DE507856C

DE507856C - Stufenloses Wechselgetriebe

Info

Publication number: DE507856C
Application number: DEL70487D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-12-16
Filing date: 1927-12-16
Publication date: 1930-09-30

Description

Es ist bereits ein Getriebe zur Erzielung eines stoßfreien Anlaufes der anzutreibenden Maschine bekannt, bei dem vorübergehend zur Kraftübertragung ein Band dient, dessen eines Ende in mehreren Lagen übereinander von der anzutreibenden Welle gehalten wird und dessen anderes Ende an einer Scheibe der Triebwelle befestigt ist, so daß bei den ersten Umläufen der letzteren das Band von der anzutreibenden Welle abgezogen und auf die treibende Welle aufgewickelt wird. Hierdurch wird eine stetige Beschleunigung der anzutreibenden Welle erreicht. Sobald das Band umgewickelt ist, ward das Anlaufgetriebe aus-

tg geschaltet und dafür ein Rädergetriebe eingeschaltet, das den eigentlichen Arbeitslauf der anzutreibenden Maschine mit unveränderlicher Geschwindigkeit bestimmt. Denn das Bandgetriebe kann bei der bekannten Einrichtung nur kurze Zeit nach dem Einschalten in Wirkung bleiben. Eine dauernde Kraftübertragung ist mit ihm naturgemäß nicht möglich. Noch weniger eignet sich das bekannte Getriebe dazu, das Übersetzungsverhältnis beliebig abändern zu lassen und eine jeweils gewünschte Übersetzungsstufe längere Zeit aufrechtzuerhalten.

Um die letztere Forderung zu erfüllen, wird erfindungsgemäß ein auf zwei Wellen aufgewickeltes Band seinerseits nicht zur Kraftübertragung, sondern zur Führung eines Treibmittels benutzt, das die Antriebskraft in an sich bekannter Weise von lose auf der einen Welle angeordneten Triebscheiben auf ebenso gelagerte Scheiben der anderen Welle überträgt. Da hierbei das Band nicht zur Kraftübertragung dient, kann es durch besondere Stellmittel in beliebiger Weise von der einen Welle ab- und auf die andere aufgewickelt werden und die jeweilige Einstellung beliebig lange aufrechterhalten bleiben, wobei jede Einstellung des Bandes einem bestimmten Übersetzungsverhältnis für die Kraftübertragung von der Triebwelle auf die anzutreibende Welle entspricht. Um einen nach Möglichkeit leichten Lauf des Treibmittels zu erzielen, ist noch eine Kugel- oder Rollenführung vorgesehen. Der Angriff des Treibmittels an der treibenden und getriebenen Scheibe erfolgt an den Seitenflächen. 5" Eine Ausführung des neuen, stufenlosen Wechselgetriebes ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar in den Abb. ι und 2 in zwei verschiedenen Einstellungen von der Seite gesehen.

Abb. 3 ist eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt.

Auf beide Wellen 1 und 2, von denen die eine die treibende, die andere die getriebene Welle ist, ist ein Band 3 aus Stahl oder anderem geeigneten Material gewickelt, so daß es sich auf die eine Welle aufwickeln läßt, während es sich von der anderen Welle abwickelt, und umgekehrt. Auf diese Weise verändert sich der Umfang beider, das Band 3 in Schichten übereinandertragenider Teile 4 und 5. Wie aus den Abb. 1 und 2 ersichtlich, kann einmal der treibende Teil von größerem

Umfang sein, das andere Mal der getriebene Teil. Beide Teile 4 und 5 stehen mit ihren Wellen 1 und 2 fest, und die Wellen 1 und 2 sind außerhalb der Treibmittel 6 und 7 verstellbar. Als Treibmittel sind Scheiben 6 und 7 vorgesehen, die vorteilhaft geriefelt sein können und an denen das endlose Treibband 8 seitlich angreift. Diese Scheiben 6 und 7 können vorteilhaft schräg zum Treibband 8 gelagert sein, so daß nur ein Teil des Treibbandes 8 mit den Scheiben 6 und 7 in Eingriff kommt, während der andere nach der Erweiterung der beiden zugehörigen Scheiben zu liegende Teil des Treibbandes frei, also ohne Berührung mit den Scheiben 6 und 7 ist. Die Scheiben 6 und 7 können zwecks nachgiebigen Druckes durch Federn 9 und 10 beeinflußt werden. Um nun dem Treibband 8 einen leichten Lauf zu geben, ist über die Bandteile 4 und 5 ein endloses Band 11 gezogen, welches mit den Teilen 4 und 5 feststeht. Das Band 11 trägt Kugeln 12 oder auch Rollen, auf denen das sich bewegende Treibband 8 läuft. Man kann statt des Bandes 8 auch eine Kette benutzen, dann machen sich wieder andere Treibmittel erforderlich. Die Scheiben 6 und 7 können in ihrem mit dem Band 8 in Berührung kommenden Teile, also mit dem von der Mitte nach außen führendenTeil, auch parallel verlauf en und gehen nur im freien, inneren Teil auseinander. Der Angriff zwischen dem Treibband 8 und den Scheibenpaaren 6 und 7 könnte auch auf elektromagnetischem Wege erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

1. Stufenloses Wechselgetriebe mit auf zwei Wellen in übereinanderliegenden Lagen aufgewickeltem Band, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (3) nicht zur Kraftübertragung, sondern zur Führung des Treibmittels (8) dient, das seinerseits die Kraft in an sich bekannter Weise von lose auf der einen Welle angeordneten Treibscheiben auf lose auf der anderen Welle gelagerte Scheiben überträgt.

2. Stufenloses Wechselgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Treibscheiben, die die Antriebskraft auf das Treibmittel übertragen bzw. von diesem abnehmen, schräg zu den Achsen der sie lose tragenden Wellen stehen, so daß die Treibscheiben nur an denjenigen Stellen an das Treibmittel angedrückt werden, wo dieses durch das Band (3) um die betreffende Welle herumgeleitet wird.

3. Stufenloses Wechselgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Band (3) und das Treibmittel (8) ein nicht mit diesem umlaufendes endloses Band (11) eingeschaltet ist.

4. Wechselgetriebe nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem das Band (3) umschließenden endlosen Band (11) und dem Treibmittel (8) Kugel- oder Rollenlager (12) für das Treibmittel angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen