DE50314C - Walzwerk zum Walzen von Achsen, Spindeln u. dgl - Google Patents
Walzwerk zum Walzen von Achsen, Spindeln u. dglInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21H—MAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
- B21H1/00—Making articles shaped as bodies of revolution
- B21H1/18—Making articles shaped as bodies of revolution cylinders, e.g. rolled transversely cross-rolling
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Walzwerk, dessen zwei passend profilirte
Walzen Abflachungen zum Einführen der Gegenstände zwischen die Arbeitsflächen tragen, ist die Lagerung der einen Walze unbeweglich,
die andere Walze kann dagegen gegen erstere hin- und rückwärts verschoben werden., und zwar geschieht dies mittelst besonderer
Einrichtungen, welche die genaueste Justirung ermöglichen. Um eine gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit
der Walzen zu erreichen , erfolgt der Antrieb mittelst eines Schneckenradantriebes. Dadurch wird auch
ein gleichmäfsiger Walzdruck und eine gleichmä'fsige Dichtigkeit des zu walzenden Materials
erreicht. Der Einrichtung eigenthümlich sind aufserdem besondere stellbare Führungen,
welche den Walzgegenstand genau in Höhenlage der Walzenachsen nach unten und oben
abstützen. Auch wird der Walzgegenstand in passenden Zeitabständen selbstthätig zwischen
die beiden Walzen eingeführt, zu welchem Zwecke am äufseren Ende der einen Walze
eine Schubscheibe mit stellbaren Zapfen angeordnet ist, die auf einen Hebel treffen und
durch den Ausschlag des letzteren ein Schaltwerk treiben, das mittelst Kettenrades und
Kette den Walzgegenstand bei jedem Niedergange des Hebels zwischen die Abflachungen
der Walzen vorschiebt, wenn jene sich gegenüber einstellen.
Fig. ι der Zeichnungen zeigt ein solches Walzwerk in Seitenansicht, Fig. 2 im Grundrifs,
Fig. 3 und 4 zeigen Endansichten, theils im Schnitt, Fig. 5 bis 10 die Führungsplatten
in Ansichten und Schnitten, Fig. 11 zeigt einen Grundrifs mit theilweisem Schnitt einer Einrichtung
zum Walzen von Wagenachsen, Fig. 12 einen verticalen Schnitt von dieser,
Fig. 13 eine Endansicht mit Stützen und Führungen für den Walzgegenstand, Fig. 14 die
Einrichtung zum Einstellen des Walzgegenstandes genau auf die Höhenlage der Walzenachsen,
und die übrigen Fig. 15 bis 18 stellen
weitere Einzelheiten bezw. Ausführungsformen der Einrichtung dar.
Die Walzen B und C sind in dem Ständer A in bekannter Weise gelagert, die Lager
der Walze B sind fest, diejenigen der Walze C beweglich. Die äufseren Zapfen der Walzen
sind mit Schneckenrädern E versehen, in welche die Schnecken F, Fig. 1, der Antriebswelle G
eingreifen. Diese ist seitlich am Ständer gelagert und erhält ihren Antrieb von der Riemscheibe
H. Letztere kann mittelst Reibungskupplung / gekuppelt und entkuppelt werden,
wozu in bekannter Weise ein Arm K und Hebel L dienen.
Zur Führung der zu walzenden Gegenstände dienen die Schienen oder Platten M, Fig. 3,
die mittelst der Bolzen α in unterschnittenen Nuthen b der Ständer gegen die festliegende
Walze B einstellbar sind. In den Schlitzen c, Fig. 9, der Ansätze N,. Fig. 8, der Schienen M
liegen die Halter O, Fig. 5, und diese sind mittelst Bolzen d in den Schlitzen c stellbar.
Die Führungsplatten P an den unteren Enden der Halter O lassen sich zu diesen
mittelst Bolzen f, Fig. 5, in den Schlitzen g feststellen, und Bolzen h dienen zum Einstellen
der Führungsplatten P vor dem Anziehen der Bolzen f. Die Führungsplatten P können dadurch
nach Abnutzung der Kante, an welcher die zu walzenden Gegenstände beim Walzen sich reiben, weiter gegen die Walzen eingestellt
werden. Diese Führungsplatten P erstrecken sich über die volle Länge der Arbeitsfläche
der Walzen B C, um den Gegenstand während des Walzens auf der ganzen Länge
sicher zu halten. Die Führungen und Platten, in welchen sie angeordnet sind, können je nach
dem Durchmesser der zu walzenden Achsen, Wellen u. s. w. selbstthätig eingestellt werden.
