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Verschluß an Maschinenwaffen Gemäß der im Zusatzpatent 494
998 beschriebenen Einrichtung wird der Verschluß des Waffengehäuses durch
einen auf dem Schlagbolzen selbst drehbar angeordneten und durch Spiralnuten des
Schlagbolzens gesteuerten Verschlußring bewirkt. Der auf seinem Umfang mit Nasen
oder Warzen versehene Verschlußring gleitet mit seinen Nasen in axial verlaufenden
Nuten der mit dem Waffenlauf verbundenen Schloßhülse und wird durch die erwähnten
Nuten an einer Verdrehung durch den voreilenden Sch.lagbolzen so lange verhindert,
bis seine Nasen in die in der Schloßhülse vorgesehene Ringnut eintreten können.
Es hat sich nun herausgestellt, daß der durch die Schloßhülsennuten an der Verdrehung
gehinderte Ver schlußring einer hemmenden Reibung unterliegt, indem die einen Kanten
der Verschlußringnasen durch den unter Federwirkung stehenden Schlagbolzen ständig
auf die einen Kanten der Schloßhülsennuten gedrückt werden.
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Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, durch welche die beschriebene
kraftverzehrende Reibung aufgehoben wird, so daß das Arbeiten der Waffe erleichtert
wird. Die neue Einrichtung besteht aus einem sich auf dem Verschlußring abstützenden
Organ, das den vorhandenen Abstand zwischen dein Verschlußring und dem mit dem hinteren
Ende des Schlagbolzens verbundenen Griffstück aufrechterhält, so daß die spiralförmigen
Schlagbolzenkurven so lange nicht zur Wirkung kommen können, bis das erwähnte Organ
von dem Verschlußring abgleitet. Das Organ besteht zweckmäßig aus einem am Griffstück
schwenkbar gelagerten Hebel, der durch die Hin- und Herbewegung des Schlosses unter
Vermittlung von an der Schloßhülse bzw. dem Waffengehäuse vorgesehenen Führungen
erst bei oder kurz vor Erreichung der Verriegelungsstellung vom Versch.lußring abgleitet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
wobei nur die im vorliegenden Fall interessierenden Waffenteile dargestellt sind.
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Abb. i zeigt die Waffenteile von vorne gesehen, und zwar in dem Augenblick
des Vorgehens des Schlosses, jedoch vor Erreichung der Verriegelungsstellung. A,bb.
a ist ein OOuerschnitt nach der Linie A-B der Abb. i, und A;bb. 3 stellt einen waagerechten
Längsschnitt entsprechend Abb. i dar. Abb. 4 entspricht der Abb. i mit dem Unterschied,
daß das Schloß in der Verriegelungsstellung gezeichnet ist. Abb. 5 stellt einen
(Querschnitt nach der Linie C-D der Abb. 4 dar, während Abb.6 wieder einen waagerechten
Längsschnitt entsprechend Abb.4 veranschaulicht.
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Es bedeuten in Cbereinstimmung mit dem Zusatzpatent 494
998 a die mit dem Waffenlauf verbundene Schloßhülse, die im Waffengehäuse
oder
im Schloßhülsenlager w verschiebbar gelagert ist, b die innen in der Schloßhülsea
angebrachtenLängsnuten, c das mit dem hinteren Ende des Schlagbolzens d verbundene
Griffstück, e die auf dem Schlagbolzen d vorhandenen Spiralnuten,
f den auf dem Schlagbolzen d angeordneten und auf seinem Umfang mit den N
asen g versehenen Verschlußring, lt. die in der Schloßhülse a vorgesehene
spiralförmig angeordnete Ringnut, i das auf dem Schlagbolzen d angeordnete
und mit den Nasen i.' versehene Schloß.
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In einer Ausnehmung h des Griffstücks c ist um den Bolzen L ein Hebel
o schwenkbar gelagert, der auf seinem hinteren Ende mit dem Querhaupt p versehen
ist. Die Schloßhülse a ist außen zu beiden Seiten des Längsschlitzes n mnit Ausnehmungen
q versehen, und das Schloßhülsenlager w ist gegenüber den Ausnehmungen q
mit zwei Führungsleisten r versehen. In gespannter Stellung des Schlosses, d. h.
wenn das Griffstück c durch den Abzugstollen festgehalten ist, befinden sich die
Teile c, d, f, i und o in der aus den Abb. i bis 3 ersichtlichen Lage, in
der der Hebel o sich gegen die Stirnseite des Verschlußringes f legt, so daß der
in Abb. 3 mit a- bezeichnete Abstand zwischen Verschlußring f und Griffstück c unverändert
bleiben muß. Nach Betätigung des Abzuges gehen sämtliche Schloßteile in der in Abb.3
eingezeichneten Pfeilrichtung nach vorne, wobei der Hebel o seine Lage unverändert
beibehält, so daß also die Spiralkurven e des Schlagbolzens d keine
Drehung des VerschluBringes ausüben können. Die Nasen g des Verschlußringes f gleiten
daher lose in den Nuten b, ohne daß eine seitliche hemmende Berührung stattfindet.
Kurz vor Erreichung der Verriegelungsstellung, (l. h. also kurz bevor der Verschlußring
f seine Stellung gegenüber der Ringnute 1a erreicht hat, tritt das Querhaupt p des
Hebels o in die Ausnehmungen q auf der Außenseite der Schloßhülse a ein, indem die
am Scbloßhülsenlager w vorhandenen Führungsleisten r auf die Oberseite
des Querhauptes p einen Druck ausüben. Hierdurch erfährt der Hebel o eine Schwenkung
in die aus den Abb.4 bis 6 ersichtliche Stellung, d. h. das vordere Ende des Hebels
o gleitet von der Stirnseite des Verschlußringes f ab und kommt über den Verschlußring
f zu liegen. In dieser Stellung haben die Nasen i' des Schlosses i. das Ende
der Nuten b erreicht und der allein weiter vordringende Schlagbolzen d vermag nunmehr
den Verschlußring f mit seinen Nasen g in die Nut 1a zu drehen, wodurch der
Verschluß hergestellt wird. Der vorerwähnte Abstand _x hat sich hierbei auf den
in Abb. 6 dargestellten Abstand x' verringert, um den der Schlagbolzen nach erfolgter
Verriegelung noch weiter vordringt, um mit seiner Spitze die Patrone zur Entzündung
zu bringen.
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Beim Rückgang der Schloßteile spielt sich der beschriebene Vorgang
in umgekehrter Reihenfolge ab, d. h. der Schlagbolzen samt Griffstück geht zunächst
das Stück x' allein zurück, dreht alsdann den Verschlußring f zurück, in welcher
Stellung das Querhaupt p des Hebels o die Führungen q, r- verlassen hat,
so daß der Hebel o sich nunmehr wieder auf dem Verschlußring abstützt, welche Lage
beim nunmehr erfolgenden Rückgang sämtlicher Schloßteile aufrechterhalten bleibt.