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Flugzeughalle Die bisher für Luftverkehrsunternelimungen und Luftfahrzeugfabriken
bekannt gewordenen Hallenbauten zur Unterbringung oder Herstellung von Luftfahrzeugen
sind Gebäude von rechteckigem Grundriß und selchen Stützenentfernungen oxler Binderspannweiten,
wie sie durch die Ausmaße der unterzustellenden oder zu bauenden Flugzeuge gegeben
sind. Die grölten solcher Hallenbauten sind bereits bei dem Punkte angelangt, «-o
eine weitere Vergrößerung Wegen der schweren und teueren Ausführung der Dächer aus
wirtschaftlichen Gründen nicht mehr in Frage kommt. Es ergibt sich scniit die Notwendigkeit,
eine Bauweise ztt linden, welche infolge ihrer Eigenart mit der l:nt«-icl;lung der
Flugzeuge zu größeren Einheiten ohne weiteres Schritt halten kann.
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Die Erfindung betrifft ein Gebäude, Welches dieser Forderung entspricht
und bei welchem das Gelände dadurch vorteilhaft ati;gentitzt wird, daß Unterstell-
und Großhatiliallen mit I-,ätimeii für Teilbau, Büro-, Hotel- u. dgl. Zwecke, die
eine geringere lichte Hölle benötigen und nicht zu ebener 1_r(le liegen müssen,
in günstiger "'eise zu-:aminengebatit sind. Das Neue besteht in -inein mehrgeschossigen
Hochbau, welcher auf freien oder teilweise durch Mauerwerk ver btin,lenen Stützen
des Erdgeschosses ruht, wobei der Raum des letzteren durch eine im wesentlichen
frei tragende 1'berdachung seitlich nach einer oder mehreren Richturigen hallenartig
erweitert ist. , Auf der die Erfindung erläuternden Zeichnung zeigt Abb. r einen
senkrechten Querschnitt durch das Gebäude, Abb. 2 eine Draufsicht im Schnitt nach
der L inie II-II der Ab@b. t, Abb. 3 und .I einen Aufriß und Grundriß ven abgeänderter
Ausführung, Abb. 5 und 6 Einzelheiten in vergrößerter Darstellung, Abb. 7 eine Hallengrube
in Vorderansicht, Abb.8 einen Lageplan für die Gruppe gemäß Abb.7.
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Ein mehrgeschossiger Hochbau r gemäß Abb. i und 2 ruht auf etwa in
vier Reihen angeordneten Stützen 2. An den Längsseiten des Gebäudes kragen in Höhe
des zweiten Geschosses Träger 3 aus, welche eine mit Oberlichten versehene Dachbel;leidttng:
d. tragen. An den freien Enden der Triiger 3 laufen Schiebetüren 5, welche die durch
die ÜTberdachung gebildete Hallenerweiterung des Erdgeschoßraumes nach außen abschließen.
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Die LTntergttrte der Kragträger 3 sind zweckmäßig durch das ganze
Gebäuele gerade durchgeführt und bilden zugleich die Fußbodenträger eines zweiten
Geschosses. Die Obergurte sind an die Beckenträger des Obergeschosses angeschlossen.
Erhält das Obergeschoß keine Zwischenwände in der Ebene der Kragträger, dann ist
der das Obergeschoß bildende Teil des Eisenbaus als Rahmen auszubilden.
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M'ie aus Abb.2 ersichtlich ist, können die Flugzeuge, die im wesentlichen
einen j- oder
kreuzförrnigen Grundriß besitzen, entweder finit dein
Rumpf oder mit einem Flügel zwischen die Stützen von geringerem Abstand, als die
Flügelspannweite oder Rumpflänge beträgt, eingeschoben werden. Die Obergeschosse
werden für die umfangreichen Teilherstellungsarbeiten, Verwaltung, Büros, Post,
Zoll, Gastwirtschaft oder Hotelzwecke ausgenutzt.
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Die Vorteile, welche diese Bauweise bietet, bestehen in dem beringen
Dachgewicht, in der leichten Anpassung an die ständig wechselnde Vergrößerung der
Flugzeuge ohne Aufwand großer Spannweiten, in der guten Grundstücksausnutzung und
in der Bleichzeitigen Benutzung der Hallenbedachung für die Träger des Hochbaues.
Für Herstellungsbetriebe ergibt sich eine gute Verbindung der in den Obergeschossen
untergebrachten Büros und der Teilherstellung mit dem Zusammenbau in der Halle.
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Abb. 3 zeigt die Abspannung des Daches 6 der seitlichen Hallenräume
durch Kabel :41>b. d. die Anwendung des Erfindungsgedankens auf kreisrunde Hallen.
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An dein Wesen der Erfindung ändert sich nichts, wenn das frei tragende
Dach an einigen Stellen durch Stützen getragen wird oder die Stützen des Erdgeschosses
teilweise durch Mauerwerk oder Schrägen verbunden sind. In Zusanzinenbaubetrieben,
wo eine Kranbahn 8 unter dein frei tragenden Dachteil vorgesehen ist, werden für
diese zusätzliche, aber nur zeitweise Belastung entfernbare Stützeng, io in der
Torebene angeordnet, die beim Herausrollen des Flugzeuges entweder umgelegt oder
mit den Türen beiseite geschoben werden.
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Die Abb.7 und 8 zeigen eine Anordnung von Flugzeughallenbauten, gegebenenfalls
auch solche ohne Obergeschoß, am Rande eines Flugplatzes, durch welche zwischen
zwei gegenüberliegenden Hallen ein Raum von solcher Breite entsteht, daß die Flugzeuge
bequem, gegebenenfalls unter Bemitzung einer Schiebebühne 12, zum Flugplatz rollen
können. Diese Anordnung ergibt eine gute Grundstücksausnutzung und kurze Wege zwischen
den einzelnen Betrieben.