DE689504C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen festhaftender Metallschichten auf Gegenstaende aus silikathaltigen keramischen Stoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen festhaftender Metallschichten auf Gegenstaende aus silikathaltigen keramischen Stoffen

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DE689504C
DE689504C DE1938S0134917 DES0134917D DE689504C DE 689504 C DE689504 C DE 689504C DE 1938S0134917 DE1938S0134917 DE 1938S0134917 DE S0134917 D DES0134917 D DE S0134917D DE 689504 C DE689504 C DE 689504C
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DE
Germany
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furnace
steam
heated
silicate
capillary
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Expired
Application number
DE1938S0134917
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English (en)
Inventor
Dr Hans Vatter
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B37/00Joining burned ceramic articles with other burned ceramic articles or other articles by heating
    • C04B37/02Joining burned ceramic articles with other burned ceramic articles or other articles by heating with metallic articles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen festhaftender Metallschichten auf Gegenstände aus silikathaltigen keramischen Stoffen . Bei der Verwendung keramischer Stoffe, beispielsweise in der Entladungsröhrentechnik, ergibt sich häufig die Notwendigkeit, die keramischen Körper untereinander oder mit Metallen mechanisch fest und hochvakuumdicht zu verbinden. Eine thermisch sehr widerstandsfähige Verbindung dieser Art kann an sich mittels eines Hartlotes vorgenommen werden, jedoch ist es nicht ohne weiteres möglich, an keramischen Oberflächen Härtlotverbindungen vorzunehmen. Man hat bereits vorgeschlagen, vor der Hartlotverbindung keramischer Gegenstände untereinander oder mit Metallen die keramischen Oberflächen mit dem Überzug eines hochschmelzenden unedlen Metalls, wie Eisen, Chrom, Nickel, Molybdän oder Wolfram, zu versehen, da derartige Metallüberzüge eine so geringe Legierungsneigung gegenüber den gebräuchlichen Hartloten zeigen, daß hochvakuumdichte und feste Hartlotverbindungen zu erzielen sind, wenn man die keramischen Verbindungsstellen zuvor mit jenen unedlen Metallen metallisiert. -Es hat sich nun gezeigt, 'laß die Metallisierung silikathaltiger keramischer Körper mittels hochschmelzender unedler Metalle besonders dann einwandfrei gelingt, wenn die Metallisierungen in einem Ofen vorgenommen werden,. der einen bestimmten Sauerstöffpartialdruck aufweist. Es ist aber nicht leicht, den richtigen Saue.rstoffpartialdruck etwa durch Einblasen von Sauerstoff in den Ofen zu erzeugen, denn in diesem Falle würden auch die Metalle z. B. der Halteteile inneuhalb des Ofens mit dem eingelassenen Sauerstoff unerwünschte Verbindung eingehen, ohne dafi man die dadurch verbrauchte Sauerstoffmenge kontrollieren könnte: Andererseits sind lötfähige Metallschichten .auf keramischen Gegenständen nicht zu erhalten, «renn man die in dem Ofen während der Metallisierung vorhandene -Sauerstoffmenge zu hoch wählt, weil dann die Metallschicht so stark oxydiert, daß sie durchweg mit den Silikaten des keramischen Körpers Verbindungen eingeht, und weil diese Metall-Silikat-Verbin -dungen sich nicht als lötfähig erweisen. Die;, gleiche Gefahr besteht auch, wenn man Oxyd-' pulver eines unedlen Metalls, etwa Eisenoxyd, auf die zu metallisierenden Flächen aufstreicht; abgesehen davon, lassen sich Metalloxyde verhältnismäßig schlecht streichen, so daß keine gleichmäßigen Überzüge nach dieser Methode zu erhalten sind.
  • Die Erfindung zeigt nun einen Weg, auf dem es in einfacher Weise sicher gelingt, metallische Überzüge aus hochschmelzenden unedlen Metallen auf keramischen Körpern herzustellen, ohne daß dabei die obenerwähnten Nachteile auftreten. Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß bei einem Verfahren zum Aufbringen festhaftender Schichten aus hochschmelzenden unedlen Metallen, wie Eisen, Chrom; Nickel; Wolfram oder Molybdän, auf Gegenstände aus silikathaltigen keramischen Stoffen die zu metallisierenden keramischen Gegenstände nach dem Aufstreichen oder Aufspritzen einer Metallpulverpaste in einem vorzugsweise elektrisch beheizten Vakuumofen bis zur Sintertemperatur des Metalls erhitzt werden, während der Ofen von dem Dampf einer Sauerstoff enthaltenden Flüssigkeit durchströmt wird. Als eineSauerstoff enthaltende Flüssigkeit, die sich für eine Verwendung bei dem Verfahren nach der Erfindung eignet, kommt beispielsweise Wasser in Betracht. Die gute Wirksamkeit des Wasserdampfes; den man nach der Erfindung durch den Ofen strömen läßt, kann vermutlich dadurch erklärt werden, daß es zwischen den Silikaten des keramischen Körpers, dem Metallpulver und dem Wasserdampf zu einer katalytischen Wirkung kommt, und zwar an der gewünschten SWle; nämlich an der Grenzfläche Metall-Keramik. Es ist aber auch möglich, daß für die Bildung einer festhaftenden Grenzschicht zwischen dem Metall und der Keramik der atomare Sauerstoff verantwortlich gemacht werden kann, der durch thermische Dissoziation des Wasserdampfes gebildet wird.
  • Außer Wasserdampf kann für das Verfahren nach der Erfindung noch Dampf anderer sauerstoffhaltiger Flüssigkeiten verwendet werden, beispiel sweise W ass erstoffperoxyd.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für die Vorrichtung dargestellt, die bei dem Verfahren nach der Erfindung beispielsweise benutzt werden kann.
  • Fig. i zeigt ein zylindrisches Gefäß a, das etwa aus Glas, Quarz oder auch aus Keramik hergestellt sein kann. An der oberen Öffnung des Gefäßes a befindet sich eine Kapillare b, durch die der in dem Gefäß a erzeugte Wasserdampf in die Rohrleitung c treten kann, die zum elektrischen Ofen führt; in dem sich das > u metallisierende Gut befindet. In der Rohri tung e wird zweckmäßig noch ein Absperr-ahn d vorgesehen. Die Kapillare b hat einen Innendurchmesser von etwa o,2 bis 0,4m111 und beispielsweise eine Länge von 2o mm. Die Verdampfung des Wassers e kann durch eine Heizwicklung f erfolgen, die den unteren Teil des Gefäßes a umgibt. Eine Regulierung der erzeugten Dampfmenge ist in diesem Fälle durch Regulierung der elektrischen Heizung möglich.
  • Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zeigt Fig. 2, bei der die Kapillare b auswechselbar ausgebildet und an der oberen Öffnung des Gefäßes a angeordnet ist. Das Einbringen der Kapillare b erfolgt gemäß Fig. 3 nach dem Abheben des Glasrohres g, das über einen Schliff h mit der Rohrleitung i verbunden ist. Durch die Auswechselbarkeit der Kapillare b wird es möglich, den Wasserdampfström, der das Gefäß ä. verläßt, in bestimmter Weise zu regeln, indem man Kapillaren mit verschiedenen Innendurchmessern verwendet. Auch bei dieser Ausführungsform läßt sich naturgemäß eine elektrische Heizung zur Dampferzeugung verwenden. Schließlich ist es auch möglich, in die Kapillare einen Eisendraht einzubringen und seine Lage relativ zur Kapillare durch magnetische Beeinflussung von außen her zu verändern. Auch hierdurch ist eine Regulierung der pro Zeiteinheit die Kapillare durchströmenden Dampfmenge möglich.
  • Fig. 3 zeigt einen elektrischen Ofen k, auf dem die Vorrichtung nach den F ig. i oder @@ befestigt ist; der in dem Gefäß a erzeugte Wasserdampf dringt durch die Rohrleitung c in das Ofeninnere ein und wird dort wirksam. Zweckmäßig am Boden des Ofens mündet die Saugleitung L einer Pumpe, so daß dafür gesorgt werden kann, daß der Wasserdampf an j dem eingebrachten Gut, das beispielsweise bei m angedeutet ist, vorbeiströmt. Es wird zweckmäßig an dem Ofen noch ein Beobachtungsfenster angebracht, das bei o angedeutet ist: Das Verfahren nach der Erfindung wird nun in der Weise ausgeübt, däß die zu metallisierenden kerämischenKörper zunächst einen Aufstrich einer Metallpulverpaste enthalten und dann an Halteteilen q befestigt in den Ofen eingebracht werden, wo sie zweckmäßig so angeordnet werden, daß sie von der Heizwicklung p konzentrisch umgeben sind. Alsdann wird für eine Verdampfung des in das Gefäß a eingebrachten Wassers oder einer anderen sauerstoffhaltigen Flüssigkeit gesorgt und gleichzeitig die Heizwicklung p eingeschaltet. Nach Erreichung einer Temperatur von 8oo° kann die weitere Zufuhr des Wasserdampfes unterbrochen werden, da der Wasserdampf bei diesen Temperaturen nicht mehr in der gewünschten Weise wirksam sein kann. Die Erhitzung des eingebrachten Gutes erfolgt bis zu Temperaturen, bei denen das verwendete Metall sintert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Aufbringen festhaftender Schichten aus hochschmelzenden unedlen Metallen, wie Eisen, Chrom, Nikkel, Wolfram oder Molybdän, auf Gegenstände aus silikathaltigen keramischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu metallisierenden keramischen Gegenstände nach dem Aufstreichen oder Aufspritzen einer Metallpulverpasie in einem vorzugsweise elektrisch beheizten Vakuumofen bis zur Sintertemperatur des Metalls erhitzt werden, während der Ofen von dem Dampf einer Sauerstoff enthaltenden Flüssigkeit durchströmt wird. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ofen (k) Wasserdampf eingeleitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ofen Dampf von erhitztem Wasserstoffperoxyd eingeleitet wird. q.. Verfahren nach den Ansprüchen t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen (k) während des Betriebes an die Saugleitung einer Pumpe angeschlossen wird, um durch den Ofen Wasserdampf hindurchzuleiten. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen r bis q., gekennzeichnet durch ein zur Dampfentwicklung dienendes, vorzugsweise zylindrischen Gefäß (a), bei dem an der Austrittsstelle des Dampfes eine enge Öffnung, beispielsweise eine Kapillare (b), vorgesehen ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch; gekennzeichnet, daß die Kapillare (b) auswechselbar ausgebildet und angeordnet ist. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kapillare (b) ein Eisendraht hineinragt, dessen Lage beispielsweise durch magnetische Beeinflussung von außen her veränderbar ist. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (a) elektrisch heizbar ist.
DE1938S0134917 1938-12-09 1938-12-09 Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen festhaftender Metallschichten auf Gegenstaende aus silikathaltigen keramischen Stoffen Expired DE689504C (de)

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