DE506528C - Verfahren zur Herstellung von Eckenbildung bei eisernen Spundwaenden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Eckenbildung bei eisernen Spundwänden Die Eckenbildung bei eisernen Spundwänden stößt auf eine ganze Reihe von Schwierigkeiten, weil der Biegungswinkel je nach der auszuführenden Arbeit verschieden groß ist. Deshalb sind die vorgeschlagenen Lösungen in der Regel nicht zu benutzen, da sie bloß auf einen bestimmten Winkel zugeschnitten sind. Insbesondere sind sie nicht zu benutzen bei denjenigen Spundwandeisen, die zur Erzielung einer wasserdichten Wand ein gut schließendes Schloß haben. Man hat sich vielfach in der Weise geholfen, daß man diejenigen Spundwandbohlen, die die Ecken bilden sollen, kalt bog, oder daß man sich mit Nietungen half, indem man die Bohle der Länge nach durchschnitt und ein entsprechendes -Winkelstück annietete.
• Alle diese Verfahren haben aber erhebliche Nachteile, sind umständlich und kostspielig, und das Bearbeiten des Eisens auf kaltem Wege führt sehr häufig beim Biegen durch die hervorgerufenen Spannungen zu Materialschwächungen. Bei schwererem Boden kommt es häufig vor, daß die Nietungen versagen.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet alle diese Übelstände dadurch, daß das mit leinselben Schloß wie die übrigen Anschlußbohlen versehene Eckstück warm im Walzverfahren um den Winkel gebogen wird, der zur Herstellung der verlangten Ecke erforderlich ist. Das Umbiegen auf den erwünschten Winkel ist auf dem normalen Wege des bekannten Klappverfahrens wie beim Walzen von Winkeln usw., die mit ihrem ganzen Profil in den Walzen fest geführt liegen, nicht zu erreichen. Es handelt sich hier um das Walzen zum Teil unsymmetrischer Profile, die beim Umklappen nur zu einem kleinen Teile von den Walzen erfaßt werden. Ein einwandfreies Walzen ist auch durch die bekannten losen Führungen nicht zu erzielen. Es ist daher erforderlich, dem Profil eine besondere Führung zu geben, die dadurch erreicht wird, daß durch das Anwalzen zweier oder mehrerer mehr oder weniger großer Wulste längs der Linie, an der das Umbiegen erfolgen soll, eine Form erzielt wird, die für die Formgebung als Führung dient. Das Anwalzen von Wulsten ist bei Winkeleisen bereits bekannt und hat den Zweck, so viel Material an der Biegungsstelle aufzuhäufen, wie zur Ausbildung einer scharfen Spitze erforderlich ist. Bei dem vorliegenden Verfahren kommt das nicht in Frage, weil die Ecke abgerundet bleibt.
• Die Anschlüsse können im übrigen verschieden ausgebildet werden, beispielsweise derart, daß die Anschlüsse am Eckstück derselben Seite sitzen, oder daß sie auf der entgegengesetzten Seite angeordnet sind, was dadurch erreicht wird, daß man das Profil S-förrnig ausbildet.
• Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele der neuen Erfindung, und zwar zeigt Abb. i das Anschlußstück im geraden Zustande mit Anschluß an derselben Seite. Abb. 2 das Anschlußstück in geradem Zustande in S-förmiger Ausbildung für den .3nschluß auf entgegengesetzten Seiten. Diese Profile werden nunmehr @e nach dem gewünschten Anschluß, z. B. bei Punkt a, nach oben beschriebenem Verfahren vorgewalzt. Die angewalzten Wulste b und die dadurch hervorgerufene Vertiefung d geben dem Profil die Führung, die erforderlich ist, um das Umbiegen an der vorgesehenen Stelle a zu erreichen. Abb. 3 und q. zeigen das fertige Anschlußstück. Der Anschluß kann sowohl nach innen wie nach außen erfolgen. In Abb. 5 ist entsprechend Abb. i und 4. Fertigkaliber und Biegekaliber dargestellt, in Abb. 0 dasselbe bezüglich der Abb. a und 3.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Eckenbildung bei eisernen Spundwänden, hei denen das Eckstück im Warinwalzverfahren um den gewünschten Winkel gebogen wird dadurch gekennzeichnet, daß das ebene Werkstück längs der Biegelinie mit angewalzten Führungen (b, b) versehen wird, und das Biegen in Walzenkalibern erfolgt, die das Werkstück nur an der zu biegenden mittleren Stelle erfassen, während die seitlichen Schlösser nicht beansprucht werden.