DE499083C

DE499083C - Verfahren zur Herstellung von Falz- und Tapetenleisten

Info

Publication number: DE499083C
Application number: DEL73555D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-12-02
Filing date: 1928-12-02
Publication date: 1930-05-31

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 31. MAI 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 499083 KLASSE 38 c GRUPPE-3

Hans Lutze in Zeuthen, Mark

Verfahren zur Herstellung von Falz- und Tapetenleisten

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1928 ab

Die Erfindung hat ein neues Verfahren zur Herstellung von Falz- oder Tapetenleisten zum Gegenstande. Derartige Leisten werden z. B. bisher so hergestellt, daß ein Brett durch einen Mehrfachprofilfräser gleichzeitig in eine Anzahl profilierter Leisten zerlegt wird. Jede so hergestellteLeiste, allgemein Rohleiste genannt, wird darauf grundiert, d. h. mit einem Kreideüberzug versehen. Die grundierte

ίο Leiste wird dann mit Blattgold bezogen, bronziert, matt oder blank schwarz gefärbt oder auch farbig gemacht, um dann als Fertigerzeugnis an die Verbraucher, Rahmenfabriken usw. geliefert zu werden.

Das Verfahren gemäß der Erfindung bringt diesem bekannten Verfahren gegenüber eine erhebliche Verbesserung, Vereinfachung und Verbilligung mit sich, indem in den breiten Holzstreifen durch einen Mehrfachprofilfräser bis zu einer gewissen Tiefe die Profile eingefräst werden, so daß die nebeneinander angeordneten Profilstäbe noch durch eine diese Stäbe tragende Grundfläche verbunden sind. Darauf wird dieser so umgestaltete HoIzstreifen als Ganzes weiterbehandelt, also beispielsweise grundiert, vergoldet, bronziert, gefärbt, poliert, geschHffen o. dgl., um schließlich durch Auflösung des Zusammenhanges zwischen den nebeneinander angeordneten Stäben in Einzelfertigleisten zerlegt zu werden.

Hierdurch: wird eine erhebliche Vereinfachung in der Massenerzeugung derartiger Leisten erreicht. Auf die Ausbildung des Mehrfachwerkzeuges der Kehlmaschine kommt es für die Erfindung nicht an. Es kann; beispielsweise, wie bekannt, ein zusammengesetztes Fräswerkzeug oder ein ebenfalls nicht neues, aus Fräsern und Sägen zusammengesetztes Werkzeug Verwendung finden. Das gleiche gilt für die Art der Auflösung des Zusammenhanges zwischen den einzelnen, Stäben des weiterbebandelten Holzstreifens. So kann der Zusammenhang beispielsweise dadurch aufgelöst werden, daß die Tragfläche für die nebeneinander angeordneten Stäbe des Holzstreifens durch einen besonderen Fräser weggeschafft wird, oder daß durch ein aus einzelnen Sägen oder Fräsern zusammengesetztes Mehrfachwerkzeug die Angrenzstellen zwischen den nebeneinander angeordneten Stäben entfernt werden. Dabei ist naturgemäß sorgfältig darauf zu achten, daß die Außenhaut der bereits fertigbehandelten Stäbe nicht beschädigt wird.

Um das Herstellungsverfahren noch deutlicher erkennbar werden zu lassen, ist in der Zeichnung der Gang des Verfahrens beispielsweise durch ßineOuerschnittsdarstellung eines Holzstreifens angedeutet.

Die voll ausgezogenen Linien grenzen den Querschnitt eines breiten Holzstreifens a ab. Dieser Holzstreifen α wird nun in der Kehlmaschine durch ein an sich bekanntes Werkzeug gemäß der gestrichelten Linie b profiliert, so daß sich der Holzstreifen nunmehr aus den nebeneinander angeordneten Profilstäben c und einer diese Stäbe tragenden

Grundfläche d zusammensetzt. Der bei diesem Arbeitsgang entstehende Abfall ist durch Schraffur e angedeutet.

Wie oben angegeben, wird dieser so umgestaltete profilierte Holzstreifen als Ganzes weiterbehandelt, also beispielsweise grundiert, vergoldet, bronziert, gefärbt, poliert, geschliffen u. dgl.

Nunmehr erfolgt die Auflösung des Zusammenhanges zwischen den nebeneinander angeordneten Stäben c, indem beispielsweise die tragende Grundfläche d bis zu der strichpunktierten Linie/ mittels eines besonderen Fräsers weggeschafft wird. Der hierbei entstehende Abfall ist durch die Schraffur g angedeutet. Übrigbleiben die Binzelfertigstäbe c, die sich in der Ouerschnittdarstellung als freie Felder abheben. Das. hat den weiteren Vorteil, daß die sonst erforderliche Zwischenarbeit des Putzens der Unterseite und Schachteins der Kanten in Fortfall kommt.

Damit ist nicht nur eine weitere Veribilligung, sondern auch gleichzeitig eine Qualitätssteigerung dies Fertigerzeugnisses erreicht.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren, zur Herstellung von FaIz- und Tapetenleisten, bei dem¹ in einen, breiten Holzstreifen z. B. durch einen Mehrfachprofilfräser eine Mehrzahl von Profilen nebeneinainder gleichzeitig eingefräst wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Fräsen eine diese Profile tragende Grundfläche stehenbleibt, worauf dieser so umgestaltete Holzstreifen als Ganzes weiterbehandelt, also beispielsweise grundiert, vergoldet, bronziert, gefärbt, poliert, geschliffen ο. dgl. und schließlich durch Auflösung des Zusammenhanges zwischen den nebeneinander angeordneten Stäben in Einzelfertigkeiten zerlegt wird.

Hierzu -i Blatt Zeichnungen