DE508614C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wundfaehrten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wundfaehrten

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DE508614C
DE508614C DEB145485D DEB0145485D DE508614C DE 508614 C DE508614 C DE 508614C DE B145485 D DEB145485 D DE B145485D DE B0145485 D DEB0145485 D DE B0145485D DE 508614 C DE508614 C DE 508614C
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KURT BIRNSCHEIN
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ERICH BIRNSCHEIN DIPL ING
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M31/00Hunting appliances

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Insects & Arthropods (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Storing, Repeated Paying-Out, And Re-Storing Of Elongated Articles (AREA)

Description

Die Jagdkynologische Arbeitsgemeinschaft hat einen Aufruf an die gesamte Jägerwelt nach einer neuen Abrichtung oder einem neuen Verfahren erlassen, wodurch der Gebrauchshund auf der Wundfährte von krankgeschossenem Wild fährtensicher gemacht werden kann. Eine Kommission, bestehend aus den besten Kennern und Führern der Gebrauchshunde, hat durch jahrelange Versuche und Beobachtungen festgestellt, daß der Gebrauchshund durch die bisherige Einarbeitungsweise nicht der künstlichen Wundfährte, sondern der Fährte des Menschen, welcher dieselbe herstellte, folgte. Dadurch erklärt sich die Tatsache, daß viele auf Suchen (Prüfungen) hochprämierte Hunde in der Praxis auf der natürlichen Schweißfährte vollkommen versagten. Die Schuld liegt aber nicht an dem Hunde, sondern an der Einarbeitungsweise durch Herstellung und Verwendung einer nicht geeigneten Wundfährte.
Die Erfindung bezweckt, die Mißstände bei der Herstellung einer künstlichen Wundfährte durch ein neues Verfahren zu beseitigen, d. h.
eine künstliche Wundfährte herzustellen, wobei die menschliche Beifährte vermieden wird. Ein nach diesem Verfahren ausgebildeter Hund kann auf der natürlichen Fährte nie versagen, weil er von Anfang an daran gewohnt wurde, der Witterung (Geruch) der Schweißtropfen (Blutstropfen) zu folgen und nicht dem Geruch der menschlichen Trittspur. Dies wird dadurch erreicht, daß man eine geeignete Schnur von der Länge der gewünschten Schweißfährte an der gewünschten Stelle im Walde auslegt. Nach mehreren Tagen, nachdem die Trittspur verwittert ist, wird diese Schnur von einem Ende aus auf eine Rolle gewickelt, nachdem am anderen Ende ein mit Schweiß gefüllter Gummischlauch in geeigneter Weise befestigt wurde. Durch das Aufwickeln der Schnur wird der Gummischlauch mit durch den Wald gezogen, so daß, wenn die Schnur vollkommen aufgewickelt ist, jetzt dieser Gummischlauch an ihrer Stelle im Walde liegt. Nun wird auch der Gummischlauch mittels einer besonderen Rolle aufgewickelt, indem er gleichzeitig durch zwei Druokrollen geführt wird. Dadurch wird der Schweiß (Blut) nach dem anderen Ende zu verdrängt und, da der Querschnitt des Schlauches entsprechend gewählt ist, entweicht er dort tropfenweise.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgedankens dargestellt. Es zeigt:
Abb. ι die Auslegegabel mit Rolle und aufgewickelter Schnur,
Abb. 2 die Rolle mit Gestell zum Aufwickeln der Schnur,
Abb. 3 die Rolle für den Gummischlauch mit Gestell und den daran befestigten Druckrollen zum Aufwickeln des Schlauches,
Abb. 4 ein Gefäß mit Absperrhahn und Rückschlagventil für den Anschluß einer Druckpumpe,
Abb. 5 eine Druckpumpe. Die Auslegevorrichtung (Abb. i) für die Schnur besteht aus einer mit Handgriff versehenen Gabel i, in welcher eine Rolle 2 drehbar gelagert ist. Auf dieser ist eine Schnur 3 von gewünschter Länge aufgewickelt. Zum Aufwickeln der ausgelegten Schnur wird die gleiche Rolle benutzt und zu diesem Zwecke in einem Gestell 4 beispielsweise nach Abb. 2 gelagert und mit einer Kurbel 5 versehen.
