DE507216C

DE507216C - Fliehkraftreibungskupplung

Info

Publication number: DE507216C
Application number: DES77542D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1930-09-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine als Hohlzylinderreibungskupplung ausgebildete Fliehkraftkupplung mit mindestens einem Paar nacheinander bei verschiedenen Drehzahlen zur Wirkung kommender, am treibenden Kupplungsteil angeordneter Kupplungsglieder, von denen das später zur Wirkung kommende den Anpreßdruck des früher zur Wirkung kommenden erhöht. ίο Gemäß der Erfindung besteht das früher zur Wirkung kommende Kupplungsglied aus einem gegen den Hohlzylinder sich legenden elastischen Streifen und das später zur Wirkung kommende Kupplungsglied aus einem unter Federwirkung stehenden, schwenkbar gelagerten Fliehgewicht, das sich mit einer zylinderförmigen Stützfläche gegen das erstere Kupplungsglied legt, was einen einfachen Aufbau derartiger Kupplungen ermöglicht.

Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung.

I ist die mitnehmende Welle, 2 der mitzunehmende Teil. Auf der Welle 1 sitzen die Arme 3, an denen einerseits elastische Streifen 4 angebracht sind, die sich beim Erreichen einer bestimmten Drehzahl an die hohlzylindrische Fläche des angetriebenen Teiles 2 anlegen. Andererseits sind an den Armen 3 unter Federkraft stehende Fliehgewichte 5 angelenkt, die sich bei einer höheren Drehzahl mit Stützflächen 6 auf die Streifen 4 auflegen und dadurch einen zusätzlichen Anpressungsdruck erzeugen. Die Streifen 4 können aus Leder, Fiber o. dgl. hergestellt sein; sie können aber auch nach der Erfindung aus einem schmiegsamen Metallband oder Metallgeflecht bestehen.

Der Anlauf erfolgt zunächst bis zu einer gewissen Drehzahl leer. Dann legen sich die Streifen 4 sanft gegen die zylindrische Reibfläche und nehmen den angetriebenen Teil stoßfrei mit. Der Anpressungsdruck der Streifen wächst mit steigender Drehzahl, so daß eine immer größer werdende Kraft übertragen wird. Durch zusätzliche Belastungsgewichte an den Streifen 4 kann man der gleitenden Mitnahme jeden gewünschten Wert geben. Ist die Drehzahl so weit gestiegen, daß ein dauerndes Schlüpfen vermieden werden soll, so legen sich die Fliehgewichte 5 auf die Streifen auf und erhöhen deren Anpreßdruck so stark, daß die Kupplung praktisch nicht mehr schlüpfen kann.

Der gekennzeichnete Grundgedanke, daß bei Fliehkraftreibungskupplungen mit mindestens zwei bei verschiedenen Drehzahlen zur Wirkung kommenden Kupplungsgliedern sämtliche Kupplungsglieder an dem treibenden Kupplungsteil angeordnet sind, läßt sich in mannigfacher Weise abändern. Zum Beispiel können sich die Fliehgewichte 5 anstatt auf die Streifen 4 auch unmittelbar auf Teile der Reibfläche 2 aufsetzen. Auch ist man an die Zahl der verwendeten Glieder nicht gebunden.

Claims

Patentansprüche:

i. Als Hohlzylinderreibungskupplung ausgebildete Fliehkraftkupplung mit mindestens einem Paar nacheinander bei verschiedenen Drehzahlen zur Wirkung kommender, am treibenden Kupplungsteil angeordneter Kupplungsglieder, von denen das später zur Wirkung kommende den Anpreßdruck des früher zur Wirkung kommenden erhöht, dadurch gekennzeichnet, daß das früher zur Wirkung kommende Kupplungsglied (4) aus einem gegen den Hohlzylinder sich legenden elastischen Streifen und das später zur Wirkung kommende Kupplungsglied (5) aus einem unter Federwirkung stehenden, schwenkbar gelagerten Fliehgewicht besteht, das sich mit einer zylinderförmigen Stützfläche (6) gegen das erstere Kupplungsglied legt.
2. Fliehkraftreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (4) aus einem schmiegsamen Metallband oder Metallgeflecht bestehen.

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

DipL-Ing. Kurt Scherer und Dipl.-Ing. Hermann Unverdroß in Frankfurt a. M.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen