DE561094C - Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der Stoerungen durch Stromverdraengung beiKabelschutzvorrichtungen mit Nebenleitern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der Stoerungen durch Stromverdraengung beiKabelschutzvorrichtungen mit NebenleiternInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
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- Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1926 ab
Es sind Sicherheitsvorrichtungen zum selbsttätigen Abschalten fehlerhafter Teilstrecken
von elektrischen Leitungsnetzen vorgeschlagen worden, bei denen ein oder mehrere Teilströme jeder Leitung unter sich
oder mit dem Gesamtstrom der Leitung verglichen werden, derart, daß bei Abweichungen
des Stromverhältnisses vom Sollwert die betreffende Leitung abgeschaltet wird. Hier
ergeben sich Schwierigkeiten infolge der Stromverdrängung, die bewirkt, daß die Teilleiterströme
Größenwerte besitzen, die nicht im Verhältnis der Leiterquerschnitte stehen, und daß ferner die zu vergleichenden Ströme
einen Phasenunterschied aufweisen. Nach der Erfindung wird der erste dieser beiden
Übelstände dadurch beseitigt, daß man das Windungsverhältnis der von den betreffenden
Strömen durchfiossenen Spulen der Ver-
ao gleichsvorrichtung von dem reinen Querschnittsverhältnis
abweichend entsprechend der tatsächlichen Größe der zu vergleichenden Teilströme bemißt.
Den Phasenfehler hat man bereits dadurch zu beseitigen versucht, daß man durch Einschalten
passender Induktanzen und durch Kupplung der Teilleiter die Phasenabweichung der in ihnen fließenden Ströme verringert
oder auf Null bringt.
Nach der Erfindung wird ein anderer Weg zur Beseitigung dieser Schwierigkeit beschritten,
indem man auf die Phasenverhältnisse der Ströme in den verschiedenen Leitern selbst nicht einwirkt, aber den Hauptleiterstrom
und den Nebenleiterstrom oder nur einen davon in untereinander phasenverschobene
Komponenten zerlegt und alsdann phasengleiche Komponenten der im Kabel sich frei einstellenden Hauptleiterströme und
Nebenleiterströme miteinander in einer Vergleichsvorrichtung, z. B. in einem Differentialwandler,
vergleicht. Dies kann auf verschiedene Art, z. B. mit Hilfe einer Parallelschaltung
von Stroinzweigen verschiedener Impedanz erreicht werden, wodurch man bekanntlich
im Falle von Widerstand und Selbstinduktion in dem Widerstandszweig eine gegen den resultierenden Strom voreilende
Stromkomponente und in dem Selbstinduktionszweig eine gegen diesen nacheilende Stromkomponente erhält, wobei beide Komponenten
dem resultierenden Strom proportional sind. Man ist auf diese Weise in der Lage, aus den zu vergleichenden Teilströmen
Komponenten zu erhalten, die unter sich phasengleich sind, auch wenn die resultierenden
Ströme, aus denen sie erhalten sind, gegeneinander eine Phasenverschiebung be-
*.) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben werden:
Dr.-Ing. -und Dr.-Ing. e. h. Reinhold Rüdenberg in Berlin-Grunewald.
sitzen. Diese Komponenten gleicher Phase werden alsdann in der Vergleichsvorrichtung
miteinander verglichen.
Es ist nicht immer notwendig, von beiden Teilströmen gegen diese phasenverschobene
Komponenten zu bilden. Vielmehr genügt es mitunter, nur von einem der beiden Teilströme
eine phasenverschobene Komponente zu bilden.
ίο Statt eines Widerstandes und einer Selbstinduktion
oder auch in Verbindung mit diesen oder einer davon kann man auch in an sich bekannter Weise Kapazitäten zur Erzeugung
der phasenverschobenen Komponenten verwenden. Die verwendeten Widerstände, Selbstinduktionen und Kapazitäten können
regelbar sein, so daß man die Phasenverschiebung der Komponente noch nachträglich
einstellen kann.
so Unter Umständen kann die eigene Selbstinduktion
der Vergleichsvorrichtung für den erstrebten Zweck ausreichen, so daß man dann lediglich einen Ohmschen Widerstand
bzw. eine Kapazität zu der betreffenden Spule der Vergleichsvorrichtung parallel zu
schalten hat.
Man kann die phasenverschobenen Komponenten auch mit Hilfe von Drehtransformatoren
erzeugen.
Die Erfindung ist anwendbar sowohl dann, wenn der Strom im Kontrolleiter nacheilt,
was beispielsweise bei Kabeln der Fall ist, bei denen der Kontrolleiter zentrisch oder
nahezu zentrisch im Innern eines Kabels liegt; sie ist auch anwendbar bei den Anordnungen,
bei denen der Kontrolleiter am äußeren Umfang des Hauptleiters liegt, in welchem Fall der Strom im Kontrolleiter
gegenüber dem Hauptstrom voreilt; ebenso auch bei allen zwischen diesen beiden befindlichen
Lagen des Kontrolleiters.
In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
In Abb. ι sei 1 der Leiter mit naeheilendem,
2 der Leiter mit voreilendem Teilstrom. 3 ist ein Differentialwandler, der in bekannter
Weise von den beiden Strömen in 1 und 2 beeinflußt wird, und in dessen dritter
Wicklung eine Spannung induziert wird, wenn das Verhältnis der beiden auf ihn einwirkenden
Ströme von dem Sollwert abweicht. Die dann in der dritten Spule erzeugte Spannung dient
zur Öffnung eines in der Gesamtleitung liegenden Schalters 4. Um nun in den beiden wirksamen
Spulen 5 und 6 des Differentialwandlers 3 phasengleiche Ströme zu erzielen, ist die Spule 5, die an den Leiter 1 angeschlossen
ist, mit einem Ohmschen Widerstand 7 in Reihe geschaltet, und diese Reihenschaltung
ist durch eine Drossel 9 überbrückt. Alsdann eilt die die Spule 5 und den in Reihe
damit liegenden Widerstand 7 durchfließende Stromkomponente gegenüber dem im Teilleiter
ι fließenden Strom vor. Andererseits ist die mit dem Leiter 2 verbundene wirksame
Spule 6 des Differentialwandlers 3 in Reihe geschaltet mit einer Drosselspule 8, und
diese Reihe überbrückt durch einen Ohmschen Widerstand 10. Alsdann wird die durch die
wirksame Spule 6 und die in Reihe damit liegende Drosselspule 8 fließende Stromkomponente
gegenüber dem im Leiter 2 fließenden Strom nacheilen. Man kann die einzelnen Größen so gegeneinander ableiten, daß die
Ströme in den Spulen 5 und 6 ganz oder nahezu die gleiche Phase haben.
In Abb. 2 ist eine vereinfachte Anordnung dargestellt, bei der der Strom in der einen
wirksamen Spule 5 des Differentialwandlers 3 in Phase mit dem betreffenden Teilstrom des
Teilleiters 1 ist, während nur der Strom in der zweiten wirksamen Spule 6 gegenüber
dem entsprechenden Teilstrom im Teilleiter 2 in der Phase verschoben ist. Hierzu ist
ebenso wie in der Anordnung nach Abb. 1 in Reihe mit der Spule 6 eine Selbstinduktion 8
geschaltet, während diese Reihe durch einen Ohmschen Widerstand 10 überbrückt ist.
Diese Schaltung kann man noch weiter vereinfachen, indem man die Selbstinduktion der
Spule 6 stark genug macht, um die zusätzliche Drosselspule 8 völlig fortlassen zu
können.
Statt zwei Teilströme untereinander zu vergleichen kann man auch einen Teilstrom mit 9j
dem Gesamtstrom vergleichen. Eine hierfür passende Schaltung ist in Abb. 3 dargestellt.
Hier ist 1 beispielsweise der den Hauptstrom führende Leiter, dessen Strom gegenüber dem
im Kontrolleiter 2 fließenden Strom nacheilen möge, ebenso wie der in der Spule 5 des
Differentialwandlers fließende Gesamtstrom. Um nun die Phase des in der Spule 6 fließenden
Stromes gegenüber der Phase des Stromes im Leiter 2 nach rückwärts zu verschieben,
ist die Spule 6 durch einen Ohmschen Widerstand 10 überbrückt.
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Beseitigung der Störungen durch Stromverdrängung bei Kabelschutzvorrichtungen mit auch im gesunden Zustand des Kabels Betriebsstrom führenden Nebenleitern, dadurch gekennzeichnet, daß einander phasengleich oder annähernd phasengleich gemachte Stromkomponenten, die den im Kabel fließenden Gesamtströmen, Hauptleiterströmen und Nebenleiterströmen proportional sind, an demselben Ende der Leitung miteinander verglichen werden,indem sie durch Spulen einer Differentialvorrichtung geleitet werden, deren Windungsverhältnis nicht dem reinen Querschnittsverhältnis der zu vergleichenden Stromleiter, sondern dem Verhältnis der zu vergleichenden Ströme entspricht.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß parallel geschaltete Stromzweige verschiedener Impedanz angeordnet sind, die aus dem Nebenleiterstrom und bzw. oder dem mit ihm zu vergleichenden Hauptleiterstrom oder Gesamtstrom Stromkomponenten bilden, derart, daß eine Komponente des Nebenleiterstromes und eine Komponente des mit ihm zu vergleichenden Stromes phasengleich oder annähernd phasengleich sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergleichung des Nebenleiterstromes mit dem Hauptleiterstrom oder dem Gesamtstrom ein Differentialwandler angeordnet ist, dessen eine Spule und ein mit ihr in Reihe liegender Ohmscher Widerstand durch einen von dem Zweigstrom durchflossenen induktiven Widerstand überbrückt ist, und dessen zweite Spule sowie ein in Reihe mit ihr liegender induktiver Widerstand durch einen vom anderen Zweigstrom durchflossenen Ohmschen Widerstand überbrückt ist (Abb. 1).
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergleichung der Ströme ein Differentialwandler angeordnet ist, und nur eine Spule des Differentialwandlers sowie gegebenenfalls ein in Reihe mit ihr liegender Ohmscher bzw. induktiver Widerstand durch einen induktiven bzw. Ohmsehen Widerstand überbrückt ist (Abb. 2).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Leitungen, in denen der Nebenleiterstrom gegen den Gesamtstrom voreilt, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Nebenleiterstrom durchflossene, durch einen Ohmschen Widerstand (10, Abb. 3) überbrückte Spule (6) des Differentialwandlers mit dem Hauptleiter (1) vor dessen Anschluß an die zweite Spule (5) des Differentialwandlers verbunden ist, so daß ein Zweigstrom des Nebenleiters mit dem Gesamtstrom verglichen wird (Abb. 3).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES77493D DE561094C (de) | 1926-12-15 | 1926-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der Stoerungen durch Stromverdraengung beiKabelschutzvorrichtungen mit Nebenleitern |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE561094C true DE561094C (de) | 1932-10-10 |
Family
ID=7506842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES77493D Expired DE561094C (de) | 1926-12-15 | 1926-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung der Stoerungen durch Stromverdraengung beiKabelschutzvorrichtungen mit Nebenleitern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE561094C (de) |
-
1926
- 1926-12-15 DE DES77493D patent/DE561094C/de not_active Expired
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