DE502335C - Vorrichtung zum Entschlammen der Rohre von Roehrenkesseln - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Entschlammen der Rohre von Röhrenkesseln Röhrenkessel sind imHinbliick auf Schlammabsatz viel empfindlicher als Trojtnmelkessel. Es müssen deshalb Vorkehrungen getroffen werden, die das Entschlammen auf einfache U"eise, und zwar bei Kesseln im Betriebe, ermöglichen. Es hat sich bei Röhrenkesseln mit mehreren Parallelsträngen am zweckmäßigsten erwiesen, das Entschlammen in der Weise vorzunehmen, daß man den Inhalt des zu reinigenden Rohres in der der Einströmrichtung entgegengesetzten Richtung herausrlrücld, @u.nid zwar finit Hilfe des Arbeitstnittels, claß in ,den übrigenParallelrohren strömt unter Verwendung von Wechselventilen, die im Abschla.mrnungsfall.e die Zufußleitung abschließen, die Abschlamteleitung dagegen öffnen.
• Diese Anordnung ist jedoch in dieser einfachen Form nicht mehr brauchbar, wenn man in die Parallelstränge Ausgleichsbehälter einschaltet; denn dann wird mir der vor lern A usgleichsbehälter liegende Rohrteil entschlammt, nicht aber der hinter ihm liegende.
• Die Verhältnisse seien an Hand der Abb. i und 2 erläutert. Das Arbeitsmittel, also z. B. Wasser, tritt durch den Stutzen i in einen Verteiler 2 ein und verteilt sich auf die beheiztenParallelstränge 3, die. zunächst an einen Ausgleichsbehälter 4. angeschlossen sind. Von diesem gehen weitere Parallelstränge 5 aus, die in einen Sa.mmnl.er 6 münden, an den der Au@slaßsttttzen 7 angesetzt ist. In die einzelnen Parallelstränge sind Entschlamnittn.gsventile 8 eingebaut. Würde man nun eines der Entschlamtnungsventile. z. B. das am weitesten links liegende, öffnen, so -würde -wohl das linke Rohr 3 entschlammt wer:len, nicht aber seine Fortsetzung 5 jenseits des Ausgleichsbehälters; denn i@tn Rohrteil 5 kann sich, infolge des zwischengeschalteten -lusgleichsbehälters d., kein Druckabfall einstehlen. Man müßte also zwei Serien von Entschlatnmun.gsventilen vorsehen, wodurch jedoch die Entschlammu.ngsvorrichtung recht verwickelt und der Entschlam;mungsvorgang selbst zeitraubend würde.
• Diese Schwierigkeiten ---erden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß ein Stöpselventil vorgesehen wird, durch das der zwischengeschaltete Augleichsbehälter beim Entscl-lainmen überbrückt -wird. Diese Überbrückung ist in der Abb. i durch die punktierte Linie 9 angedeutet. Der Entschlammungsvorgang -würde also in der Weise verlaufen, daß man die Überbrückung 9 des Ausgleichsbehälters d. herstellt und das Entschl.a.mmungsventil8 öffnet. Es tritt dann über die ganze Länge 5, 3 des zu reinigenden Rohrstranges -ein Druckabfall ein, der eine Entschlammung auf der ganzen Rohrlänge hervorruft.
• In den Abb. 3 und 1. ist in einem Querschnitt und in einem Längsschnitt .cin Stöpselventil gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar für zwei Parallelstränge. Das Arbeitsmittel strömt durch die Leitungen 3 einem Ausgleichsraum d. zu, den es durch die Leitungen 5 wieder verläßt. Im Raum s ist ein Ventilkegel io vorgesehen, der während des normalen Betriebes angehoben ist, so daß die Mischung austreten kann. Die Leitungen 3 und 5 stehen dabei in Verbindung untereinander. Soll abgeschlammt werden, so wird der Ventilkegel io gesenkt. Hierdurch wird die Kreuzverbindung der Leitungen unterbrochen, der Durchfluß durch die zusammengehörenden Leitungen 3 und 5 jedoch aufrechterhalten. Der Ausglcichsrauin..I ist also Überbrückt.
• In den Abb. 5 und G ist eine Anordnung für eine größere Anzahl von Parallelrohren dargestellt. Die .einzelnen Par allelrohre 3 führen zu einem Stöpselventit 12, von dein die Rohre 5 weiterführen. Im Innern des Stöpselventils 12 liegt der Ausgleichsraum d.. Ist der Ventilkegel io angehoben, so ist eine Verbindung aller Rohre untereinander hergestellt. Der Ventilkegel io besitzt nun eine Reihe von Aussparungen i i, die so ausgebildet sind, daß sie bei gesenktem Ventilkegel io die Verbindung zwischen den zusammengehörenden Leitungen 3, 5 aufrechterhalten. Soli abgeschlammt werden, so wird der Ventilkegel i o gesenkt, und dadurch werden die einzelnen Leitungen vom Ausgleichsraum q. abgeschaltet, während ihre Durchflußwege an sich offen bleiben. Der Ausgleichsraum ist also. überbrückt.
• Die dargestellten Ausführungsformen sind selbstverständlich nur Beispiele, die sich belieb.ig anders ausgestalten lassen.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRÜCIIE: i. Vorrichtung zum Entschla,mnien der Rohre von Röhrenkesseln mit eineschaltetem Ausgleichsbehälter, bei der' die zu entschlammenden Rohre mit eitler ins Freie mündenden Abschlammleitung verbunden werden, gel;ennzeic'hnet durch eine Vorrichtung, durch die der Ausgleichs-oder Mischbehälter aus dein Ströni.ungszveg ausgeschaltet werden kann, um die Rohrteile des gleichen Stranges vor und hinter dem Ausgleichsbehälter gleichzeitig entschlammen zu können. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß in den Ausgleich-sbehältern zwischen die Mündungsstellen der einzelnen Rohrteile Absperrglieder eingebaut sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Rohre (3, 5) radial in den Mischraum (.l') eines Stöpselventils (i2) eininänden und der Ventilstöpsel (io) mit Aussparungen (21) versehen ist, die bei gesenktem Stöpsel (io) je zwei Rohre (3 Und 5) verbinden, in deren einem das Arbeitsmittel zufließt und deren anderem es abfließt.