DE507144C - Einrichtung zur Erhoehung der Empfindlichkeitsgrenze von Rueckwattrelais in Wechselstromniederspannungsvertrilungsnetzen - Google Patents
Einrichtung zur Erhoehung der Empfindlichkeitsgrenze von Rueckwattrelais in WechselstromniederspannungsvertrilungsnetzenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/003—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to reversal of power transmission direction
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. SEPTEMBER 1930
12. SEPTEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1929 ab
Zur Überwachung von Wechselstromniederspannungsnetzen hat man vorgeschlagen,
in die von dem Transformator zum Niederspannungsnetz
führenden Speiselaitungen sogenannte Rückwattrelais einzuschalten, die auf eine Leistungslieferung aus dem Niederspannungsnetz
in Richtung auf das Hochspannungsnetz ansprechen. Eine solche Leistungsrücklieferung tritt bei allen Fehlern
auf der Hochspannungsseite einer Speiseleitung ein, so daß das Ansprechen des Rückwattrelais
ein Zeichen für eine solche Störung ist.
Bei der Einstellung derartiger Rückwattrelais in Wechselstromniederspannüngsverteilungsnetzen
hat sich nun gezeigt, daß man die Empfindlichkeit der Relais nur bis zu einer gewissen Grenze treiben darf, da andernfalls
die Rückwattrelais auch dann ansprechen, wenn nur normale Schaltungen im Netz vorgenommen werden, ohne daß ein
Fehler oder eine Störung vorlag.
Die Erfindung will nun die Einstellungsmöglichkeiten der Rückwattrelais diadurch
verbessern, daß sie die bisher betriebsmäßig eingetretene Leistungsrücklieferung ausschließt.
Nach der Erfindung werden die Impedanzwinkel der Speisepunktsverbindungen des
Niederspannungsnetzes den Impedanzwinkeln der Transformatorleitungen angenähert oder
gleichgemacht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine betriebsmäßige Leistungsrücklieferung über einen Transformator dann
eintritt, wenn die verschiedenen in einem Punkt des Netzes die Verbrauoherleitung
speisenden Ströme eine Phasenverschiebung gegeneinander besitzen.
In der Abbildung sind an der Schaltskizze eines Wechselstromniederspannungsverteilungsnetzes
die Verhältnisse dargestellt. Der Einfachheit halber ist das Schaltschema einpolig
gezeichnet.
Aus dem Hochspannungskabelnetz 1 wird das Niederspannungsnetz 2 über Transformatoren
3 gespeist. Zwischen den Niederspannungswicklungen der Transformatoren und dem Niederspannungsnetz 2 liegen die zum
Anzeigen einer Leistungsrücklieferung dienenden Relais 4.
Der. zu einem einzelnen Verbraucher führende
Strom Jx, setzt sich nun zusammen aus den aus dem Niederspannungsnetz fließenden
Strömen J11 und Jb sowie dem vom Transformator
gelieferten Strom Jc. Normalerweise
sind die Ströme Ja, Jb und Jc nicht in
Phase. Ist der Verbraucherstrom Jv reiner Wirkstrom, so ist ein Teil der Ströme J11,
Jb, Jc voreilend, ein Teil nacheilend, da die
*) Von dem Patentsucher isi als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Paul Wittich in Berlin-Charlottenburg.
Resultierende der drei Ströme /o, Jb, Tc gleich
und in Phase mit /„ sein muß. Ist nun /v
ein Blindstrom, so müssen wieder die zu dem Knotenpunkt führenden Ströme Ja, Jb, Jc zum
Teil gegenüber dem Blindstrom voreilen, zum Teil nacheilen. Gegenüber einem zum Verbraucher fließenden Wirkstrom besitzen
diese Ströme also zum Teil eine um i8o° versetzte Komponente.
ίο Welcher von den Strömen Ja>
Jh, Ic die Rückstromkomponente aufweist, hängt von
der Impedanzverteilung des Netzes ab. Der Impedanzwinkel der an den Speisepunkt angrenzenden
Leitungen, d. h. das Verhältnis des induktiven zum Ohmschen Widerstand,
ist, da diese Leitungen meist als Kabel ausgeführt sind, im allgemeinen bedeutend
kleiner als der Impedanzwinkel der Transformatorleitungen, die den Strom/,, führen,
da in diesen die hohe Induktivität der Transformatoren liegt. Macht man nun, wie es die
Erfindung vorschlägt, die Impedanzwinkel der zwischen den Speisepunkten liegenden
Leitungen und der von denNiederspannungswicklungen der Transformatoren kommenden
gleich, so verschwindet düe Phasenverschiebung zwischen den Strömen J0, Jb und Jc
und damit auch die Leistungsrücklieferung" über das Relais 4.
Zur Verwirklichung der Erfindung können in die zwischen den einzelnen Speisepunkten
liegenden Leitungsabschnitte zusätzliche Induktanzen eingeschaltet werden, die derart
gewählt sind, daß die Impedanzwinkel der Speisepunktsverbindungen gleich den Impedanzwinkeln
der von dem Transformator ausgehenden Leitungsabschnitte sind. Als derartige zusätzliche Induktanzen kann man
Drosseln bekannter Bauart wählen; man kann jedoch auch die Induktivität verwendeter
Kabel durch um sie gelegte lamelliert« Eisenringe erhöhen und diese Wirkung noch durch
Verwendung vonEinleiterkabeln in größerem Abstand statt der normalen Dreileiterkabel
verstärken. Statt dessen oder außerdem kann man auch in die Transformatorleitungen
Kondensatoren einschalten.
Man hat bereits vorgeschlagen, in Wechselstromleitungen Induktanzen zur Verringerung
der Kurzschlußströme einzuschalten. Abgesehen von ihrer andersartigen Dimensionierung
hätte man jedoch derartige Kurzschlußinduktanzen in der Abbildung beispielsweise
zwischen die Niederspannungswicklungen der Transformatoren und das Niederspannungsverteilungsnetz gelegt.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Erhöhung der Empfindlichkeitsgrenze
von Rückwattrelais in Wechselstromniederspannungsverteilungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Impedanzwinkel der Speisepunktsverbindungen des Niederspannungsnetzes den Impedanzwinkeln der Transformatorleitungen
angenähert oder gleichgemacht sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Drosseln in den
Speisepunktsverbindungen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch gegebenenfalls
lameliierte Eisenringe, die um die Speisepunktsverbindungsleitungen gelegt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speisepunktsverbindungsleitungen in an sich bekannter Art als Einleiterkabel mit
großem Abstand voneinander ausgeführt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, gekennzeichnet durch Kondensatoren
in den Transformatorleitungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93659D DE507144C (de) | 1929-08-31 | 1929-08-31 | Einrichtung zur Erhoehung der Empfindlichkeitsgrenze von Rueckwattrelais in Wechselstromniederspannungsvertrilungsnetzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93659D DE507144C (de) | 1929-08-31 | 1929-08-31 | Einrichtung zur Erhoehung der Empfindlichkeitsgrenze von Rueckwattrelais in Wechselstromniederspannungsvertrilungsnetzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE507144C true DE507144C (de) | 1930-09-12 |
Family
ID=7518183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES93659D Expired DE507144C (de) | 1929-08-31 | 1929-08-31 | Einrichtung zur Erhoehung der Empfindlichkeitsgrenze von Rueckwattrelais in Wechselstromniederspannungsvertrilungsnetzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE507144C (de) |
-
1929
- 1929-08-31 DE DES93659D patent/DE507144C/de not_active Expired
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