DE298680C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVl: 298680 -KLASSE 21 g. GRUPPE
Patentiert im Deutsehen Reiche vom 3. Juli 1914 ab.
Die Einführung der Elektroden in Väkuum- oder Röntgenröhren geschah bisher durchgehende
in der Weise, daß die Elektroden oben mit einem Platindraht P oder Platinring P
versehen wurden,' welcher dann — gewöhnlich unter Vermittlung französischen Bleiglases B —
mit dem Glaskörper der Röhre gasdicht verschmolzen wurde, wie es in Fig. ι und 2 dargestellt
ist. Dieses Verfahren hat außerordentlich große Nachteile. Das zur Verwendung kommende Platin ist sehr teuer und
es besteht dadurch, daß die Platinerzeugung in" der Hand einer einzigen ausländischen Gesellschaft
ist, die Gefahr, daß diese Preis-Steigerung sich noch weiter fortsetzt. Dazu kommt, daß auch die technischen Schwierigkeiten
sich mit der Größe des Einschmelzungsstückes unproportional steigern, so daß es nicht
möglich ist, den zur Durchführung durch die Glaswand gelangenden Querschnitt der Elektroden
nach Belieben zu steigern.
Außerdem aber hat eine Einschmelzung nach den oben geschilderten Verfahren auch für den
Röntgenröhrenbetrieb wesentliche Nachteile zur Folge.
Durch die in neuerer Zeit immer mehr gesteigerten Anforderungen, die an Antikathode
und Kathode infolge höherer Belastung gestellt werden, werden diese außerordentlich heiß.
Infolgedessen wird die Platineinschmelzung resp. die Platindurchführung durch Springen des
sie umgebenden Bleiglases häufig undicht und die Röhre dadurch unbrauchbar.
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Elektrodeneinführung für Vakuumröhren, speziell
Röntgenröhren, bei welcher alle diese Schwierigkeiten überwunden sind, insofern, als sie, ohne
auf Produkte aus dem Ausland angewiesen zu sein, außerordentlich billig ist, selbst die
Durchführung von Metallteilen größten Querschnittes gestattet, und — angewendet für Antikathode
und Kathode von Röntgenröhren — eine bisher nicht gekannte Wärmeableitungsmöglichkeit
bietet. Die Elektroden können nämlich ohne jede Unterbrechung durch Platin, Bleiglas o. dgl. unmittelbar von innen an die
Außenatmosphäre geführt werden.
Die Einführung selbst geschieht in folgender Weise:
Der Kolben der Vakuumröhre wird mit einem Glastubus T versehen, dessen Ende G
durch Metallschmelzen durch Aufspritzen oder in irgendeine andere Weise aufgetragene fein
verteilte Metalle, am besten solchen, die nicht oxydieren, also von Silber, Gold oder Platin,
metallisiert ist. Es ist dabei wesentlich, daß das Metall durch geeignete Behandlung, z. B.
Einbrennen, möglichst in das Innere des Glases überführt wird. Mit diesem metallisierten
Ende wird dann ein Ring R -verbunden, in welchen eine Nute α eingedreht ist. Dieser
Ring kann durch einen sich gegen das Vakuum neutral verhaltenden Kitt K befestigt werden.
Auch ist es möglich, durch Zwischenlagen von Blattmetall resp. durch einen galvanischen
Überzug zwischen metallisiertem Glas und
Ring letzteren nach dem Röhreninnern zu abzudichten.
Diese Maßnahmen sollen bezwecken, daß bei der nachher vorgenommenen Verbindung des Ringes mit dem Glas durch Lötmetall
M das letztere vom Vakuum vollkommen abgehalten wird, da fast alle brauchbaren
Lötmetalle die Eigenschaft zeigen, unter dem Einfluß der Entladung gegen das Vakuum hin
zu zerstäuben. Diese Zerstäubung nun wird,
ίο wie gesagt, durch die beiden vorbeschriebenen
Maßnahmen vollkommen unterdrückt. Ring R und Glas T werden erwärmt und mit Hilfe
geeigneter Metalle oder entsprechender Legierungen verlötet. Die Lötung bildet, wenn die
Metallisierung des Glases bis tief in das Innere hinein vorgenommen wurde, einen gasdichten
Abschluß zwischen Glas T und Metallring R.
Durch die innere Öffnung des Ringes wird
nunmehr mit unverringertem Querschnitt der mit dem Ring R luftdicht verbundene Elektrodenträger
E (Fig. 3) hindurchgeführt.
Fig. 4 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Elektrodeneinführung
mit veränderter Form des Einführungstubus.
Die in der Fig. 4 angegebenen Bezugsbuchstaben decken sich in ihrer Bedeutung vollständig
mit den in Fig. 3 angegebenen, so daß ein näheres Eingehen auf diese Ausführungsform
nicht erforderlich ist.
Der Elektrodenträger E kann entweder durch Einschleifen oder Einlöten gasdicht mit dem
Ring R verbunden werden. Der gasdichten Verbindung an dieser Stelle und in genannter
Weise steht deshalb nichts im Wege, weil sowohl der Ring R wie auch der Elektrodenträger E aus dem gleichen Metall bestehen
und Undichtigkeiten infolge der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten der Metalle nach einmaligem
Einschleifen nicht eintreten können.
Die vorliegende Elektrodeneinführung überwindet alle Schwierigkeiten der eingangs geschilderten
Glas-Platin-Verschmelzung, ist außerordentlich billig und bietet selbst bei Verwendung
von Metallelektroden großen Querschnittes keinerlei Schwierigkeiten zur ununterbrochenen
Durchführung an die Außenatmosphäre.
Claims (2)
1. Einführung von Metallkörpern (besonders von Elektrodenträgern) größeren
Querschnittes durch die Glaswand von elektrischen Entladungsröhren (z. B. Röntgenröhren),
bei denen die Befestigung der Metallkörper durch Verlöten, gegebenenfalls unter Vermittlung metallener Zwischenstücke
mit einer (z. B. durch Einbrennen fein verteilten Metalles) metallisierten Stelle
der Glaswand, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Lötmetall (M) in einem Hohlraum
(ζ. B. einer Nut a) des metallenen Zwischenstückes (R), das einen an der Glaswand
gebildeten Rand umgibt, derart angebracht ist, daß es sich beim Erkalten
nach dem Glase hin zusammenzieht.
2. Einführung für Elektroden in Entladungsröhren
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lötmetall nach
dem Röhreninnern zu durch vorgelagerte Wände aus Blattmetall geschützt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE298680C true DE298680C (de) |
Family
ID=552855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT298680D Active DE298680C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE298680C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040199B (de) * | 1956-01-14 | 1958-10-02 | Glas Und Spiegelmanufactur Act | Vakuumdichte Durchfuehrung von Metallkoerpern, wie Draehten od. dgl., durch Metallwandungen |
DE1046843B (de) * | 1955-10-19 | 1958-12-18 | Glas & Spiegel Manufactur Ag | Vakuumdichte Durchfuehrung von Metallkoerpern, wie Draehten, durch Glaswaende |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1046843B (de) * | 1955-10-19 | 1958-12-18 | Glas & Spiegel Manufactur Ag | Vakuumdichte Durchfuehrung von Metallkoerpern, wie Draehten, durch Glaswaende |
DE1040199B (de) * | 1956-01-14 | 1958-10-02 | Glas Und Spiegelmanufactur Act | Vakuumdichte Durchfuehrung von Metallkoerpern, wie Draehten od. dgl., durch Metallwandungen |
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