DE505808C

DE505808C - Rohrabstandschelle, insbesondere fuer elektrische Leitungen

Info

Publication number: DE505808C
Application number: DEP57434D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-03-27
Filing date: 1928-03-27
Publication date: 1930-08-26

Description

Schutzrohr^ für elektrische Leitungen, beispielsweise Isolier- und Stahlpanzerrohre, werden bekanntlich direkt auf der Wand befestigt. Durch dieses Befestigungsverfahren kann sich Staub, Schmutz und Feuchtigkeit hinter die Schutzrohre setzen. Die dünnwandigen Schutzrohre werden nach kurzer Zeit durch die säurehaltige Feuchtigkeit an der Auflagefläche angegriffen bzw. der Metallmantel rostet durch, und es kann dann Feuchtigkeit in das Rohrinnere dringen. Die Saugwirkung der Papiereinlage dieses Schutzrohres begünstigt das Eindringen der Feuchtigkeit, so daß nach kurzer Zeit die gesamte Rohrleitung mit Feuchtigkeit durchtränkt ist. Die Folge ist, daß die Isolation der Leitungsdrähte zerstört wird und bei der geringsten Überspannung zum Erd- und Kurzschluß führt.

Um diesen Gefahren vorzubeugen, ist es notwendig, sämtliche Schutzrohre für elektrische Leitungen in einem bestimmten Abstand von der Wand zu verlegen. Es werden bereits elektrische Rohrleitungen auf Rohrabstandschellen in einem gewissen Abstand von der Wand verlegt, und zwar sind es die sogenannten Rohrabstandbefestigungsschellen, wie diese bei Gas- und Wasserleitungsrohren verwendet werden. Diese Rohrschellen haben einen unbegrenzten Abstand.

Bekannt sind auch Rohrabstandschellen mit begrenztem Abstand von der Wand. Diese Rohrbefestigungsschellen bestehen aus zwei Teilen, Ober- und Unterteil. Der Unterteil ist konsolartig ausgebildet und hat Einschnitte für die Rohrauflage. Der als Bügel ausgebildete Oberteil wird mit zwei Eisenschrauben auf dem Unterteil befestigt. Bei Rohrleitungen, die in feuchten Räumen mit Rohrabstandschellen mit Eisenschrauben befestigt

sind, wird es nach kurzer Zeit unmöglich sein, diese wieder wegen der starken Verrostung zu lösen. Diese Art von Rohrabstandschellen ist wesentlich teurer als die gewöhnlichen Rohrbefestigungsschellen, wodurch ihre allgemeine Einführung zur Verlegung elektrischer Leitungen in einem bestimmten Abstand von der Wand verhindert wurde.

Mit dem Erfindungsgegenstand werden alle diese Nachteile vermieden. Die Aufgabe besteht darin, eine Rohrabstandschelle zu schaffen, die als Massenartikel ohne jede Bearbeitung (wie Gewindeschneiden, Verwendung von Schrauben usw.) angefertigt werden kann. Die Schelle gemäß der Erfindung erfordert lediglich Stanzarbeit. Die Kosten sind nicht wesentlich höher als bei der normalen Rohrschelle, so daß es möglich ist, mit wenig Kosten und Montage insbesondere elektrische Leitungen auf Rohrstandschellen verlegen zu können. Es ist mit dieser Rohrschelle auch möglich, nach Jahren diese wieder zu lösen, selbst bei starker Verrostung.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbei- 6g spiel des Erfindungsgegenstandes dar.

Abb. ι zeigt die Seitenansicht der Rohrabstandschelle. Der Unterteil α besitzt Wandungen, die winkelrecht aufgebogen sind, mit dem umgebördelten, halbrunden Einschnitt, der als Rohrauflage dient. Links und rechts der Wandung sind Einschnitte b, so daß hierdurch vier Lappen c gebildet werden. Der als Bügel ausgebildete Oberteil d umschließt das zu befestigende Rohr und setzt sich zwischen

ίο die beiden Wandungen des Unterteils a, wie in Abb. 2 dargestellt.

Abb. 2 zeigt weiter die Umbördelung g der halbrunden Rohrauflagefläche. Diese Verbreiterung dient zur Schonung des zu befestigenden Materials, insbesondere weicher Ummantelung, beispielsweise eines Bleikabels. Bevor der Bügel d auf dem Unterteil α befestigt wird, wird der Unterteil mit einer Schraube oder einem Nagel e auf der Mauer befestigt.

Abb. 3 zeigt die Draufsicht. Man sieht wie der Bügel d mit den beiden abgebogenen Enden f durch die vier einwärts gebogenen Lappen c des Unterteils festgehalten wird.

Abb. 4 zeigt eine Mehrfachrohrschelle, wobei der Befestigungsbügel in bekannter Weise die Rohre wellenartig umschließt.

Der Unterteil sowie der Befestigungsbügel bestehen je aus einem Stück.

Claims

Patentanspruch:

Rohrabstandschelle, insbesondere für elektrische Leitungen, bestehend aus einem U-förmigen, an der Wand befestigten Unterteil und einem bügelartigen, das Rohr umfassenden und in den Unterteil eingesetzten Oberteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Unterteils (α) mit nach innen abgebogenen Lappen (c) versehen sind, die den Oberteil (d) halten, und daß die Rohrauflageflächen (g) des Unterteils durch Umbördelung verbreitert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen