-
Tafel zum direkten Ablesen der für die einzelnen Gefrierbehälter einer
Fischgefrieranlage benötigten Gefrierzeiten Die Erfindung bezieht sich auf Gefrieranlagen
für Fische mit mehreren Gefrierbehältern, in denen eine unterkühlte Sole zirkuliert.
Um eine solche Gefrieranlage wirtschaftlich betreiben zu können, insbesondere finit
möglichst geringem Personal, ist es erforderlich, daß die nach ihrer Größe sortierten
Fische auf die einzelnen Behälter so verteilt werden, daß die Zeitpunkte der Beendigung
des Gefrierprozesses in den einzelnen Behältern nicht zusammenfallen, aber auch
nicht ztt weit auseinanderliegen, sondern möglichst nur so weit, daß nach Beendigung
des Gefrierprozesses in dem einem Behälter genügend "Zeit vorhanden ist, um den
Inhalt dieses Behälters in den Kühlraum schaffen zu können, bevor der Inhalt des
nächsten Behälters fertiggefroren ist. Wenn ein Behälter beispielsweise 3oo kg Fische
faßt, so muß diese Zeitspanne mindestens '/2 Stunde betragen, damit ein einziger
Mann sämtliche Behälter an der Entleerungsstelle bedienen kann.
-
Hierbei ist weiter zu berücksichtigen, daß die Fische je nach ihrer
Größe verschieden lange Zeit zum Gefrieren brauchen. Der stets gleichbleibende Inhalt
eines Behälters, also beispielsweise 3oo kg, ist z. B. in etwa ¢1/2 Stunden fertiggefroren,
wenn die Fische 1.4 ein Rückenstärke haben, während zum Gefrieren der gleichen Menge
Fische von 1o cm Rückenstärke nur etwa 2 Stunden erforderlich sind. Da nun in der
Regel in jedem Fang Fische verschiedener Größe enthalten sind, so ist es schwierig,
den Fang auf die einzelnen Gefrierbehälter so zu verteilen, daß zwischen den Zeitpunkten
der Beendigung des Gefrierprozesses in den einzelnen Behältern die erforderliche
Zeitspanne vorhanden ist. Durch die Erfindung ist ein Hilfsmittel geschaffen, das
eine solche Verteilung der Fische auf die einzelnen Behälter in einfacher und zuverlässiger
Weise ermöglicht.
-
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Hierbei ist angenommen, daß die Gefrieranlage vier Gefrierbehälter
besitzt. Die Vorrichtung kann aber selbstverständlich in entsprechend geänderter
Ausführung auch für Anlagen mit jeder beliebigen anderen Anzahl von Gefrierbehältern
verwendet werden.
-
In einer Tafel sind entsprechend der Anzahl der Gefrierbehälter nebeneinander
vier Fächer al bis al angeordnet. :eben jedem dieser Fächer ist, von oben beginnend,
eine Zeiteinteilung angebracht, die vorteilhaft ad. Stunden umfaßt. Die Zeiteinheit
dieser Teilung entspricht demjenigen Zeitmaß, das mindestens zwischen den Entleerungszeiten
zweier Behälter liegen soll. Bei dein dargestellten Beispiel beträgt diese Zeiteinheit
1/2 Stunde entsprechend einer Behälterfüllung von 3oo kg.
-
Durch Einlegen von Marken, z. B. Stäbchen o. dgl., in die Fächer kann
inan dann die Zeitpunkte
der Beendigung des Gefrierprozesses in
den einzelnen Behältern entsprechend der jeweiligen Fischgröße markieren. Die Marken
dürfen dann in den verschiedenen Behältern nicht in gleicher Höhe liegen, sondern
mindestens um das einer Zeiteinheit entsprechende Maß voneinander entfernt.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß, wie in der Zeichnung dargestellt, in die Fächer Karten b" bis b6 eingelegt
werden, deren Längen den zum Gefrieren eines vollen Behälterinhalts mit Fischen
verschiedener Größen bzw. Rückenstärken erforderlichen Zeiten im Maßstabe der Zeitskala
der Fächer entsprechen. Wenn in eins der Fächer eine Karte eingelegt wird, so zeigt
das obere Ende dieser Karte für den diesem Fache entsprechenden Behälter an der
Zeitskala an, zu welchem Zeitpunkt der Gefrierprozeß in dein mit Fischen der dieser
Karte entsprechenden Größe gefüllten Behälter beginnen muß, damit sein Inhalt in
dem durch das untere Ende der Karte an der Zeitskala angezeigten Zeitpunkt fertiggefroren
ist.
