Periode des Gasens ist abhängig vom Wärmezustand des Verdampfers, denn es wird sich der Sammelbehälter früher oder später mit Wasser gefüllt haben, je nachdem die Temperatur des Verdampfers, die er am Ende des Blasens erreicht hatte, tiefer oder höher war. Die Periode des Blasens ist hingegen immer gleich lang, weil der Behälter i o stets mit der gleichen Menge Wasser gefüllt wird, die durch die Bodenöffnung i r ausfließt. Der Behälter io mit der Bodenöffnung i i wirkt somit in ähnlicher Art wie eine Sanduhr.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 'i. Verfahren zum selbsttätigen Regeln der Gasedauer in Abhängigkeit von der Temperatur des von den Heißblasegasen beheizten, zur Dampferzeugung dienenden Wärmespeichers bei Wassergasanlagen mit Wechselbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Gasperioden jeweilig vom Wärmezustand des Generators abhängig gemacht wird, indem bei konstanter Dauer der Blaseperioden das Gasen dann abgestellt wird, wenn die Temperatur des Wärmespeichers auf ein vorbestimmtes Maß gesunken ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Wärmespeicher mehr Wasser einspritzt, als er verdampfen kann, und die Menge des unverdampft abfließenden Wassers als Maß für den Wärmezustand des Speichers verwendet.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und -2, gekennzeichnet durch ein Sammelgefäß (3) zum Auffangen des aus dem Verdampfer abfließenden Wassers, das durch sein Gewicht auf das Stellwerk der das Umschalten der Betriebsperioden veranlassenden Organe einwirkt, wenn der Wasserinhalt ein vorbestimmtes Maß erreicht hat.
DEB131847D 1927-06-16 1927-06-16 Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Gasedauer bei Wassergasanlagen mit Wechselbetrieb Expired DE509291C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080254B (de) * 1957-03-29 1960-04-21 Humphreys & Glasgow Ltd Verfahren zum katalytischen und zyklischen Kracken fluessiger oder gasfoermiger Kohlenwasserstoffe zur Erzeugung von Brenngas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1080254B (de) * 1957-03-29 1960-04-21 Humphreys & Glasgow Ltd Verfahren zum katalytischen und zyklischen Kracken fluessiger oder gasfoermiger Kohlenwasserstoffe zur Erzeugung von Brenngas

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