Die Enden der Arbeitsflächen der Walzen sind zu diesem Zwecke zwischen den Gabeln 5
der Joche R, Fig. 15, angeordnet, deren vortretende
Ränder i, Fig. 3, in die Einschnitte k der Halter O eintreten. Wenn die Walze C
von B abgerückt wird, so verschieben sich die Halterplatten O und die Führungen nach entgegengesetzten
Richtungen, umgekehrt aber werden sie einander genähert, es wird also der Raum zwischen den Führungsplatten vergröfsert
oder verkleinert, und dies Einstellen der Führungen erfolgt entsprechend dem Durchmesser
der Gegenstände bei der Einstellung der Walze C. Von den Halterplatten O werden
mittelst der Halterbolzen V die Keilstücke T getragen, die an den schrägen Kanten der
Joche R, Ffg. 1 und 15, anliegen und die Paralleleinstellung der Führungsplatten P zur
Walzenachse sichern.
Wenn die Abflachungen m an den Arbeitsflächen der Walzen B C einander gegenübertreten,
kann der zu walzende Gegenstand zwischen die Walzen eingeführt werden, worauf die Arbeitsflächen auf ihn einzuwirken beginnen.
In den Walzen sind Ringnuthen zum Aufhalten des Schmiermaterials angeordnet, die
das Eintreten von Glühspan in die Zapfenlager und daraus entstehende Abnutzung verhindern
sollen.
Die mit Köpfen ρ und Gegenmuttern versehenen
Schrauben 0 in den Zapfenlagern, Fig. i, dienen dazu, die Walzen in passendem
Abstande von einander zu halten. Da die Bolzenköpfe am einen Lager auf die Bolzenköpfe
am anderen auftreffen, so wird verhindert, dafs die Walzen gegen einander hin sich verschieben. Die in Muttern D, Fig. 1
und 11, an den hinteren Enden der Zapfenlager der Walzen C eintretenden Schraubenspindeln
W und W können mittelst der Zahnräder A' und A", Fig. 4, gedreht werden,
und zwar von der Antriebswelle G aus mittelst der Reibungsräder B' und B". Letzteres ist
an dem Kniehebel D" in Lagern D' angeordnet, die gegen seitliche Verschiebung und
Längsverschiebung durch Stangen E' gehindert sind, welche an die Lager D' und an Ringe iT",
Fig. 2, angreifen, welche auf der Antriebswelle G sitzen. Die unteren Enden des Kniehebels
D" sind mit der Grundplatte verbunden und an das mittlere Gelenk greifen die Stangen
F' an, deren andere Enden mit dem Arme F" der Achse G' verbunden sind, die
durch den Handhebel G" bewegt werden kann. Das Reibungsrad B' dreht das Reibungsrad
B", das in der in Fig. 4 dargestellten Lage das Rad C der Welle C" treibt, und
das Zahnrad H1 der letzteren treibt das Rad A'
der Spindel W und das Rad A" der Spindel W. Das Reibungsrad H" der Spindel W wird von
dem mit ihm in Berührung zu bringenden Reibungsrade B" getrieben und durch das beschriebene
Wendegetriebe der Walze C mit Bezug auf die unverschiebbare Walze B in
folgender Weise verschoben:
Wird das Rad B" in Berührung mit dem Rade C gebracht, indem man den Handhebel
G" bewegt, so werden die Welle C" und die Räder A' A" der Spindeln W und W
mittelst des Rades H' der Welle C" gedreht. Will man nun die Walze C von B z. B. abrücken,
so bringt man die Räder C und H" dadurch mit einander in Berührung, dafs man
an dem Hebel G" zieht und den Kniehebel D" streckt; die Drehungsrichtung der Spindeln WW
wird dann umgekehrt und die Walze C zurückverschoben.
Ein Verschieben der Walze C braucht beim Walzen von Gegenständen gleicher Gröfse natürlich
nicht stattzufinden. Beim Walzen von Waggonachsen ist aber eine solche Verschiebung
häufig nöthig. . Statt der glatten Walzen werden dann Walzen von entsprechender Form
eingebaut.
Um den zu walzenden Gegenstand in geeigneten Intervallen zwischen die beiden Walzen
vorzuschieben, ist am äufseren Ende der Walze B eine Scheibe /" angeordnet, die
durch in Bogenschütze tretende Schraubenbolzen S gehalten wird, so dafs man die
Scheibe I" passend einstellen kann.
In der schwalbenschwanzförmig profilirten Nuth K' dieser Scheibe /" liegt der entsprechend
profüirte Kopf der Zapfen K", die mittelst der Muttern u in den Nuthen festgestellt
werden können. In die Bahn der Zapfen K" tritt das eine Ende eines an der
Seite gelagerten Hebels L', und dieser macht einen Ausschlag, der um so gröfser wird, je
weiter die Zapfen K" vom Mittelpunkte der Scheibe I" entfernt sind. In den Schlitz a"
des Hebels L', Fig. 1, tritt das zu einem rechten Winkel abgebogene Ende der Stange L"
ein, die bei V, Fig. 3, geführt und durch Feder a' beeinflufst wird.
