DE506377C - Verfahren zur Vereinigung radioaktiver Substanzen mit Metallen - Google Patents

Verfahren zur Vereinigung radioaktiver Substanzen mit Metallen

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DE506377C
DE506377C DEF64369D DEF0064369D DE506377C DE 506377 C DE506377 C DE 506377C DE F64369 D DEF64369 D DE F64369D DE F0064369 D DEF0064369 D DE F0064369D DE 506377 C DE506377 C DE 506377C
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21GCONVERSION OF CHEMICAL ELEMENTS; RADIOACTIVE SOURCES
    • G21G4/00Radioactive sources
    • G21G4/04Radioactive sources other than neutron sources

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Description

  • Verfahren zur Vereinigung radioaktiver Substanzen mit Metallen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vereinigung radioaktiver Substanzen mit Metallen unter Anwendung von Wärme.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, zur Herstellung von Radiummetallfäden an einem Ende geschlossene Röhrchen mit Radiumsalz zu füllen und dann diese Röhrchen (Kapillarröhrchen) der jeweils gewünschten Stärke entsprechend auszuziehen. Hierbei wird jedoch die radioaktive Substanz dem Metall des Kapillarröhrchens nicht einverleibt, man hat vielmehr nur ein Röhrchen mit einer aus radioaktiver Substanz bestehenden Seele. Die Radiumstrahlung muß von dem Innern des Rohres durch die Wandung desselben hindurch erfolgen, so daß ein großer Teil der Strahlungsenergie verlorengeht. Außerdem aber können die radioaktiven Substanzen beim Zerbrechen derartiger kleiner Röhrchen leicht verlorengehen, indem die Radiumsalze aus dem Rohrinnern herausstreuen.
  • Es ist auch schon bekannt, zur Radioaktivierung von Glas und Metallen diese mit dem Radiumsalz zu mischen und dann zu erwärmen. Bei dieser Erwärmung soll dann eine Einverleibung des Radiumsalzes erfolgen. Dieses Verfahren ist jedoch, wie sich in der Praxis gezeigt hat, nicht oder nur unter sehr großen Verlusten durchführbar, weil beim Erhitzen auf Schmelztemperatur des Metalles, wie es in diesem Verfahren vorgeschlagen wird, die radioaktive Substanz sich verflüchtigt, und zwar noch ehe eine Einverleibung derselben stattfindet. Selbst wenn ein Teil der radioaktiven Substanz einverleibt wird, geht der größte Teil der Radiumsubstanz verloren. was, wenn man den hohen Preis dieser Substanz berücksichtigt, einen erheblichen Verlust bedeutet.
  • Der Erfindung gemäß wird nun während der Erwärmung die radioaktive Substanz gasdicht von den Metallen, mit welchen es vereinigt werden soll, umhüllt und die Erwärmung unterhalb der Schmelztemperatur des umhüllenden Metalles gehalten. Man vermeidet hierdurch vollkommen auch die geringsten Verluste der Radiumsubstanz und erreicht, daß die vor der Erwärmung gasdicht eingehüllte Substanz vollkommen in das Metall einverleibt wird, so daß selbst nach Zerbrechen der z. B. für zahnärztliche Zwecke hergestellten feinen Röhrchen o. dgl. ein Verlust an radioaktiver Substanz durch Ausstreuen derselben ausgeschlossen ist.
  • Bei der Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung geht man nun zweckmäßig so vor, daß man die radioaktive Substanz in die fertige Metallhülse einfüllt, diese hierauf luftdicht abschließt und dann das Ganze der Erwärmung unterwirft. Dabei kann gegebenenfalls die Umhüllung der radioaktiven Substanz mit Metall auf galvanischem Wege erfolgen.
  • Um eine völlige Vereinigung der Substanz mit dem Metall und eine gute Verteilung der Substanz in dem Metall zu erzielen, wird das durch die Erhitzung mit der Substanz vereinigte Metall nach der Erhitzung zweckmäßig einer mechanischen Durcharbeitung, wie z. B. durch Walzen, H_ ämmern, Ziehen u. dgl., unterzogen. Dabei kann das Metall gleichzeitig zu dem gewünschten Körper, wie z. B. zu Drähten, Haken, Platten o. dgl., geformt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann nun nach folgenden Beispielen ausgeführt werden.
  • Die radioaktiven Substanzen, wie Radium, Mesothorium usw., werden aus Lösungen ihrer Salze oder deren Schmelzen durch-Elektrolyse auf dem Metall, mit welchem sie vereinigt werden sollen, niedergeschlagen. Der erhaltene Niederschlag kann dann noch durch einen z. B. auf galvanischem Wege hergestellten Metallüberzug fixiert werden. Darauf erfolgt dann die Erwärmung zwecks Einverleibung der Substanz in das Metall und nach dieser Einverleibung eine mechanische oder thermische Behandlung zwecks gleichmäßiger Verteilung der Substanz in dem Metall und Formung zu beliebigen Gegenständen. Die mechanische oder thermische Behandlung erfolgt z. B. durch Walzen, Hämmern, Ziehen und Erhitzen. Für zahnärztliche Zwecke wird dann das erhaltene Produkt zu feinsten Drähten von o,2 bis 0,4 mm ausgezogen. Durch die vollkommene Einverleibung der Substanz und die gleichmäßige Verteilung derselben in den Metallen erreicht man, daß die ß- und y-Strahlen gar nicht und die a-Strahlen nur zu einem sehr kleinen Teil zurückgehalten werden.
  • Die so hergestellten Produkte haben außerdem den Vorteil, daß sie verhältnismäßig hohen Temperaturen widerstehen und ohne Verlust der wertvollen radioaktiven Substanz ausgeglüht und desinfiziert und auch, je nach der Art des verwendeten Metalles oder der Legierung, mit Säure, Alkalien u. dgl., d. h. chemisch behandelt werden können.
  • Bei der Erhitzung des die Substanz gasdicht einschließenden Metalles ist darauf zu achten, daß die Schmelztemperatur des Metallen nicht erreicht wird, damit Verluste an Substanz infolge der Verdampfung derselben vermieden werden. Für medizinische Zwecke ist es häufig notwendig, daß die radioaktive Substanz nur an eine Stelle gebracht wird, weil eine punktförmige Strahlung, z. B. bei der Zahnwurzelbehandlung, erwünscht ist. Hierbei geht man zweckmäßig folgendermaßen vor. Die Metallhülle wird als dünnes, an einem Ende geschlossenes Röhrchen ausgebildet und in dieses Röhrchen die radioaktive Substanz eingefüllt, wobei dieselbe mit einem als Draht ausgebildeten Kern an das verschlossene Ende herangepreßt wird. Dieser Kern wird zweckmäßig aus einem härteren Metall als das Röhrchen hergestellt. Verwendet man für das Röhrchen beispielsweise Platin, so benutzt man für den Kern Platiniridium. Das Röhrchen muß aus verhältnismäßig weichem Metall bestehen, damit es nachher leicht gezogen und zu dem gewünschten Gegenstand geformt werden kann. Andererseits muß das fertige Instrument dem jeweiligen medizinischen Zweck entsprechend eine gewisse Festigkeit haben, welche der Kern dem Röhrchen gibt. Zweckmäßig wird der .Kern schraubenförmig gedreht oder mit Gewinde versehen und dann mit einem Lot (Platinlot) überzogen, so daß der Kern genau in das Röhrchen hineinpaßt. Dieser Kern reicht bis an die verschlossene Spitze des Röhrchens, an welcher die radioaktive Substanz zusammengepreßt ist. Am offenen Ende wird der Kern mit dem Röhrchen z. B. durch Verschweißen oder Verlöten gasdicht verbunden und dann an dem anderen Ende zwecks Einverleibung der radioaktiven Substanz erhitzt. Die Weiterverarbeitung erfolgt dann in der oben beschriebenen Weise.
  • Soll das Röhrchen auf seiner ganzen Länge radioaktiv gemacht werden, so geht man folgendermaßen vor.
  • Man füllt, wie im vorigen Beispiel angegeben, das Röhrchen mit radioaktiver Substanz und benutzt dabei ebenfalls einen Draht. Dieser wird aber nach dem Überziehen mit dem Lot nochmals schraubenförmig gedreht und dann gewissermaßen in die radioaktive Substanz hineingeschraubt, damit diese gleichmäßig gegen die Innenwandung des Röhrchens gedrückt wird. Hierdurch erreicht man, daß nicht mehr radioaktive Substanz für die Aktivierung des Röhrchens als unbedingt erforderlich -verwendet wird. Das an seiner inneren Rohrwandung mit radioaktiver Substanz bedeckte, im übrigen aber mit dem schraubenförmig gedrehten Draht (aus Platiniridium) ausgefüllte Röhrchen wird nun, wie im vorigen Beispiel, am offenen Ende mit dem Draht gasdicht verlötet oder verschweißt und dann auf seiner ganzen Länge erhitzt.
  • Will man ein Röhrchen auf seiner ganzen Länge radioaktiv machen, so kann man auch noch anders vorgehen. Das an seinem Ende geschlossene Röhrchen wird wieder gefüllt, und zwar so, daß die Substanz nach dem Füllen an einem Rohrende zusammengepreßt ist. Der übrige Teil des Röhrchens wird dann durch einen Draht ausgefüllt, der drei- oder mehreckigen Querschnitt hat und am offenen Ende des Röhrchens zylindrisch ausgebildet ist. Dieser zylindrische Teil wird dann durch Verlöten oder Verschweißen mit dem Röhrchen gasdicht verbunden und das ganze Röhrchen dann an der Stelle, wo sich die radioaktive Substanz befindet, erhitzt und dadurch das Metall aktiviert. Der drei- oder mehrkantige Teil des Drahtes kann ebenfalls, wie bei dem anderen Beispiel, schraubenförmig gedreht werden, so daß zwischen dem Draht und der inneren Rohrwandung gerade oder schraubenförmig verlaufende Kanäle entstehen, welche sich durch den Zerfall der radioaktiven Substanz mit Emanation und deren Zerfallprodukten füllen, so daß nun nicht mehr nur die Spitze des Röhrchens, sondern das Röhrchen seiner ganzen Länge nach, so weit die Kanäle reichen, radioaktiv wird.
  • Die nur an einem Ende radioaktiven Röhrchen werden zweckmäßig an einem Ende, z. B. an dem verlöteten Ende, durch Flachdrücken o. dgl. kenntlich gemacht, damit man ohne Verwendung eines Leuchtschirmes das radioaktive Ende des Röhrchens sofort erkennen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vereinigung radioaktiver Substanz mit Metallen unter Anwendung von Erwärmung, dadurch gekennzeichnet, daß während der Erwärmung die radioaktiven Substanzen gasdicht von dem Metall, mit welchem sie vereinigt werden sollen, umhüllt sind und die Erwärmung unterhalb der Schmelztemperatur des umhüllenden Metalles gehalten wird. =. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die radioaktiven Substanzen in die fertige Metallhülle eingefüllt werden, hierauf die Hülle luftdicht abgeschlossen und dann dem Erwärmungsprozeß unterworfen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdicht abgeschlossene Metallhülle auf galv anischein Wege auf den radioaktiven Substanzen hergestellt wird. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Erhitzung mit den radioaktiven Substanzen vereinigte Metall nach der Erhitzung einer mechanischen Durcharbeitung, z. B. durch Walzen, Hämmern, Ziehen o. dgl., unterzogen wird. 5. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines Metallrohres, z. B. aus Platin, als Hülle für die radioaktiven Substanzen nach dem Einfüllen der Substanzen in diese ein schraubenförmig gedrehter oder mit Gewinde versehener Kern aus einem festeren Metall, z. B. Platiniridium, eingedreht wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern mit einem Lot überzogen wird. 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallröhrchen nur an einer oder mehreren Stellen finit den radioaktiven Substgnzen gefüllt wird, z. B. indem die radioaktiven Substanzen an das verschlossene Ende des Röhrchens mittels eines Drahtes geschoben und hier festgepreßt werden, worauf das Röhrchen mit dem eingeführten Draht z. B. durch Verlöten gasdicht verbunden und dann das Röhrchen erhitzt wird. B. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Röhrchen einzuführende Kern einen drei- oder mehreckigen Querschnitt besitzt und an dem dem offenen Ende des Röhrchens entsprechenden Ende zylindrisch ausgebildet ist.
DEF64369D 1926-09-29 1927-09-01 Verfahren zur Vereinigung radioaktiver Substanzen mit Metallen Expired DE506377C (de)

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