DE50366C - Schlittschuh - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der neue Schlittschuh unterscheidet sich von den bestehenden durch die Anordnung zum Verstellen der Absatz- und Sohlenklauen für verschiedene Fufsgröfsen. Die Sohlen- und Absatzklauen sind von einem prismatischen Querschlitz so durchbrochen, dafs zwei scharfe spitzwinklige Kanten entstehen. Durch einen solchen Schlitz ist das Metallstück durchgesteckt, welches beim Anklemmen des Schlittschuhes eine Bewegung nach der Vorderseite des Absatzes oder nach der Sohlenkante zu erhält. Die Befestigung einer Klaue an diesem Metallstück erfolgt durch Klemmung, indem der Druck, welcher beim Anziehen auf die Schneiden der Klauen ausgeübt wird, die Klauen in die Richtung der durchgesteckten Metallstücke zu drehen sucht und so ein Eingreifen der scharfen Schlitzkanten und ein Klemmen an dem Metallstück verursacht. Die Klauen können entweder auf ein ganz glattes oder durch Meifselhiebe oder Feilstriche vorbereitetes Metallstück aufgesteckt sein.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt,

Fig. 2 den Grundrifs,

Fig. 3 einen Querschnitt des Schlittschuhes.

A ist das Laufeisen. Die Platte 23 dient zur Unterstützung des Absatzes. Die beiden Zun-· gen b und b_% sind aus ihr herabgebogen und an den Enden aufgeschlitzt, um das Laufeisen A in den Schlitzen aufzunehmen. Um ein Abheben des so entstehenden Bockes von dem Laufeisen zu verhindern , sind die unteren Enden der aufgeschlitzten Zungen b_x und b₂ hakenförmig umgebogen ürid^; durch Vorstecken von Bolzen fest mit dem Laufeisen verbunden.

Seitlich der hinteren Zunge b_% sind die hinteren Absatzklauen α α aus der Platte B hochgebogen. Ein Blechstreifen C ist verschiebbar gegen diesen Absatzbock in der Weise angeordnet, dafs derselbe, gleichfalls abwärts gebogen, sich an der einen Seite auf das Laufeisen stützt und von demselben geführt wird. Das zu diesem Zweck gleichfalls geschlitzte untere Ende ist bei C₁ so umgebogen, dafs es unter dem Bolzen C₂ hin- und hergleiten kann. Der Streifen c trägt an' seinem hinteren Ende einen Zapfen m. Dieser wird in einer Nuth η der Scheibe D₁ geführt, welche um den Zapfen Z drehbar ist. Die Scheibe D₁ setzt sich in den Hebelarm D fort, der zur Drehung und Feststellung der Scheibe dient. Auf den Blechstreifen C ist die vordere Äbsatzklaue c lose aufgeschoben. Dieselbe ist zu diesem Zweck mit einem prismatischen Schlitz versehen, welcher oben, vorn, unten und hinten scharfe spitzwinklige Kanten hat. Beim Anziehen des Schlittschuhes wird der Hebel D zu der punktirten Lage der Fig. 2 gedreht und dann die Klaue c dicht an den Absatz herangerückt. Dreht man dann den Hebel D nach dem Laufeisen zu, so führt die Nuth η den Blechstreifen C dem Absatz zu. Die Klaue c klemmt sich auf ihm fest und bohrt sich in die Vorderfläche des Absatzes ein.

Als Stütze des vorderen Fufstheiles dient die Platte E, die in derselben Weise durch herabgebogene und geschlitzte Zungen e_x e₂ am Laufeisen befestigt ist, wie bezüglich der Platte A beschrieben. Vorn an derselben sind zwei Federn ff befestigt, die durch einen Steg t verbunden sind.

Die Federn mit dem Stege t werden durch Drehen des rechteckigen Blechstreifens ρ ρ nach unten gedrückt (in die punktirte Lage der Fig. i). Ueber den Steg t, der unterhalb fein gezahnt ist, sind die Sohlenklauen ss übergestreift. Dieselben sind so durchbohrt, dafs die untere scharfe Kante der Bohrung in die Zähne des Steges eingreifen kann, dafs sie sonst aber leicht verschiebbar sind. Beim Anziehen nun werden die Sohlenklauen seitlich an die Sohlen angedrückt, die scharfen Kanten in den entsprechenden Zahneinschnitt des Steges eingelegt und dann durch Drehen der Platte ρ ρ an ihren zwei Hebeln der Steg t nach unten gesenkt. Hierdurch erfolgt ein zum Festhalten genügendes Anpressen der Sohlenklauen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:
   An Schlittschuhen:

   , die Verbindung der Absatzklaue (c) mit dem sie bewegenden Metallstreifen (C) durch Klemmung in der Weise, dafs der Streifen durch einen scharfkantigen Schlitz der Klaue durchgesteckt wird, und dafs durch den Druck auf die Klaue beim Anziehen dieselbe sich auf dem Metallstreifen festklemmt;

   . die Verbindung der Sohlenklauen (ss) mit einem von Federn (ff) getragenen gezahnten Stege (t), auf den sie aufgesteckt sind, an dessen Zähne sie sich anhängen und durch dessen Abwärtsbewegung sie an die Sohle angeprefst werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.