DE508081C

DE508081C - Verfahren zum Loeschen von ausstroemenden, brennenden Gasen

Info

Publication number: DE508081C
Application number: DEG77593D
Authority: DE
Original assignee: WALTER GOLDSTERN DIPL ING
Current assignee: WALTER GOLDSTERN DIPL ING
Priority date: 1929-10-01
Filing date: 1929-10-01
Publication date: 1930-09-24

Description

Verfahren zum Löschen von ausströmenden, brennenden Gasen Als Beispiel für die Anwendung folgender Erfindung diene der Fall einer brennenden Erdgasgrube.
Die Gase strömen unter sehr großem Druck durch das Bohrloch und expandieren beim Austreten bis auf Atmosphärendruck. Kurz oberhalb der Öffnung erfolgt die Entzündung.
Bisher wurde versucht, eine derartige Flamme durch Überdecken der Öffnung mit einer Kappe zu ersticken. In Moreni (Rumänien), wo eine Grube bereits seit drei Monaten brennt, sind diese Versuche mißlungen, da durch den hohen Druck die Kappe einfach weggeschleudert wurde.
Demgegenüber bezweckt vorliegende Erfindung durch Anwendung eines Drahtnetzes, welches dem hohen Druck nur eine viel geringere Fläche entgegensetzt, von vornherein nicht das Feuer zu ersticken. Zum Löschen des Feuers wird die bekannte Erscheinung ausgenützt, daß ein Drahtnetz verhindert, daß ein Übergreifen der Gasentzündung von einer Seite des Netzes auf die andere Seite eintritt. Bekannt ist die Anwendung dieses Prinzips bei der Sicherheitslampe von Davy.
Die bereits bekannte Schutzwirkung des Drahtnetzes wurde auch zur Bekämpfung von Schadenfeuer angewendet. Es sollte das Übergreifen des Feuers auf die von dem Drahtnetz geschützten Teile und damit eine größere Verbreitung des Feuers vermieden werden. Auch die Erleichterung der Löscharbeiten durch Verkleinerung der Hitze u. ä. beruht auf der schützenden Wirkung des Drahtnetzes.
Im vorliegenden Patent wird zum ersten Male die löschende Wirkung des Drahtnetzes ausgenützt, indem durch Bewegung des Drahtnetzes eine Verkleinerung der Brandzone herbeigeführt wird. Es handelt sich also um die prinzipielle andere Wirkung, die das bewegte Netz gegenüber dem ruhenden besitzt und die hier ausgenützt wird.
Zuerst wird also ein Drahtnetz über die Öffnung gezogen. Die entzündeten Gase befinden sich nur oberhalb des Netzes. Indem man nun das Drahtnetz in Richtung der Flamme so bewegt, daß stets die ganze Flamme vom Netz eingefaßt wird, ist es möglich, die Zone der brennenden Gase zu verkleinern. Das Drahtnetz verhindert, daß die Gase unterhalb des Netzes entzündet werden. Gelingt es nicht von vornherein, auf diese Weise die Flamme zum Erlöschen zu bringen, so kann jedenfalls ein derartiger Raum von brennenden Gasen befreit werden, daß eine Vorrichtung zum Ableiten der Gase über die Öffnung geführt werden kann. Hierdurch erhält die Flamme immer weniger Brennstoff, bis nach Ableitung der gesamten Gase die Flamme zum Erlöschen kommen muß.

Claims

PATRNTANSPRU CII Verfahren zum Löschen von ausströmenden, brennenden Gasen, insbesondere von Sondenbränden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drahtnetz durch die Flamme gezogen und in Richtung der Flamme bewegt wird, derart, daß die brennende Zone verkleinert oder die Flamme zum Erlöschen gebracht werden kann.