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Verfahren zur Verlegung von elektrischen Leitungen an Wänden oder dgl.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verlegung elektrischer Leitungen in Blechrinnen, unterscheidet sich aber von den bisher bekannten derartigen Leitungskanäle und insbesonders von der in der deutschen Patentschrift Nr. 158444 beschriebenen Verlegungsart dadurch, dass der dort beschriebene Leitungskanal nur Blechleisten, we1che bereits vorher hergestellt werden, vorsieht. Ausserdem ist hiefür nur Material von ziemlich bedeutender Stärke zu verwenden, damit die Leisten am Verwendungsort gebrauchsfähig sind. Damit sind aber bedeutendere Materialkosten verbunden.
Gemäss vorliegender Erfindung werden die Blechrinnen an Ort und Stelle hergestellt,
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finden.
Fig. 1 der beigelegten Zeichnungen stellt einen Querschnitt durch einen Blechrinnen- kana ! für zwei Drähte dar ; selbstverständlich kann aber diese Verlegungsart ebenso für mehr oder weniger Drähte angewendet werden. al und U2 stellen zwei sehr gut isolierte Drähte für elektrische Leitungen dar. Diese Leitungen, welche knapp nebeneinander gelegt werden, sind von einer Rinne aus Metall b eng umschlossen. Die Ränder dieser Rinne sind umgebogen, um die Drähte festzuhalten. Di Rinne kann aus irgend einem bekannten Metall hergestellt sein, welches, sei es zur Verschönerung, sei es zum Rostschutz, mit irgend einem anderen Metall, einer Metall-Legierung oder mit einem Lack überzogen ist.
Über die so umkleideten Leitungen wird eine zweite Rinne c gestülpt, so dass die elektrischen Leitungen allseitig einen Metailst'lutz besitzen, und der ganze Leitungskanal
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Metallblech als gestanzte und gepresste Formen vorgestellt. Fig. 2 und 3 zeigen z. B. ein derartiges Winkelstück, welches ebenfalls aus einem Unterteile e und einem Oberteile f be- steht. In der gleichen Art sind alle anderen Fassonstücke, Dosen u. s. w. hergestellt.
Die Verlegung erfolgt am besten in der Weise, dass vorerst die Orte der Anschlussstellen, Schalter, Stockanschlüsse, Abzweigleitungen u. s. w. genau bestimmt und dort die Unterteile der Abzweig-und Eckstücke mittelst Stiften befestigt werden. Sind nun alle Punkte, zwischen welchen gerade oder nahezu gerade Leitungsstücke liegen, festgelegt, so wird mit der Herstellung der Rinnen, die an Ort und Stelle erfolgt, begonnen.
Zu diesem Zwecke dient eine Vorrichtung (Fig. 4,5) die sehr handlich ist und leicht in der Tasche mitgetragen werden kann. Diese Vorrichtung besteht, wie aus Fig. 11 und 12 zu ersehen ist, aus einem T-förmigen Träger 1, in welchen eine Rinne. 5 eingefräst ist, deren Profil dem der herzustellenden BIochrinne entspricht. An einem Ende 6 ist dieses Profil so verbreitet, dass der Blochstreifen in seiner vollen Breite eingeführt werden kann.
In diese Verbreiterung setzt sich ein Profilstück 2 ein, dessen Querschnitt der Verjüngung angepasst und nur um die Blechstärke kleiner ist. Wie aus den Fig. 6 bis 8 zu ersehen ist, wird dadurch beim Vorschieben des Bleches dasselbe fortschreitend in die Blechrinnenform überführt. Die fertige Blechrinne läuft nun in der Rinne weiter und muss das Führungsstück 3 und das Zählwerk K durchlaufen. Das Führungsstück 3 dient nur dazu, die
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Länge der ss1echrinne festzustellen. Das Profilstück 4 wird nur für die Herstellung des Unterteiles b (Fig. 1), verwendet und bat beim Einlauf den Querschnitt IV der Fig. 9, am anderen Ende den Querschnitt V der Fig. 10.
Die Handhabung dieser Vorrichtung geschieht in der Weise, dass nach fester Aufstellung derselben durch Anschrauben oder dgl., das Ende des Blechstreifens bei der breiten Stelle der Rinne eingelegt und dann das Profilstück 2, welches um eine Achse drehbar ist, eingepresst wird. Mit einer Zange wird sodann das Ende der Blechrinne weitergezogen und das ebenfalls drohbare Führungsstück 3 eingelegt. Das Blech ist nun durch
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. der Drähte L, LI (Fig. 4), welche zur Verlegung gelangen sollen, in die Rinne eingelegt und ein Stück weit in das Profilstück IV hineingeschoben. Beim Ziehen am Ende der Biechrinne wird der Draht, welcher auf Trommeln aufgerollt, irgendwo seitlich aufgestellt werden kann, mitgenommen. Die Drähte erscheinen nun in der Blechrinno etwas ein- gebörtelt und festgelegt.
Die zur Abdeckung verwendete Blechrinne wird in gleicher Weise mit der gleichen Vorrichtung hergestellt, nur wird das Profil stück J V weggelassen, da die dockendo Rinne im offenen Zustande verwendet wird.
Die geraden, wie vorgeschrieben, armierten Drahtstrecken werden nun an der Wand verlegt, die unalmierten Drahtstrecken in die vorher befestigten Unterteile der Fassonstücke eingelegt, die Oberteile darübergestütpt und befestigt.
Um Kondenzwasser in den Rinnen zu vermeiden, können dieselben schon bei der Herstellung mit Isoliermasse ausgegossen werden.
Die Blechrinnen-Umkleidung kann als geerdeter Leiter benützt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verlegung von elektrischen Leitungen an Wänden oder dgl. mittelst zweier Übereinander gelegter Blechrinnen, dadurch gekennzeichnet, dass die zu verlegenden isolierten Drähte bei der an Ort und Stelle stattfindenden Herstellung der Blechrinnen für die geraden und nahezu gerade verlaufenden Abschnitte gleichzeitig in die untere Blechrinne eingepresst werden, wobei an den Krümmungen, bzw. Abbiegungsstellen, sowie an Abzweigungsstellen in bekannter Weise Fassonstücke aus Blech oder dgl. zur Verwendung gelangen.