Das eigentliche Schweißgerät (Abb. 3) besteht aus einem Ständer 5 mit einer Welle 6. ao Auf dieser ist ein Gummischlauch 7 aufgewickelt, welcher mit einer Schutzumspannung versehen ist, um zu vermeiden, daß beim Auslegen oder Aufrollen des Schlauches der Widerstand, hervorgerufen durch Reibung an den Bäumen und Sträuchern, den Schlauch beschädigt oder zerreißt. An dem Ständer sind mittels zweier Armpaare 8, 9 zwei Druckrollen 12, 13 befestigt, welche durch Federn 14 zusammengehalten werden. Das Schlauchende 16 ist durch ein Loch 17 an einer Seitenscheibe der Rolle 6 etwa 50 mm herausgeführt.
Das Ende der auf der Rolle 2 aufgewickelten Schnur 3 wird an gewünschter Stelle an einem Baum oder Strauch befestigt, dann geht man mit der Auslegegabel 1, in welcher die Rolle drehbar gelagert ist, durch den Wald. Hierdurch legt sich die ablaufende Schnur auf die Äste und Zweige, bei Überschreiten von Kahlschlägen auf den Boden. Der Weg wird dabei gleichzeitig in der üblichen Weise durch Papierzeichen markiert. Ist die Schnur abgerollt, so bleibt sie mehrere Tage liegen, damit die Trittspur vollkommen verwittert. Nach dieser Zeit begibt man sich, mit dem vollständigen Schweißgerät ausgerüstet (Abb. 3, 4 und 5), nach dem Ende der Schnur fähr te. Dort wird das zusammenlegbare Gerät aufgebaut und der Schlauch in nachstehend erläuterter Weise mit Schweiß gefüllt.
Der Schlauch bleibt auf der Rolle aufgewickelt. Der Anfang des Schlauches wird auf den Ablaßhahn 18 des Schweißgefäßes zusammengesteckt. Das Ende 16 des Schlauches ragt an einer Seitenscheibe der Rolle heraus. Jetzt wird der Hahn 18 des Schweißgefäßes geöffnet und mit der Pumpe 20 durch das Rückschlagventil 19 Luft in den mit Schweiß angefüllten Behälter gedrückt. Durch den entstehenden Überdruck im Gefäß entweicht die Flüssigkeit in den aufgewickelten Gummischlauch und füllt diesen nach kurzer Zeit an, was man an dem Heraustropfen am Ende 16 des Schlauches erkennt. Nach der Füllung werden Anfang und Ende des Schlauches durch geeignete Klemmen geschlossen und der Anfang des Schlauches mit dem Ende der Schnur verbunden. -Inzwischen wird einem Helfer Anweisung gegeben, daß er sich mit dem Aufwickelgerät der Schnur nach Abb. 2 nach dem Anfang der Schnur begibt und dort die Schnur aufwickelt. Dadurch wird der Schlauch, der die Länge der Schnur besitzt, mit abgewickelt und nimmt den von der Schnur bis jetzt inngehaltenen Platz im Gelände ein. Ist dies geschehen, so wird der Schlauch von der Schnur getrennt, die Klemmen entfernt und ein Zeichen zurückgegeben. Nun wird der Schlauch wieder von der gleichen Seite aus aufgewickelt, von welcher er von dem Gerät abgewickelt wurde, dabei wird er gleichzeitig durch die beiden Druckrollen 12, 13 geführt. Durch das Zusammenpressen des Schlauches entweicht der Schweiß am anderen offenen Ende tropfenweise. Somit entsteht eine Schweißfährte ohne menschliche Beifährte, welche der des angeschossenen, flüchtenden Wildes täuschend ähnlich ist.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung künstlicher Wundfährten, dadurch gekennzeichnet, daß die künstliche Wundfährte ohne menschliche Beifährte hergestellt wird, indem eine Schnur mittels einer Rolle, welche in einer Gabel gelagert ist, im Gelände ausgelegt und dadurch die herzustellende Wundfährte vorgearbeitet wird, sodann nach dem Verwittern der beim Verlegen der Schnur entstandenen menschlichen Fährte mit Hilfe dieser Schnur ein mittels Druckpumpe mit Schweiß gefüllter Schlauch ausgelegt wird, der durch das Gelände gezogen und wieder aufgewickelt wird, wobei der Schweiß tropfenweise aus seinem offenen Ende austritt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch beim Wiederaufrollen durch zwei Druckrollen läuft, wodurch der Schweiß am Ende des Schlauches infolge geringen Ouerschnittes nur tropfenweise entweicht.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEB145485D 1929-09-03 1929-09-03 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wundfaehrten Expired DE508614C (de)

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