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Steuereinrichtung für elektrische Apparate, insbesondere Motoren Die
Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für elektrische Vorrichtungen, beispielsweise
Elektromotoren, bei der ein entfernt von der Vorrichtung angeordneter Hauptschalter
über einen Stromkreis durch einen Schalter gesteuert wird, der an oder in der Nähe
der Vorrichtung oder an oder in der Nähe eines den Motor regelnden Schalters angeordnet
ist.
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Dabei ist es möglich, daß infolge einer Störung in dem Steuerkreise
der Hauptschalter geschlossen wird oder geschlossen bleibt, während sich der Überwachungschalter
in einer Stellung befindet, die das Öffnen des I3auptschalters veranlassen sollte.
Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, ist bei Vielphasensystemen mit geerdetem Nullpunkt
vorgeschlagen worden, die Erdung eines der Kraftleiter bei Bewegung des Überwachungschalters
in die Stellung herbeizuführen, welche das Öffnen des Ausschalters herbeiführen
soll. Dadurch wird, wenn der Ausschalter geschlossen bleibt, :eine weitere Vorrichtung
in Tätigkeit gesetzt, die ihn öffnet.
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Gemäß der Erfindung wird nun, falls der Überwachungschalter in einer
Stellung ist, die die Öffnung des Hauptschalters herbeiführen sollte, ein Stromkreis
über zwei Kraftleiter und eine -weitere Vorrichtung derart geschlossen, daß bei
geschlossen bleibendem Hauptschalter ein Strom .den Kreis durchfließen und die Hilfsvorrichtung
in Tätigkeit setzen kann, die die Öffnung des Ausschalters oder eine Anzeige des
fehlerhaften Zustandes herbeiführen kann, so daß rler Wärter veranlaßt wird, den
Hauptschalter von Hand zu öffnen.
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Die Hilfsvorrichtung kann aus einem Salenoid bestehen, das nahe dem
Steuerschalter angeordnet ist und im erregten Zustunde auf eine Sperrung einwirkt,
idie auf das Antriebswerk des Steuerschalters oder einen damit verbundenen Teil
einwirkt, sofern sich dieser in einer Stellung befindet, bei der der Hauptschalter
geöffnet sein sollte.
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Bei einer anderen Ausführung kann die Hilfsvorrichtung durch ein augenblicklich
zur Wirkung kommendes Überlastrelais gebildet -werden, das die Öffnung des Hauptschalters
veranlaßt. In diesem Falle werden die beiden Kraftleiter kurzgeschlossen, vorzugsweise
über eine strombegrenzende Impedanz oder im Falle eines Gleichstromsystems über
einen strombegrenzenden Widerstand.
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Die Erfindung ist vorzugsweise auf Steuereinrichtungen anwendbar,
die aus einem Steuerschalter in Verbindung mit einem damit gekuppelten überwachungsschalter
und einem entfernt angeordneten Hauptschalter bestehen, der von dem t=lberwachungschalter
gesteuert wird, so daß der Motorschalter von der Aufgabe, Starkstromkreise zu schließen
und
zu unterbrechen, durch den entfernt angeordneten Hauptschalter entlastet wird, wobei
die Steuerung des Schalters durch Heranziehung eines Starkstromleiters zusammen
mit einem besonderenÜberwachungsleiter bewirkt wird. Die Erfindung ist besonders,
jedoch nicht ausschließlich anwendbar auf eine Steuereinrichtung, wie im Patent
50174o beschrieben ist.
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In der Zeichnung ist Abb. i ein Schaltbild, das die Anwendung, einer
Ausführung der Erfindung auf Steuereinrichtungen gemäß Abb. i des oben bezeichneten
Patents wiedergibt, Abb.2 ist ein Schaltbild, das die Anwendung einer anderen Ausführung
der Erfindung auf die gleiche Einrichtung wiedergibt.
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Da die dargestellte Anordnung in vieler Beziehung sehr ähnlich der
in der Vob. i des älteren Patentes dargestellt ist, so sollen im folgenden nur die
für das Verstän:lriis der Erfindung notwendigen Zusätze und Abänderungen beschrieben
werden.
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Nach Abb. i der Zeichnung wird das Relais 7 des Hauptschalters von
der auf den Kern 5 aufgewickelten Spule 6 aus erregt. Der Kern 5 ist lediglich mit
.dem Leiter 2 des Dreiphasensystems 1, 2, 3 gekoppelt. Infolgedessen kommt das schnellwirkende
Relais als Überlastrelais augenblicklich zur Wirkung, an Stelle eines anderweitig
vorgeschlagenen Steuerrelais.
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Der Stöpselkontakt 22 ist durch einen Leiter 1a2 über ein Solenoid
123 mit dem beweglichen Hebelkontakt 124 eines besonderen IJberwachungschalters
verbunden, dessen fester Kontakt 125 mit-dem Gehäuse 2o in Verbindung steht. Das
Solenoid 123 arbeitet auf einen Kern 126, der einen Sperrzahn i27 beeinflußt. Dieser
-kann bei in der Abschaltstellung befindlichen Griff 6o des Steuerschalters in eine
Aussparung oder ein Loch 128 eingreifen und dadurch den Steuerschalter oder den
Griff 6o in dieser Lage verriegeln.
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Beim Arbeiten im Normalzustande stimmt die Vorrichtung, die links
in Abb. i dargestellt ist, mit der entsprechenden Vorrichtung nach Abb. i des erwähnten
Patentes überein, nur daß kein Schutz gegen Streuung von den Leitern 1, 2 und 3
vorhanden ist. Wenn der Hebel 6o, wie dargestellt, in der Ausschaltstellung ist,
so wird ein Stromkreis vom Kontakt 22 über den Leiter 122, Solenoid 123, Überwachungschalterarm
124, fester Kontakt i25, Gehäuse 2o, Kontakt 71 und Arm 7o zum Steckanschluß 23
geschlossen. Bleibt der Hauptschalter geschlossen, so wird das Solenoid 123 erregt
und zieht seinen Kern i26 an, so daß der Sperrvorsprung i27 in die Aussparung i28
eintritt, den Steuerschalter und Griff 6o in der Abschaltstellung verriegelt und
so den fehlerhaften Zustand anzeigt. Der Wärter, der seinen Steuergriff in der Abschaltlage
verriegelt findet, muß sich nun, beispielswaise im Falle einer Kohlengrube, zum
Streckenende begeben und den Hauptschalter von Hand öffnen, ehe er den Steuerschalter
wieder schließen kann.
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Wenn der Hauptschalter bei Bewegang des Griffes 6o in die Ausschaltlage
nicht öffnen sollte, so wird der 'Motorstromkreis zu Wicklungen 35, 36, 37 an den
Unischalterarmen 2q., 25, 26 unterbrochen. Es ist möglich, daß ein Überschlag zwischen
den Kontakten 2q., 30 und 25, 31 oder -zwischen 24 und 29 und zwischen 25
und 32 eintritt. Dann fließt ein übermäßiger Strom durch den Leiter 2; damit wird
die Schaltwirkung 7 des augenblicklich wirkenden Relais genügend erregt werden,
um das Relais zu öffnen und auf den Hauptschalter einzuwirken.
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Gegebenenfalls kann man den zusätzlichen Überwachungschalter, der
durch den Arm 124 und den Kontakt i25 gebildet wird, weglassen und das Solenoid
123 so lange erregen, als der Hauptschalter geschlossen ist. In solchem Falle sind
Sperrzahn 127 undAussparung 128 so ausgebildet, daß der Sperrzahn auf die Aussparung
nur einwirken kann, wenn der Hebe16o sich in der Ausschaltlage befindet.
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In Abb. 2 sind Eisenkern 5 und Relais 7 ebenso und zum gleichen Zwecke
abgeändert, wie bei Abb. i beschrieben -wurde. Der Steckkonfakt 22 ist durch einen
Leiter 122 mit einem Strombegrenzungswiderstand 130 verbunden, der an den festen
Kontakt 125 angeschlossen ist. :Der bewegliche Schaltarm 12:a. ist in leitender
Verbindung mit dein Schaltarm 72 und dem Kontakt 23.
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Wenn bei der Benutzung der Anordnung bei Bewegung des Handgriffes
6o in die Ausschaltlage ein Stromkreis vom Kontakt 22 über den Strombegrenzungswiderstand
130, Kontakt 125 und Arm 12:1 zum Kontakt 23 geschlossen wird und wenn der Hauptausschalter
sich nicht öffnet, so fließt ein überstarker Strom durch die Leiter 2 und 3, und
infolgedessen -wird die Schaltwirkung 7 ausreichend erregt, um dieses Relais augenblicklich
zur Wirkung zu bringen, somit die öffnung des Ausschalters herbeizuführen.
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Die Erfindung macht diese Steuereinrichtung geeignet zur Anwendung
in Verbindung mit einem mehrphasigen oder sonstigen Speisesystem ohne geerdeten
-Nullpunkt.