DE502777C

DE502777C - Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Erzeugnissen

Info

Publication number: DE502777C
Application number: DESCH76265D
Authority: DE
Original assignee: Scheidhauer & Giessing Akt Ges
Current assignee: Scheidhauer & Giessing Akt Ges
Priority date: 1925-12-05
Filing date: 1925-12-05
Publication date: 1930-07-14

Description

Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Erzeugnissen Zusatz zum Patent 487 110 In dem Patent 487 110 ist ein Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Schamottesteinen beschrieben, bei dem der unter Benutzung von Elektrolvten verflüssigte Bindeton in solchem Verhältnis mit vorgekörnter Schamotte gemischt wird, daß eine magere, nicht gießbare .Masse entsteht, die durch Schlagen, Stampfen, Pressen oder ähnliche mechanische Einwirkung zu Steinen verformt wird.
In dem Zusatzpatent 487 781 wird vorgeschlagen, den Bindeton mit einem Teil der zur Masse erforderlichen Schamotte in gießbaren Zustand zu bringen und dann mit dem Rest der gekörnten Schamotte zu mischen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Erzeugnissen mit gießbarem Tonschlicker nach Patent 487 110 und ist dadurch gekennzeichnet, daß als Magerungsmittel an Stelle von Schamotte andere Linplastische, für Tonbindung geeignete Stoffe, ausgenommen hochkieselsäurehaltige bzw. Quarzite, verwendet werden.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß das Verfahren des Patents 487 iio bzw. auch des Patents 487 781 auch bei der Herstellung sonstiger tongebundener Erzeugnisse mit anderen Magerungsmitteln als Schamotte und hochkieselsäurehaltigen Stoffen, insbesondere Quarzit, mit Vorteil verwundet wird.
Infolge der außerordentlichen Feinheit, in der sich die Tonteilchun in der kolloidalen Lösung befinden, ist vollständige Umhüllung jedes Magerungskomes mit einer Bindetonschicht auch bei Verwendung sehr geringer Bindetonmengen gesichert.
Werden nun als Magerungsmittel beispielsweise gemahlene Steinbrocken oder Kapselscherben benutzt, deren Preis unter dem des Bindetons liegt, so ergibt sich durch die Verwendung der bei gießbarem Zustand möglichen außerordentlich geringen Bindetonmengeii eine wesentliche Verringerung'der Massekosten. je nach der Art des verwendeten Bindetones genügt ein Tonzusatz von 2 bis 511/, des Massegewichtes, während in der sonst -üblichen Masse mit 25 bis 350/, Bindeton gearbeitet werden muß.
Sollen andererseits hochfeuerfeste Magerungsmittel, wie z. B. Sillimanit, Cyanit, Chromit, geschmolzene oder kalzinierte Tonerde, Carborund, Zirkon, Magnesit, Dolomit usw., durch Ton gebunden werden ' so bietet die durch das Verfahren gegebene lüglichkeit der Verwendung geringster Mengen Bindeton den Vorteil der Erzielung höchster Feuerfestigkeit. In diesen Massen ist der Bindeton das weniger feuerfeste Mittel. je mehr Bindeton der Masse zur Erzielung einer guten Bindung zugesetzt werden muß, um so größer ist der Einfluß der zwischen dem Bindeton und den Magerungsmitteln entstehenden Schmelzflüsse und um so geringer ist die Feuerfestigkeit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Erzeugnissen nach Patent 487 iio, dadurch gekennzeichnet, daß als Magerungsmittel an Stelle von Schamotte andere unplastische, für Tonbindung geeignete Stoffe, ausgenommen hochkieselsäurehaltige bzw. Quarzit, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bindeton mit einem Teil der zur Masse erforderlichen Magerungsmittel in den gießbaren Zustand gebracht und dann mit dem Rest der gekörnten Magerungsmittel zu einer Masse vermischt wird, die durch Schlagen, Stampfen oder Pressen zu verformen ist.