DE505227C

DE505227C - Kuechentisch mit einem unter der Tischplatte herausschwenkbaren, am Tischbein angelenkten Aufwaschgefaess

Info

Publication number: DE505227C
Application number: DEB135098D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-12-25
Filing date: 1927-12-25
Publication date: 1930-08-15

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. AUGUST 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 505227 KLASSE 34 i GRUPPE

Johannes Bretschneider in Wilsdruff, Sa.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1927 ab

Die Erfindung betrifft einen Küchentisch mit einem unter der Tischplatte angeordneten, herausschwenkbaren Aufwaschgefäß. Man hat schon solche Gefäße am Tischbein angelenkt, jedoch mit einem einzigen Drehpunkt. Infolgedessen war man bisher nicht imstande, das Gefäß einen größeren Drehweg als etwa 90⁰ ausführen zu lassen. Dieser Umstand trägt den heutigen, durch die Woh-

xo nungsnot verursachten beschränkten Raumverhältnissen nicht Rechnung.

Die Erfindung hilft dem dadurch ab, daß das Gelenk als Doppelgelenk ausgebildet wird und vorzugsweise in der Mitte der einen dem Drehpunkt benachbarten Schmalseite des Gefäßes angreift. Diese Ausbildung der Gelenkverbindung zwischen Tisch und Gefäß gestattet, daß das Gefäß über den bisher möglichen Drehweg hinaus um weitere 90⁰, insgesamt also etwa i8o° und mehr verschwenkt werden kann. Es gelangt so neben den Tisch, wodurch man die gesamte Tischfläche als bequem erreichbare Abstellfläche auszunutzen imstande ist.

Diesen Erfolg führt schon ein einfaches Doppelgelenk herbei. Man kann aber auch den einen Drehpunkt als im Gelenkarm drehbaren, geschlitzten Bolzen ausführen und dann an der Schmalseite des Gefäßes einen Arm befestigen, der in diesem verschiebbar geführt ist. So hat man es in der Hand, das Gefäß beim oder nach dem Herausschwenken in geringerem oder weiterem Abstande von dem Tisch aufzustellen.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Küchentisch mit einem Gefäß bei Anwendung eines einfachen Doppelgelenkes und die verschiedenen Aufstellungsmög-Henkelten des Gefäßes in gestrichelter Darstellung von unten gesehen,

Abb. 2 eine Seitenansicht dazu,

Abb. 3 und 6 zwei andere Ausführungsbeispiele in Seitenansicht, Abb. 4 und 5 diese in Aufsicht.

In der Abb. 1 bezeichnet 1 einen gewöhnlichen Tisch, an dessen einem Bein 7 ein Scharniergelenk 2 befestigt ist, das durch einen Arm 3 mit einem zweiten Scharniergelenk 5 an der einen Schmalseite 4" des Gefäßes 4 verbunden ist. An der anderen Schmalseite 4¹' hat das Gefäß 4 zwei Beine 6 und an seiner Unterseite, je nachdem ob es als Wanne ausgebildet oder in mehrere Fächer geteilt ist, eine bzw. mehrere Abflußöffnungen 8. Durch das Doppelgelenk 2, 3, 5 wird dem Benutzer ermöglicht, das Gefäß 4 in die verschiedensten Stellungen zu rücken. Als Beispiel hierfür sind nur die Stellungen A-E eingezeichnet. Zum Zwecke des bequemeren Verstellens ist an beliebiger Stelle der Vorderseite des Gefäßes 4 ein Handgriff 9 angebracht.

In den Abb. 3 und 4 ist das Gefäß 4 lose auswechselbar, so daß man mehrere Ausführungen, z. B. eine Wanne, zum Baden der kleinen Kinder verwenden kann. Zu diesem Zweck wird ein Bandeisenstreifen 10, der die Längsseiten des Gefäßes 4 umgreift, auf zwei Beinen 6 befestigt, die wiederum von zwei Augen 11 der Unterstützungsbänder 12 gehalten werden. An dem Drehpunkt 13 laufen diese Bänder 12 zusammen. Sie sind an dieser Stelle um 90⁰ gekröpft und mit einer Bohrung zur Aufnahme des Bolzens 14 versehen, der von oben her durch das am Gefäß 4 befestigte Winkeleisen 15 durchgesteckt wird und so eine bequem lösbare Verbindung zwischen dem Gefäß 4, dem Traggestell 6, 8, 10 bis 13 und dem Doppelgelenkarm i6^a herstellt. Der Bolzen 16 bildet die Drehgelenkverbindung zwischen dem Tischbein und dem

ao U-förmigen Doppelgelenkarm i6^a.

In den Abb. 5 und 6 ist an dem Gefäß 4 ein Arm 17 befestigt, der in einem mit einem Schlitz versehenen Gelenkbolzen 18 verschiebbar geführt ist. Der Bolzen 18 ist in dem

as Auge 19 des Doppelgelenkarmes 20, der in dem Lager 21 drehbar ist, ebenfalls drehbar gelagert. Zur Sicherheit kann eine Versteifung 22 in einem Lager 23 abgestützt sein. Das Gefäß 4 kann auch als Wanne ausgebildet sein, in welche z. B. ein abgeteilter Aufwaschbehälter eingesetzt werden kann, so daß die Hausfrau zwei notwendige Haushaltungsgegenständ; in einem Stück vereinigt zur Verfügung hat.

Diese Vorrichtung kann auch gesondert feilgehalten werden, da sie nachträglich an Tischen oder anderen Möbelstücken, ja auch z. B. an der Wand angebracht werden kann. Man nutzt heute bei den beschränkten Wohnraumverhältnissen gern jeden Winkel aus.

So hat diese Einrichtung also auch als selbständiger Gebrauchsartikel Bedeutung und ist ihrer Billigkeit wegen insbesondere ärmeren Kreisen zugänglich.

Claims

Patentansprüche:

1. Küchentisch mit einem unter der Tischplatte herausschwenkbaren, am Tischbein angelenkten Aufwaschgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk als g₀ Doppelgelenk (2, 3, 5) ausgebildet ist und vorzugsweise in der Mitte der einen Schmalseite (4^s) des Gefäßes (4) angreift.

2. Küchentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (4) mittels eines an seiner einen Schmalseite (4^a) befestigten Armes (17) in dem geschlitzten Gelenkbolzen (18) des Doppelgelenkes (18 bis 23) verschiebbar geführt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen