DE508397C

DE508397C - Vorrichtung zum Einfuehren des Speisewassers in Dampfkessel

Info

Publication number: DE508397C
Application number: DEM104147D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenbauanstalt Humboldt AG
Current assignee: Maschinenbauanstalt Humboldt AG
Publication date: 1930-09-26

Description

Vorrichtung zum Einführen des Speisewassers in Dampfkessel Bei Dampfkesseln von hoher Leistung besteht die Gefahr, daß bei plötzlicher starker Dampfentnahme das in der Obertrommel befindliche Wasser durch die aufsteigenden Dampfblasen zum Teil mit hochgerissen wird. Dies ist besonders dann der Fall, wenn das Wasser infolge chemischer Beimengungen, z. B. infolge hoher Alkalität, zum Überkochen neigt.
Es ist bei Lokomotivkesseln bekannt, das Speisewasser gegen die Innenwand des Dampfdomes einzuspritzen. Dabei wird aber nur ein verhältnismäßig geringer Teil der von Dampfblasen beunruhigten Wasseroberfläche erfaßt; außerdem gelangt das Speisewasser infolge seines langen Weges durch den Dampfraum und der Berührung mit den heißen Domwänden erst im stark erwärmten Zustand auf die Wasseroberfläche.
Weiter kennt man eine Anordnung, bei der in einem Rauchröhrenkessel das Speisewasser durch mehrere längs der Kesselwand verteilte, mit Löchern versehene und nur teilweise im Wasser liegende Rohre so eingespritzt wird, daß es als feiner Sprühregen auf die Wasseroberfläche gelangt. Hierdurch soll eine starke Vorwärmung bzw. eine teilweise oder sogar vollständige Verdampfung des Speisewassers erreicht werden. Bei dieser Anordnung kann das fein zerstäubte Wasser von dem Entnahmedampf unter Umständen in die Dampfleitung mitgerissen werden.
Nach der Erfindung sind deshalb über den in Höhe des Wasserspiegels liegenden, nach oben ausspritzenden Speiserohren das Speisewasser nach unten ablenkende und über den Wasserspiegel verteilende Prallbleche angeordnet.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein Mitreißen von Spritzwasser durch den aufsteigenden Dampf mit Sicherheit auch hei starker Dampfentnahme verhindert wird, da das Wasser, obwohl es aus dem Wasserraum nach oben ausgespritzt wird, durch das Spritzblech eine nach unten gerichtete, also der Dampfströmung entgegengesetzte Bewegungsrichtung erhält. Außerdem bewirkten die Prallbleche eine gleichmäßige Verteilung des Speisewassers über den ganzen Wasserspiegel und in Verbindung mit der Aufnahme von Dampfwärme ein Niederhalten der Aufwallung des Kesselwassers an allen dampfbildenden Stellen.
Die Erfindung ist in der beiliegenden "Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Abb. T ist ein schematischer Längsschnitt durch Kessel und Speiserohr und Abb. 2 ein senkrechter Querschnitt in vergrößertem Maßstabe, wobei a den Kessel, b das Speiserohr und c das Prallblech zeigt.
Die Speiseeinrichtung besteht aus ein oder mehreren in- Höhe des Wasserspiegels verlaufenden Rohren, die im oberen Scheitel Schlitzlöcher aufweisen, durch die das Wasser austritt. Oberhalb jedes Rohres ist nach der Erfindung ein Prallblech angeordnet, welches das austretende Wasser wieder nach unten ablenkt. Es ist zweckmäßig, die Rohre so anzuordnen, daß sie aus dem Wasserspiegel herausragen, damit das aus den Schlitzen kommende und durch die Prallfläche abgelenkte Speisewasser von oben auf den Wasserspiegel nach Art einer Brause aufgesprengt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Einführen des Speisewassers in Dampfkessel mittels in Höhe des Wasserspiegels liegender, nach oben ausspritzender Speiserohre, dadurch gekennzeichnet, daß über den Rohren das Speisewasser nach unten ablenkende und über dem Wasserspiegel verteilende Prallbleche (c) angeordnet sind.