Die Schaltklinke M' am unteren Ende dieser Stange L' treibt das Schaltrad M" der Achse N',
und durch das Kettenrad N" dieser Achse wird die Kette O' getrieben, die mit der zu
walzenden Achse oder dergleichen verbunden ist, um diese bei jedem Niedergang des Hebels
L' zwischen die Walzen vorzuschieben. Der Ausschlag des Hebels L' wird durch das
Einstellen der Zapfen K" so bemessen, dafs die zu walzende Achse zwischen die Abflachungen
der Walzen geführt wird, wenn diese sich gegen einander einstellen.
Zur weiteren Abstützung der zu walzenden Gegenstände ist ein Lager O" angeordnet, das
von einem an der Seite befestigten Halter. P' getragen wird, und zwischen den Lagern der
Walzen ist ein ähnliches Lager P" vorgesehen.
In den Lagern O" und P", Fig. 12, sind
Führungsringe R' in zwei Hälften angeordnet, die in den Lagern D" durch Flantsche b' lose
zusammengehalten werden.
Sollen Achsen oder sonstige Walzgegenstände aus vierkantigen öder unregelmäfsig gestalteten
Stäben gewalzt werden, so werden diese Ringe entsprechend geformt, so dafs Ringe und Stäbe
zusammen beim Walzen sich drehen.
Zum Einstellen der Führungen und des zu walzenden Materials ist eine Vorrichtung angeordnet,
die aus einer Schiene R" besteht, Fig. 14, durch welche die Bolzen b" gehen,
deren untere Enden durch das Querstück c' verbunden sind. Mittelst der Muttern c"
können die Bolzen b" und das Querstück c' gehoben und gesenkt werden. Die Spitzen
des an der Schiene R" sitzenden gabelförmigen Zeigers S' liegen dicht an den Seiten der Bolzen
b", aufweichen sich eine Scala α4 befindet,
und zeigen die Höhenlage der Walzenachse an. Wenn an jeder Seite des Apparates eine solche
Schiene R" in die Lager der Walzen B und C, und die zu walzende Achse S' auf das Querstück
c' gelegt wird, so können die Muttern c" behufs Hebung oder Senkung der Bolzen gedreht
werden, bis die Achse S" die gleiche Höhenlage der beiden Walzen B C hat. Die
Führungsplatten P werden dann so eingestellt, dafs sie an der Achse S" anliegen. Nachdem
die FUhrungsplatten festgestellt worden, werden die Achse S" und die Schienen jR" entfernt,
und nun kann das zu walzende Stück zwischen die Walzen B und C eingeführt werden.
Die Fig. 15 bis 17 stellen eine weitere Ausführungsform
der Führungsplatten P dar. Hier sind sie an den Halterplatten O gegen das
Walzenmittel einstellbar, aber in keiner Weise abhängig von der Bewegung der Walze C, sie
können vielmehr getrennt und unabhängig eingestellt werden.
Claims (2)
1. Ein Walzwerk zum Walzen vpn Achsen, Spindeln oder dergleichen mit einer in
festen Lagern gelagerten Walze (B) und einer in stellbaren Lagern gelagerten
Walze (C), welche Walzen mit gleicher Geschwindigkeit sich drehen und über die
Länge der Arbeitsfläche reichende Abflachungen (m) haben, die bei jeder Drehung
einander gegenübertreten, um das Vorrücken des Walzgegenstandes zu ermöglichen,
in Verbindung mit an Halterplatten (O) der Joche (R) stellbaren Führungsplatten
(P).
2. Bei dem zu 1. bezeichneten Walzwerk:
a) die Anordnung der Platte (M) zum Einstellen der Führungen und die an
den Jochen (R) angeordneten Gabelarme (S), an deren Keilflächen die
Keile (T) angreifen, um die Führungen gegen Verschiebung zu sichern;
b) die Einrichtung zum selbsttätigen Vorschieben des Walzgegenstandes zwischen
die Walzen mit der Scheibe (I"), dem stellbaren Bolzen (K"), dem Hebel
(L'), der Stange (L"), Klinke (M'), dem Schaltrade (M"), Kettenrade (N")
und der Kette (O1).
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50314C true DE50314C (de) |
Family
ID=325175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50314D Expired - Lifetime DE50314C (de) | Walzwerk zum Walzen von Achsen, Spindeln u. dgl |
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DE (1) | DE50314C (de) |
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0
- DE DENDAT50314D patent/DE50314C/de not_active Expired - Lifetime
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