-
Jeder Fang wird zunächst sortiert. Damit ist auch bekannt, welche
Mengen von Fischen der einzelnen Größen gefangen worden sind. Um diese Fische auf
die vier Gefrierbehälter verteilen zu können, nimmt man so viele Karten der verschiedenen
Fischgrößen, wie der Gesamtfischmenge entspricht. In einem Fange von 3oo kg seien
beispielsweise i Zoo kg Fische von 6 cm Rückenstärke, 6oo kg von 12 cm Rückenstärke
und je 300 kg von 8, 10, 14 und 16 cm Rückenstärke enthalten. Dann nimmt
man vier Karten der Größe 6, zwei Karten der Größe r2 und je eine Karte der Größen
8, io, 1,4 und 16. Von diesen Karten wird zunächst je eine in die vier Fächer oben
eingelegt, und zwar werden diese Karten aus der insgesamt zu verteilenden Anzahl
von Karten so ausgewählt, daß das untere Ende jeder dieser Karten in einer anderen
Höhe liegt als das untere Ende jeder der übrigen drei Karten, und daß dieser Höhenunterschied
mindestens 1/2 Stunde, also der Zeiteinheit der Zeitskala entspricht. Nach diesem
Grundsatze werden dann auch die übrigen Karten in die vier Fächer eingelegt, wie
in A:bb. i der Zeichnung dargestellt, in der die Karten mit Ziffern entsprechend
den Rückenstärken der Fische bezeichnet sind. Wenn dementsprechend die Gefrierbehälter
gefüllt werden, so ist man sicher, daß die Zeitpunkte der Beendigung des Gefrierprozesses
in diesen vier Behältern niemals zusammenfallen, sondern stets mindestens 1/2 Stunde
auseinanderliegen.
-
Wenn hintereinander mehrere große Fänge gemacht werden, so daß die
Gefrieranlage länger als 2¢ Stunden im Betriebe ist, so kann die Vorrichtung ebenfalls
ununterbrochen weiter verwendet werden, indem man, wenn man mit dem Einlegen der
Karten am unteren Ende der Fächer angekommen ist, die oberen Karten,-die den bereits
gefrorenen Füllungen entsprechen, aus den Fächern herausnimmt oder am oberen Ende
der Fächer mit dem Einleben der Karten wieder beginnt.
-
Wenn die Verteilung der Gesamtmenge der Fische nicht anders möglich
ist als in der Weise, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterentleerungen
oder zwischen der Entleerung und der Wiederfüllung desselben Behälters eine größereZeitspanne
liegt, so kann man mit Hilfe dieser Vorrichtung ohne weiteres erkennen, wann und
bei welchem Behälter derartige Ruhepausen liegen, die dann zur Reinigung oder Überholung
des Behälters benutzt werden können.
-
Bei dein in der Zeichnung dargestellten Beispiel liegt eine solche
längere Pause (etwa Stunden) zwischen der Entleerung der ersten Füllung des Behälters
IV und der Wiederfüllung dieses Behälters.
-
Die Karten oder Brettehen werden vorteilhaft mit Zungen versehen,
die in entsprechend der Zeitskala an einer oder beiden Fächerwänden angeordnete
Rasten eingreifen, so daß sie sich nicht unbeabsichtigt im Fach verschieben können.
Es kann auch an der einen Fächerwand oder an beiden eine überstehende Leiste befestigt
werden, die die Brettehen oder Karten im Fach festhalten (Abb. 2).