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Schutzgaskontakt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzgaskontakt mit kleiner Durchgangsdämpfung zu schaffen, der z. B. als Koaxialschalter in Richtfunkstrecken bei Frequenzen bis zu einigen 100 MHz verwendbar ist.
Es sind Schutzkontakte bekannt, deren Kontaktstücke aus Eisen-oder Nickeleisenlegierungbestehen.
Diese Schutzgaskontakte haben an den Kontaktstellen zur Verbesserung des Kontaktes eine Auflage aus Gold, Rhodium usw. Auch ist es bekannt, die beiden Enden der Kontaktstücke z. B. mit Gold zu plattieren. Weiterhin ist es bekannt, die Kontaktstücke aus verschiedenen Materialien herzustellen, wobei man an der Anglasungsstelle ein Material verwenden kann, das eine gute Anglasung gewährleistet, während für die Kontaktstellen ein Material verwendet wird, das ein einwandfreies Kontaktverhalten ermöglicht.
Bei Schutzgaskontakten, die eine geringe Durchgangsdämpfung aufweisen sollen, können die bisher bekannten Kontaktstücke nicht mehr verwendet werden, denn selbst auf ihrer ganzen Länge vergoldete oder versilberte Kontaktstücke weisen noch eine viel zu hohe Durchgangsdämpfung auf. Eine Durchgangsdämpfung von 0, 25 db ist noch um eine Grössenordnung zu hoch, was durchaus einleuchtet, wenn man bedenkt, dass in vielen Fällen zehn und mehr Schutzgaskontakte hintereinander geschaltet werden müssen. Wie bereits erwähnt, ergeben durchgehende Überzüge aus Edelmetallen, wie Gold und Silber, noch keine ausreichend kleine Durchgangsdämpfung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Gold oder das Silber in das Grundmetall hineindiffundiert.
Besonders an der Anglasungsstelle, an der ja bekanntlich während des Einschmelzvorganges hohe Temperaturen auftreten, kann diese Diffusion so stark sein, dass für den Leitfähigkeitsmechanismus keine ausreichende Materialmenge an der Oberfläche verbleibt. Dadurch entsteht zweifelsohne an der Anglasungsstelle eine Stossstelle. Dazu kommt, dass, wenn man diese Edelmetall- überzüge auch an der Anglasungsstelle anbringt, die Anglasung nicht mehr mit einfachen technologischen Verfahren hergestellt werden kann. Übliche Durchführungsdrähte, z. B. der sogenannte Finkdraht, konnten dem Fachmann keine Anregung geben, den erfindungsgemässen Weg zu beschreien, denn diese Durchführungsdrähte brauchen lediglich anglasungstechnische und hochfrequenztechnische Eigenschaften haben.
Bei einem Schutzgaskontakt stehen aber die magnetischen Eigenschaften, die für die Wirkungsweise des Kontaktes entscheidend sind, an erster Stelle und zu diesen Eigenschaften müssen sich die weiteren Eigenschaften bezüglich der Vakuumdichtheit an der Anglasungsstelle, der Leitfähigkeit der Kontaktstücke und eines stossfreien Überganges an der Anglasungsstelle gesellen. Erfindungsgemäss wird nun vorgeschlagen, bei Schutzgaskontakten mit aus einem Stück aus einheitlichem magnetisierbarem Material bestehenden Kontaktstücken einen auch an der Anglasungsstelle nicht unterbrochenen Kupferüberzug auf den Kontaktstücken vorzusehen.
Durch diesen Kupferüberzug wird nicht nur eine kleinere Durchgangsdämpfung als bei den bisher bekannten Schaltern erzielt, sondern diese Schalter weisen auch einen sehr kleinen Reflexionsfaktor auf und ergeben darüber hinaus eine allen Anforderungen genügende Anglasung, selbst bei der Verwendung von Bleiglas für das Schutzrohr, das bekanntlich besonders hydrolyse- und elektrolysebeständig ist.
Mit Vorteil wählt man den Kupferüberzug so dick, dass im Gebiet hoher Frequenzen der überwiegende Teil des Stromes in ihm fliesst. Um eine einwandfreie Kontaktgabe zu gewährleisten, kann man die Kontaktstellen vergolden und falls erforderlich, einer Diffusionsglühung unterwerfen, ohne die durch den Kupferüberzug bewirkte kleine Durchgangsdämpfung wesentlich zu erhöhen.
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In der Zeichnung ist ein erfindungsgemässer Schutzgaskontakt im Schnitt beispielsweise schematisch dargestellt. Das Schutzrohr 1 besteht z. B. aus Bleiglas und die Kontaktstücke 2 und 3 aus Nickeleisen.
An den Kontaktstellen 4 ist eine Goldschicht von 7 u Dicke aufgebracht, welcher Teil erforderlichenfalls einer Diffusionsglühung unterworfen worden ist. Ausser auf den Teilen 4 sind die Kontaktstücke auf ihrer ganzen Länge mit einer Kupferschicht 5 von 8 iL Dicke versehen. Durch die Kupferschicht fliesst das Glas des Schutzrohres an der Anglasungsstelle 6 und man hat die Möglichkeit, durch eine langgezogene Anglasung einen sehr kleinen Reflexionsfaktor zu erreichen. Bei dem dargestellten Beispiel beträgt die Durchgangsdämpfung z. B. 0,025 db und der Reflexionsfaktor ist im Frequenzbereich von 60 bis 80 MHz kleiner als 1 %.
Der erfindungsgemässe Schutzgaskontakt ist selbstverständlich nicht auf die Verwendung eines Schutzrohres aus Bleiglas beschränkt. Auch kann die Schutzgasfüllung aus einem an sich bei Schutzgaskontakten bekannten Gas bestehen. Im Hinblick auf einen kleinen Reflexionsfaktor ist es nicht möglich, ein aus verschiedenen Materialien zusammengesetztes Kontaktstück zu benutzen, sondern es ist weit vorteilhafter, ein aus einem Stück aus einheitlichem magnetisierbarem Material bestehendes Kontaktstück zu verwenden. Bei Verwendung eines solchen Kontaktstückes bietet aber der erfindungsgemässe Kupferüberzug entscheidende Vorteile im Hinblick auf eine ausserordentlich geringe Durchgangsdämpfung, eine einwand- freie Anglasung und einen kleinen Reflexionsfaktor.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzgaskontakt mit aus einem Stück aus einheitlichem, magnetisierbarem Material bestehenden Kontaktstücken, insbesondere für Koaxialschalter im MHz-Frequenzgebiet, gekennzeichnet durch einen auch an der Anglasungsstelle nicht unterbrochenen Kupferüberzug auf den Kontaktstücken.